Posted by: Valerio
Re: "Wilde" und "zahme" Campingplätze - 04/11/08 01:17 PM
Ein Campingplatzzaun hat durchaus auch Vorteile, ich unternehme morgens vor der Abreise immer noch Wanderungen im herrlichen Morgenlicht und kann getrost mein Zelt mit meinen Klamotten auf dem CP stehen lassen. Nach der Tagesetappe und dem Erreichen des nächsten Campingplatzes baue ich dann gegen 18 Uhr in aller Ruhe mein Zelt auf, werfe meine Klamotten hinein und los geht's zur Entdeckungstour in das idyllische Städtchen, ganz ohne Ballast. In bewohnten Gebieten würde ich beim Wildzelten mein Zelt nur höchst ungern stundenlang allein in der Landschaft stehen lassen - in unbewohnten Gefilden habe ich kein Problem damit. In wilden Gegenden zelte ich gerne wild, aber in zahmen Landstrichen zelte ich halt zahm, d. h. auf Campingplätzen.
Wild zelten draußen in der Prärie ist wirklich wunderbar, doch in zivilisierten Gebieten mit vielen Dörfern und jeder Menge Kulturland kann es schnell zum Spießrutenlauf werden. Verstecke in Bushäuschen, Ruinen, verlassenen Schuppen und in Friedhofsverschlägen haben mit Nähe zur Natur nicht das Geringste zu tun, sondern erinnern mehr an ein bedauernswertes Obdachlosenschicksal. In meinem wohlverdienten Urlaub möchte ich aber nicht unbedingt wie ein „Penner“ mein Dasein fristen müssen, sondern gönne mir dann den unerhörten „Luxus“ eines Minizelts auf grüner CP-Wiese mit Gemeinschaftstoiletten, Waschsaal und sauberem Trinkwasser.
Sich verstecken müssen ist halt eine Philosophie des Urlaubs, die ich nicht teile. Campingplätze sind auch Begegnungsstätten mit Menschen aus vielen Ländern. In der Stadt Stege auf Mön betreibt der Althippie Börge als One-Man-Show seinen kleinen, urigen Campingplatz. Dieser individualistische Lebenskünstler spricht kein Englisch und kein Deutsch, 90% seiner Gäste sprechen aber kein Dänisch. Solche Begegnungen bereichern einen Urlaub, es macht einfach Spaß, Einblick zu erhalten in den Lebensentwurf eines solchen sympathischen Kerls wie Börge von der Insel Mön.
Wild zelten draußen in der Prärie ist wirklich wunderbar, doch in zivilisierten Gebieten mit vielen Dörfern und jeder Menge Kulturland kann es schnell zum Spießrutenlauf werden. Verstecke in Bushäuschen, Ruinen, verlassenen Schuppen und in Friedhofsverschlägen haben mit Nähe zur Natur nicht das Geringste zu tun, sondern erinnern mehr an ein bedauernswertes Obdachlosenschicksal. In meinem wohlverdienten Urlaub möchte ich aber nicht unbedingt wie ein „Penner“ mein Dasein fristen müssen, sondern gönne mir dann den unerhörten „Luxus“ eines Minizelts auf grüner CP-Wiese mit Gemeinschaftstoiletten, Waschsaal und sauberem Trinkwasser.
Sich verstecken müssen ist halt eine Philosophie des Urlaubs, die ich nicht teile. Campingplätze sind auch Begegnungsstätten mit Menschen aus vielen Ländern. In der Stadt Stege auf Mön betreibt der Althippie Börge als One-Man-Show seinen kleinen, urigen Campingplatz. Dieser individualistische Lebenskünstler spricht kein Englisch und kein Deutsch, 90% seiner Gäste sprechen aber kein Dänisch. Solche Begegnungen bereichern einen Urlaub, es macht einfach Spaß, Einblick zu erhalten in den Lebensentwurf eines solchen sympathischen Kerls wie Börge von der Insel Mön.