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#429383 - 04/09/08 09:48 PM "Wilde" und "zahme" Campingplätze
Velocipeter
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Hallo an alle GerneZelter,

auf meinen Radreisen werde ich immer wieder mit einem "Problem" konfrontiert, bei dem mich interessieren würde, welche Erfahrungen ihr evtl. damit gemacht habt: Ich zelte am liebsten wild: Jede Nacht an einem anderen Ort (Waldrand, Wanderweghütten, Scheunen ...). Dort kann man sich die schönsten (und ruhigsten) Plätze aussuchen. Nur manchmal geht es nicht anders und ich muss auf einem Campingplatz ausweichen - und "darf" dann dort mein Zelt zwischen lauter Caravans, Autos, am besten noch hinter den Klohäusern aufbauen. traurig Von den dortigen "Einheimischen" ganz zu schweigen... Ich will die ganzen Begleiterscheinungen gar nicht erst aufzählen. Mit einem Zelt ist man auf Zeltplätzen jedenfalls selten (wirklich) willkommen (weil als "Sparurlauber" verschrien) und fast immer deplaziert.
Wie kommt ihr damit zurecht? Vielleicht weiß jemand heiße Tipps (auch zu geeigneten Reiseländern) für meine nächste Tour??? Bin für dieses Jahr noch nicht festgelegt...

Viele "wilde" Grüße vom
Velocipeter
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#429390 - 04/09/08 10:36 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Velocipeter]
Dittmar
Member Accommodation network
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Hallo Velocipeter,

ich habe nicht unbedingt den Eindruck, dass man als Zelter nicht willkommen ist, ziehe aber das Wildcampen meistens einem Campingplatz vor. Vor Jahren war es in etlichen Regionen (z.B. in Südfrankreich) auch ziemlich normal mit Auto und Zelt unterwegs zu sein, da fielen wir Radlernicht so auf.

Was mich auf den Campingplätzen mehr stört, dass ich oft dort schlecht schlafe, da es meist deutlich lauter als in der Natur. Dazu kommt der harte Boden (z.T. durch Autos festgefahren), die Häringe bekommt man oft schlecht rein und der Boden ist beim Schlafen deutlich härter als beim Wildzelten. Beim Wildzelten, vor allem in Skandinavien, habe ich meist ein weiches Moosbett, welchen zwar nicht immer so ganz eben ist, dafür aber angenehm weich.
Gruß

Radreisebilder: http://picasaweb.google.de/arfeis
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#429403 - 04/10/08 05:48 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Dittmar]
borstolone
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Hallo,

als Zelter ist man auf einem Campingplatz tatsächlich in der "Unterschicht" angekommen und gerade noch gelitten. Die meisten pennen in wohnmobilen Palästen.
Manchmal wird man durch seinen minimalistischen Auftritt auch beneidet.

Was ich an Campingplätzen schätze ist die warme Dusche, ein Waschbecken mit Spiegel sonst nix. Meistens schleicht man sich abends aus dem Campingplatz in eine Altstadtkulisse. Da kommt mir das Projekt Naturlagerplätze wie hier http://forum.outdoorseiten.net/showthread.php?t=23060 gerade recht.

Wo ich penne ist mir egal, wenn es dunkel ist und lärmfrei.
Grüsse, Jakob
Ich glaube, dass Gott uns in diese Welt gesetzt hat, um glücklich zu sein und uns des Lebens zu freuen. (Lord Robert Baden-Powell)
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#429405 - 04/10/08 06:12 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Velocipeter]
Martina
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Hallo,

meiner Erfahrung nach kommt das stark auf das Land an. In Skandinavien hab ich mich mit meinem Zelt noch nie fehl am Platez gefühlt, ebensowenig in Canada. Dort sind die Campingplätze in aller Regel auch noch sehr naturbelassen und keine besseren Wochenendsiedlungen.

In Mitteleuropa zelte ich dagegen nicht mehr.

Martina
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#429419 - 04/10/08 07:08 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Martina]
otti
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In Skandinavien ist es in der Tat völlig unproblematisch wild oder auf CPs zu zelten. Die Skandinaviern verbinden mit Zelt oder Wohnmobil auch kein Statusdenken wie wir Deutschen.

Mir kommt es auf folgende Dinge an: 1. Trinkwasser in der Nähe 2. Ruhe zum Schlafen 3. Eine Toilette 4. relative Sicherheit. Letzteres sehe ich beim wilden Campen durchaus auch als gegeben an, je nach Land.

Übrigens: In Schweden bin ich schon mal beim wilden Campen überfallen worden. Stand zwei Wochen später in der deutschen Presse, dass sie die Bande gefasst haben.

Ulli
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#429424 - 04/10/08 07:15 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Dittmar]
KUHmax
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In Antwort auf: Dittmar

Vor Jahren war es in etlichen Regionen (z.B. in Südfrankreich) auch ziemlich normal mit Auto und Zelt unterwegs zu sein, da fielen wir Radlernicht so auf.


War noch vor zwei Jahren in der Bretagne genauso.

Aber in deutschen Landen fällt es eher mal auf, wenn man nicht gerade an einem vielberadelten Fernradweg ist, dass die Zeltfahrer irgendwo in eine Ecke abgeschoben werden.

Gruß, Karin
------------
Radlergrüße, Karin
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#429429 - 04/10/08 07:38 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Dittmar]
buche
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In Antwort auf: Dittmar

Was mich auf den Campingplätzen mehr stört, dass ich oft dort schlecht schlafe, da es meist deutlich lauter als in der Natur. Dazu kommt der harte Boden


Ja, das sind auch meine beiden wesentlichen Kritikpunkte an CPs. Man braucht deutlich mehr Ausrüstung (weichere Iso-Matte, Ohropax zwinker ) als wenn man sich einfach auf einem Haufen Moos zusammenrollt.

An sonsten habe ich - abgesehen von der gelegentlich unfairen Preisgestaltung und ebenfalls gelegentlichen Defiziten bei den sanitären Anlagen - keine negativen Erfahrungen mit CPs gemacht. Zwar war die Aufnahme auf einigen Plätzen herzlicher als auf anderen, aber das ist normal. Ebenso normal ist es wohl auch, dass die Plätze in den großen Ferienregionen (Bodensee, etc.) überlaufen und darum laut und weniger gemütlich sind, und dass man bei extrem vollen Plätzen möglicherweise irgendwo am Rand bei den Müllcontainern reingequetscht wird. Das Fazit, nicht willkommen zu sein, kann ich definitiv nicht ziehen.

Erik
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Off-topic #429432 - 04/10/08 07:48 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: otti]
atk
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In Antwort auf: otti38

Die Skandinaviern verbinden mit Zelt oder Wohnmobil auch kein Statusdenken wie wir Deutschen.

"wie wir Deutschen"
Mag ja sein, dass das auf dich zutrifft, aber ich lass mir das nicht nachsagen bäh zwinker
Besser nicht von sich auf irgendeine Allgemeinheit schließen.
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#429459 - 04/10/08 09:11 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: buche]
MajaM
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Underway in Germany

In Antwort auf: buche


Ja, das sind auch meine beiden wesentlichen Kritikpunkte an CPs. Man braucht deutlich mehr Ausrüstung (weichere Iso-Matte, Ohropax zwinker ) als wenn man sich einfach auf einem Haufen Moos zusammenrollt.

An sonsten habe ich - abgesehen von der gelegentlich unfairen Preisgestaltung und ebenfalls gelegentlichen Defiziten bei den sanitären Anlagen - keine negativen Erfahrungen mit CPs gemacht. Zwar war die Aufnahme auf einigen Plätzen herzlicher als auf anderen, aber das ist normal. Ebenso normal ist es wohl auch, dass die Plätze in den großen Ferienregionen (Bodensee, etc.) überlaufen und darum laut und weniger gemütlich sind, und dass man bei extrem vollen Plätzen möglicherweise irgendwo am Rand bei den Müllcontainern reingequetscht wird. Das Fazit, nicht willkommen zu sein, kann ich definitiv nicht ziehen.


Ich zelte beim Radreisen gerne auf Campingplätzen. Nur wenn ich gar keinen finde oder dort absolut inakzeptable Bedingungen herrschen (im letzten Jahr in Kroatien wollten Sie uns zwischen zwei rücksichtslose hundehaltende deutsche Wohnmobiler quetschen) zelte ich "wild". Gegens wildzelten sprechen:

1.) Klebrig verschwitzt in den Schlafsack zu kriechen finde ich eklig. Mich aber in nicht gänzlich unbevölkerter Gegend komplett mit Waschlappen und Wasser aus der Trinkflasche zu waschen ist mir nicht geheuer - zumal meine Wasservorräte i.A. nicht für ernsthafte "Klebfreiheit" reichen. Wie macht Ihr Wildzelter das mit dem "entkleben" am Abend?

2.) Vielleicht bin ich zu doof dazu, aber wirklich abgelegene Ecken mit weichem Boden finde ich nicht mal eben so pünktlich am abend. Entweder muß ich mit steinig, wurzlig, unebenenem Untergrund vorlieb nehmen oder es ist doch nicht so einsam wie gewünscht. Wenn dann Nachts irgendwelche angetrunkenen Gestalten ums Zelt herumwanken oder es am Waldrand schlecht zu deutende Geräusche gib, schlafe ich einfach nicht gut. Dann lieber lärmende aber harmlose Wohnmobiler.

3.) Wenn ich allein reise freue ich mich abends oder morgens auf ein bißchen Gesellschaft. Auf einem Campingplatz in der Zeltecke ergeben sich immer nette Gespräche. Braucht Ihr das nicht?

Hoffentlich habe ich jetzt nicht zu viel falsch gemacht
Maja
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#429467 - 04/10/08 09:32 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Velocipeter]
Anonymous
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Habe bisher immer die Übernachtung auf Campingplätzen geplant, in einigen seltenen Fällen mußt aber auch mal wild gecampt werden, weil es z.B. einen auf der Karte verzeichneten Campingplatz nicht mehr gab.

Pech beim wild Zelten war immer, daß es nicht geplant war und man sich nicht entsprechend drauf vorbereiten konnte.

Zwei Bekannte von mir zelten immer wild und ihre Tips haben mich auf den Geschmack gebracht, sodaß ich es dieses Jahr auch öfters probieren will.

Sie duschen immer am späten Nachmittag in einem Freibad oder Hallenbad, kaufen dann noch ein und füllen ihre Wassersäcke fürs Kochen und zum Waschen am nächsten Morgen auf. Dann wird in der Dämmerung zum passenden Platz gerollt, der aber schon ein paar Stunden vorher ausgekundschaftet wurde.

Manchmal kann man auch beim Bauern nachfragen. Gute Plätze sind in kleinen Orten oft der Sportplatz am Ortsrand oder Teiche, wo oft kleine Hütten stehen, sodaß man nicht mal das Zelt aufbauen muß.

Die Geschichten haben sich gut angehört.

Mich stört auch meistens der Lärm auf Campingplätzen - die Radfahrer sind kaputt und wollen schlafen und die Wohnmobilfahrer sind ausgeruht und wollen saufen. Das paßt einfach nicht zusammen.
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#429469 - 04/10/08 09:38 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: MajaM]
wolf
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In Antwort auf: MajaM

...........................................
Hoffentlich habe ich jetzt nicht zu viel falsch gemacht
Maja


Doch, alles! schmunzel

Hallo und willkommen,
mir geht es mit dem Wildzelten auch so, das es in der Regel meine 2.Wahl ist.
Ich finde auch nicht, das man als Zeltbewohner auf einen ekligen Platz abgeschoben wird. Meist ist das gegenteil der Fall, natürlich gibt es Ausnahmen ( auch im oben so oft gelobten Scandinavien, meinen doofsten Campingplatz hab ich Schweden erlebt. Da waren die Parzellen sauber mit im Boden eingelassenen Steinen auf Parkplatzgröße abgsteckt und wir wurden vom Platzwart aufgefordert 2 Zelte die zu nah aneinanderstanden jedes auf seine Parzelle zu setzen)
Es gibt wunderschöne Wildzeltplätze, aber meist fallen die mir dann auf, wenn ich sie grad nicht brauche.
Bei Geräuschen in der Umgebung bin ich beim Wildzelten auch eher der ängstliche..
Wolf
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#429471 - 04/10/08 09:39 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: MajaM]
Anonymous
Unregistered

In Antwort auf: MajaM

1.) Klebrig verschwitzt in den Schlafsack zu kriechen finde ich eklig. Mich aber in nicht gänzlich unbevölkerter Gegend komplett mit Waschlappen und Wasser aus der Trinkflasche zu waschen ist mir nicht geheuer - zumal meine Wasservorräte i.A. nicht für ernsthafte "Klebfreiheit" reichen. Wie macht Ihr Wildzelter das mit dem "entkleben" am Abend?


Am späten Nachmittag ein Frei- oder Hallenbad zum Duschen aussuchen. Wenns warm ist, kann man natürlich auch in einem See oder Fluß baden, wenn einer da ist.

Zitat:

2.) Vielleicht bin ich zu doof dazu, aber wirklich abgelegene Ecken mit weichem Boden finde ich nicht mal eben so pünktlich am abend.


Schon beim einrollen ins "Zielgebiet" nach einem Platz schauen und sich den Ort merken. Dann in den nächsten Ort zum Einkaufen und ggf. duschen fahren und dann später am Abend zu dem ausgekundschafteten Platz zurückkehren.

Zitat:

3.) Wenn ich allein reise freue ich mich abends oder morgens auf ein bißchen Gesellschaft. Auf einem Campingplatz in der Zeltecke ergeben sich immer nette Gespräche. Braucht Ihr das nicht?


Man kann ja wählen. Manche Tage will ich meine Ruhe haben und dann brauche ich auch mal wieder Gespräche. Es gibt ja auch nette Campingplätze, wo nicht viel los ist. Gute Erfahrungen habe ich mit Kanu-Zeltplätzen gemacht. Man fährt eben zum Campingplatz, wenn er schön ist, bleibt man dort, wenn er schlecht ist, sucht man sich einen ruhigen Ort in Wald und Feld.

Gut ist da auch die Frage beim Bauern, ob man auf der Wiese zelten darf. Da ergeben sich auch oft nette Gespräche - und nachts hat man trotzdem seine Ruhe.
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#429476 - 04/10/08 09:44 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: MajaM]
Dittmar
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In Antwort auf: MajaM


1.) Wie macht Ihr Wildzelter das mit dem "entkleben" am Abend?

2.) Vielleicht bin ich zu doof dazu, aber wirklich abgelegene Ecken mit weichem Boden finde ich nicht mal eben so pünktlich am abend.

3.) Wenn ich allein reise freue ich mich abends oder morgens auf ein bißchen Gesellschaft. Auf einem Campingplatz in der Zeltecke ergeben sich immer nette Gespräche. Braucht Ihr das nicht?

Hoffentlich habe ich jetzt nicht zu viel falsch gemacht

Maja


Hallo Martina,

natürlich hast du nichts falsch gemacht, wir hatten mal ein ähnliches Thema, du hast hier mehr "Sympatisanten", als es sich bisher so anhört. Meine Erfahrungen dazu sind:

Das mit dem "verschwitzt" stört mich oft nicht sehr, zumeist wasche mich mit den Wasservorräten, nehme etwas mehr mit. Dazu suche und finde ich in Skandinavien an den meisten Abenden einen See oder Bach (an mehr als 75% aller Wildplätze), in anderen Ländern ist das oft nicht so möglich. Aber natürlich laufe ich auch immer wieder Campingplätze an, um: bei Regenwetter ist es oft angenehmer; um Kleidung zu waschen, oder wenn es wirklich wenig Wasch-, Dusch-, Bademöglichkeiten gab.

Das Finden von guten Plätzen hat in der Tat einiges mit "Übung" zu tun, mitlerweile betrachte ich mich da als recht versiert (mit mehr als 20 Jahren Übung). Am Meisten habe ich das übringends beim Wandern gelernt, da bewegt man sich ja wesentlich langsamer, die Möglichkeiten sind weit geringer. Aber es hat einfach auch mit Glück zu tun. Letztes Jahr bin ich im Sommer nach dem Erreichen meines Tagesziels nie mehr als zusätzliche 6 km gefahren um einen schönen Platz zu suchen. Bei Regenwetter ist mir die "Schönheit" eines Platzes teilweise ziemlich egal.

Ich verstecke mit meistens so, dass dort eigentlich keiner vorbei kommt, mit lämenden Gestalten um mich herum würde ich auch nicht schlafen. In D ist das Verstecken ja auch nötig, da das Wildzelten verboten ist.
Wenn ich alleine unterwegs bin, ist mir das auch manchmal zu einsam abend alleine im Wald, vor allem wenn es früh dunkel wird, zu zweit ist das etwas anders.

Aber ich bin schon auf sehr vielen Campingplätzen der einzige Radler gewesen, mit Gesprächen ergab sich da nichts (und hatte drauf gehofft). Das ist als Frau vielleicht einfacher. Das nervt mich dann auch umso mehr, im Gewühl eines Campingplatzes fühle ich mich als Alleinreisender wirklich alleine und habe quasi nur den Lärm von den anderen, wenn ich in der Natur alleine vorm Zelt sitze genieße ich die Ruhe, da stört mich das nicht.

Ich habe auch den Eindruck, dass ich früher eher andere Radler auf Campingplätzen getroffen habe, das wäre für mich durchaus ein wichtiges Argument auf Radtouren alleine. Hatte ich aber in den letzten Jahren fast gar nicht, liegt vielleicht auch an den Gegenden, in denen ich war. Fährt man auf einem der ausgewiesenen Radrouten ist das sicherlich anders.
Gruß

Radreisebilder: http://picasaweb.google.de/arfeis
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#429478 - 04/10/08 09:52 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: wolf]
Dittmar
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In Antwort auf: wolf

meinen doofsten Campingplatz hab ich Schweden erlebt. Da waren die Parzellen sauber mit im Boden eingelassenen Steinen auf Parkplatzgröße abgsteckt und wir wurden vom Platzwart aufgefordert 2 Zelte die zu nah aneinanderstanden jedes auf seine Parzelle zu setzen)

Bei Geräuschen in der Umgebung bin ich beim Wildzelten auch eher der ängstliche..
Wolf


Hallo Wolf,

nach meiner Erfahrung sind die Campingplätze in Schweden, je weiter südlich und je größer, eher ordentlich und "eng", wie du es beschreibst. Das Trennen der Zelte kann auch Sicherheitstechnische Vorgaben als Grund haben,dort sind die Skandinavier teils genauer/strenger. Nach meinen Erfahrungen nach werden die Campingplätze weiter gen Norden "wilder", aber auch einfacher, da kommen keine Touristenströme mehr auf dem Campingplatz an.

Das mit den Waldgeräuschen beim Wildzelten hat bei mir einen Lernprozess ausgelöst, nun weiß ich eben wie ein Rehbock schreit (der "bellt" wie ein heiserer Hund), zuerst hatte ich die Befürchtung es sein ein tollwütiger Fuchs.
Gruß

Radreisebilder: http://picasaweb.google.de/arfeis
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#429479 - 04/10/08 09:53 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: ]
MajaM
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Underway in Germany

In Antwort auf: DerBergschreck


In Antwort auf: MajaM

1.) Klebrig verschwitzt in den Schlafsack zu kriechen finde ich eklig. Mich aber in nicht gänzlich unbevölkerter Gegend komplett mit Waschlappen und Wasser aus der Trinkflasche zu waschen ist mir nicht geheuer - zumal meine Wasservorräte i.A. nicht für ernsthafte "Klebfreiheit" reichen. Wie macht Ihr Wildzelter das mit dem "entkleben" am Abend?


Am späten Nachmittag ein Frei- oder Hallenbad zum Duschen aussuchen. Wenns warm ist, kann man natürlich auch in einem See oder Fluß baden, wenn einer da ist.


Ich nehme gerne jede Badegelegenheit wahr. Aber so dicht sind nun Frei-/Hallenbäder oder akzeptable Badegelegenheiten in Fluß/See auch nicht gesät. Bloß fürs Duschen 10Euro für die Badelandschaft zu zahlen fände ich dann auch zu viel.

Zitat:
Zitat:

2.) Vielleicht bin ich zu doof dazu, aber wirklich abgelegene Ecken mit weichem Boden finde ich nicht mal eben so pünktlich am abend.


Schon beim einrollen ins "Zielgebiet" nach einem Platz schauen und sich den Ort merken. Dann in den nächsten Ort zum Einkaufen und ggf. duschen fahren und dann später am Abend zu dem ausgekundschafteten Platz zurückkehren.


Vermutlich hat der geübte Wildzelter da einen besseren Blick für.

Zitat:

Zitat:

3.) Wenn ich allein reise freue ich mich abends oder morgens auf ein bißchen Gesellschaft. Auf einem Campingplatz in der Zeltecke ergeben sich immer nette Gespräche. Braucht Ihr das nicht?


Man kann ja wählen. Manche Tage will ich meine Ruhe haben und dann brauche ich auch mal wieder Gespräche. Es gibt ja auch nette Campingplätze, wo nicht viel los ist. Gute Erfahrungen habe ich mit Kanu-Zeltplätzen gemacht. Man fährt eben zum Campingplatz, wenn er schön ist, bleibt man dort, wenn er schlecht ist, sucht man sich einen ruhigen Ort in Wald und Feld.

Woran erkennt man einen "Kanu-Platz" auf der Landkarte?
Zitat:


Gut ist da auch die Frage beim Bauern, ob man auf der Wiese zelten darf. Da ergeben sich auch oft nette Gespräche - und nachts hat man trotzdem seine Ruhe.
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#429482 - 04/10/08 10:00 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: MajaM]
Martina
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In Antwort auf: MajaM

1.) Klebrig verschwitzt in den Schlafsack zu kriechen finde ich eklig.


Sagen wir mal so, ich kann mir netteres vorstellen und gehöre durchaus auch zu denen, die eine abendliche Dusche schätzen.

In ein Frei- oder Hallenbad zu gehen, *nur* um zu duschen kann man zwar ab und zu mal machen, aber jeden Tag? Erstens kosten die Teile inzwischen auch so einiges an Eintritt, zweitens gibt es die auch nicht an jeder Ecke und drittens finde ich den Aufwand nicht gerade klein, die Packtaschen quasi ein zweites Mal pro Tag aus- und wieder einzupacken

Zitat:

2.) Vielleicht bin ich zu doof dazu, aber wirklich abgelegene Ecken mit weichem Boden finde ich nicht mal eben so pünktlich am abend. Entweder muß ich mit steinig, wurzlig, unebenenem Untergrund vorlieb nehmen oder es ist doch nicht so einsam wie gewünscht.


Das finde ich nicht so sehr verwunderlich zumindest in relativ dicht besiedelten Gebieten und in solchen mit 'unwirtlicher' Natur. Im ersten Fall hat die schönen Ecken meistens schon ein anderer entdeckt und ein Wochenendhaus oder einen Parkplatz draufgestellt zwinker oder sie unter Naturschutz gestellt, im zweiten Fall ist die Auswahl einfach nicht so groß. In Norwegen z.B. ist der Untergrund doch sehr oft entweder steil oder sumpfig oder felsig. wirr Oder es hat Mücken.


Zitat:
Wenn dann Nachts irgendwelche angetrunkenen Gestalten ums Zelt herumwanken oder es am Waldrand schlecht zu deutende Geräusche gib, schlafe ich einfach nicht gut. Dann lieber lärmende aber harmlose Wohnmobiler.


Geht mir ähnlich. So ein klein bisschen Zivilisation hab ich ganz gerne.

Martina
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#429484 - 04/10/08 10:05 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Martina]
Job
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In Antwort auf: Martina

In ein Frei- oder Hallenbad zu gehen, *nur* um zu duschen kann man zwar ab und zu mal machen,

Wir haben das mal in Stockerau gemacht, nach dem sich der eingezeichnete Campingplatz als betonierte Stellfläche mit Münzeinwurf für Wohnmobile herausstellte. In dem Fall war das wirklich angenehm, denn wir hatten unser Zelt direkt hinter dem Schwimmbad aufgeschlagen. Da lagen ansonsten noch ein paar Teile vom Schwimmbad (Absperrboje u.ä.) . Ab 30 min vor Schluß konnte man für nur 2EUR rein. Ich hab dann gleich noch Wasser in nem Ortliebsack zum Abwaschen und Zähneputzen mitgenommen.

job wieso gibts keine Luftbilder von dem Flecken?

Edited by katjob (04/10/08 10:07 AM)
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#429486 - 04/10/08 10:13 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Velocipeter]
tvärs över fälten
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Davon abgesehen, dass er teilweise sehr Radfahrer-freundliche Campingplätze gibt ("Rabatt für Fahrradanreise" zB), haben wir sehr gute Erfahrungen damit gemacht bei Einheimischen auf der Wiese/Weide oder an genehmigten öffentlichen Plätzen zu zelten. Das lässt einen um einiges ruhiger schlafen. Und man hat gleich was um mit den Leuten ins Gespräch zu kommen.
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#429509 - 04/10/08 11:13 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Velocipeter]
snorre
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Hallo Peter,

gott sei Dank hab ich da andere Erfahrungen gemacht, meistens jedenfalls. In Südfrankreich, aber auch Spanien (nicht an der Küste) und auch in Tschechien letztes Jahr waren wir als "arme" Zeltbenutzer immer willkommen und wurden auch nicht hinters Klo verbannt. Wir fanden eigentlich immer ein ruhiges Plätzchen, wobei ich auch bei heftigstem Lärm ausgezeichnet schlafe.
Auf Campingplätzen schätze ich vor allem eine warme Dusche.

LG Georg
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#429533 - 04/10/08 11:47 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: MajaM]
buche
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In Antwort auf: MajaM

1.) Klebrig verschwitzt in den Schlafsack zu kriechen finde ich eklig. Mich aber in nicht gänzlich unbevölkerter Gegend komplett mit Waschlappen und Wasser aus der Trinkflasche zu waschen ist mir nicht geheuer - zumal meine Wasservorräte i.A. nicht für ernsthafte "Klebfreiheit" reichen. Wie macht Ihr Wildzelter das mit dem "entkleben" am Abend?


Alles eine Frage der Übung schmunzel
Eine Tasse voll Wasser, ein Waschlappen und Unterwäsche zum wechseln (wird dann am nächsten Tag gewaschen und am Rad getrocknet) reichen meistens aus, zumal wenn man unterwegs Brunnen und andere Waschgelegenheiten mitnimmt. Wie eine heiße Dusche ists zwar nicht, aber erfüllt den Zweck gut genug.

In Antwort auf: MajaM

2.) Vielleicht bin ich zu doof dazu, aber wirklich abgelegene Ecken mit weichem Boden finde ich nicht mal eben so pünktlich am abend. Entweder muß ich mit


Ich 'zelte' auch ungerne wild -- lieber wild biwakieren. Man findet immer irgendwo Platz genug, um seine Iso-Matte auszurollen und seinen Schlafsack draufzulegen.
Dabei entfällt auch das lange auskundschaften: einfach bis in die Dunkelheit hineinfahren und wenn man müde ist den ersten besten ebenen Platz nehmen.

In Antwort auf: MajaM

3.) Wenn ich allein reise freue ich mich abends oder morgens auf ein bißchen Gesellschaft. Auf einem Campingplatz in der Zeltecke ergeben sich immer nette Gespräche. Braucht Ihr das nicht?


Nicht jeden Tag. An besten je nach Lust und Laune entscheiden, ob CP oder Wiese...

Erik
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#429563 - 04/10/08 12:21 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: buche]
Anonymous
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In Antwort auf: buche

Ich 'zelte' auch ungerne wild -- lieber wild biwakieren. Man findet immer irgendwo Platz genug, um seine Iso-Matte auszurollen und seinen Schlafsack draufzulegen.
Dabei entfällt auch das lange auskundschaften: einfach bis in die Dunkelheit hineinfahren und wenn man müde ist den ersten besten ebenen Platz nehmen.

Hi Erik,
und wie gehst Du dann mit möglichen Regengüssen in der Nacht um? Suchst Du die Plätze so aus, dass Du irgendwo in der Nähe einen Unterschlupf hast? Oder hast Du dann womöglich so einen wasserdichten Biwaksack dabei? Oder wie?
Früher habe ich auch oft auf diese Art meine Nächte unterwegs verbracht, bin aber viel zu oft nass geworden, so dass ich irgendwann keine Lust mehr hatte. Jetzt also immer mit Zelt.


In Antwort auf: MajaM

1.) Klebrig verschwitzt in den Schlafsack zu kriechen finde ich eklig.

Hi Maja,
das geht wohl den meisten so. Mir ist das auf Radtouren völlig schnuppe. Wobei man ja unterwegs auch eigentlich immer diverse Gelegenheiten zum Baden/Waschen findet, so dass es eigentlich halb so wild ist.
Herzlich Willkommen im Forum übrigens schmunzel !!

Zum Ausgangsposting: Ich hatte auf CPs auch schon oft das Gefühl unerwünscht zu sein. Die anderen hier genannten Unannehmlichkeiten kenne ich auch zur Genüge. Inzwischen gehe ich gar nicht mehr auf CPs, wenn es nicht sein muss. Der einzige nennenswerte Vorteil in meinen Augen ist die Dusche und darauf kann ich wie gesagt auch gut ein paar Tage verzichten.

Gruß
Roland
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#429570 - 04/10/08 12:35 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: ]
buche
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In Antwort auf: Roland83

und wie gehst Du dann mit möglichen Regengüssen in der Nacht um? Suchst Du die Plätze so aus, dass Du irgendwo in der Nähe einen Unterschlupf hast? Oder hast Du dann womöglich so einen wasserdichten Biwaksack dabei? Oder wie?


Ein Goretex- Biwaksack. Ich habe zwar lange überlegt, ob ich wirklich so ein teures Ding brauche, aber ich benutze ihn tatsächlich relativ häufig. Für Mehrtagestouren nehme ich gar kein Zelt mit. Allerdings wacht man bei Regen auf -- es ist zwar warm und trocken, aber irgendwie merkwürdig, wenn die Regentropfen auf einen draufprasseln. Besonders im Sommer, wenn man nur ein leichtes Inlay drunter hat zwinker

Erik
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#429572 - 04/10/08 12:39 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: buche]
Anonymous
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In Antwort auf: buche

Ein Goretex- Biwaksack. Ich habe zwar lange überlegt, ob ich wirklich so ein teures Ding brauche, aber ich benutze ihn tatsächlich relativ häufig. Für Mehrtagestouren nehme ich gar kein Zelt mit. Allerdings wacht man bei Regen auf -- es ist zwar warm und trocken, aber irgendwie merkwürdig, wenn die Regentropfen auf einen draufprasseln. Besonders im Sommer, wenn man nur ein leichtes Inlay drunter hat zwinker

Das muss ich unbedingt auch mal irgendwann ausprobieren, könnte mir gefallen. Aber vorerst bleibe ich noch beim Zelt, bin beim Gepäck ja ohnehin nicht so minimalistisch...

Roland
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#429592 - 04/10/08 02:28 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Velocipeter]
skämt åsido !
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Tja , in ein paar Tagen werde ich sehen , ob ich Wildzelten - tauglich bin .Dann nämlich fahre ich das erste Mal nicht Campingplätze an (die meisten sind sowieso noch geschlossen ) . Dazu kommt dann noch zum ersten Mal die Nutzung eines Gaskochers . Das Zelt wird dann immer in der Nähe eines Sees aufgestellt . , was ja in S soweit kein Problem darstellt . Das eigentliche Problem dürfte in der Überwindung liegen , in das 0 - 5 °C warme Wasser zu springen .Dazu kommen wahrscheinlich noch (wie Dittmar schon erwähnte ) erste direkte Erfahrungen im Umgang mit Wildtieren .

Und wenn es mir dann doch nicht zusagen sollte , werde ich in Zukunft wieder kleene jemütliche CP's anfahren .
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#429608 - 04/10/08 03:28 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: MajaM]
JaH
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In Antwort auf: MajaM
Woran erkennt man einen "Kanu-Platz" auf der Landkarte?


Als Kanute kennt man viele, oder manche, oder weiß zumindest wo man sie nachschauen kann. Eine gute Quelle sind da z.B. die Karten von -dem Erhard aus Uelzen-. Jübermann selber ist sportlich ein sehr fitter Mensch, Kanu, Fahrrad, Orientierungslauf.. und mit manchen seiner Karten kann man auch gut Radfahren, zumindest für die Regionen wo er inzwischen entsprechende Karten in ausreichendem Masstab herausgegeben hat. Die sind aber nicht unbedingt flächendeckend, da es ja für den Wassersport ist. - Ist aber ein Thema für sich.
Nur noch soviel, an vielen Vereinen kann man gut bleiben, aber das geht oft nur dann richtig gut, wenn man selber Paddler ist, oder eben seriös rüberkommt und an die richtigen Leute gerät.

Da ich eigentlich aus dem Kanusport komme, bzw. dort auch bin (und bleibe), habe ich da so allerhand Erfahrung gesammelt, wenngleich aus eben jener leicht anderen Perspektive. Es tut sich aber nicht viel, denn ein Großteil der Campingplätze ist ja am Wasser und man hat irgendwann den gewissen Blck raus, mit dem man schnell sieht wie man dran ist, oder was man da vor sich hat.
Und ebenso ist es mit Plätzen zum wilden Campen.


Erstmal zu den Zelt- bzw. Campingplätzen. Die Unterscheidung ist mittlerweile wichtig! Weil Zelten nicht mehr mit Camping gleichzusetzen ist, gleichwohl es im Sprachgebrauch gerne durcheinander gewürfelt wird.
Diese "typischen" unangenehmen Campingplätze sind wirklich oft nicht so dolle. Ich meide Camping- und auch Zeltplätze ja generell, aber manchmal braucht man auch einfach mal wieder etwas "Zivilisation" ,sei es nun die heiße Dusche, nen richtiges Klo und .. eh, mehr ist es meist nicht. Außer vielleicht für manche Ecken die relative Sicherheit, wie ich es auf dem Mortonhall Caravan Park IN Edinburgh erlebt habe. Teuer zwar, aber sehr komfortabel, Duschen frei, Nachts läuft ein eigener Sicherheitsdienst herum, was offenbar leider nötig ist, aber deswegen auch den hohen Preis rechtfertigt.

Andsers ist es wenn man Plätze sieht die für die gleichen Kosten eigentlich kaum was bieten, für das man nicht extra zahlen darf, sofern es das überhaupt gibt.

Sehr auffällig und generell ein Grund zum Weiterfahren sind für mich "typische Deutsch2 Plätze", also wo alles abgezirkelt ist, piefig aussieht und wo man nicht selten auch tatsächlich Deutsche Camper rudelweise antrifft. Sowas findet man eben nicht nur in Deutschland.

Es gibt aber eben auch die total anderen Plätze und doie mit schönsten habe ich bislang in Schottland gesehen. Supergepflegt und dabei noch immer etwas wild und eher unkompliziert bis eben auch "frei". Dabei gibt es dann preislich auch Unterschiede. So gibt es einen Zeltplatz nahe Arisaig wo man für 4 Pfund 50 nur etwas Wiese hat, das Klo, kleines Waschbecken, Wasserhahn draussen und keine Dusche. Aber eine gigantische Lage, sehr freundliche Menschen und eine tolle Atmosphäre. Für das gleiche Geld, zudem PAUSCHAL, bekommt man auf dem Camping und Tent Ground in Dunvegan, Skye irre Auswahl (sofern was frei ist) an Lagen, Blickrichtungen, heiße Duschen bis der Arzt kommt, und pie pa po. Der Colin der den Platz als seine Altersvorsorge betreibt, sagt er, mag nicht viel rechnen und sein Kumpel Archie meint "I think Colin will never retire".. ist aber ne Geschichte für sich.
Und für wenig mehr Geld gibt es auf dem Tent Ground über Portree, Skye ebenfalls alles was der Reisende sich nur wünscht, inklusive einem fantastisch gepflegten "Green" und bei entsprechendem Wetter eine Aussicht die anderswo Eintritt kostet.

Ich schweife ab. tse


Wildes Zelten - ist ne Übung für sich und es ist v.a. eine Übung die im Kopf abläuft und von vielen Faktoren abhängt. Ich z.B. bin bislang immer gerne gefahren bis kurz vor Dunkel um dann das Beste zu nehmen was ich finden kann. Hat natürlich den Nachteil das man vorher viele wirklich nette Plätze links liegen läßt, weil man kann ja noch nen Stündchen fahren ... und das sind auf dem Rad schnell nochmal eben 20 km oder mehr, vielleicht auch weniger.

Das mit der Sicherheit bzw. dem sich sicher fühlen, ist dabei so eine Sache. Einerseits möchte man nicht auffallen, denn wer nicht auffällt, bekommt auch keinen ungebetenen Besuch. Das ist mir dem Rad aber oft nicht so einfach mal eben irgendwie zu verschwinden, weil das fällt schon auf wenn ne wilde Gestalt Abends so "suchend" herumfährt und viele Leute gucken da schon etwas unsicher...
Ich bin letztes Jahr wiederholt in Bushäuschen geblieben, nahe zu Häusern, aber weit genug weg das die sich nicht "besucht" fühlten und jeweils so spät da hinein, dass es eben nicht mehr auffiel, außer wo ne Frau mit Hund vorbeikam. Da hab ich kurz den Hund geknuddelt, der wedelte freudig mit dem SChwanz und sowas ist immer gut, weil Tiere zeigen sehr gut und schnell ob jemand "falsch" ist.

Vom Wasser aus ist es oft einfacher eine unzugängliche Ecke zu finden, weil Ufer eher verwildert sind. Das klappt aber nicht immer.

Und ich habe über die Zeit dann immer wieder festgestellt das viel auch davon abhängt wie man beim wildzelten auftritt und ob es nach Chaos aussieht, oder jemand der weiß was er tut und sich ansonsten vernünftig verhält.

Wirklich wichtig war und ist mir aber, dass ich von Plätzen fernbleibe die nach potentiellen nächtlichen Treffs aussehen, oder wo sich offenbar öfter Menschen mit Langeweile aufhalten. Gute Anzeichen für sich sind Mülleimer, Flaschen, Müll, Taschentücher, Feuerstellen, Reifenspuren, Straßenzuwegungen.

Und ansonsten macht man sich halt klein und unsichtbar. Dabei hilft es wenn man entsprechend dunkle Tarps bzw. Zelte hat.

Kann aber auch mal eben blöd kommen und dann wundert man sich wo man morgens aufwacht und was direkt vor der Nase für ein Betrieb ist. So geschehen in Belgien an einem kleinen Kanal, wo ich mich spät in der Nacht total fix und fertig nur noch auf die Bank gelegt hatte, Matte drunter, Biwaksack, Tüte und Augen zu. Und als es hell wurde kam ein Rennradler nach dem anderen, viele, UNmengen... alle auf dem Weg zur Arbeit.


Was war noch. Ach ja, das mit dem Waschen.
Abends seh ich zu das ich nochmal richtig Wasser bunker, alle Flaschen voll und evtl. noch einen kleinen Wasserbeutel. Dann kann man die Speicher wieder auffüllen, sich gegebenenfalls auch mal den Kopf waschen (dazu braucht es nicht viel Wasser, man staunt!) und muss nicht Durst schieben, wie ich es blöderweise in Harburg erlebt habe, wo ich bei miesem Wetter unterm Carport vn nem Bekannten zwischen den Rädern seiner Familie gepennt habe, in der Hoffnung die kämen Abends doch noch zurück. Waren aber im Urlaub und es regnete und ich war fix und alle... ne neeee und der nächste Friedhof war nicht weit, mit Wasser und ner ruhigen und abgedachten Ecke, hab ich aber erst den nächsten Tag gefunden.

Das mit dem klebrig ist so eine Sache. Gegen Abend fahre ich halt nicht mehr "auf Schweiss", sondern auf moderat und lasse alles verdunsten. Ansonsten halt kurz das Gesicht waschen, zumindest das gröbste abwaschen und gut.
Wenn es vor Ort nen Wasserlauf gibt, kann man ja auch kurz reinspringen.


Fazit - es geht vieles, man muss es nur lernen und zulassen es zu sehen und sich vorstellen zu können und es dann auch zu tun. Kopfsache und eine Frage der Wahrnehmung.
Und wenn ich den langen Text jetzt überarbeiten würde, wäre es wohl nicht kürzer, aber besser strukturiert. grins
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#429612 - 04/10/08 03:51 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: MajaM]
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In Antwort auf: MajaM

Ich nehme gerne jede Badegelegenheit wahr. Aber so dicht sind nun Frei-/Hallenbäder oder akzeptable Badegelegenheiten in Fluß/See auch nicht gesät. Bloß fürs Duschen 10Euro für die Badelandschaft zu zahlen fände ich dann auch zu viel.


In Deutschland fahre ich immer mit den ADFC Radtourenkarten - da sind Schwimmbäder verzeichnet. Die teuren Badetempel findet man eigentlich nur in größeren Städten - die meide ich aber auf Radtouren. Mit Bädern in kleinen Orten habe ich bisher vom Preis her meistens recht gute Erfahrungen gemacht. Aber Flüsse und Seen sind ja auch auf Karten verzeichnet - ideal ist es natürlich, nicht weit vom Wasser zu zelten.

Zitat:
Vermutlich hat der geübte Wildzelter da einen besseren Blick für.

Das ist wohl war. Auch hier kommt der geschulte Blick mit der Zeit.

Zitat:
Woran erkennt man einen "Kanu-Platz" auf der Landkarte?

Gar nicht. Ich recherchiere immer vorher im Internet. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit bei Campingplätzen an Flüssen größer, daß ein Kanu-Zeltplatz dabei ist. Z.B. an der Lahn gibt es zwei schöne in Laurenburg und in Runkel.
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#429613 - 04/10/08 03:58 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: buche]
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In Antwort auf: buche

[
Ein Goretex- Biwaksack. Ich habe zwar lange überlegt, ob ich wirklich so ein teures Ding brauche, aber ich benutze ihn tatsächlich relativ häufig. Für Mehrtagestouren nehme ich gar kein Zelt mit.


Habe mal nach dem Gewicht einiger Biwaksäcke recherchiert - um die 800 g kommen da schnell zusammen. Für dieses Gewicht bekommt man bei www.tarptent.com auch schon ein Superleichtzelt. Der Biwaksack hätte dann nur noch den Vorteil des geringeren Platzbedarfs - aber da wir nicht wie die Bergsteiger in Felsspalten schlafen müssen, sollte das nicht ins Gewicht fallen ;-)
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#429622 - 04/10/08 04:22 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: ]
buche
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In Antwort auf: DerBergschreck

Habe mal nach dem Gewicht einiger Biwaksäcke recherchiert - um die 800 g kommen da schnell zusammen. Für dieses Gewicht bekommt man bei www.tarptent.com auch schon ein Superleichtzelt.


Ja, die Goretex-Dinger sind wirklich nicht besonders leicht. (In leicht gibts nur Mülltüte a.k.a. nicht atmungsaktiv, aber das kann man sich zum schlafen nicht antun). Aber dafür sind sie sturmdicht und wirklich wasserdicht, d.h. man pennt nach dem Regen auch in einer Pfütze noch ruhig weiter. Wenn man die Kapuze soweit zuzieht, dass nur noch die Nase rausguckt, hat man auch keine Probleme mit Mücken, Zecken oder anderen Krabbelviechern. Ausserdem ist er unauffälliger, und man braucht weniger freie Fläche als bei einem Zelt oder Tarp. Ausserdem wärmt er besser als ein Zelt oder Tarp gleichen Gewichts, d.h. mein kleiner +16°C-Sommerschlafsack reicht auch fürs Frühjahr, während ich damit in einem Leichtzelt schon Ende August manchmal friere wie ein Schneider. Ich fand den Sack jedenfalls überraschend praxistauglich, und würde ihn nicht gegen ein Tarp eintauschen.

Erik

Edited by buche (04/10/08 04:26 PM)
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#429632 - 04/10/08 04:42 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Velocipeter]
mille1
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Ich bin ein überzeugter Wildcamper. Aber ab und zu gehts doch auf einen Campingplatz. Gerade aus obigen angesprochen Gründen, doch sie sind meistens die Ausnahme.

Als ich von München nach Wien geradelt bin(nein, nicht die Donauautobahn grins sondern qauer durch die gebiergige Pampa)habe ich viermal auf dem CP übernachtet, der letzte in Wien nur deshalb, weil ich in der Nähe von Wien war. der CP Wien war übrigens der billigste auf der Reise.
Auf der Tour von Lindau nach Montelimar waren vier CP's besucht worden(und achtmal wild): Der erste war am Bodensee.
Wenn ich drei bis viermal wild gezeltet habe, tut ein Cp auch gut.
Ich hatte auch lange Touren ohne CP.

Es kommt bei mir auch auf die Tagestimmung an, Campingplatz gerade auf der Route am Abend, große Stadt in der Nähe oder eine sonstige touristische überbevölkerte Region(wie beim Bodensse), keinen Bock mehr zum weiterfahren(weils vielleicht zu heiss ist, oder es aus Eimern kübelt)ob ich einen Cp am Abend aufsuche.

In vielen Ländern ist, daß wildzelten strengstens verboten:Slowenien, Ungarn,Italien, Schweiz. Soviel ich weiß, existiert in Deutschland ein Gummiparagraph, der daß zelten nicht erlaubt, aber auch nicht verbietet.
ich habe in allen genannten Ländern ohne Probleme wild gezeltet. Natürlich versuche unsichtbar zu bleiben, doch manchmal bekommt man überraschenden Besuch.

So passiert in der Schweiz, wo der offizielle CP nur 1000m entfernt war. Abends und in der Nacht kein Problem, nur am nächsten Morgen höre ich Traktorengeräusch. Raus aus dem Zelt und schauen: Oiiihhhh, der Bauer güllt seine Wiese traurig Aber nach einem Gespräch mit dem Bauern alles klar. Kein Gemotze, sondern woher und wohin und alles Gute zu der weiteren Reise)
Ich hinterlasse auch kein Müll, sondern nehme ihn mit. Nach der Abfahrt kann man nur niedergedrücktes Gras erkennen. schmunzel

In Frankreich an der Durance(wo die CP-Dichte eigentlich ziemlich hoch ist) habe ich zwischen zwei CP gezeltet, weil dieser Platz einfach geil zum Zelten war. Die Ordungshüter die nach einer weile aufgetaucht sind, haben mir zum verstehen gegeben, daß ich kein Feuer machen dürfte. Ansonsten hat sie es nicht interressiert, daß wir genau dort waren und nicht auf einen der nicht weit entfernten CP.

Mit der Zeit bekommt man einen Blick dafür, ob dieser Platz zum wildzelten geeignet ist. Man bekommt auch einen Riecher, wo diese Plätze zu finden sind.

Mille, der sich auf seine nächste Tour freut. Natürlich mit überwiegenden wildzelten
Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum....
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Off-topic #429635 - 04/10/08 04:47 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: ]
mille1
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In Antwort auf: DerBergschreck

Der Biwaksack hätte dann nur noch den Vorteil des geringeren Platzbedarfs - aber da wir nicht wie die Bergsteiger in Felsspalten schlafen müssen, sollte das nicht ins Gewicht fallen ;-)

Da ich nicht nur Radfahre, sondern auch in die Berge gehe ist mir auch solches nicht erspart worden. Ich habe einmal in ca. 2000 Metrn Höhe in einer Felsspalte ein Notbiwak machen müssen, es gab sonst nichts traurig dafür war der Glühwein abends geil cool Meine Frau durfte die leeren Flaschen schleppen grins
PS: Damals hatte ich noch keinen Biwksack und so eine gute Ausrüstung wie beim Radeln zwinker
Mille
Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum....
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#429689 - 04/10/08 07:40 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: MajaM]
Thomas1976
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Zitat:
Vermutlich hat der geübte Wildzelter da einen besseren Blick für.


Dazu könnte doch auch unser "Godfather auf wild camping" was dazu schreiben, oder? zwinker


Gruß
Thomas
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#429691 - 04/10/08 07:59 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Velocipeter]
veloträumer
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An alle Wildcamper hier,

ich sehne mich abends nach einer warmen Dusche - meine Touren sind anstrengend genug, da brauche ich nicht noch andere Mutproben wie in kalten Bergseen mich "erfrischen". Ich mache übrigens Radreisen - sprich Urlaub - und kein survival training - das überlasse ich nicht ausgelasteten Managern, die Bundeswehrzeit habe ich dankenswerterweise lange hinter mir.

4-5 Wochen ohne mit Seife zu duschen ist wohl auch nicht so das Wahre - eigentlich bin ich schon nach einem Tag schmutzig genug - wenn man richtig in die Pedale tritt. Ab und zu bekomme ich auch mal eine Staubladung oder sonst was ab. Vielleicht ist das auch eine Frage des Fahrstils. Nach einer Biergartentour an der Donau braucht man natürlich keine Dusche, da ist ja innen schon alles gut durchgespült.bier

Eine Freibad oder Hallenbad ist oft in der Nähe - hah! lach - und natürlich noch mit passenden Öffnungszeiten(?): Wo macht ihr eigentlich eure Radreisen? (Ausland etc., findet man alles sofort? - der Bademeister wartet abends auf eure Ankunft lach lach )

Bei einer längeren Radreisen sollte man die Sachen schon mal öfters waschen - gut, ich spüle auch mal mittags was im klaren Gebirgsbach - aber geht nicht immer und irgendwann braucht man doch Waschmittel. Wohin damit?

Überhaupt: Die Männer, wo rasiert ihr euch? -sehe eigentlich wenig bärtige Radreisende. Und dann das Seifige wahrscheinlich in die Gewässer von Mutter Natur - ich trinke dann das Wasser ein paar Meter weiter... - und die Fischreiher habe auch ein anderen Frühstücksgeschmack böse - kurz bitte nochmal nachdenken...

Mit klebriger Salzkruste in den Schlafsack: Ist gar nicht gesund, weil der damit konservierte Feuchtigkeitsfilm die Abwehrkräfte schwächt. Bei anstrengender Radreise nicht zu empfehlen. Romantik mitten in der Natur ist schön - aber täglich mit Zähneklappern - dann doch ein bisschen Luxus, auch wenn's unromantisch sein sollte. Ich sehe tagsüber genügend romantische Natur - ganz gewiss!

Campingplätze sind doof etc.: Es gibt auch noch Gasthöfe usw. Ist auch kein Verbrechen, dort zu nächtigen. Auch manchmal schon deswegen, weil Urlaub ist. Wofür spart ihr eigentlich im Urlaub? - Für die neue Handbrause in der heimischen Badewanne? - Die alte ist betimmt noch gut genug! - schon habe ich ich wieder eine oder mehre Übernachtungen reingeholt. - Wieviel kostet euer GPS-Kram - ja, das ist wichtig, um den wilden Schlafplatz zufinden!? - aber sonst herrscht Selbstkasteiung - gerade zur schönsten Zeit....

So, ihr Söhne und Töchter aus Spartakus und tapfere Samurai, jetzt dürft ihr zurückprügeln grins .
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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Off-topic #429696 - 04/10/08 08:03 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Thomas1976]
mackerziege
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Hallo Thomas,
an den habe ich eben auch schon gedacht...
...aber wir wollen doch keine schlafenden Hunde wecken.
Ich muss aber zugeben,daß ich mir manchmal über die SuFu
alte "rado-Beiträge" gebe...
Kennst Du den ,wo er auf Sylt eine Dusche mietet...?

L.G.
Andreas
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Off-topic #429697 - 04/10/08 08:05 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Dittmar]
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In Antwort auf: Dittmar
... Beim Wildzelten, vor allem in Skandinavien, habe ich meist ein weiches Moosbett, welchen zwar nicht immer so ganz eben ist, dafür aber angenehm weich.

Kennst Du das Märchen von der "Prinzessin auf der Erbse"?
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#429701 - 04/10/08 08:12 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: veloträumer]
otti
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Hallo Matthias!

Ich möchte noch ergänzen: Wo macht Ihr eigentlich Euer größeres Geschäft. Vermutlich irgendwo hinter einem Busch. Danke für die Tretminen.

Uli
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#429702 - 04/10/08 08:14 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: veloträumer]
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*hihi*
Ich gehöre auch zu denen die gerne sauber sind und eine ordentliche Toilette dem Waldrand vorziehen.
Ich finde normale Campingplätze schon eklig, bei der Vorstellung von Wildzelten krieg ich gleich nen Herpes! grins


Disclaimer: Ja, ich war schon mal auf einem CP, ja, ich hab schon mal wild gezeltet. Ich brauch´s nicht noch mal. zwinker
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#429705 - 04/10/08 08:19 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: veloträumer]
Falk
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Zitat:
Überhaupt: Die Männer, wo rasiert ihr euch?

Im Urlaub? Selbstverständlich gar nicht. Wer sich im Urlaub rasiert, provoziert nur Regen. Na gut, mit einem Rauschebart kann ich sowieso nicht dienen.

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#429714 - 04/10/08 08:58 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Falk]
HyS
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In Antwort auf: falk

Zitat:
Überhaupt: Die Männer, wo rasiert ihr euch?

Im Urlaub? Selbstverständlich gar nicht. Wer sich im Urlaub rasiert, provoziert nur Regen. Na gut, mit einem Rauschebart kann ich sowieso nicht dienen.

Falk, SchwLAbt


Rasiert wird natürlich nicht.
Rasierzeug ist Platzverschwendung und unnötiges Gewicht.
Rasieren schädigt die Haut und führt zur vorzeitigen Hautalterung.
Bart ist Sonnenschutz und Kälteschutz.
Manch einer erinnert sich vielleicht noch an mein altes Profilbild. grins

Zitat:
Mich stört auch meistens der Lärm auf Campingplätzen - die Radfahrer sind kaputt und wollen schlafen und die Wohnmobilfahrer sind ausgeruht und wollen saufen. Das paßt einfach nicht zusammen.

Richtig, das ist für mich auch der Hauptnachteil. Ich möchte nachts einfach nur schlafen.

Hauptgrund für Campingplätze ist die Dusche und der im Vergleich zu Gasthäusern niedrigere Preis.
Duschen in Freibädern ist mir in großen Städten zu unsicher was das Radabstellen angeht (dort wird gern geklaut) und sonst sind nicht immer passen Freibäder zu finden.
*****************
Freundliche Grüße
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#429721 - 04/10/08 09:19 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: veloträumer]
Dittmar
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In Antwort auf: veloträumer

An alle Wildcamper hier,

da brauche ich nicht noch andere Mutproben wie in kalten Bergseen mich "erfrischen".

4-5 Wochen ohne mit Seife zu duschen

Bei einer längeren Radreisen sollte man die Sachen schon mal öfters waschen -

Überhaupt: Die Männer, wo rasiert ihr euch? -sehe eigentlich wenig bärtige Radreisende. Und dann das Seifige wahrscheinlich in die Gewässer von Mutter - kurz bitte nochmal nachdenken...

Wieviel kostet euer GPS-Kram - ja, das ist wichtig, um den wilden Schlafplatz zufinden!? - aber sonst herrscht Selbstkasteiung - gerade zur schönsten Zeit....



Ich versteh ensthaft nicht, wieso du hier alle "anmachst", die sich im Urlaub anders verhalten als du, als wäre dein Stil der einzig wahre, alle anderen würde nicht nachdenken.

Durch unsinnige Übertreibungen und Behauptungen werden deine Argumente auch nicht richtiger.

Ich rasiere mich im Uralub nur auf Campingplätzen, die ich gelegentlich ansteure, oder wenn ich Leute unterwegs besuche, bade abends in einem See, was ich ansosonten auch tagsüber machen würde, (das hat gar nichts mit Mutprobe zu tun) und ärgere mich fruchtbar über Tretminen, für mein "Geschäft" finde ich bisher immer eine Vergrabensmöglichkeit, und wenn es ein Bedecken mit einer Schicht Steine ist. Im See wasche ich mich einfach ohne Seife, das geht wesentlich besser als sich viele vorstellen.

Schreib doch besser von dem was du machst, da kennst du dich besser aus, als Hypothese über das Verhalten anderer in den Raum zu stellen, von Dingen, von denen du scheinbar keine Ahnung hast. Ich mecker ja auch nit über die Leute, die immer auf Campingplätze gehen, habe auch gar keine Grund dazu.
Gruß

Radreisebilder: http://picasaweb.google.de/arfeis
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Off-topic #429722 - 04/10/08 09:24 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: otti]
Porridge
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In Antwort auf: otti38

Hallo Matthias!

Ich möchte noch ergänzen: Wo macht Ihr eigentlich Euer größeres Geschäft. Vermutlich irgendwo hinter einem Busch. Danke für die Tretminen.

Uli


Schaust du hier: http://www.globetrotter.de/de/shop/detai...74deab6e5290a33

Hat man als Wildcamper dann wenigstens auch tagsüber dabei. Wie schauts denn da im Vergleich mit dem Campingplatzurlauber zwischendurch aus (kennt jemand den "Briefträger" von Jürgen Becker?) Im Übrigen achtet man ja auch darauf, dass da, wo das Zelt steht, nicht so oft jemand hintritt.

Zum Thema: Eine Liste empfehlenswerter Campingplätze wäre wirklich nicht verkehrt. Vielleicht ist ja hier sogar jemand so begabt, dafür einen Layer für Google-Maps o.ä. zu basteln, mit kurzer Kommentarmöglichkeit?
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#429737 - 04/10/08 09:59 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: mille1]
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Hallo alle "Wilden da draußen",

mächtig Resonanz auf den anfänglichen Einwurf listig Wusste gar nicht, dass so viele wie ich Spass am Wildcampen haben und sich darüber auslassen mögen. (Es hätte ja auch eine Diskussion über den Unbill auf Campingplätzen und wie man ihn abstellt/umgeht - Amoklauf, etc. - werden können...)

Ich ziehe da im übrigen einen idyllischen Waldrand oder ein ungestörtes Plätzechen hinter dem Knick in jedem Fall vor, wo ich (meist längst nach Einbruch der Dunkelheit - dann oft mit Stirnlampe) einen Stellplatz für mein Zelt finde. Um so einsamer, um so besser = um so sicherer! Von dem 2/3-Mann-Kuppelzelt bin ich inzwischen zum 1-Mann-Zelt gewechselt, bin aber auch schon öfter nur mit 'nem (billigen) Biwaksack unterwegs gewesen - ein trockener Überstand (Scheune, etc.) findet sich allemal. Einmal ging's auch "ganz oben ohne", da bot sich ein Hühnengrab für den Schlafsack an. Trocken war's, aber - zugegeben - irgendwann auch zu unheimlich, weswegen ich in besagter Nacht nochmal gewechselt hab: Auf einen nahen Hochsitz! Für's "gr. Geschäft" gibt's die Blumenschaufel im Gepäck (= 0 Tretminen) und ich geb's zu: Ich rasier mich auch im Wald (mit einem kleinen Akku-Rasierer für Segler) - sonst, befürchte ich, nehmen sogar die Waldtiere vor mir Reissaus grins Nur für das abendliche Dusch-Bedürfnis hab ich noch keine befriedigende Lösung. Nicht immer bietet sich ein geeignetes Gewässer an und ich überlege, ob sich da ein Duschsack zum In-den-Baumhängen (dann ohne Seife!) anbietet, den man rechtzeitig abends füllt..?

Morgens wache ich sowieso so früh auf, sodass ich noch ungestört frühstücke, zusammenpacke und weiterfahre.

Auf den Campingplätzen sieht das natürlich ganz anders aus: Wenn ich da morgens nur schon diese Caravan-Mobilklo-Ausleerer-Völkerwanderschaften mit ansehen muss... bäh bäh!

Bleibt noch die Frage: Wohin in diesem Jahr?
Fragt der
Velocipeter

Edited by Velocipeter (04/10/08 10:04 PM)
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#429766 - 04/11/08 05:47 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: veloträumer]
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In Antwort auf: veloträumer

Bei einer längeren Radreisen sollte man die Sachen schon mal öfters waschen - gut, ich spüle auch mal mittags was im klaren Gebirgsbach - aber geht nicht immer und irgendwann braucht man doch Waschmittel. Wohin damit?

Überhaupt: Die Männer, wo rasiert ihr euch? -sehe eigentlich wenig bärtige Radreisende. Und dann das Seifige wahrscheinlich in die Gewässer von Mutter Natur - ich trinke dann das Wasser ein paar Meter weiter... - und die Fischreiher habe auch ein anderen Frühstücksgeschmack böse - kurz bitte nochmal nachdenken...


Bitte ebenfalls mal nachdenken. Schon mal in einem Outdoorladen gewesen? Dort gibt es für die genannten Fälle eine Lösung. Eine leichte Faltschüssel zum Waschen und biologisch abbaubares Waschmittel. Man kippt allerdings das Waschwasser nach Gebrauch nicht in den See oder Fluß, sondern in die Wiese - denn hier wohnen die Beakterien, die alles wieder wegknabbern. So muß keiner ein paar Meter flußabwärts Dein Waschwasser trinken. Capito?
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#429775 - 04/11/08 06:38 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: ]
Martina
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In Antwort auf: DerBergschreck

und biologisch abbaubares Waschmittel


Ich geb zu, dass es schon ziemlich lange her ist, dass ich mich detailliert mit den Inhaltsstoffen von Waschmitteln beschäftigt habe und das Buch zum Thema, das bei mir rumsteht, hat schon mächtig Gilb angesetzt. Trotzdem meine ich mich aus dieser Zeit zu erinnern, dass 'biologisch abbaubar' eine irreführende Werbung ist und für sich gar nichts sagt. Jedes Waschmittel ist im Prinzip biologisch abbaubar, ist alles nur eine Frage der Zeit.

Ehrlich gesagt bin ich aus sehr ähnlichen Gründen wie Veloträumer gegen das Wildcampen. Sein Beitrag war zwar polemisch, aber inhaltlich m.E. sehr zutreffend (wobei mir egal ist, ob sich die Herren rasieren oder nicht, mich interessiert viel mehr, was die Damen an den berühmten 5 Tagen im Monat anstellen. bäh ). Und die Polemik kann ich sogar ein bisschen verstehen, denn ich habe schon häufig die Tendenz erlebt, dass dem Wildcampen ein gewisser elitärer, ganz besonders naturverbundener Anstrich gegeben wird und da finde ich es gar nicht falsch zu zeigen, dass man das auch ganz anders sehen kann.

Martina, die nur dann zeltet, wenn alle Umstände passen
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#429776 - 04/11/08 06:43 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: veloträumer]
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Wurde glaube ich eigentlich alles schon von Henning und Dittmar gesagt:

In Antwort auf: veloträumer

Mutproben wie in kalten Bergseen mich "erfrischen".

Das hat für mich mit rein gar nichts mit einer Mutprobe zu tun und die Anführungszeichen sind fehl am Platz. Es ist erfrischend!!


In Antwort auf: veloträumer

4-5 Wochen ohne mit Seife zu duschen ist wohl auch nicht so das Wahre

Seife braucht doch kein Mensch! Bzw., etwas relativiert: Wenn man dann alle 5-6 Tage mal einen CP oder irgendetwas anderes mit Dusche ansteuert und sich dort dann mal mit Seife wäscht, dann reicht das bei Weitem, zumindest für mich. Wobei ich im Prinzip auch ganz auf Seife verzichten würde, nur die langen Haare sehnen sich nach einigen Tagen ohne doch danach.


In Antwort auf: veloträumer

Bei einer längeren Radreisen sollte man die Sachen schon mal öfters waschen - gut, ich spüle auch mal mittags was im klaren Gebirgsbach - aber geht nicht immer und irgendwann braucht man doch Waschmittel.

Für's Waschen findet man doch überall und andauernd Möglichkeiten, das ist mal überhaupt kein Problem. Ohne Waschmittel bekommt man zwar nicht alle Flecken raus, aber das ist mir auf einer Tour herzlich egal.


In Antwort auf: veloträumer

Überhaupt: Die Männer, wo rasiert ihr euch?

Rasiert wird sich nicht auf Tour, Ehrensache! grins


In Antwort auf: veloträumer

Wofür spart ihr eigentlich im Urlaub?

Im Falle Übernachtungen geht es mir nicht vornehmlich ums Sparen, sondern um das Ersparen von Unannehmlichkeiten (CP). Und abgesehen von den Nachteilen eines CP gibt es ja auch noch weitere Gründe, die das wilde Zelten schmackhaft machen.


In Antwort auf: veloträumer

aber sonst herrscht Selbstkasteiung - gerade zur schönsten Zeit....

Im Wesentlichen wegen solcher Sätze konnte ich mich nicht zurückhalten, nochmal zu posten (obwohl wie gesagt eigentlich alles bereits von Dittmar und Henning gesagt wurde). Es ist einfach absolut anmaßend von Dir, uns eine Selbstkasteiung zu unterstellen! Glaube uns ruhig, wir haben gute Gründe, warum wir gerne wild Zelten. Und zwar welche, die weit über das naheliegende Sparargument hinausgehen. Es handelt sich gerade um das Gegenteil von Selbstkasteiung! Also mach was Du willst auf Deinen Radreisen und halte Dich mit vorschnellen Urteilen über andere Stile des Radreisens bitte zurück.


Gruß
Roland

EDIT:
In Antwort auf: Martina

ich habe schon häufig die Tendenz erlebt, dass dem Wildcampen ein gewisser elitärer, ganz besonders naturverbundener Anstrich gegeben wird

Da ist ohne Frage etwas dran. Aber in diesem Thread war das bisher meines Erachtens noch nicht der Fall und daher finde ich den Paukenschlag vom Matthias doch etwas überzogen. Jedem das Seine.

Edited by Roland83 (04/11/08 06:48 AM)
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#429804 - 04/11/08 07:58 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: ]
Valerio
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In Antwort auf: DerBergschreck

Sie duschen immer am späten Nachmittag in einem Freibad oder Hallenbad, kaufen dann noch ein und füllen ihre Wassersäcke fürs Kochen und zum Waschen am nächsten Morgen auf. Dann wird in der Dämmerung zum passenden Platz gerollt, der aber schon ein paar Stunden vorher ausgekundschaftet wurde.


Ehrlich gesagt mag ich persönlich umkehren auf meinen Radreisen ganz und gar nicht, vor allem nicht jeden Tag. Mit diesem Konzept verliert man unendlich viel Zeit, da ist mir der Aufwand viel zu hoch. Keep it simple, stupid! Schon stundenlang vorab große Mengen Wasser beschaffen, bunkern und auf dem Rad spazieren fahren, Waschen und Duschen aus der Flasche, größere "Geschäfte" verbuddeln oder mit Steinen abdecken, sich verstecken müssen vor Anwohnern und Ordnungshütern - ich finde den Aufwand ziemlich groß. Bei meinen Radreisen steht das Fahren und Entdecken tagsüber im Vordergrund und abends bin ich einfach nur müde. Was an Übernachtungsplätzen in Buswartehäuschen, Carports, in Hochsitzen und auf Friedhöfen so viel romantischer sein soll, als auf einer grünen, weichen Zelterwiese weit hinter den Caravans und Wohnmobil, verstehe ich wirklich nicht. Toiletten und Duschen mit Licht sowie einen kleinen CP-Laden mit dem Lebensnotwendigsten lernt man auf Radreisen so richtig schätzen.

Aber auch aus meinem Bekanntenkreis weiß ich, dass es verschiedene Vorlieben gibt: Manchen ist das Zelten an sich sehr wichtig und sie verwenden gerne Kraft und Nerven darauf. Bei mir ist das anders. Aber ich kann gut und gerne respektieren, dass manch einer gerne ab 15 Uhr auf die Suche nach einem geeigneten Platz zum Schlafen geht und den Thrill mag, weil dann ja irgendwann der Abend naht. Für manche hat eben gerade das einen eigenen Reiz, für mich nicht. Ich kenne auch einen Kanuten, der bei seinen Solo-Reisen zwei bis max. drei Stunden am Tag auf dem Wasser ist und ansonsten mit wild zelten beschäftigt ist: großes Zelt plus Tarp, Klapptisch und Klappstuhl, Beil für Brennholz immer dabei und eine bärige Messerkollektion aus dem Globetrotter-Sortiment (er ist dort Premiumkunde mit Goldstatus) - Gesamtgepäck 60 kg. Er verbringt gerne Zeit im Wald und nennt das Bootstour ;-)

Meiner Meinung nach sollte jeder nach seiner Facon selig werden. Es gibt Trails in menschenleeren Gegenden, da ist wild zelten einfach das Naheliegenste (habe ich auch schon oft gemacht). Doch in besiedelten Gebieten sind Buswartehäuschen, Hochsitze und Hünengräber für mich persönlich keine geeignete Alternative zu Campingplätzen, mit denen ich ganz überwiegend deutlich bessere Erfahrungen gemacht habe, als hier von manchen überzeugten Wildzeltern beschrieen. Ich habe schon sehr nette und interessante Menschen auf Campingplätzen kennen gelernt - das möchte ich nicht missen. Die totale Einsamkeit ist nicht so mein Ding.
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#429807 - 04/11/08 08:11 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Valerio]
Martina
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In Antwort auf: Valerio

Es gibt Trails in menschenleeren Gegenden, da ist wild zelten einfach das Naheliegenste (habe ich auch schon oft gemacht). Doch in besiedelten Gebieten sind Buswartehäuschen, Hochsitze und Hünengräber für mich persönlich keine geeignete Alternative zu Campingplätzen


Das finde ich eine sehr gelungene Zusammenfassung meiner Ansicht. Wobei ich noch ergänzen möchte, dass sich in manchen Gegenden feste Unterkünfte fast noch mehr anbieten als Campingplätze.

Martina
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#429812 - 04/11/08 08:17 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: borstolone]
Valerio
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In Antwort auf: borstolone

als Zelter ist man auf einem Campingplatz tatsächlich in der "Unterschicht" angekommen und gerade noch gelitten. Die meisten pennen in wohnmobilen Palästen.


Einspruch! Die "Unterschicht" kann sich wohnmobile Paläste gar nicht leisten. Als begeisterter Reiseradler (habe noch nie in meinem Leben ein motorisiertes Fahrzeug besessen) muss ich über fette Wohnmobile oft schmunzeln, aber gegen die Unterstellung "Unterschicht" muss ich die Wohnmobilreisenden dann doch in Schutz nehmen. Es widerspricht komplett meinen persönlichen Erfahrungen, die ich bisher auf Campingplätzen sammeln durfte. Eigentlich waren dort immer fast ausnahmslos alle Reisenden sehr hilfsbereit und freundlich und Wohnmobilfahrer sind nicht - wie hier von manchen dargestellt - durchweg Säufer und Proleten. Wir Reiseradler sollten uns selbst nicht zu sehr auf das hohe Podest stellen und andere pauschal niedermachen.

Hier wird viel zu sehr die Realität mit albernen RTL II-Reportagen vermengt, die Campingplätze als Kulisse für ihre reißerischen Trash-Komödien und unsäglichen Doku-Soaps entdeckt haben. Seht weniger fern und seid einfach mal ein bisschen offener gegenüber den Menschen im echten Leben, auch wenn diese keine Reiseradler, sondern andere Camper sind. Es sind auch Menschen! So wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es hinaus. Mir haben auch Nicht-Radler auf Campingplätzen schon bei einigen Problemen geholfen und dafür bin ich dankbar. Wohnmobilreisende haben natürlich deutlich mehr Platz für Werkzeug und helfen auch mal, wenn man seine Akkus laden möchte. Aber ich erzähle auch hinterher nicht, "die anderen" sind alle "Unterschicht", weil sie nicht mit dem Fahrrad verreisen.

Wer mit dem Wohnmobil auf Tour geht, ist noch lange kein Dauercamper. Und Dauercamperplätze erkennt man gleich auf den ersten Blick, da kann man einen Bogen drum machen (das sind ja im Grunde genommen immobile Laubenkolonien, jedem das Seine). Meine Erfahrung ist, je passiver jemand seinen Urlaub verbringt, desto krawalliger ist er nachts. Und von daher sind die Malle-Ballermänner in den Hotelhochhäusern für mich abschreckender, als die Menschen, die mit Auto oder Motorrad und Zelt oder mit dem Wohnmobil auf Tour gehen und abends auch müde sind. Da haben sich schon nette Kontakte ergeben und wenn man abends spontan zum Abendessen am Grill eingeladen wird, weil man sich sympathisch findet, dann freut mich das (ist mir schon manchmal passiert).
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#429819 - 04/11/08 08:43 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: veloträumer]
natash
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In Antwort auf: veloträumer

An alle Wildcamper hier,

ich sehne mich abends nach einer warmen Dusche - meine Touren sind anstrengend genug, da brauche ich nicht noch andere Mutproben wie in kalten Bergseen mich "erfrischen". Ich mache übrigens Radreisen - sprich Urlaub -

Ich auch. Mir ist aber die warme Dusche nicht so besonders wichtig, und wenn ich mal 3 Tage nicht dusche, geht die Welt auch nicht unter, da reicht die Katzenwäsche beim nächsten Kaffee oder in einem Bach. Das ist aber eine Frage der Prioritäten und duschen steht da - gar nicht zeitgeistgemäß- auf meiner Liste ziemlich weit hinten.
Das schönste am Wildzelten ist übrigens, dass ich mich nicht an einer Infrastruktur orientieren muss, sondern da bleiben kann, wo es mir gefällt (außer in dicht besiedelten Gegenden, da bieten sich andere Lösungen an).
Pauschal läßt sich ohnehin nix sagen, letztes Jahr in Frankreich haben wir fast immer einen Camping aufgesucht, weil es da so viele,kleine, nette gibt und die auch nicht besonders teuer sind. In Rumänien waren(hat sich vielleicht geändert)die noch vorhandenen Campingplätze bis auf wenige Ausnahmen in einem solchen Zustand, dass wild-campen deutlich hygienischer war. In Albanien, der Ukraine + Russland habe ich keine Campingplätze gesehen, in Nordspanien hatten alle geschlossen und in der Slowakei ebenfalls. Für einen Gasthof oder ein Hotel hat jetzt nicht unbedingt jeder das nötige Kleingeld, ich fühle mich auch irgendwie oft deplaziert.
Ich suche immer dann feste Unterkünfte, wenn mir zelten zu kalt,nass oder sonstwie schwer möglich ist. Manchmal sind aber gerade dann gar keine vorhanden...
LG Nat
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#429833 - 04/11/08 09:41 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Valerio]
KUHmax
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Hallo Valerio,
In Antwort auf: Valerio

In Antwort auf: borstolone

als Zelter ist man auf einem Campingplatz tatsächlich in der "Unterschicht" angekommen und gerade noch gelitten. Die meisten pennen in wohnmobilen Palästen.


Einspruch! Die "Unterschicht" kann sich wohnmobile Paläste gar nicht leisten.


ich glaube, dass Du da etwas gründlich missverstanden hast:

Derjenige, der sich KEIN Wohnmobil "leisten" kann, und noch nicht mal ein Auto, ist auf manchen Campingplätzen der "Unterschichtler". Es gibt Menschen, die können sich nicht vorstellen, dass jemand freiwillig unter ihrem eigenen Mindeststandard Urlaub macht.

Gruß, Karin
------------
Radlergrüße, Karin
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#429837 - 04/11/08 09:57 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: otti]
JaH
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In Antwort auf: otti38

Ich möchte noch ergänzen: Wo macht Ihr eigentlich Euer größeres Geschäft. Vermutlich irgendwo hinter einem Busch. Danke für die Tretminen.


Stellt sich mir direkt die Frage, was du dann hinter einem Busch suchst.... Vermutlich dasselbe wie der- oder diejenige zuvor?? lach

Das "große" Geschäft erledigt sich am besten auf nem normalen Klo, unterwegs kommt man ja durchaus immer wieder an welchen vorbei. Friedhöfe sind da mitunter sehr dankbare Ecken.
Ansonsten halt verbuddeln, verscharren, auf jeden Fall aber dort wo es nicht auffällt, keinen stört und am besten auch niemand hintritt.

Es gibt da ja auch noch das outdoorweltbewegende Buch "How to zensiert in the woods". Wer´s braucht... ich habe es nicht. Nehme lieber Klopapier mit. grins


Ansonsten, hm, von wegen Rasieren, dazu findet sich auch mal ein Waschbecken, ansonsten kommt natürlich auch nichts in irgendein Gewässer, sondern in den Erdboden, am besten aber auf Steine.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#429852 - 04/11/08 10:27 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: HyS]
JaH
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In Antwort auf: HvS
Rasierzeug ist Platzverschwendung und unnötiges Gewicht.
Rasieren schädigt die Haut und führt zur vorzeitigen Hautalterung.
Bart ist Sonnenschutz und Kälteschutz.
Manch einer erinnert sich vielleicht noch an mein altes Profilbild. grins

Duschen in Freibädern ist mir in großen Städten zu unsicher was das Radabstellen angeht (dort wird gern geklaut) und sonst sind nicht immer passen Freibäder zu finden.



Wieso? Nen einfacher Abschaber mit aufgesetzter Klinge wiegt gerade mal 20 Gramm. Es geht auch noch leichter. Dazu etwas Seife, fertig.
Und wer den Luxus von richtigem Rasierschaum mag oder braucht, wird im Drogeriemarkt bei den 50ml Dosen fündig. Ja, Dose, ieeehhhh. Voll wiegt so eine Dose sate 70Gramm. Reicht aber locker für 5x abschaben.

Bart hingegen hat natürlich noch einen Vorteil, er dient der besseren Tarnung. Und den beliebten Problemen bei Passkontrollen, wenn der wilde Typ so gar nicht mehr aussieht wie auf dem Bild im Ausweis. bäh

Und dein altes Profilbild? Keine Ahnung. Warst Du Bartman ehe du eine Blume wurdest?


Zu dem Radklau an Freibädern fällt mir spontan der böse Witz ein, den ich mittels einer Auslassung einfach mal entschärfe und zu einem "normalen" ohne irgendwelche nationalen Anspielungen schrumpfe.

Kennt ihr den hm_hm_hm(das ist die Weglassung) Dreikampf/Triathlon?
Man läuft zum Freibad, schwimmt ein paar Runden und fährt mit dem Rad zurück. Oops!
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#429863 - 04/11/08 11:14 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: JaH]
HeinzH.
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In Antwort auf: Kogaradler

Ansonsten, hm, von wegen Rasieren, dazu findet sich auch mal ein Waschbecken, ansonsten kommt natürlich auch nichts in irgendein Gewässer, sondern in den Erdboden, am besten aber auf Steine.


Alternativ eignen sich glühende Walnussschalenhälften, auf einen passend zurechtgeschnitzten Stock gesteckt, zum Abflämmen des Bartes.
O.k., ein wenig verwegen sieht mann nach dieser Germanenrasur schon aus grins
Gruß aus Hamburg,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Edited by HeinzH. (04/11/08 11:14 AM)
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#429867 - 04/11/08 11:38 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: ]
veloträumer
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In Antwort auf: Roland83

In Antwort auf: veloträumer

aber sonst herrscht Selbstkasteiung - gerade zur schönsten Zeit....

Im Wesentlichen wegen solcher Sätze konnte ich mich nicht zurückhalten, nochmal zu posten (obwohl wie gesagt eigentlich alles bereits von Dittmar und Henning gesagt wurde). Es ist einfach absolut anmaßend von Dir, uns eine Selbstkasteiung zu unterstellen! Glaube uns ruhig, wir haben gute Gründe, warum wir gerne wild Zelten. Und zwar welche, die weit über das naheliegende Sparargument hinausgehen. Es handelt sich gerade um das Gegenteil von Selbstkasteiung! Also mach was Du willst auf Deinen Radreisen und halte Dich mit vorschnellen Urteilen über andere Stile des Radreisens bitte zurück.

Es gibt nicht nur die Kunst des Schreibens, sondern auch die Kunst des Lesens.
Wenn du den ganzen Text richtig liest, würdest du merken, dass ich zwar inhaltlich sachlich klare Positionen beziehe, dabei aber bewusst polemisiert habe, d. h. auch etwas satirisch das Ganze überzeichnet habe. Damit bringt man manches auf den Punkt und der andere kann vielleicht auch noch darüber schmunzeln, wenn er anderer Meinung ist. Wenn du das Wort Selbstkasteiung als bierernste Beleidigung verstehst, bist du selber Schuld, mein Sohn aus Spartakus. zwinker

@HvS: Bei mir ist es Ehrensache, sich sogar die Beine zu rasieren - damit ich aerodynamisch schneller den Berg rauf komme und Murmeltiere mit dem Lasso einfangen kann. zwinker
Mal sehen, ob jetzt die Tierschützer aus den Büschen springen... grins
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#429873 - 04/11/08 11:47 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Velocipeter]
fubike
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Das hätte ich nie gedacht.
Über dieses Thema kann man sich ebenso prima ereifern wie über Rohloff-oder Kettenschaltung. Toll, also:
Ich muß zugeben, den letzten Campingplatz genutzt habe voriges Jahr. In Budapest, weil es sonst schwierig war, die Stadt zu besichtigen. Im übrigen habe ich die letzten 30 Jahre nur wild gezeltet, ob zu Fuß mit Rucksack oder auf dem Radl mit Bob-Yak. Ich kann und will daher mangels Erfahrung nichts gegen Campingplätze sagen.
Außerhalb finde ich es einfach schöner, ruhiger, besser und und und .... - wie es die Anderen oben schon ausgiebig beschrieben haben.
Draußen findet man auch immer eine Lösung: zum Waschen - Bach, Fluss oder See; spätestens eine halbe Stunde vor Dunkelheit, mit ein wenig umherschauen und verlassen großer Städte, einen ruhigen Platz. Früh genug Trinkwasser zum Kochen finden (z. B. Friedhof, Bauernhof, öffentl. Toilette, Supermarkt - hilft übrigens auch beim "großen" Geschäft). Zugegeben, es finden sich nach verlassen in der Kundentoilette mancher Eisdiele oder eines Cafes Tannennadeln und oder etwas Erde der schmutzigen Schuhe.
Man gekommt einfach Routine.
Gruß
Frank
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#429880 - 04/11/08 12:06 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: fubike]
Martina
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In Antwort auf: fubike

Früh genug Trinkwasser zum Kochen finden (z. B. Friedhof, Bauernhof, öffentl. Toilette, Supermarkt - hilft übrigens auch beim "großen" Geschäft). Zugegeben, es finden sich nach verlassen in der Kundentoilette mancher Eisdiele oder eines Cafes Tannennadeln und oder etwas Erde der schmutzigen Schuhe.


Auch dafür gilt: klar kann man *mal* fragen, ob man die Toilette benutzen darf oder Wasser haben kann, aber den Urlaub auf diesem System aufzubauen, halte ich schon für ein bisschen schmarotzig.
Der von Natalie geschilderte Fall, nämlich dass es einfach keine Infrastruktur gibt liegt für mich völlig anders, da braucht man nicht mehr zu diskutieren. Aber die Plätze, die extra dafür geschaffen wurden, um dort zu übernachten und die Infrastruktur, die man braucht haben zu verschmähen und sich stattdessen woanders durchzumogeln ist nicht mein Stil.

Martina
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#429890 - 04/11/08 12:30 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: KUHmax]
Uli
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Zitat:
Es gibt Menschen, die können sich nicht vorstellen, dass jemand freiwillig unter ihrem eigenen Mindeststandard Urlaub macht.

Den Satz habe ich jetzt dreimal gelesen, aber für mich bleibt er missverständlich. "ihrem"="Menschen" oder "ihrem" = "jemand"? Wenn Du "Menschen" meinst, so glaube ich das nicht. Im anderen Fall gebe ich Dir hingegen Recht und es ist das, was ironisch übertrieben mit "Selbstkasteiung" beschrieben wurde: Es fällt mir schwer nachzuvollziehen, dass jemand im Urlaub vorsätzlich auf Dinge verzichtet, die für ihn ansonsten unabdingbar sind.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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Off-topic #429891 - 04/11/08 12:30 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: veloträumer]
JaH
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In Antwort auf: veloträumer
@HvS: Bei mir ist es Ehrensache, sich sogar die Beine zu rasieren - .... und Murmeltiere mit dem Lasso einfangen kann. zwinker


Und das Lasso hast du vermutlich vorher aus der abrasierten Beinhaarpracht selbst gedreht?

Zitat:
Mal sehen, ob jetzt die Tierschützer aus den Büschen springen... grins


Aus oder besser von hinter den Büschen hervor wo die Tretminen... ächem. Nix gegen Büschen, aber ich kenn einen. cool


Ach ich lache immer mal wieder so gerne. Hab da eben einen besonders intensiven Anfall erlebt, der war wirklich was seltenes und wäre in den alten Oliver Hasencamp "Schreckenstein" Bücher unter
Mampfebröckchen flogen durch den Saal.. gelaufen.
Ich habe kurz etwas weiter in einer überhaupt nicht lustigen Seite geschaut und steiß dabei auf das T-Shirt das ich mir vielleicht wirklich zulegen werde. Es ist einfach zu herrlich. Ich hab aber tatsächlich einige Sekunden gebraucht ehe es mich ansprang, dann aber umso heftiger. Und ..... ach einfach selber schauen und vorher alles essbare aus dem Mund entfernen und Getränke nicht zur Hand nehmen, besser ist das. Link des Lachens
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#429896 - 04/11/08 12:38 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Uli]
JaH
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In Antwort auf: Uli

Zitat:
Es gibt Menschen, die können sich nicht vorstellen, dass jemand freiwillig unter ihrem eigenen Mindeststandard Urlaub macht.

Den Satz habe ich jetzt dreimal gelesen, aber für mich bleibt er missverständlich. "ihrem"="Menschen" oder "ihrem" = "jemand"? Wenn Du "Menschen" meinst, so glaube ich das nicht. Im anderen Fall gebe ich Dir hingegen Recht und es ist das, was ironisch übertrieben mit "Selbstkasteiung" beschrieben wurde: Es fällt mir schwer nachzuvollziehen, dass jemand im Urlaub vorsätzlich auf Dinge verzichtet, die für ihn ansonsten unabdingbar sind.
Gruß
Uli


Öh, gut das ich kein Germanist bin. Aber von meinem erlernten Sprachempfinden und -gebrauch her bezieht sich das "ihrem" klar genug auf "Menschen". Anders macht es m.E. auch keinen Sinn, bzw., sofern wider (meines) Erwartens doch Sinn, würde man dem anders Ausdruck verleihen.

Es ist die Sache mit dem Horizont, dem eigenem. Oder dem eigenen Masstab.
Man legt die eigene Sicht der Dinge, der Welt und des ganzen Rest, egal wieviel da übrig bleibt, so an das man selbst mitsamt zugehörigem Horizont den Standard darstellt und zwar den Mindeststandard und das jeder der unter diesem derartigen Minimum liegt, dann eben nicht normal ist.

Das ist ja insofern richtig, als die Menschen anders sind als man selber. Und die eigene Sicht damit etwas besonderes wird. Ja sogar bis hin zu einzigartig und entsprechend schützenswert.

Dabei liegt "die Wahrheit" doch in tatsächlich ganz woanders. Nämlich in der Gesamtheit aller Ansichten und Horizonte. Denn einfach mal so gesprochen, was wäre der eigene Horizont, bzw. die Sicht der Dinge, den wert wenn es keine anderen gäbe von denen es sich abgrenzen ließe, oder lassen würde??
Das eine bedingt also das andere und wird erst zum "selbst" durch das abweichende.

Oder so ausgedrückt, was würde eine Fußball Bundesliga bringen, wenn dort nur noch ein Verein spielen würde?
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Edited by Kogaradler (04/11/08 12:39 PM)
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#429897 - 04/11/08 12:43 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: JaH]
Valerio
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Wieso? Nen einfacher Abschaber mit aufgesetzter Klinge wiegt gerade mal 20 Gramm. Es geht auch noch leichter. Dazu etwas Seife, fertig.
Und wer den Luxus von richtigem Rasierschaum mag oder braucht, wird im Drogeriemarkt bei den 50ml Dosen fündig. Ja, Dose, ieeehhhh. Voll wiegt so eine Dose sate 70Gramm. Reicht aber locker für 5x abschaben.

Bart hingegen hat natürlich noch einen Vorteil, er dient der besseren Tarnung.


Frage an die Ultralite-Fraktion: Wie viel "Mehrgewicht" und wie viel zusätzlichen Luftwiderstand verursacht denn ein zotteliger Rauschbart eigentlich?

Billigrasierer mit abgesägtem Griff wiegen nur noch 8,37 g...!

lach
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Off-topic #429904 - 04/11/08 12:51 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: veloträumer]
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In Antwort auf: veloträumer

Es gibt nicht nur die Kunst des Schreibens, sondern auch die Kunst des Lesens.

Tja, sorry Matthias, heute morgen war ich noch nicht richtig wach, da habe ich Deinen Beitrag tatsächlich als reine Provokation statt als satirische Überzeichnung empfunden. Ich tröste mich damit, dass es mir nicht als Einzigstem so ging (s. Dittmar). Nächstes Mal also bitte ein bisschen deutlicher.

Gruß
Roland
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#429905 - 04/11/08 12:53 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: KUHmax]
Valerio
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Derjenige, der sich KEIN Wohnmobil "leisten" kann, und noch nicht mal ein Auto, ist auf manchen Campingplätzen der "Unterschichtler". Es gibt Menschen, die können sich nicht vorstellen, dass jemand freiwillig unter ihrem eigenen Mindeststandard Urlaub macht.

Hallo Karin,

so ist mir das auf Campingplätzen noch nie passiert, ganz im Gegenteil: Als Reiseradler erntet man gerade von Wohnmobilbesitzern bewundernde oder wenigstens anerkennende Kommentare à la "Ich würde eigentlich auch gerne, aber..." Dann kommen eher um Verständnis bittende Rechtfertigungen von wegen Ehefrau, Familie, Alter und Komfort mit der anschließenden Schlussbemerkung, dass man doch auch von ganz einfachen Reisen ohne viel Ballast träume. Auf alle Fälle habe ich gerade von Nicht-Reiseradlern auf Campingplätzen immer erstaunlich viel positive Aufmerksamkeit und jede Menge Hilfsbereitschaft erfahren. Meine alten Vorurteile gegen die "blöden Camper" habe ich echt verloren, früher war ich nämlich auch ein CP-Nörgler. Die Realität hat mich eines besseren belehrt, die "anderen" sind auch im Urlaub und möchten gerne interessante Menschen kennen lernen. Wer 1.000 km mit Muskelkraft zurücklegt, gilt da schnell als spannender Gesprächspartner und Paradiesvogel, da wird man schnell mal als exotischer Gast zum Grillen eingeladen (weil's den anderen allein ja auch langweiliger ist). Man muss halt nur offen sein und nicht mit Anti-Wohnmobilcamper-Vorurteilen herumlaufen.
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#429910 - 04/11/08 01:07 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Martina]
Dittmar
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In Antwort auf: Martina

Auch dafür gilt: klar kann man *mal* fragen, ob man die Toilette benutzen darf oder Wasser haben kann, aber den Urlaub auf diesem System aufzubauen, halte ich schon für ein bisschen schmarotzig.
Martina


Was ist denn daran "schmarotzig", wenn ich in ein Cafee einkehre und mit noch eine oer 2 Trinkflaschen mit Wasser fülle. Da lasse ich im Cafe deutlich mehr Geld als der, der kein Trinkgeld gibt. Warum wir hier von den "Gegnern" des Wildcampens denn immer gleich das negativste Verhalten angenommen, das tue ich doch auch nicht bei den Campingplatzbesucher, ich behaupte doch auch nicht, dass alle Campingplatzbesucher wasserverschendende Duschorgien durchführen. Faires Verhalten hat nichts mit Wildzelten oder Campingplatzbesuch zu tun.

In dem von weiter oben erwähnten Punkt gebe ich dir allerdings recht, in dicht besiedelten Gebieten nutze ich die Infrastruktur der Campingplätze, ich will ja niemanden belästigen oder stören.

Mir ist es übrigens auf Campingplatztouren (d.h. Touren, bei denen wir immer auf CPs gehen wollten), mehrfach so gegangen, dass wir wild gezeltet habe, da es entweder gar keine CPs gab, oder sie zu waren. Z.B. in Spanien und Frankreich.
Gruß

Radreisebilder: http://picasaweb.google.de/arfeis
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#429911 - 04/11/08 01:10 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Martina]
fubike
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Schmarotzig, ein hartes Wort.
Ob ich mich verteidigen soll? Warum nicht!
Auch meine Frau ist eine "Wilde". Für sie ist manches umständlicher, als für mich. Muß ich nicht erklären. Nur, wer tagsüber unterwegs mal irgendwo hin muß, sucht sich nicht erst einen Campingplatz-WC. Die besten Stellen sind immer noch im Wald, direkt neben dem Wildkot (deswegen ja, zumindest am Abend, "Wild"zelten). Und des beste Trinkwasser findet sich halt auch in der Natur (selbst in der BRD). Ein wenig Kenntnis über Bachquellen, evtl. Verschmutzung des Baches und seines Umfeldes, und der Qualität von Trinkwasser vorausgesetzt.
Über Umweltbedingungen/veränderungen gibt es schon eine Menge kluger Bücher. Wieweit dabei "Wild"zelten und "Zivil"zelten eine Rolle spielen, ließe sich auch trefflich streiten.
Nun aber ganz bewußt egoistisch: Je mehr hinter dem Campingplatzzaun sind um so weniger sind draußen.
Liebe Grüße
Frank
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#429914 - 04/11/08 01:13 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: HeinzH.]
otti
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In Antwort auf: HeinzH.


Alternativ eignen sich glühende Walnussschalenhälften, auf einen passend zurechtgeschnitzten Stock gesteckt, zum Abflämmen des Bartes.
O.k., ein wenig verwegen sieht mann nach dieser Germanenrasur schon aus grins
Gruß aus Hamburg,
HeinzH.


Das passt aber nur zu Radfahrern, die ihren Job im Liegen erledigen. Wir stehen auf die richtige Nassrasur oder 30-Tage-Bart.
Viele Grüße
Ulli
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#429917 - 04/11/08 01:17 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: fubike]
Valerio
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Ein Campingplatzzaun hat durchaus auch Vorteile, ich unternehme morgens vor der Abreise immer noch Wanderungen im herrlichen Morgenlicht und kann getrost mein Zelt mit meinen Klamotten auf dem CP stehen lassen. Nach der Tagesetappe und dem Erreichen des nächsten Campingplatzes baue ich dann gegen 18 Uhr in aller Ruhe mein Zelt auf, werfe meine Klamotten hinein und los geht's zur Entdeckungstour in das idyllische Städtchen, ganz ohne Ballast. In bewohnten Gebieten würde ich beim Wildzelten mein Zelt nur höchst ungern stundenlang allein in der Landschaft stehen lassen - in unbewohnten Gefilden habe ich kein Problem damit. In wilden Gegenden zelte ich gerne wild, aber in zahmen Landstrichen zelte ich halt zahm, d. h. auf Campingplätzen.

Wild zelten draußen in der Prärie ist wirklich wunderbar, doch in zivilisierten Gebieten mit vielen Dörfern und jeder Menge Kulturland kann es schnell zum Spießrutenlauf werden. Verstecke in Bushäuschen, Ruinen, verlassenen Schuppen und in Friedhofsverschlägen haben mit Nähe zur Natur nicht das Geringste zu tun, sondern erinnern mehr an ein bedauernswertes Obdachlosenschicksal. In meinem wohlverdienten Urlaub möchte ich aber nicht unbedingt wie ein „Penner“ mein Dasein fristen müssen, sondern gönne mir dann den unerhörten „Luxus“ eines Minizelts auf grüner CP-Wiese mit Gemeinschaftstoiletten, Waschsaal und sauberem Trinkwasser.

Sich verstecken müssen ist halt eine Philosophie des Urlaubs, die ich nicht teile. Campingplätze sind auch Begegnungsstätten mit Menschen aus vielen Ländern. In der Stadt Stege auf Mön betreibt der Althippie Börge als One-Man-Show seinen kleinen, urigen Campingplatz. Dieser individualistische Lebenskünstler spricht kein Englisch und kein Deutsch, 90% seiner Gäste sprechen aber kein Dänisch. Solche Begegnungen bereichern einen Urlaub, es macht einfach Spaß, Einblick zu erhalten in den Lebensentwurf eines solchen sympathischen Kerls wie Börge von der Insel Mön.

Edited by Valerio (04/11/08 01:20 PM)
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#429919 - 04/11/08 01:20 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: JaH]
Uli
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Zitat:
Es ist die Sache mit dem Horizont, dem eigenem. Oder dem eigenen Masstab.

Und auf genau das Thema dieser Diskussion - Übernachtung auf (Rad-) Reisen - bezogen bestreite ich das. Hier erlebe ich vielmehr - sowohl als Betrachteter, als auch durch die eigene Brille sehend - den Vergleich zu den Mindeststandards des Urlaubers, die dieser außerhalb vom Urlaub voraussetzt.
Gruß
Uli
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#429920 - 04/11/08 01:23 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Dittmar]
Martina
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In Antwort auf: Dittmar


Was ist denn daran "schmarotzig", wenn ich in ein Cafee einkehre und mit noch eine oer 2 Trinkflaschen mit Wasser fülle.


Daran natürlich nichts. Das mach ich durchaus auch so. Aber in einem Supermarkt oder in einem Restaurant ohne einzukehren nach Wasser fragen (und dafür nichts zu bezahlen) finde ich grenzwertig. Dafür ist der nämlich nicht da.

Zitat:

Warum wir hier von den "Gegnern" des Wildcampens denn immer gleich das negativste Verhalten angenommen,


Erstens geht nichts über ein gut gepflegtes Vorurteil, das so ein bisschen auch aus dem Satz, man bekomme Routine gespeist wird. grins zwinker, zweitens ist das aber auch eine Frage der Mathematik. Angenommen du campst wirklich immer wild und möchtest deine Trinkwasserversorgung und deine Toilettengänge ausschließlich in Cafes bestreiten. Wenn du das immer mit Einkehren verbinden willst, musst du schon sehr viel Cappuccino am Tag trinken.

Übrigens gibt es in meiner Heimatstadt sogenannte 'nette Toiletten'. Das sind Toiletten in Restaurants, die man ausdrücklich auch ohne einzukehren kostenlos benutzen darf. Dafür bezahlt die Stadt den Restaurantbesitzern 500 Euro pro Jahr und spart sich so die Einrichtung und den Unterhalt öffentlicher Klos. Wie ich finde eine prima Einrichtung, von der alle Beteiligten etwas haben. Ansonsten kann man natürlich auch 50 Cent auf den Tresen legen.

Martina
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#429923 - 04/11/08 01:32 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Martina]
Valerio
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In Antwort auf: Martina

zweitens ist das aber auch eine Frage der Mathematik. Angenommen du campst wirklich immer wild und möchtest deine Trinkwasserversorgung und deine Toilettengänge ausschließlich in Cafes bestreiten. Wenn du das immer mit Einkehren verbinden willst, musst du schon sehr viel Cappuccino am Tag trinken.


Womit auch eindrucksvoll bewiesen wäre, dass Wildzelten u. U. durchaus teurer kommen kann als eine Übernachtung auf dem Campingplatz. Ich kenne einige überzeugte Wildzelter und die meisten von ihnen brüsten sich damit, dass sie täglich Cafétoiletten zum kacken, waschen, rasieren und Wasser nachfüllen missbrauchen, OHNE in diesen Cafés einzukehren. Dann gibt es noch Wildzelter, die ihren Wasserbedarf über Mineralwasserflaschen aus dem Supermarkt decken - dann kostet das Wasser schon fast soviel, wie eine Übernachtung auf dem Campingplatz inkl. Flaschen-Nachbefüllung.
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#429927 - 04/11/08 01:47 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Valerio]
the_muck
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Und dann gibt es die, die klingeln und freundlich nach Leitungswasser Fragen, Öffentliche Toiletten aufsuchen oder auch Wildsch*** gehen. Man kann auch klingeln und Fragen ob man das Gäste-WC nutzen darf es gibt genug alternativen, vielen ist es aber wohl zu Peinlich einfach mal den Mund auf zu machen... verwirrt

Edited by the_muck (04/11/08 01:48 PM)
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#429929 - 04/11/08 01:52 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: the_muck]
Martina
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In Antwort auf: the_muck

Und dann gibt es die, die klingeln und freundlich nach Leitungswasser Fragen, Öffentliche Toiletten aufsuchen oder auch Wildsch*** gehen. Man kann auch klingeln und Fragen ob man das Gäste-WC nutzen darf es gibt genug alternativen, vielen ist es aber wohl zu Peinlich einfach mal den Mund auf zu machen... verwirrt


Das ist ihnen m.E. völlig zu recht peinlich, denn *das* empfinde ich von Notfällen abgesehen wirklich als schmarotzen.
Warum soll ich als Privatmensch jemanden, der an meiner Haustür klingelt, erlauben mein Klo zu benutzen?

Martina
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#429931 - 04/11/08 02:10 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: the_muck]
Valerio
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Und dann gibt es die, die klingeln und freundlich nach Leitungswasser Fragen, Öffentliche Toiletten aufsuchen oder auch Wildsch*** gehen. Man kann auch klingeln und Fragen ob man das Gäste-WC nutzen darf es gibt genug alternativen, vielen ist es aber wohl zu Peinlich einfach mal den Mund auf zu machen... verwirrt


Das nennt man dann Bettelei.

Bettelei, ohne wirklich echte Not zu leiden, sondern nur aus Geiz und "Prinzip", ist echt das Allerletzte. "Sollen doch anderen meinen Urlaub bezahlen" - nee, so fühle ich mich nicht wohl. Das ist auch nicht nachhaltig oder soft, sondern einfach nur unverschämt und egoistisch. Urlaubs-Schnorrerei und schlauchen gehen als "wild zelten" romantisch zu verbrämen, ist echt daneben.

Edited by Valerio (04/11/08 02:11 PM)
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#429934 - 04/11/08 02:24 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Valerio]
borstolone
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Ihro Gnaden Valerio mit Verlaub:

die Unterschicht der CP-Symbiose stellt aus Sicht der Betreiber und der Wohnmobilisten das Millieu der Zelter da. Ich glaube das hatte ich auch so geschrieben. Der Ausrüstungsreduktionsfetischismus der Minimalisten-Zelter erweist sich ja erst bei genauerem Hinsehen als aufwendig.

Schau Dich ruhig mal um auf CP´s.

Grüsse, Jakob
Ich glaube, dass Gott uns in diese Welt gesetzt hat, um glücklich zu sein und uns des Lebens zu freuen. (Lord Robert Baden-Powell)
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#429937 - 04/11/08 02:29 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Valerio]
natash
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Was machen nur all die armen Leute, die nicht morgens und abends auf dem Camping zum Klo müssen und die auch außerhalb dieser Zeit Durst haben? Das sind bestimmt die, die ihre Flaschen dann am öffentlichen Brunnen auffüllen, auf das öffentliche Loch im Boden gehen und sich auch sonst schmarozend daneben benehmen., zum Besispiel indem sie 1-2mal täglich einen Kaffe trinken gehen und dann dort auch noch auf den Locus verschwinden. Dann stinken sie im Laden in der Schlange vor der Kasse auch noch mit ihren ungewaschenen Körperteilen ihre Mitmenschen an - pfui Teufel, also wirklich. Am besten dreht man als vorbildlicher Bürger seine Runden immer einmal rund um den Campingplatz, sicher ist sicher. grins
LG Nat,der das hier doch langsam etwas zu absurd wird
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#429939 - 04/11/08 02:31 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Valerio]
matti
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Hallo allerseits,
Zitat:
ganz im Gegenteil: Als Reiseradler erntet man gerade von Wohnmobilbesitzern bewundernde oder wenigstens anerkennende Kommentare à la "Ich würde eigentlich auch gerne, aber..." Dann kommen eher um Verständnis bittende Rechtfertigungen von wegen Ehefrau, Familie, Alter und Komfort

Genau das ist auch meine Erfahrung.
Auf 95% der mir bekannten Zeltplätze wurden wir auch nicht als "Unterschichtler" behandelt, trotz Mitteleuropa. Wobei meiner Meinung nach Deutschland etwas negativ aus der Statistik herausfällt. Aber ich fahr' ja sowieso lieber durch Frankreich cool
Übrigens: Früher haben wir meist abwechselnd wild und auf Zeltplätzen übernachtet, inzwischen mit Kind überwiegen eher die Zeltplätze...
Matthias
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#429940 - 04/11/08 02:38 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Velocipeter]
Barfußschlumpf
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Uiiiiii - ihr laßt ja wirklich mal wieder die Sau raus bei diesem animierenden Thema:
Standesgemäße Beherbergung.


nota:
..auch eure Rasur-Reflektionen fesselten mich - mehr verrate ich hier aber nicht.
Obendrauf statt untendrunter ^_^
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#429941 - 04/11/08 02:42 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: natash]
borstolone
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Hallo, ja, Natash hat recht, es artet aus, liegt vielleicht an den Wetterprognosen fürs Wochenende.

ich klink misch ma aus.....

Grüsse, Jakob

* Nat, hast DU mal mit Micha und Waltraud gesprochen?
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#429942 - 04/11/08 02:45 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Velocipeter]
mackerziege
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Hallo zusammen,
habe diesen Thread mit großem Interesse verfolgt;
kann nicht wirklich sagen,was ich bevorzuge-Wildcampen oder CP`s.
Nutze beide Möglichkeiten,abhängig von den lokalen Gegebenheiten
und meinen unterschiedlichen Bedürfnissen.
Soweit also nichts neues..
Ich schätze ruhige,natürliche/naturbelassene und autofreie CP´s;
brauche eigentlich nur einen schönen Platz für`s Zelt,ein WC,fließendes
Wasser(gerne auch mal warm)und vielleicht `ne Dusche...
Sollte ich dann auch noch einige "Gleichgesinnte" antreffen,bin ich eigent-
lich total zufrieden!
Es mangelt allerdings an CP`s,die diesen/meinen Ansprüchen genügen.
War häufig in den Niederlanden/Holland unterwegs;da gab es viele positive
Beispiele,wie CP`s für Radreisende oder Wanderer aussehen können.
Beispiele dafür sind die sogenannten "Natuurkampeerterreinen",die weitgehend
autofrei,klein und ruhig sind ,sowie oft in wunderschöner Umgebung liegen.
Die Ausstattung ist häufig sehr einfach,deckt sich aber mit meinen oben
formulierten Bedürfnissen.Habe dort schon oft nette Leute getroffen und
schöne Räder gesehen!
Eine Jahresmitgliedschaft kann häufig a.d. CP`s erworben werden;
häufig geht es auch ohne. www.natuurkampeerterreinen.nl
Eine andere Möglichkeit in NL wären, die in den LF-Karten hervorgehobenen
"Friendlijke Fietscampings" oder die Vereinigung der Campingbauernhöfe
(hervoragend geeignet für Radreisende mit Kindern).
www.vekabo.nl
Ähnliche CP`s habe ich auch in Teilen Belgiens angetroffen.
Es scheint also auch noch eine andere Campingkultur zu gegen,die einige
von uns vielleicht eher anspricht.Vielleicht kennt ihr ja auch noch solche CP´s;
wäre evtl. ein Thema für einen anderen Thread.

L.G.
Andreas
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#429943 - 04/11/08 02:48 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: natash]
Martina
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In Antwort auf: natash

Was machen nur all die armen Leute, die nicht morgens und abends auf dem Camping zum Klo müssen und die auch außerhalb dieser Zeit Durst haben?


Es gibt nach wie vor einem Unterschied zwischen situationsgerechtem Verhalten und sich irgendwie durchmogeln. Situationsgerechtes Verhalten ist, einen Kaffee zu trinken und die Gelegenheit zum Klogang zu nutzen. Oder wenn man keinen Kaffee will und trotzdem muss in einem Lokal 50 Cent auf den Tresen zu legen. Situationsgerechtes Verhalten ist auch, wenn man mitten in der Pampa muss, seine Hinterlassenschaften zu verscharren und kein Klopapier in die Landschaft zu schmeißen. Durchmogeln ist bei einem x-beliebigen Privathaushalt zu klingeln und das Klo oder womöglich gleich die Dusche benutzen wollen.

Sotuationsgerechtes Verhalten ist auch wildcampen, wenn es keine Campingplätze gibt. Durchmogeln ist 200 m neben dem Campingplatz zu zelten und nach Einbruch der Dunkelheit die Campingplatzdusche zu benutzen.

Martina
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#429944 - 04/11/08 02:48 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: natash]
Valerio
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In Antwort auf: natash

zum Besispiel indem sie 1-2mal täglich einen Kaffe trinken gehen und dann dort auch noch auf den Locus verschwinden.


Das ist mit der Wildzelter-Ehre unvereinbar, echte, staatlich zertifizierte Wildzelter brutzeln sich ihren Kaffee ausschließlich selbst auf dem Kocher, denn Cafés sind zu umfahrende Zivilisation mit grässlichen Betreibern (so fies wie CP-Betreiber, diese Unholde). Premium-Wildzelter sammeln im Wald Eicheln oder am Wegesrand Getreide, um dann ihre Ernte zu rösten und liebevoll in Handarbeit mit Steinen zu ihrem eigenen, wilden Eichel- oder Getreidekaffee zu mahlen.

lach

Campingplätze, Cafés und Supermarkt-Toiletten sind teuflische Zivilisation für Weicheier, nur wer vor dem Kacken buddelt und an Haustüren betteln geht, ist ein echter, richtiger und wahrer Reiseradler.

schmunzel

Edited by Valerio (04/11/08 02:51 PM)
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#429947 - 04/11/08 03:00 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Valerio]
Thomas1976
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In Antwort auf: Valerio

In Antwort auf: the_muck

Und dann gibt es die, die klingeln und freundlich nach Leitungswasser Fragen, Öffentliche Toiletten aufsuchen oder auch Wildsch*** gehen. Man kann auch klingeln und Fragen ob man das Gäste-WC nutzen darf es gibt genug alternativen, vielen ist es aber wohl zu Peinlich einfach mal den Mund auf zu machen... verwirrt


Das nennt man dann Bettelei.

Bettelei, ohne wirklich echte Not zu leiden, sondern nur aus Geiz und "Prinzip", ist echt das Allerletzte. "Sollen doch anderen meinen Urlaub bezahlen" - nee, so fühle ich mich nicht wohl. Das ist auch nicht nachhaltig oder soft, sondern einfach nur unverschämt und egoistisch. Urlaubs-Schnorrerei und schlauchen gehen als "wild zelten" romantisch zu verbrämen, ist echt daneben.


Also mir wird das ganze hier so langsam zu blöd!!!
Gibt es denn hier wirklich im Moment kein einziges Thema mehr, wo nicht sofort einige kommen und eine abschweifende und unnötige Diskussion führen!! traurig

Ich gehe sowohl auf Campingplätze und zelte auch wild!! Ich finde beides sehr angenehm, auf Campingplätzen lernt man oft sehr interessante Leute kennen, beim Wildcampen habe ich meine Ruhe! Ich habe noch nie auf einem Campingplatz über den Preis "gefeilscht", wenn er mir zu teuer war, so bin ich wieder gefahren!
Mein Wasser fühle ich auch an Tankstellen, in Supermärkten (z.B. ist in Skandinavien am Eingang immer ein Wasserbecken an den Pfandautomaten) in Cafés etc. auf. Ich habe auch schon ein paar mal irgendwo geklingelt, z.B. in Schweden, und nach Leitungswasser gefragt, weil kilometerweise nichts kam, und ich Durst hatte. Die Leute haben mich immer superfreundlich empfangen und es haben dann auch immer nette Gespräche stattgefunden. Ich bin deshalb schon lange kein Schmarotzer!!!
Wenn ich wild campe, so respektiere ich die Natur und deren Gegebenheiten!! Müll hinterlasse ich nie!!!!!
Mit Dittmar war ich vorletztes Jahr ein paar Tage in Schweden unterwegs, und wir haben beim Wildcampen unsere Zelte in der Nähe eines Badesees aufgebaut, aber so versteckt, dass uns keiner sehen konnte. Außerdem haben wir solange mit dem Aufbauen der Zelte gewartet, bis die Kinder vom Dorf weg waren, denn es ist ihr Badesee, nicht unser! Am nächsten Tag sah der Platz genauso aus wie vorher, man konnte nicht erkennen, dass dort voher jemand gezeltet hatte.
Außerdem habe ich Dittmar nie als Schmarotzer kennen gelernt, sondern als jemanden der Respekt vor den Menschen in einem anderen Land hat!!! Ich kann mich nicht an eine einzige Sache dran errinnern, wo wir als "Schmarotzer" aufgetreten sind.

Deshalb sollten einige es hier lassen, Behauptungen über Leute aufzustellen, die sie nicht kennen!

In diesem Sinne
Thomas
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#429949 - 04/11/08 03:05 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Valerio]
otti
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Ich denke, wir Radfahrer sind genau so unterschiedlich wie sonstige Mitbürger auch. Es gibt rücksichtsvolle und egoistische, einfühlsame und gleichgültige. Das zeigt sich wie man sich Wasser besorgt und wie man sich beim Übernachten verhält.

Die Skandinavier reagieren da übrigens ganz sensibel auf uns Deutschen. Wer sich respektvoll verhält und höflich fragt, darf fast alles. Wer sich aber egoistisch versucht durchzumogeln, wird auch mal barsch abgefertigt. Das gilt vermutlich auch für andere Gegenden.
Viele Grüße
Ulli
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#429952 - 04/11/08 03:11 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Velocipeter]
Krakonos
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Hallo allerseits,
also mit Familie zelten wir meist auf einem CP. Da gibt es meist einen Spielplatz und andere Kinder. Allein zelte ich des öfteren wild.
Insgesamt finde ich, daß Campingplätz doch recht verschieden ausfallen. Meist sind die einfachen die besseren. Am gruseligsten sind die Dauercampingplätze mit nur kleiner Ecke für alle anderen. Sehr häufig z.B. um Berlin herum anzutreffen. Im Ausland eher seltener. Aber auch fünf-Sterne-Wohnmobilisten-Riesenanlagen sind meist nicht gerade anheimelnd. Sowas haben wir insbesondere in Dänemark häufig vorgefunden. Dafür haben die dort aber tolle Spielplätze.
Beispiele für wirklich nette Zeltplätze gibt es dort allerdings auch. Aber auch z.B. in Tschechien. Rainwiese hat einen sehr hübschen und Sedmihorky im Böhmischen Paradies fällt mir da ein. Der ist zwar recht groß, hat aber keinen Zaun drum herum und ca. die Hälfte des Platzes wird von Zeltwiesen eingenommen, auf die man mit dem Auto nicht drauf fahren kann. Am Rande der Wiesen liegen Holzstämme und Steine die das verhindern. Die zweite Hälfte besteht wiederum jeweils zur Hälfte aus Hütten und einer Wiese für Wohnmobile. Keine Hecken und "Lots", wie man sie so häufig z.B. auf amerikanischen Zeltplätzen hat.
In Irland fand ich es immer sehr nett, wenn man auf der Wiese am Hostel zelten konnte. Keine Wohnmobilisten und Dauercamper, klein und gemütlich und man konnte die Infrastruktur des Hostels mit nutzen.
Eigentlich wäre eine Liste empfehlenswerter Zeltplätze toll, aber wahrscheinlich hat doch jeder andere Ansprüche. Oder doch nicht?
Ach so Wildzelten: Am besten natürlich in Strandnähe. Da kann man abends noch baden gehen. Ein See tut es natürlich auch. Geräusche sind eigentlich nur dann etwas unheimlich, wenn man in Gebieten zeltet, wo Bären vorkommen. Natürlich rasiere ich mich auf Radtour nicht.

Viele Grüße,
Georg
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#429954 - 04/11/08 03:11 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Thomas1976]
Valerio
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Über zwanzig Ausrufungszeichen in einem einzigen Beitrag, du solltest mal deinen Blutdruck messen.
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#429955 - 04/11/08 03:12 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Thomas1976]
Falk
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Ich zelte eigentlich nur wild, wenn es keine Zeltplätze gibt oder wenn diese unerwartet geschlossen sind. Das größte Problem dabei ist immer wieder das fehlende Waschwasser. Klebrig in den Schlafsack kriechen ist wirklich fürchterlich. Das skandinavische Jedermannrecht kommt einem sehr entgegen, eine finnische Badestelle ersetzt gelegentlich einen Zeltplatz recht gut.
Als Unterschicht behandelt fühlte ich mich zum letzten Mal vor zwei Jahren in Dubrovnik. Dort lies man es die Zelter sehr spüren, dass sie gerade noch geduldet werden. Sowas passiert leider immer wieder, man wird in die hinterste Ecke mit schrägem Untergrund in Müllnähe verbannt. Dass der beste Untergrund zum Zelten eine ebene und matschfreie Wiese ist, hat sich unter Zeltplatzbetreibern noch nicht so rumgesprochen.

Falk, SchwLAbt
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#429957 - 04/11/08 03:20 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Thomas1976]
Uli
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Zitat:
Ich bin deshalb schon lange kein Schmarotzer!!!

Hat auch niemand behauptet.

Wirklich interessant an dieser Diskussion finde ich, dass auf diejenigen, die sich angegriffen fühlen, die Beschreibungen von Martina und Valerio nicht passen. Und anscheinend haben die Angesprochenen still und klammheimlich das Weite gesucht. Meine Vermutung: Das (hier) ganz passable Wetter verleitet zum Überfliegen der Beiträge, damit man nochmal 'ne Runde mit'm Rad drehen kann.

Gruß
Uli
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#429958 - 04/11/08 03:20 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Valerio]
Thomas1976
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In Antwort auf: Valerio

Über zwanzig Ausrufungszeichen in einem einzigen Beitrag, du solltest mal deinen Blutdruck messen.


Und Du solltest mal Deine Ton mäßigen!!!!! böse
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#429960 - 04/11/08 03:31 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Uli]
Martina
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In Antwort auf: Uli

Zitat:
Ich bin deshalb schon lange kein Schmarotzer!!!

Hat auch niemand behauptet.

Wirklich interessant an dieser Diskussion finde ich, dass auf diejenigen, die sich angegriffen fühlen, die Beschreibungen von Martina und Valerio nicht passen.


Ich habe wenn ich mich recht erinnere sowieso nicht Leute, sondern ein bestimmtes Verhalten als schmarotzen bezeichnet.

Martina
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#429974 - 04/11/08 04:55 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Velocipeter]
Odium
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Ich hab auf meiner letzten Tour im Weserbergland mehrmals wild übernachtet und es war nicht schön. Der Boden ist größtenteils aus Lehm, im Kombination mit dem Regen war das eine echte Sauerei.
Mal unabhängig davon ob wildzelten erlaubt ist oder nicht, würd ich sagen, dass das hauptsächlich eine Frage des eigenen Anspruchs ist. Für einige ist es völlig undenkbar sich irgendwo wild aufzuhalten, anderen sind die Menschenmassen und der schiefe Blick auf dem Campingplatz nach einer langen Tour einfach zu viel.
Von der Übernachtungsqualität würde ich sagen hält sich beides in der Waage. Man hat in der Wildnis näheren Kontakt zur Natur, ist sein eigener Chef und muss morgens und abends keinen Lärm erträgen. Dagegen steht, dass ich auf den meisten Campingplätzen einen guten Rasen vorgefunden habe und man ganz einfach legaler fühlt, wenn man so übernachtet.

In Ländern wie Schottland muss man dann noch darauf achten, das Zelt sturmsicher zu machen oder sich als Gast aus dem Ausland diplomatisch zu verhalten. Ich hatte da aber nie Probleme wild zu übernachten, es hat sehr viel Spaß gemacht.

Für mich sieht das so aus, als ob du die Wildnis der Zivilisation vorziehst. Wenn du so weitermachst, kriegst du dann auch irgendwann den Blick dafür, ob ein Platz sich zum übernachten eignet oder nicht. Ich hab früher mein Zelt mal auf einen Hang aufgestellt, so das mein Schlafsack auf eine Seite gerollt ist - die Nacht war tierisch anstrengend, jetzt passiert mir sowas aber nicht mehr.
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#429976 - 04/11/08 04:56 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Thomas1976]
Valerio
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In Antwort auf: Thomas1976


Und Du solltest mal Deine Ton mäßigen!!!!! böse


Schau mal in den Spiegel, wie aggressiv du bist und dann lege mal eine Denkpause ein.
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#429978 - 04/11/08 05:06 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Odium]
Valerio
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In Antwort auf: Odium

schiefe Blick auf dem Campingplatz ...


... habe ich jedenfalls bisher noch nie bemerkt.

In Antwort auf: Odium

Man hat in der Wildnis näheren Kontakt zur Natur, ist sein eigener Chef und muss morgens und abends keinen Lärm erträgen. Dagegen steht, dass ich auf den meisten Campingplätzen einen guten Rasen vorgefunden habe und man ganz einfach legaler fühlt, wenn man so übernachtet.


In weitgehend dünn besiedelten Gebieten stimmt das mit dem intensiven Kontakt zur Natur beim wild zelten, das ist wirklich sehr schön. Doch in dichter besiedelten Gebieten kehrt sich das schnell in das Gegenteil um, hier wurden ja schon die merkwürdigen Nischen und Verstecke beschrieben, wie Buswartehäuschen, alte Schuppen, Unterstände, Carports usw. In diesen Situationen ist es auch nix mit Ruhe am Morgen, da muss man früh aufstehen und schnell verschwinden - doch wenn man früh aufsteht und kein Langschläfer ist, dann hat man auch auf Campingplätzen kein Problem mit "Lärm". Morgens bis 8 Uhr sind CPs recht ruhig und länger kann man beim "wild zelten in Zivilisationsgebieten" auch nicht ruhig schlafen.

Edited by Valerio (04/11/08 05:07 PM)
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#429979 - 04/11/08 05:06 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: ]
veloträumer
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In Antwort auf: DerBergschreck

Mich stört auch meistens der Lärm auf Campingplätzen - die Radfahrer sind kaputt und wollen schlafen und die Wohnmobilfahrer sind ausgeruht und wollen saufen. Das paßt einfach nicht zusammen.

Ohne zuviel aufzurühren - die Gruppe der Wohnmobilfahrer kam bisher schlecht weg. Wohnmobiler sind doch auch Nomaden bzw. Wildcamper - stehen doch oft außerhalb der Campingplätze. Übrigens bin ich in Kroatien mal von einem Schweizer Wohnmobilpaar (auf dem Camping) zum Essen eingeladen worden, ein paar Ostdeutsche Wohmobiler kamen noch hinzu - die Schweizerin war auch leidenschaftliche Rennradfahrerin, auch mal kleine Wochendentouren mit Rucksack. Das schließt sich eben nicht gegeneinander aus. Saufen und Lärmen tun eher zeltende Jugendgruppen - die haben kein Wohnmobil. Das tun die auch am einsamen Strand und auch schon mal im einsamen Wald.

Zum Thema Saufen lach : Ich traf kürzlich einen 200 Jahre alten Pilger, der auf einem Pfad der inneren Einkehr wandert und gerne auf stillen Campingplätzen schläft. Das Zelt trug er in einem karierten Lumpenbund an einem Stock über seiner Schulter. Er beteuerte, dass das Zelte noch aus der Kaiserzeit stamme, echte Wertarbeit aus Bismarcks Zeiten eben.

Er hat mir erzählt, dass er demnächst um den Tag der Arbeit herum in der Pfalz wandern will und habe aus geheimer Quelle gehört, dass dort zum Zeitpunkt seiner Ankunft dort Radau-machende Camper sein sollen. Ich fragte ihn, was er über die Gruppe wisse, und er antwortete, es seien wohl Leute, die mit nichtmotorisierten Zweirädern rasende Geschwindigkeiten erreichen, die beißende Grillkohlerauch erzeugen wollten - Gift für seine alten, trüben Augen -, die laut lachend in die Dunkelheit hinein die Ruhe der heiligen roten Felsen stören würden und die zu exzessiven Saufgelagen neigen würden. Außerdem würden sie Zäune mit ihren tropfnasen Gummihöschen behängen, was ihm die transzendete Sicht auf die gesegnete Landschaft des Heilands beleidigen würde. Er nuschelte dann noch etwas von Internet und Raforum usw., so genau konnte ich ihn nicht verstehen - zu mal mir überhaupt nicht klar war, wovon er redete.

Ich tröstete ihn, jeder ist mal gern auf der geselligen Ebene und dann auch mal wieder auf der Ebene der absoluten Stille. Nur wenn der Mensch beide Momente zu schätzen wisse, könne der Mensch seinen Platz im Universum finden. Das fand der alte Mann ziemlich weise und meinte, dass er überlege, den Tag der Stille zu verschieben und sich zu den lärmenden Radlern zu gesellen. Ich sagte ihm dann noch, vom Radfahren verstehe ich zwar wenig, aber ich habe mal gehört, dass die insgesamt ein ganz nettes Völkchen sein sollen und sie das Radfahren oft als geradezu religiöse Passion ansehen. Da bekam der alte Pilger leuchtende Augen und bedeute mir, demnächst wohl auch ein Rad zu kaufen. Dann donnerte es, ein Blitz blendete meine Augen und der Pilger verschwand in einer tieftränenden grauen Regenlandschaft, wie ich sie gerade beim Blick aus dem Fenster sehe. zwinker
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#429981 - 04/11/08 05:11 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: veloträumer]
Valerio
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lach
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#429982 - 04/11/08 05:14 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: veloträumer]
ChrisTine
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Zitat:
Er hat mir erzählt, dass er demnächst um den Tag der Arbeit herum in der Pfalz wandern will und habe aus geheimer Quelle gehört, dass dort zum Zeitpunkt seiner Ankunft dort Radau-machende Camper sein sollen. Ich fragte ihn, was er über die Gruppe wisse, und er antwortete, es seien wohl Leute, die mit nichtmotorisierten Zweirädern rasende Geschwindigkeiten erreichen, die beißende Grillkohlerauch erzeugen wollten - Gift für seine alten, trüben Augen -, die laut lachend in die Dunkelheit hinein die Ruhe der heiligen roten Felsen stören würden und die zu exzessiven Saufgelagen neigen würden. Außerdem würden sie Zäune mit ihren tropfnasen Gummihöschen behängen, was ihm die transzendete Sicht auf die gesegnete Landschaft des Heilands beleidigen würde. Er nuschelte dann noch etwas von Internet und Raforum usw., so genau konnte ich ihn nicht verstehen - zu mal mir überhaupt nicht klar war, wovon er redete.


Ich habe schon oft herzhaft über deine Beiträge lachen müssen.
Die tun einfach gut im Wirrwarr der liebenswerten, grummeligen, kindsköpfigen!!!!!!!!!!, bescheidwissenden, lebenssortierenden-und orientierenden, ernsthaften, ect. Radformisten.

Weiter so. grins

Chris, gern wild zeltend, aber auch alle angenehmen Seiten eines CP oder einer Pension nutzend
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#429984 - 04/11/08 05:21 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: veloträumer]
DieWeltenbummler
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In Antwort auf: veloträumer

Ohne zuviel aufzurühren - die Gruppe der Wohnmobilfahrer kam bisher schlecht weg. Wohnmobiler sind doch auch Nomaden bzw. Wildcamper - stehen doch oft außerhalb der Campingplätze.


Der Beitrag von Veloträumer war bisher noch der beste. Besonders, weil er nicht über einen Kamm schert. Ich bin neben meiner Radreisendereigenschaft nämlich auch Teilzeit-Wohnmobilist (ja, schlagt mich ruhig - auch egal) und bin daher auch in diversen Wohnmobilforen unterwegs.

Es ist interessant, dass dort ähnliche Diskussionen geführt werden und es dort -sogar noch ein wenig extremer- zwei Lager gibt: Die Campingplatztouris, die ständig bemitleidet werden und die "Freisteher", die aus verschiedenen Gründen keine Lust auf "Kuschelcamping" haben.

Allerdings haben Wohnmobilisten einen ziemlichen Vorteil den Reiseradlern gegenüber. Für sie gibt es ausgewiesene Stellplätze, teilweise kostenlos, teilweise mit Ver- und Entsorgungsmöglichkeit.
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#429994 - 04/11/08 05:58 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: DieWeltenbummler]
otti
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Ich muss Dich nicht schlagen. Ich campiere auch gelegentlich im Wohnmobil, manchmal auch wild stehend. Viele der Fragen, die wir hier diskutiert haben, stellen sich für Wohnmobilisten ähnlich aber nicht so drängend. Sie haben eben immer einige TAge Zeit Wasser zu bunkern und Abwasser zu entsorgen. Wir müssen das täglich erledigen.
Viele Grüße
Ulli
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#430045 - 04/11/08 08:38 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: DieWeltenbummler]
JaH
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In Antwort auf: DieWeltenbummler

Allerdings haben Wohnmobilisten einen ziemlichen Vorteil den Reiseradlern gegenüber. Für sie gibt es ausgewiesene Stellplätze, teilweise kostenlos, teilweise mit Ver- und Entsorgungsmöglichkeit.


Jo. Und teilweise sind sie auch (noch immer) unbeliebt, was man u.a. an den manchernorts verbreiteten Schildern "no overnight parking" erkennen kann.
WoMo´s und entsprechende -mobilisten, sind aber ein Kapitel für sich und klar, da gibt es auch solche und solche und nicht bloß "die".
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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Off-topic #430053 - 04/11/08 09:11 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Martina]
Dittmar
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In Antwort auf: Martina

Es gibt nach wie vor einem Unterschied zwischen situationsgerechtem Verhalten und sich irgendwie durchmogeln.
Martina


Hallo Martina,

mir sind deine Verhaltensregeln hier zu eindimensional. Ich hatte wirklich keine Kohle im Studium, habe von selbstversdientem Geld gelebt (das war weniger als Bafögsatz ) und konnte im Sommer nur Urlaub machen, wenn ich wild gezeltet habe, nach Trinkwasser gefragt habe etc. Interessanterweise hat mich nie jemand unfreundlich behandelt oder abgewiesen, wenn ich gefragt habe, ob er mir seine Wasserflasche füllt, nicht in Frankreich, nicht in Deutschland, nicht in Skandinavien etc.

Später habe ich in einem Behindertenprojekt gelebt für ein mickriges Taschengeld von 170 DM, 6 Tage Arbeit pro Woche und ein freies Wochenenende im Monat, leider wohnte meine Freundin 450 km weit weg, die Fahrkarte kostete mehr als das halbe Taschengeld, also bin ich getrampt. Ist das Schmarotzerei?

Später habe ich alle Leute aufgesammelt, die ich trampenderweise gesehen habe, ich habe noch ein "Gästebuch für Tramper" aus den Zeiten, da ich viel auf deutschen Autobahnen unterwegs war.

Man kann ja sogar streiten, ob es ökologischer ist sich mit einer Trinkflasche vol Wasser beim wildzelten zu waschen, oder am CP zu duschen.

Wie sich jemand gesellschaftlich oder individuell verhält,als Schmarotzer oder als "Gebender" (hochtrabender Begriff) Ich finde gewisse Werte wichtig, aber das sind mir zu kurzfristige "Verurteilungen".

PS.: Bei mir haben schon Leute bedankt, die mich als Tramper mitgenommen haben, da sie aus dem guten Gespräch einen persönlichen Gewinn gezogen haben, später ging es mir ungedreht genauso. Eine der tollsten Fahrten war übringens als mich der leider schon verstorbene Bruder von Herbert Grönemeyer mitgenommen hat, wir hatten ein sehr tiefgreifendes Gespräch, ein sehr beeindruckender Mensch.
Gruß

Radreisebilder: http://picasaweb.google.de/arfeis
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#430056 - 04/11/08 09:13 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: otti]
the_muck
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Hui, was habe ich da denn losgetreten wirr

Ich könnte jetzt weit ausholen mit, Zitat von Bundestag.de : "Das Menschenrecht auf Wasser
ist unumgänglich, wenn Menschen in Würde leben wollen." aber darum soll es nicht gehen...

Traurig finde ich das es mir peinlich sein soll wenn ich Freundlich nach Trinkwasser frage, es aber wohl normal ist sich einen Kaffe zu bestellen um sich dann auf der Toilette den Wasservorrat heimlich aufzufüllen, ob Tanke, Kaffe, Schwimmbad sei mal dahingestellt. Wo ist unsere Gesellschaft angekommen wenn es mir peinlich sein soll ein einfaches Menschenrecht in Anspruch zu nehmen. Ja Schmarotzer, der Liter Leitungswasser kostet je nach gebiet um die 0,002€... für mich und viele in meiner Umgebung ist es selbstverständlich den Zugang zu Frischwasser und der Toilette zur Verfügung zu stellen, denn es sind grundlegende Menschenrechte.
In anderen Ländern nennt man es auch Gastfreundlichkeit, die es in Deutschland wohl nur noch selten gibt. Aber wir nehmen in anderen Ländern diese Freundlichkeit gerne entgegen, seien es die Hütten in Skandinavien oder einheimische in Fernen Ländern. Nur durch diese Freundlichkeit sind viele Reisen doch erst möglich und realisierbar.
Ich versuche natürlich so viel wie es geht unauffällig und an Öffentlichen orten zu erledigen aber es gibt Situationen da geht es nicht anders. Und wenn mir Wasser fehlt oder ich in einem Wohngebiet warum auch immer ein großes Geschäft erledigen muss Klingel ich und frage Freundlich bevor ich mir es erschleiche...

Ich hoffe es ist Klar das es hier nicht um schmarotzen geht, oder das andere meinen Urlaub finanzieren. Aber ich werde die Peinlichen Aktionen bei der nächsten Tour dokumentieren und den Schmarotzten Betrag spenden.

Edited by the_muck (04/11/08 09:17 PM)
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#430077 - 04/11/08 10:35 PM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Velocipeter]
schmeifengrall
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Zwar habe ich auch schon mal in Begleitung wild gezeltet, aber im Moment kommt es aus persönlichen Gründen für mich nicht in Frage. Ich will es allerdings ein anders Mal wieder ausprobieren, und zwar weil mir tägliches Zelten auf Radreisen auf Dauer gesehen einfach zu kostspielig ist. Da wären z. B.besonders Campingplatzbetreiber in anerkannten Kurorten zu nennen, wobei man oft mehr als 10 Teuronen für eine Übernachtung zahlt. Hinzu kommen außerdem noch 50 Cent für eine Duschmarke, die gerade für eine 4-minütige Körperpflege reicht. Will man sich diesen Stress nicht antun, ist man also schon mit 1 Euro zusätzlich dabei, um wenigstens einigermaßen entspannt duschen zu können.
Dann gibt es wieder CP`s, die etwas preisgünstiger sind. Mit etwas Glück liegen die Ausgaben da so bei ca. 7 Euro inklusive Duschen nach beliebiger Dauer. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dies meist CP`s sind, die eher abgelegen, bzw.kleiner sind und auch nicht unbedingt in jeder Karte eingezeichnet sind.
Was die Qualität der Zeltplätze anbelangt, dem stehe ich eher mit gemischten Gefühlen gegenüber. Mal sind sie für Radfahrer vorteilhaft angelegt, d. h. ein ruhiges Plätzchen sogar mit netter Aussicht, optimal ausgestattete Sanitäranlagen und Vorhandensein einer Gaststätte.
Dann jedoch wieder inmitten vieler Campingwagen dicht an dicht, weit entfernte Duschen voller Spinnweben und Schimmelpilze, feste und zugemüllte Bodenverhältnisse und manchmal - besonders wenn man zur späteren Abendstunde etwa gegen 21.00Uhr eintrifft - befindet sich niemand mehr an der Anmeldung. Dieses Problem konnte ich bisher immer per Suchaktion und Durchfragen beheben.
Im Allgemeinen wurde ich auf Campingplätzen bisher immer sehr gastfreundlich aufgenommen und beraten, darüber hinaus sind auch die meisten Urlauber ziemlich gesprächig und sehr hilfsbereit.

Die hier genannten Aussagen beziehen sich auf Deutschland. In den skandinavischen Ländern beispielsweise variiert das Ganze ein wenig...Stichwort: Campingpass.

VG von Anja cool
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#430080 - 04/12/08 12:26 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: the_muck]
schmeifengrall
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...und zur "Schmarotzerdiskussion" würde ich gern noch eine Ergänzung anmerken:
Ich habe vor Kurzem in einer Fernsehsendung zum Thema Restaurantrecht verfolgen können, dass die kostenlose Verfügbarkeit von Trinkwasser und Toilettenbenutzung im Ermessen des Restaurantbesitzers liegt. Das hieße, das natürliche Menschenrecht auf Trinkwassernutzung und Toilettengang kann u.U. durchaus verwehrt werden. Zum Glück verhalten sich da die meisten Gaststätteninhaber aber doch recht kulant.
Ich selber habe eine derartige Situation beim Verzehr eines Dönertellers in einem Imbiss übrigens schon erlebt. Obwohl ich etwas bestellt hatte und anschließend beim Bezahlen noch höflich um ein bißchen Trinkwasser gebeten hatte, entgegnete die Bedienung, ihr Chef hätte ein solches Vorgehen verboten. Mein hilfloser Unschuldsblick ließ sie offenbar erweichen und sie machte noch darauf aufmerksam, mir das Trinkwasser nun heimlich zukommen zu lassen.

Gruß Anja cool
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#430099 - 04/12/08 07:11 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: schmeifengrall]
otti
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In Antwort auf: schmeifengrall


Mein hilfloser Unschuldsblick ließ sie offenbar erweichen und sie machte noch darauf aufmerksam, mir das Trinkwasser nun heimlich zukommen zu lassen.

Gruß Anja cool


Wie bekommst Du den bloß hin mit der Maske?
Viele Grüße
Ulli
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#430101 - 04/12/08 07:33 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: veloträumer]
amarillo
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Zitat:

Ohne zuviel aufzurühren - die Gruppe der Wohnmobilfahrer kam bisher schlecht weg. Wohnmobiler sind doch auch Nomaden bzw. Wildcamper - stehen doch oft außerhalb der Campingplätze. Übrigens bin ich in Kroatien mal von einem Schweizer Wohnmobilpaar (auf dem Camping) zum Essen eingeladen worden, ein paar Ostdeutsche Wohmobiler kamen noch hinzu - die Schweizerin war auch leidenschaftliche Rennradfahrerin, auch mal kleine Wochendentouren mit Rucksack. Das schließt sich eben nicht gegeneinander aus. Saufen und Lärmen tun eher zeltende Jugendgruppen - die haben kein Wohnmobil. Das tun die auch am einsamen Strand und auch schon mal im einsamen Wald.

Zum Thema Saufen : Ich traf kürzlich einen 200 Jahre alten Pilger, der auf einem Pfad der inneren Einkehr wandert und gerne auf stillen Campingplätzen schläft. Das Zelt trug er in einem karierten Lumpenbund an einem Stock über seiner Schulter. Er beteuerte, dass das Zelte noch aus der Kaiserzeit stamme, echte Wertarbeit aus Bismarcks Zeiten eben.

Er hat mir erzählt, dass er demnächst um den Tag der Arbeit herum in der Pfalz wandern will und habe aus geheimer Quelle gehört, dass dort zum Zeitpunkt seiner Ankunft dort Radau-machende Camper sein sollen. Ich fragte ihn, was er über die Gruppe wisse, und er antwortete, es seien wohl Leute, die mit nichtmotorisierten Zweirädern rasende Geschwindigkeiten erreichen, die beißende Grillkohlerauch erzeugen wollten - Gift für seine alten, trüben Augen -, die laut lachend in die Dunkelheit hinein die Ruhe der heiligen roten Felsen stören würden und die zu exzessiven Saufgelagen neigen würden. Außerdem würden sie Zäune mit ihren tropfnasen Gummihöschen behängen, was ihm die transzendete Sicht auf die gesegnete Landschaft des Heilands beleidigen würde. Er nuschelte dann noch etwas von Internet und Raforum usw., so genau konnte ich ihn nicht verstehen - zu mal mir überhaupt nicht klar war, wovon er redete.

Ich tröstete ihn, jeder ist mal gern auf der geselligen Ebene und dann auch mal wieder auf der Ebene der absoluten Stille. Nur wenn der Mensch beide Momente zu schätzen wisse, könne der Mensch seinen Platz im Universum finden. Das fand der alte Mann ziemlich weise und meinte, dass er überlege, den Tag der Stille zu verschieben und sich zu den lärmenden Radlern zu gesellen. Ich sagte ihm dann noch, vom Radfahren verstehe ich zwar wenig, aber ich habe mal gehört, dass die insgesamt ein ganz nettes Völkchen sein sollen und sie das Radfahren oft als geradezu religiöse Passion ansehen. Da bekam der alte Pilger leuchtende Augen und bedeute mir, demnächst wohl auch ein Rad zu kaufen. Dann donnerte es, ein Blitz blendete meine Augen und der Pilger verschwand in einer tieftränenden grauen Regenlandschaft, wie ich sie gerade beim Blick aus dem Fenster sehe.
bravo bravo bravo !!! Und weiter so!
Das beste, was ich bisher im Radforum gelesen habe. Aber pass auf, dass jetzt nicht jemand kommt und meint, das sei hier kein Literaturform! zwinker

Gruß Hildegard
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#430107 - 04/12/08 08:25 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: the_muck]
Valerio
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In Antwort auf: the_muck

Ich könnte jetzt weit ausholen mit, Zitat von Bundestag.de : "Das Menschenrecht auf Wasser
ist unumgänglich, wenn Menschen in Würde leben wollen."


Wenn du nun aber daraus für dich persönlich ableitest, dass jeder Cafébetreiber dieser Welt dir einige Liter kostenloses Wasser schuldet, dann irrst du dich gewaltig. Es sind nicht immer die anderen, die dir kostenlose Dienstleistungen zu erbringen haben, damit dir die „Menschenrechte“ zuteil werden. Es gibt auch ein verbrieftes Recht auf Meinungsfreiheit und trotzdem muss nicht jede Zeitung zwangsweise ungekürzt seitenlange Meinungspamphlete von dir abdrucken. Das von dir postulierte „Menschenrecht auf Wasser“ kollidiert in den Räumen eines Café nämlich mit dem Hausrecht und dem Eigentumsrecht. Vielleicht wirst du eines Tages verstehen, dass sich das Zitat von Bundestag.de auf die Millionen ärmsten Menschen in der 3. Welt bezieht, die tatsächlich ohne direkten Zugang zu Trinkwasser dahin vegetieren müssen – unfreiwillig und an 365 Tagen im Jahr und nicht als selbst gewählte Urlaubspause eines Wohlstandsmenschen aus Mitteleuropa. Insofern ist es eine peinliche, geschmacklose Entgleisung, das Elend dieser armen Menschen und die Entschließung des Bundestags dazu hier für deine Wohlstandprobleme polemisch zu missbrauchen. Und nichts anderes tust du. Denn ein Cafébetreiber, der nicht möchte, dass du seine Toilette zum waschen, rasieren und Wasser nachfühlen benutzt, nimmt dir damit mitnichten die Menschenwürde. Da sollest du mal scharf drüber nachdenken, bevor du hier wieder solche Zitate präsentierst, nur um dein persönliches Urlaubsverhalten zu rechtfertigen.

In Antwort auf: the_muck

Wo ist unsere Gesellschaft angekommen wenn es mir peinlich sein soll ein einfaches Menschenrecht in Anspruch zu nehmen.


Es gibt kein „Menschenrecht“ darauf, Cafébetreiber egoistisch als Melkkühe zu missbrauchen und von vorne herein in seine Urlaubsplanung in dieser „Funktion“ einzubauen. Wer sich vorsätzlich in die Situation begibt, dass Gratis-Wasser aus dem Café oder von Anwohnern notwendig ist, der schiebt anderen die Verantwortung für sein eigenes Verhalten in die Schuhe, denn es ist kein Notfall, wenn man vorsätzlich seinen Urlaub so organisiert, dass Unbeteiligte einem zwingend helfen müssen. Jeder hier wird dafür Verständnis haben, wenn jemand in einem echten Notfall, der nicht vorhersehbar war, um Hilfe bittet, sei es Wasser, Verbandszeug, ein Anruf beim Notarzt oder ein Dach über dem Kopf bei einem schweren Sturm. Perfide ist es aber, die Hilfsbereitschaft bei solchen Notfällen schamlos auszunutzen, indem man sich bei seiner persönlichen Urlaubsplanung von vorneherein darauf verlässt, bei anderen routinemäßig auch ohne Notfall gratis abräumen zu können – denn mit solchem egoistischem Verhalten verschließt man auf Dauer alle Türen für andere Radreisende, die wirklich in Not sind.

In Antwort auf: the_muck

Ja Schmarotzer, der Liter Leitungswasser kostet je nach gebiet um die 0,002€.


Welches Café hat ein Glas Wasser zum Preis von 0,002€ auf der Speisekarte? Offensichtlich ist dir nicht ganz klar, dass der Betrieb eines Cafés nicht unerhebliche Kosten bedeutet wie Miete, Investitionen, Personal, Steuern, Wareneinkauf, Strom, Gas usw., die dann die Gesamtkostenkalkulation ausmachen. Auch der Betrieb der Toiletten ist nicht „gratis“ und hier in diesem Thread wurde ja schon stolz verkündet, dass nach dem kacken, waschen, rasieren und Wasser „ausleihen“ durch einen Wildzelter der Toilettenraum lustig mit Nadeln und Tannenzapfen verdeckt war – soll der blöde Wirt doch sehen, wie er das weg bekommt. Zahlen sollen stets andere oder vielleicht macht die dumme Putzfrau ja gratis Überstunden, weil sie Wildzelter so toll findet. Cafés sind nun einmal nicht automatisch öffentliche Wasserstellen und kostenlose Waschhäuser, weshalb ist das so schwer zu verstehen?


In Antwort auf: the_muck

In anderen Ländern nennt man es auch Gastfreundlichkeit, die es in Deutschland wohl nur noch selten gibt.


Bist du Deutscher? Gastfreundschaft muss man pfleglich behandeln – hier in diesem Thread kann man aber leider einige traurige Beispiele nachlesen, wie Gastfreundlichkeit von manchen deutschen Reiseradlern im Ausland schamlos ausgenutzt wird. Der Ruf von uns Reiseradlern wird davon auf Dauer beschädigt werden, wenn diese Abgreifermentalität deutscher Reisender vom Stamme Nimm weitere Anhänger findet.

In Antwort auf: the_muck

Nur durch diese Freundlichkeit sind viele Reisen doch erst möglich und realisierbar.


Freundlichkeit heisst aber auch Zurückhaltung und Bescheidenheit bei der Entgegennahme von kostenlosen Dienstleistungen – bei deinem Pochen auf dein angebliches „Menschenrecht“ auf kostenloses Trinkwasser in den Cafés dieser Welt hört sich das aber ganz anders an!

In Antwort auf: the_muck

Und wenn mir Wasser fehlt oder ich in einem Wohngebiet warum auch immer ein großes Geschäft erledigen muss Klingel ich und frage Freundlich bevor ich mir es erschleiche...

Aber ich werde die Peinlichen Aktionen bei der nächsten Tour dokumentieren und den Schmarotzten Betrag spenden.


Wie wäre es, wenn du als intelligenter und engagierter Reiseradler deine privaten Urlaubsreisen so planst und organisierst, dass nicht schon von vorneherein fest eingeplant ist, dass völlig Unbeteiligte für die Realisierung deiner persönliche Reiseträume als Spender herhalten müssen? Dann gibt es auch keinen von dir „schmarotzten Betrag“, wie du es selbst formulierst.

Edited by Valerio (04/12/08 08:31 AM)
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#430114 - 04/12/08 08:42 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: schmeifengrall]
MajaM
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In Antwort auf: schmeifengrall

Campingplatzbetreiber in anerkannten Kurorten zu nennen, wobei man oft mehr als 10 Teuronen für eine Übernachtung zahlt. Hinzu kommen außerdem noch 50 Cent für eine Duschmarke, die gerade für eine 4-minütige Körperpflege reicht. Will man sich diesen Stress nicht antun, ist man also schon mit 1 Euro zusätzlich dabei, um wenigstens einigermaßen entspannt duschen zu können.
Dann gibt es wieder CP`s, die etwas preisgünstiger sind. Mit etwas Glück liegen die Ausgaben da so bei ca. 7 Euro inklusive Duschen nach beliebiger Dauer.


Ich finde es gar nicht dumm, wenn (Warm-)Duschzeit begrenzt ist und kostet. Gerade auf kleine Campingplätzen stellt das so sicher, dass ich fast immer duschen kann und nicht ewig warten muß, bis andere mit ihrer Endlos-Duschorgie fertig sind. Warmwassererzeugung kostet schließlich auch dem Betreiber (und der Umwelt) einiges. Warum sollte man das nicht bezogen auf die Nutzung umlegen? Sympatisch ist mir ein Camping-Preis, der für ein kleines Zelt bei 5 Euro liegt und dann halt noch Kosten für Duschmarken und ggf. Stromanschluß getrennt dazu kommen.

Sympatischer sind aber natürlich die urig kleine Saison-Campingplätze ohne Autoplätze und mit bloß improvisierten Kaltwsserduschen im halboffener Bretterbude. sowas habe ich schon in Süd-Frankreich erlebt - genial. Eine Sammlung von Campingplätzen mit ökologischem Anspruch, ohne Dauercamper und ohne Autos und Campingwagen auf dem Platz wäre schon ne tolle Sache. Komfortable Alternative ist natürlich die Übernachtung daheim bei gleichgesinnten "auf Gegenseitigkeit" im Stile des ADFC Dachgeber oder Hospitality-Club. Leider hab ich derzeit kein Platz Gäste aufzunehmen. Das war sowohl gebend wie nehmend fast immer nett - wenn auch etwas anstrengend. Aber reisen soll ja meiner Meinung nach nicht nur Sport und Naturerlebnis sein, sondern auch dazu dienen interessante neue Leute kennenzulernen.

Maja

Edited by MajaM (04/12/08 08:48 AM)
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#430118 - 04/12/08 09:06 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Valerio]
the_muck
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Hallo,
ich glaube wir schießen hier etwas an einander vorbei zwinker und legen uns dinge in den Mund die wir so nicht meinen. Im endeffekt sind wir aber wohl der gleichen Meinung.
Wenn ich Freundlichkeit erwarte muss ich auch welche geben, und bei "euren" ersten beiträgen hörte es sich so an als ob ihr diese Gastfreundlichkeit niemanden geben wollt, bei mir hörte es sich wohl so an als ob ich nur auf dieser Gastfreundlichen grundlage meine Urlaube plane. Ich denke das wahren die grundlegenden missverständnisse und beide haben es nicht so gemeint.

Zu den Cafés, gerade da finde ich es Dreist sich ohne zu Fragen nach der Bestellung eines Kaffes auf der Toilette seinen Vorrat aufzufüllen... meine Eltern haben ein eigens Café und es steht jedem ein Wasserhahn an der Aussenwasn zur verfügung. Einige Fragen aber nicht und veranstallten dank der nidrigen Hahn höhe auf dem WC eine nette Schweinerei, eine Frage hätte gereicht und alle Partein hätten es leichte...

lg der muck
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Off-topic #430119 - 04/12/08 09:10 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: Valerio]
buche
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Grässlich, diese Schmarotzer und Abgreifer überall. Es geht einfach nicht an, dass man jemanden mit der festen Absicht nichts zu bezahlen um ein Glas Wasser bittet. Gastfreundschaft bedeutet schließlich nur, dass man zwar theoretisch bereit wäre, jemandem freiwillig einen Gefallen zu tun -- aber natürlich darf das niemand in Anspruch nehmen, das wäre ja Schmarotzerei.

Und überhaupt, in den Wald ka**en ist eklig. Wann stellt endlich mal jemand Wildschwein- und Hasenklos auf, damit die auch zivilisiert austreten können? Die vergraben ja nicht mal ihren Kot! Eine Umweltverschmutzung sondergleichen, überall Tretminen. Ich habe auch noch nicht mal gesehen, dass die Fische zum schei**en an Land gehen. Wenn ich mir nur vorstelle, dass ich aus einem Bach trinken soll -- wirklich furchtbar.

Zum Glück haben wir Menschen ja weniger Rechte als die Wildtiere. Wir dürfen solche Sauereien nicht anrichten. Eigentlich sollten wir den Rehen das Lesen beibringen -- dann können die auch endlich mal die Verbotsschilder studieren, die in den Naturschutzgebieten überall herumstehen.

Erik
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Off-topic #430121 - 04/12/08 09:16 AM Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze [Re: buche]
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