Hallo,
ich möchte das Thema nochmal aus der Versenkung holen um ein paar Fortschritte zu zeigen. Das technische Gerede versuche ich auf die ersten Zeilen und anschließend auf ein Minimum zubeschränken.
Versuchsweise habe ich bei meinen Tests mit den Xml2 Leds (also die Nachfolger der bisherigen Leds) auf Led-Tech zurückgegriffen und deren Kupfer-Ausführung ausprobiert, die die Wärmeableitung deutlich verbessern "soll".
Da ich bei solchen Optimierungen ja eher kritisch bin (immerhin kämpfen wir nur beim Dynamo um jedes halbe Watt, betreiben aber die Leds weit unter ihrem Limit.) versuchte ich die Lampe auch an anderer Stelle etwas anzupassen, um auch wirklich sichtbare und keine messbaren Verbesserungen durch optimierte Kühlung zu erhalten. Den arretierbaren Einsatz habe ich deswegen aus Kupfer statt aus Alu gefertigt. Das Ergebnis überzeugt mich absolut.
In der Praxis nutze ich jetzt nicht mehr als ein zuschaltbares 5W-Flutlicht. Der Unterschied war dermaßen spürbar, dass ich es für übertrieben halte "mehr" auf Radwegen einzusetzen.
Wie bei den damaligen Vergleichsbildern hatte ich die gleichen Led-Treiber für die Fotosession dabei und wollte verschiedene Stufen demonstrieren. Wieder nutzte ich eine dieser Konstantstromquellen um das dynamoerzeugte Licht bei mittlerer Geschwindigkeit zu simulieren. Da ich den größten Treiber, mit dem ich das Limit der Leds gewöhnlich zeigte, aber vergessen hatte nutzte ich einfach 2 Kleine Treiber mit 4.5W.
Die Erkenntnis: Die neue Lampe kommt mit weniger als 10 Watt in Bereiche, die vorher fast die doppelte Leistung benötigten. Aus diesem Grund nutze ich das Flutlicht nun mit etwa 1/3 der bisherigen Leistung, das möchte ich in den ersten 4 Bildern zeigen.
Ebenfalls dabei (Nr.6), der Luxus U mit aktiviertem Flutlicht.
Das vorletzte Bild (Nr.5) zeigt die jüngste Optimierung. Leider konnte ich es nicht mehr ganz nachstellen, daher der veränderte Winkel.
In den Tagen, die zwischen Diesem und den anderen 5 Bildern liegen, habe ich einen neuen Reflektor fertig gestellt, der nun ähnlich wie beim Luxos für Streulicht im Nahbereich sorgen soll. Dieses zarte Licht außerhalb des eigentlichen Leuchtfeldes soll der Orientierung auf wirklich dunklen Radwegen zu Gute kommen, ohne dabei auf rotationssymetrische nur-Offroadtaugliche Blendgranaten zurück greifen zu müssen. Die Blendkante bleibt erhalten. Das war bisher die größte Schwäche (wenn auch Gemecker auf hohem Niveau), die ich der Lampe einräumte. Ich vermute, dass ich bereits ohne Flutlichtfunktion mindestens genauso viel Streulicht erreiche.
Mehr dazu gleich.
Was direkt auffällt ist der Bereich ausserhalb des Lichtkegels. Obwohl bei der alten Version nichts direkt angestrahlt wird findet man sich durch das zurückgeworfene Licht der Straße auch dort einigermaßen zurecht. Ganz zufrieden war ich damit aber nicht. Nach der Änderung am Reflektor erkennt selbst die Kamera nun das Geländer neben dem ebenfalls sichtbar gewordenem Gehweg. Geblendet wird aber weiterhin keiner.
Die Blendkante bleibt erhalten, der Reflektor wirkt sich nur im unteren Bereich des Leuchtfeldes aus. Der Unterschied zwischen Abblend-Stellung und Fernlichtstellung ist weiterhin mehr als deutlich. Dabei ist es egal ob ich die normale Lampe mit scharfer Grenze nutze oder Die mit sanften Übergang, welche eher etwas angenehmer bei weitsichtiger Fahrweise ist.
Meine Ergebnisse für den Unterschied der weichen und der harten (Blend)Grenze können sich Leute mit geübtem Blick für sowas hier ansehen:
Die "wide" Ausführung ist in dem Falle etwas mehr abgegrenzt nach oben. Ebenfalls interessant fand ich, dass man das Tagfahrlicht des 40er Cyos als Panoramalicht im Wald zweckentfremden konnte. Auch wenn er mir jetzt kein Grinsen ins Gesicht zauberte, den Unterschied im Geäst konnte ich schon wahrnehmen.
Link Vergleich zwischen Cyo, Luxos, mk3
Hier etwas größer:abgeblendet:
http://helmut-schadt.de/S/jens/DSC_0151.JPGaufgeblendet http://helmut-schadt.de/S/jens/DSC_0152.JPGJetzt zum StreulichtAuf dem Bild sollte auffallen, was ich vorhin angesprochen hatte und im oberen Vergleich versuchte zu zeigen.
Genauso auffällig: Durch die Linse fällt das Streulicht sehr weit nach hinten, auf dem Stativ sogar etwas "hinter" die Lampe. Auf dem Rad fällt durch die Schräge der Gabel sogar noch Streulicht bis auf Höhe des Tretlagers.
Das fühlte sich bei meiner ersten Proberunde an als würde das Streulicht relativ wenig auffallen. Da die Nacht aber nicht sonderlich durch den Mond erhellt wurde, wie ich zuerst annahm, lag es wohl eher daran, dass das Streulicht weiter als mein Blickfeld scheint. Ich muss den Kopf schon ganz schön verrenken um wirklich in die tiefschwarze Dunkelheit zu schauen.
Hier nochmal etwas größer:Ohne Flutlicht http://helmut-schadt.de/S/jens/DSC_0200.JPGMit Flutlicht http://helmut-schadt.de/S/jens/DSC_0199.JPGSo, bevor ich garnicht mehr aufhöre..

Gruß, Steffen