Du stellst das Planen einer Tour als eher aufwändig hin. Mir macht das Planen aber durchaus Freude und meist geht es sehr schnell, wenn ich nicht gerade meine großen Touren bis zum letzten Feldweg (mit großer Freude) plane. Mache ich einen kurzen Ausflug am Abend (wenn die Tage wieder lange sind), so vertraue ich der Routing-Funktion meines Garmins. Will ich aber an einem Wochenende eine längere Tagestour machen oder habe gar mehrtägige Touren vor, so plane ich zuvor am Computer. Dabei gibt es eine Reihe von Hilfsmitteln, die das recht vereinfachen. Ich will nicht alles Möglichkeiten hier aufzählen, aber im Wesentlichen funktioniert das bei mir so:
Zunächst entscheide ich mich von wo nach wo ich fahren will und ob es ein paar Zwischenziele gibt, die ich auf jeden Fall einbauen will.
Dann nehme ich einen Routenplaner (im Internet oder direkt über Basecamp) und lasse mir eine Route berechnen.
Manchmal ist die ja schon in Ordnung. Falls nicht, so kann ich in Basecamp durch Ziehen der berechneten Routenlinie (Punkte einfügen) beliebige Variationen vornehmen. Die Berechnung der neuen "Routenlinie" übernimmt Basecamp. Wie Du weißt, bedeutet das bei mir z. B. das Einbeziehen möglichst vieler "Wald- und Wiesenwege", die Du ja lieber ausschließen würdest (und meine Frau eher auch).
Handelt es sich um eine längere Tour, so stelle ich gerne die Strecke im Forum zur Diskussion. Die Vorschläge, die ich hier erhalten habe, haben mir schon häufig weitergeholfen (Danke!).
Schließlich übertrage ich den Weg als Track und/oder Route auf mein GPSMap 62s.
Der Vorteil liegt klar auf der Hand. Die Streckenführung, die ich so hinbekomme, kann ich auch auf einem 5-Zoll-Bildschirm unterwegs nicht sinnvoll zustande bringen. Außerdem möchte ich mich beim Fahrradfahren nicht mehr auf die Navigation konzentrieren müssen. Somit fällt für mich auch die Notwendigkeit eines großen Bildschirms weg. Ich habe nun ein stromsparendes, robustes, outdoorfähiges Gerät, auf dem ich meinen Track oder Route sehr gut erkennen kann und wenn nötig auch zwischendurch einmal auf der Karte ein Zwischenziel finde, wenn mir danach ist. Ein Smartphone kann ich immer noch sicher in der Tasche mitführen.
Aber natürlich ist all das immer auch eine Geschmacksfrage. Die ideale Lösung kann man schon deshalb nicht für jeden finden, da es so unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse gibt. Würde ich das Navi nicht auch zum Geocachen und Wandern verwenden und würde ich nur bei bevorzugt schönem Wetter auf Touren mit Zugriff auf ständige Akkulademöglichkeiten unterwegs sein, so würde mir vielleicht auch ein Smartphone ausreichen. Für meine derzeitige Nutzung käme aber so ein "Klugtelefon" nicht in Frage.
Auch wenn ich meine Tour zuvor geplant habe, kommt es aber dennoch immer wieder vor, dass ich davon abweiche, wenn ich einen interessanten Weg oder ein interessantes Ziel unterwegs entdecke.
Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)