na dann will ich auch mal:
Zunächst war ich überrascht von der großen Teilnehmerzahl. Immerhin waren im lieblichen Rheinland 23 Radfahrer gleichzeitig unterwegs

Das sind mindestens doppelt soviele Leute wie üblicherweise bei Forumsradtouren. Bei dieser Gruppengröße sollte man vielleicht grundsätzlich zwei Ortskundige haben. Einer fährt voraus, der Andere am Ende der Gruppe. Zehn Leute kann man noch leicht von vorne mit einem Blick zurück überblicken. Bei 23 Radlern geht das nicht mehr. Ich habe am Samstag das Ende unserer Gruppe häufig nicht sehen können. Ständiges pendeln zwischen vorne und hinten ist auch nicht möglich, da dann evtl. an einer Abzweigung vorbeigefahren wird. Also blieb nur häufigeres warten bis alle "Schäfchen" wieder beisammen waren.
Ich finde diese Wartezeiten übrigens nicht problematisch. Bei einer Gruppentour muß man nun mal damit rechnen, daß die Leistungsunterschiede recht groß sein können. Wenn jemand sehr stark hinterherhängt und offensichtlich an seiner Leistungsgrenze angelangt ist, habe ich eher die Sorge, daß er unterwegs aufgibt und den Rückweg nicht mehr schafft. Als Organisator fühle ich mich hier auch verantwortlich dafür, daß alle Teilnehmer heil zurückkommen.
Dieses Problem könnte man natürlich grundsätzlich durch die Aufteilung in zwei Gruppen umgehen, was m.E. aber auch unbefriedigend wäre. Ich bin unsere Tour z.B. unter fünf Stunden gefahren. Wir waren am Samstag neun Stunden unterwegs. Wenn man sich auf einen Treffpunkt nach halber Strecke einigt, hat die schnellere Gruppe bereits einen Vorsprung von ca. zwei Stunden. Da finde ich eine gemeinsame Tour bei der die Schnelleren sich etwas bremsen schon angenehmer. Außerdem wollen wir ja keine Rennen veranstalten, sondern gemeinsam einen schönen Tag verbringen.
Die eigene Leistungsfähigkeit muß jeder für sich selber realistisch einschätzen. Ich habe in meiner Einladung die Entfernung und auch die Höhenmeter angegeben. Das sind die bestimmenden Faktoren für eine Radtour. Auch war klar, das wir in den Westerwald fahren und damit keine Flachlandrunde zu erwarten ist. Ob das für den Einzelnen schaffbar ist, kann der Organisator nicht beurteilen. Da ist eine ehrliche Selbsteinschätzung gefragt. Einige die ursprünglich mitfahren wollten haben das getan und sind zu dem Ergebnis gekommen, das diese Runde eher nichts für sie ist. Der Verleihnix hat sich da offenbar überschätzt. Das kann passieren und sollte niemandem angekreidet werden. Wenn die Gruppe dann einmal unterwegs ist, läßt sich da auch nichts mehr korrigieren. Ich kann ja schließlich niemanden nach Hause schicken. Wir haben dann das getan, was ich auch vorher angekündigt hatte: auf jeden der nicht mitkam gewartet. Mehr kann man dann nicht mehr tun. Ob die Toleranzgrenze einzelner Wartender dabei überschritten wurde ist eigentlich sekundär. Es ist von vorneherein klar, das in einer solchen Gruppe der Langsamste das Tempo bestimmt.
@Martina:
Es mag vielleicht penibel oder pedantisch klingen,...
Vielleicht könntest Du einfach mal ein Formular entwerfen, das alle Angaben enthält, die Du für deine Entscheidung zu einer Tourteilnahme für wichtig erachtest.
Wobei er es vielleicht versuchen sollte sich zu teilen, damit er sowohl vorn als auch hinten fahren könnte.