In Antwort auf: Peter Lpz


Ich führe das darauf zurück, dass das GPS ein Gefühl für Richtung und Gelände nicht vermitteln kann. Ich erlebe immer mal, dass das banale Wissen um die Sinnhaftigkeit von Bahngleisen, Flüssen und Brücken verkümmert ist. Auch stelle ich fest, dass ich zumindest in meiner Heimatregion immer eine richtige Vorstellung habe, wo ich mich ungefähr befinde und welcher größere Ort sich in welcher Richtung befindet. Daraus ergibt sich Spielraum für Experimente, die auch mal scheitern können. Das Resultat ist ein Umweg, mit der damit verbunden Erweiterung der Ortskenntnis. Das soll heißen, ich bilde mir ein, Fähigkeiten zu haben, die ich bei überwiegender GPS - Nutzung nicht hätte. der Peter


Hallo, Peter,
ich schatze die von die ausgearbeiteten Touren in höchstem Maße. Du hast du natürlich eine Ortskenntnis, mit der wenige mithalten können- ich bestimmt nicht, wenn es um kleine, verkehrsarme Straßen geht. Und zur Vorbereitung nutzt du sicher keine 1:200 000 Generalkarte. Aber Karten im entsprechenden Maßstab für eine 1000 km oder längere tour gehen doch schon ganz schön ins Geld und bedeuten Gewicht. Früher hatte ich auch meist 1-2 kg Landkarten dabei, und bin auch ganz gut damit zurechtgekommen.
Aber einige Male hätte ich mir damals ein Navi gewünscht:
Einmal bei trübem Wetter in einem größeren Waldgebiet auf immer kleiner werdenden Waldwegen, wo ich dann nach einer Runde feststellen müsste, dass ich über eine Stunde vergeudet hatte. Zum Glück kamen dann Wanderer, die mir den Weg zur nächsten Aspfahltstraße erklärten- es wäre gar nicht weit gewesen. oder bei der Suche nach Campingplätzen, deren genaue Lage oft nicht eindeutig auf der KArte erkennbar ist. Deshalb ziege ich den größten Nutzes aus Archiescamping,sowie den POIs mit den Supermärkten und der Möglichkeit aus größeren Städten ohne Stadtplan und größere Umwege wieder herauszufinden.
Bei Tagestourem hier im Umland von Budapest oder auch von Leipzig brauche ich kein Navi, aber da macht es mir nichts aus, wenn sich der eingeschlagene Weg nach einigen Kilometern als unbefahrbar erweist und ich zurück muss- verbessert die Ortskenntnis.Aber da habe ich kein Gepäck dabei und auch keinen Zeitdruck. Und mit dem Smartphon in der Lenkertasche wird der Track aufgezichnet und am Abend mit einer Landkarte verglichen.
Für mich hat sich die Kombination aus einfachstem Autonavi (mit Plastetüte für Regen) und Smartphon bewährt, beide können am Nabendynamo betrieben und geladen werden, beide funktionieren mit OSM-Karten.
VG aus Budapest
Martin