So, da es um diesen Faden still geworden ist, wollte ich nochmal einen Praxisbericht anbringen.
Ich habe den MKIII schon eine Weile am Rad, bisher aber fast ausschließlich innerstädtisch und nicht bei völliger Dunkelheit eingesetzt. Vor allem die Installation der Leuchtweitenverstellung in Kombination mit dem Einsatz von Canti-Bremsen hat mir immer wieder Probleme bereitet. Auch die Lampe wackelte dabei ursprünglich wie ein Lämmerschwanz. Mittlerweile gibt es eine Konstruktion aus einem Aluprofilvierkantrohr, einer "Pipe" von einer V-Bremse, der starken Feder die Steffen den Lampen beilegt und einem
Point-7fach-Schalthebel die ganz passabel funktioniert. Befeuert wird die Lampe direkt vom Forumslader (alte 2-fach-Version), als Unterspannungsschutz kann ich mir leider lediglich den Akkustand anzeigen lassen. Per Schalter lassen sich zwei Helligkeitsmodi realisieren.
Letztes Wochenende gab es endlich die Bewährungsprobe mit ca. 7-8h Nachtfahrt. Was soll ich sagen? Sonst lasse ich mich ja nicht gleich zu Begeisterungsstürmen hinreisen, aber ich bin echt beeindruckt!
In beiden Helligkeitsmodi macht die Lampe extrem viel Licht und die Verstellmöglichkeit des Lichtkegels sind durchaus in den einsamen Wäldern Brandenburgs sehr nützlich. Am überzeugendsten ist aber das sehr homogene Lichbild. Ich hab mal ein Foto gemacht. Ist immer schwierig den Eindruck mit ner Knipse festzuhalten, aber wenn ich dazusage, dass das Bild aus der Hand bei einer Verschlusszeit von 1/8s und ISO800 selbstredend ohne Blitz entstanden ist, dann spricht das eigentlich für sich.

Man erkennt, dass die Ausleuchtung vom linken bis zum rechten Fahrbahnrand der Landstraße reicht und auch der Bereich neben der Fahrbahn bekommt noch Licht ab. Ca. 40m vor dem Rad ist es absolut hell, ein Reh ist sicher auch in 60m Entfernung zu erkennen. (Ich stehe genau auf Höhe eines Straßenbegrenzungspfostens, die ja einen Abstand von etwa 50m haben.) An den Straßenbegrenzungsposten kann man abzählen, dass Reflektoren in 300m Entfernung noch zurückstrahlen.
Die Lampe scheint trotz der überzeugenden Lichtmenge nicht zu blenden (vielleicht auch, weil ich sie meist konservativ nach unten eingestellt habe) - zumindest bin ich noch nicht gelichthubt worden. Aber eine ältere Dame habe ich auf der Tour überholt, die sprach mich am kurz darauf folgenden beschrankten Bahnübergang an: "Sie haben ja ein LICHT, dass ist ja so hell, dass man dabei Zeitung lesen kann." Tja, wo sie recht hat...
Ich bin übrigens den ganzen Tag mit einer orangenen Sportbrille gefahren und dass ich diese im Dunklen noch auf hatte, fiel mir erst auf, als ich die GPS-Beleuchtung doch höher stellen musste, als ich es erwartet hatte. Die MKIII ist definitiv Sonnenbrillentauglich.

Vielleicht noch ein Wort zum Verbrauch: Mit vollem Pufferakku (Akkustand 14,2V) bin ich zunächst eine Stunde mit Volllicht (ca. 1,3A Strom an der LED) bei abgeschaltetem Forumslader rumgefahren. Danach war der Akkustand bei 12,2V (10 Eneloop-Zellen). Jetzt habe ich auf die kleine Helligkeitsstufe (etwa 0,6A) umgeschalten und bin so die restlichen 7h mit eingeschaltetem Forumslader unterwegs gewesen. Der Akkustand ist dabei nicht weiter gesunken, aber auch nicht mehr merklich angestiegen. Dabei war ich verhältnismäßig zügig (um 20 km/h) unterwegs. Wer vor hat wirklich ausgedehnt nachts unterwegs zu sein und den MKIII am alten Forumslader betreiben möchte, sollte sich eventuell überlegen eine etwas weiter gedimmte Stufe zu verwenden, sonst kann es bei langsamer Fahrt sein, dass der Forumslader mit Nachladen nicht mehr hinterher kommt.
Den Helligkeitsunterschied kann man eventuell sehen, der fällt aber subjektiv nicht dolle ins Gewicht. Das Ausleuchtungsbild bleibt in der dunkleren Stufe ja fast identisch (sowohl in der Breite, als auch in der Länge), es ist halt nur eine Brise weniger hell.