Ja, ich sehe das auch nicht so schwarz-weiß. Ich habe gerade meine neue Route nach Ungarn geplant und konnte sie nochmals um 100 km eindampfen. Da finde ich das GPS wirklich super. Da will ich nur fahren, ein bißchen schlafen und essen und nicht ewig auf der Karte nach der optimalen Route suchen.
Hallo Ulrike,
im Prinzip weiß ich schon was Du meinst und warum Du mehr "Freiheit" mit einer Karte empfindest. Ich denke nur, dass man mit der "Kartenmethode" eher einmal die schönen Strecken verpasst. Eine vorher geplante Strecke hat den Vorteil, dass man sich in Ruhe überlegen kann, welche Wege-Alternativen es geben könnte und wo evtl. noch ein paar sehenswerte Dinge versteckt liegen, an denen Du so vielleicht vorbeifahren würdest. Dabei musst Du ja nicht sklavisch der Linie folgen. Wenn ich unterwegs etwas sehe, was mir interessant erscheint, so fahre ich eben auch einmal von meinem geplanten Track ab. Eine Alternative könnte für Dich ja sein, wenn Du zwar auf der Papierkarte die jeweiligen Zwischenziele tagesaktuell aussuchst, aber dazwischen durchaus das Garmin routen lässt. Natürlich ist das von der Qualität des digitalen Kartenmaterials abhängig, aber in Europa habe ich damit gute Erfahrungen gemacht.
Ich sage das nur, weil ich eben früher genauso wie Du unterwegs war und jetzt sehr gut vergleichen kann. Ich empfinde keinen Verlust der Freiheit durch die Zuhilfenahme des Navis, eher im Gegenteil. Nur, wenn ich tatsächlich ohne irgendeine Idee über das Ziel und den Weg dahin losradeln wollte, wäre die Papierkarte wohl die bessere Wahl, dann aber auch in Kombination mit dem Navi.
Das ist aber natürlich nur ein Austausch von Standpunkten. Wie bei all diesen Sachen ist hier der persönliche Geschmack entscheidend. Lediglich der/die Unentschiedene wird aus diesen Diskussionen wirklich einen Vorteil ziehen können. Hauptsache ist, dass wir am Radfahren Spaß haben - mit und ohne Elektronik!
Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)