Tine, sorry, wenig gehaltvolle Replik.
Welche, meine oder Deine auf meine?
Die Bedürfnisse der Eltern stehen in dieser Zeit in gewisser Weise hinten an, das ergibt sich natürlich aus dem Abhängigkeitsverhältnis.
Habe ich nicht bestritten.
Nils macht nicht den Eindruck, als wäre die gesamte Sache durchdacht, nicht im geringsten.
Auf Dich macht er diesen Eindruck.
Es scheint so zu sein, dass es ein gewisses Maß an Erfahrung mit Säuglingen gibt und aus dieser Erfahrung heraus Ablehnung dieser Pläne erfolgt.
Und es gibt ein gewisses Maß an anderen Erfahrungen mit Säuglingen, mit Elternschaft und mit Radreisen mit Kleinkind bzw. Baby. Und es gibt ein gewisses Maß an Fachwissen über die Folgen von bestimmtem Elternverhalten auf die Kindesentwicklung.
Sie wären auch nicht die Ersten, die ihr Kind verkaufen oder was-weiß-ich-damit-anstellen.
Alles möglich. Aber eben auch andersrum.
Was für ein törichtes Argument.
Was willst Du mir mit dem Wort töricht in diesem Kontext sagen?
Niemand will wohl in einem Radreiseforum jemanden eine Radreise madig machen.
Da habe ich manchmal einen anderen Eindruck.
Aber alles hat seine Zeit. Die erste Zeit mit einem Baby ist so intensiv, da braucht es kein Nordkapp. Neue Erfahrungen und Belastungen hat man in Hülle und Fülle, neue Leute, neue Abläufe... - Langeweile kommt da nie auf.
Oh doch, es gibt nicht wenige Eltern/ Mütter/ Väter, die sich sehr wohl mit ihrem Kind langweilen.
Was übrigens noch gar nicht erwähnt wurde, ist, dass sich eine zu lange andauernde Aufbewahrung des Säuglings in einem Anhänger wegen einer möglichen Schädigung der Wirbelsäule des Säuglings verbietet.
Diese Bedenken wurden nicht nur einmal in diesem Forum diskutiert und es gibt - kurze Fahrtzeiten und entsprechende "Aufbewahrung" vorausgesetzt, zu der hier schon geschrieben wurde - keine medizinischen Gründe, ein (gesundes) Baby auf Radreise mitzunehmen. Du findest aber immer einen Kinderarzt, eine Hebamme oder wen auch immer, die das für Kindesmisshandlung halten.
Ich gehe schlichtweg davon aus, dass ein junges Elternpaar, dass eine Radreise mit Baby plant und dies vorher öffentlich in einem Forum kundtut und um Ratschläge bittet
- sich vorher über sehr viele Aspekte informiert, dabei immer weiter lernt und schließlich aufgrund der vorliegenden Informationen eine ihnen entsprechende Entscheidung trifft,
- aus den ersten Wochen mit dem Baby (die hier nicht auf Radreise verbracht werden sollen, wie irgendwo geschrieben) ihre Schlüsse ziehen und die Reiseplanung, die Ausrüstung und ggf. die gesamte Entscheidung neu überdenken
- die Reise beginnen, durchführen und zu dem Zeitpunkt beenden, wie es dem Kind und den Eltern angemessen ist
- sich ihrer Verantwortung für ein kleines Menschlein, dass zu diesem zeitpunkt zu 100 % von ihnen abhängig ist, bewusst sind.
Natürlich weiß ich, dass all die hier geäußerten Sorgen über Vernachlässigung des Kindes, Missachtung seiner Bedürfnisse etc. nicht jeglicher Grundlage entbehren. Aber: Diese Missstände (und damit meine ich keine offensichtlichen Gewalttaten, sondern all die kleinen Vernachlässigungen, Abwertungen und Misshandlungen) kommen täglich hundertfach in ganz normalen Lebensverhältnissen vor, ohne dass die Außenstehenden eingreifen. Dass hier jedoch aus der relativen Anonymität eines Forums mit harten Geschossen auf jemanden gezielt wird, der sagt, dass er manches noch nicht weiß, der um Rat fragt und die Ratschläge auch noch ernst nimmt, finde ich völlig unangemessen. Warum eigentlich gefährden ungewöhnliche Pläne anderer manche so sehr, dass diese gleich Katastrophen daraus stricken müssen? Und vor allem, wieso diese pauschale Vorverurteilung, dass ausgerechnet diese zwei nichts anderes im Sinn haben, als ihr Kind 100 km vor dem Nordkapp auszusetzen???
Ergänzung zu Deiner letzten Antwort auf Henning: Den Hang zur Maßregelung, den Du Henning vorwirfst, könnte man auch aus Deinen Beiträgen zu dieser Sache herauslesen: Bleib zuhause, kümmere Dich erst mal um Dein Kind, sei nicht egoistisch.
Tine