Ich bin in 2005 weite Teile der von dir geplanten Streck gefahren (alleine, aber dafür mit vollem Gpäck), und möchte hier mal meinen Senf dazugeben.
Danke, mittlerweile bin ich die Tour selbst vorgefahren (bis auf ca. 20 km) und weiß etwas genauer, was mich erwartet.
ich bin damals von Vianden aus bis Kalterherberg mit dem Rad gefahren (104 km, 1300 hm, bis heute mein Tagesrekord an Höhenmetern). Mich den Berg hochkarren lassen, um dann gemütlich bergab zu fahren, ist nicht mein Ding, und ich dachte immer, das wäre was für ene gewisse Sorte MTBler.
So anspruchslos ist die Strecke nicht, besonders nicht, wenn man den Abstecher zum Kreuz im Venn macht. Zudem ist es etwas anderes, ob man alleine bzw. mit Kumpel fährt, oder ob man eine ADFC Tour anbietet, wo die Fitneß der Teilnehmer eben auf unterschiedlichem Niveau ist.
Es geht zwar anfangs öfters bergab, aber das hat relativ schnell ein Ende, besonders ab Monschau sind immer wieder Anstiege zu bewältigen. Sicherlich sind das weniger Höhenmeter, als wenn man die Tour entgegen der Fließrichtung der Rur fährt.
Es wird ausdrücklich von der Verwendung schmaler Sportreifen abgeraten.
Mal ein Tip: Die Strecke ist (zumindest bis zum Rursee) mit solchen Reifen nicht fahrbar. Wenn einer mit Rennrad am Treffpunkt erscheint: erst gar nicht mitnehmen!
Das hab ich mittlerweile auch gelernt. Besonders in Belgien sind die Wege teilweise sehr holprig und mit gröberen Steinen versehen. Nicht viel besser sind die Strecken bis ca. Monschau. Den Anstieg hinter Monschau konnte ich nur schiebend bewältigen, da das Hinterrad auf grobem Schotter und steilem Weg nur durchdrehte. Die Balance wurde schwierig und rechts neben mir ging es sehr steil runter zur Rur, da hat man dann sowieso ein ungutes Gefühl.
Es wird ein Schnitt von 17 kmh angestrebt (ich rechne aber tatsächlich mit 15 kmh) und die Gruppe fährt zusammen.
Bis Heimbach ist ein Schnitt von 17 (Pausen nicht einmal eingerechnet) mit einer Gruppe kaum zu schaffen
Auch das ist richtig, ich war entsetzt, wie wenig Strecke wir bis Heimbach geschafft hatten und hab daher zur Eile gedrängt. Nachher (ab Rursee) aber lief es quasi von selbst, es wurde immer ebener und die Wege waren auch erheblich besser. So ca. 30 km vor Düren konnte man dann ohne größere Anstrengung mit guten 20 kmh fahren. Wir (der verleihnix und ich) sind insgesamt einen Schnitt von 15,5 kmh gefahren, haben es aber auch sehr gemütlich angehen lassen, bzw. im Bereich des Kreuzes im Venn viel geschoben.
(meine Aufzeichnungen bei Alleinfahrt sagen für diesen Streckenabschnitt 16.9 km/h, hauptsächlich wegen des teilweise schlechten Belages und der Ortsdurchfahrt Monschau
Ja, um Monschau herum ist der Belag schlecht und die Ortsdurchfahrt durch den Touristenrummel und das Kopfsteinpflaster ist alles andere als zügig.
Auf der Strecke sind fast nur kleine Anstiege (im Total weniger als 400 hm insgesamt, aber höchstens einer mit über 50 hm. Aber willst du wirklcih nach jeder Überquerung des Bahndamms anhalten, um auch dem letzten eine Ruhepause zu gönnen? Dann kommst du nie an, und alle kommen aus dem Tritt.
Ich möchte die Gruppe zusammenhalten, notfalls müssen wir dann alle etwas langsamer fahren, wenn sich das Feld zu sehr auseinanderzieht. Ich würde ungern zwischendurch Teilnehmer verlieren, weil die vielleicht außer Sichtkontakt sind und eine der zahlreichen Abbiegungen verpassen. Wenn allzu unsportliche Fahrer dabei sein sollten, muß man ihnen im Interesse der Gruppe nahelegen, doch in die Rurtalbahn einzusteigen und bis Düren zu fahren, bzw. das Boot von Rurberg bis Schwammenauel zu nehmen.
Bisher war sowas aber kein Problem, unsportliche Naturen haben bisher Rücksicht auf die Gruppe genommen und (mit Info an Tourenleiter) abgebrochen. Es ist auch so, daß man mehr oder weniger immer mit denselben Leuten fährt und weiß, was die draufhaben.
Der Rurradweg ist zumindest am Wochenende ziemlich befahren, bitte bedenke, dass duanderen Platz zum Überholen bzw. Entgegenkommen machen solltest. Mache bitte den Leuten klar, dass Nebeneinanderfahren anderen Radfahrern gegenüber asozial ist.
Also die Strecke von Botrange/Belgien bis Düren war am 1. Oktober (Sonntag) bei recht angenehmem Wetter quasi menschenleer. Wir sind einigen vereinzelten MTB Fahrern entgegengekommen, aber haben nicht einen Radler gesehen, der in unsere Richtung gefahren wäre. Wanderer waren auch recht spärlich. Bist Du sicher, daß Du nicht den Rurradweg im platten Bereich (Düren bis Roermond) meinst?
Leider läßt sich das Nebeneinanderfahren schlecht abstellen, man kann es den Leuten zwar sagen, aber sie unterhalten sich während der Fahrt und das geht nur nebeneinander. Ich hab noch nie eine Gruppe Radler gesehen, die wirklich alle hintereinander fuhren. Persönlich habe ich keine Probleme damit, daß ich halt etwas langsamer fahre, wenn ich einer Gruppe entgegenkomme bzw. diese überhole. Zudem ist der Weg (wenn man nebeneinander fahren kann) dann breit genug, daß drei Radler aneinander vorbeipassen.
Für unvorhergesehene Probleme (Unfälle, Pannen, Konditionsschwächen, Wetterumbrüche, etc.) führt die Route immer wieder an Bahnhöfen vorbei
Das gilt aber nicht für die ersten Streckenteil, der gleichzeitig der materiaverschleißende ist.
Da hast Du leider recht. Die ersten ca. 30 km sind in der Tat die härtesten und evtl. Speichenbrüche, etc. sind am ehesten hier zu erwarten. Man kann nur in der Tourenbeschreibung ein stabiles Rad empfehlen.
Der Weg ist (zumindest auf der deutschen Seite) fast überall gut ausgeschildert.
Es geht so. In Belgien ist die Beschilderung quasi nicht vorhanden, bzw. nicht durchsichtig und bis zum Rursee auch nicht sooooo dolle. Danach allerdings ausgezeichnet.
Wer vorfährt, hat also ganz gute Chancen, den Weg auch ohne Gruppenleiter zu finden.
Er wird vermutlich in Düren ankommen, evtl. auf etwas anderen Wegen. Aber auch das Vorfahren ist (hier) kein Problem, kommt schonmal vor, aber die Leute fahren dann nur bis zur nächsten Abzweigung, warten dort oder fahren wieder zurück zur Gruppe um ihre überschüssige Energie abzubauen..
Womit sich dann die Frage stellt, wozu man bei einer solchen Tour einen Gruppenleiter braucht - aber es gibt ja sogar Leute, die auf dem Mosel- oder Donauradweg nicht auf dn Führer verzichten wollen (vielleicht aus alter Gewohnheit?).
Also ohne Karte und Wegbeschreibung hätte ich mich ziemlich schwergetan. Und diverse schöne Wege abseits der Straßen erst gar nicht gefunden. Natürlich kann man auch über Landstraße fahren und den Autoschildern folgen, aber der Sinn der Tour ist ja das Erleben der Landschaft abseits von Lärm und Gestank.
Wie schon zuvo gesagt, das Schlusslicht ist hier eigentlich wichtiger als der Führer, also besser einen Freiwilligen vorne fahren lassen, und selbst hinten bleiben.
Das ist auch so ein Problem, denn wenn der Freiwillige die Tour nicht vorgefahren hat, weiß er nicht um die tückischen Stellen. Da gibt es z.B. einen Asphaltweg, der schön bergab führt und man so richtig toll rollen lassen kann. Dann kommen einige Büsche, welche die leichte Kurve verdecken. Was man vorher nicht sieht: genau in der Kurve geht der Asphalt in Schotter über. Wenn man hier zu flott ist und/oder keine wirklich guten Bremsen hat, legt man sich wohl hin. Daher sollte der Tourenleiter diesen Teil langsam fahren und die Gruppe hinter sich halten. So gibt es auch einige Straßenüberquerungen, wo der Querverkehr schlecht einsehbar ist, auch hier ist es hilfreich, wenn der Vorausfahrende vorher davon weiß.
Alleine ist das alles natürlich kein Problem, aber irgendeiner in der Gruppe hat garantiert wieder vergessen zurückzuschalten und kann dann nicht flott anfahren wenn ein Auto naht.
Welche Anstiege möchtest du beschreiben? Den einzig nennenswerten legt ihr doch mit dem Shuttle-Bus zurück.
Hihi, das kommt natürlich auf die Sichtweise an. Für einen geübten Transalp Fahrer ist das alles lächerlich, aber bitte bedenke, daß es eine ADFC Tour sein wird, die sich u.a. auch an Alltagsradler richtet. Viele schieben bereits auf 500m bei 8%.
Eine "Plauschtour bedeutet, dass ihr zu mehreren nebeneinander fahrt und damit den Weg für andere Radfahrer blockiert.
Sagen wir so: jemand der zügig fahren möchte, wird etwas langsamer werden müssen um die Gruppe zu passieren. Zudem habe ich noch nie erlebt, daß Leute/Radler keinen Platz machen, wenn sie ein Klingeln hören. Man kann nunmal nicht damit rechnen, daß an Stellen wie Ober-/Untermaubach oder Monschau freie Strecke ist. Würde dieser Radler denn auch die Fußgänger in der Monschauer Altstadt als asozial empfinden? Oder an den Wandergruppen im Venn vorbeirasieren, welche auch nebeneinander gehen?
Es wird keine bösen Überraschungen geben,
Das ist dir zu wünschen, aber es vorher so fest zu behaupten, ist schon ein wenig blauäugig. Du fährst in einer Zeit mit recht hoher Gewitterhäufigkeit.
Mit "Überraschungen" ist gemeint, daß die Tour nicht härter wird als die Beschreibung. Natürlich kann niemand für Wetter, Unfälle, Pannen, etc. garantieren.
Ich frage mich, wieso überhaupt Radtouren auf derart ausgetrampelten Pfaden organisiert angeboten werden.
Weil eben viele Leute diese "ausgetrampelten" Pfade nicht kennen. Und einer der Gründe für die Beliebtheit der Strecke ist nunmal ihre Schönheit. Manche Dinge sind daher Mainstream, weil sie wirklich gut/schön sind.
Wenn ich schon eine Tour organisiere, dann doch eher, um für Radler weniger leicht zu findende schöne Wege zu befahren (also, was hier im Forum als MeineTour läuft).
Mir ist nicht ganz klar, was die Auffindbarkeit der Wege mit der Schönheit der Strecke zu tun hat? Die Tour de Rur hat vielfältige und abwechselnde Landschaften und war zumindest für mich ein sehr schönes Erlebnis, welches ich gern mit anderen Radlern teilen würde. Was hier im Forum als "meine Tour" läuft, deckt übrigens ein breites Spektrum ab, da auch die Tourenleiter andere Präferenzen haben. Der eine fährt sportliche und längere Etappen in zügigem Tempo über Asphalt, der andere stellt das Landschaftserlebnis in den Vordergrund.
Bei zutreffender Beschreibung kann jeder potentielle Teilnehmer für sich entscheiden, ob er mitfahren möchte/kann oder nicht.
PS: Dass ich selbst den Rur-Radweg gefahren bin, lag an einer Einladung zu einer Hochzeit am Rursee. Normalerweise bevorzugen ich weniger überlaufene Wege.
Ist ja auch Dein gutes Recht. Ich persönlich bin kein Freund von Quältouren mit höchstmöglicher Speed, wo man außer Asphalt fast nichts anderes sieht. So hat jeder seine Präferenzen, niemand wird zum Mitfahren gezwungen

Liebe Grüße Frederick