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#335976 - 05/21/07 05:36 PM Politisches Thema: ICE und Rad
Beluga
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http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,484069,00.html

wäre ja eine schöne Entwicklung
Leben und Leben lassen.
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#335977 - 05/21/07 05:40 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Beluga]
Spargel
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In Antwort auf: Beluga
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#335980 - 05/21/07 05:45 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Beluga]
IngmarE
Unregistered
"Folgt einem Beschluss des EU-Parlaments"? War der Beschluss dass man eine Teststrecke einrichten soll? verwirrt

Gruß, Ingmar
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#335981 - 05/21/07 05:46 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Beluga]
tirb68
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Errorseite? verwirrt

Edit: hat sich geklärt
Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation.

Edited by tirb68 (05/21/07 05:47 PM)
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#335982 - 05/21/07 05:46 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Beluga]
velo-phil
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In Antwort auf: Beluga

wäre ja eine schöne Entwicklung


Stimmt! Da wird hier sicherlich keiner widersprechen. Wollte den Link auch gerade posten.

Die Diskussion um Radmitnahme im ICE gibt es ja schon länger, bislang ist das bei der Bahn aber wohl auf taube Ohren gestoßen. Mal sehen ob sich jetzt was tut. Bin allerdings skeptisch, dass Herr Tiefensee sich da durchsetzen kann.

Velo-Phil
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#335986 - 05/21/07 05:51 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Beluga]
iassu
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Hallo Beluga, weiß nicht.. Einerseits natürlich. Es wird andererseits eine deutsche Bürokratieorgie werden bez. Anmelden etc. und dann vielleicht nicht zum Selbstverlad und mit den gewohnt bescheuerten Abteilausstattungen dazu. Glaub kaum, daß denen was Besseres für die heilige ICE Kuh einfällt, als für den Regioexpress. Bist du mal an einem ersten Ferientag morgens eine für den Radtransport attraktive Strecke gefahren, etwa auf die Schwäbische Alb? An jeder Haltestelle drängen mit denkbar größter Überzeugung neue, ganz sicher nicht mehr faßbare Radler mit rein grins grins grins und drinnen sind die Schwebenkönnenden im Vorteil, denn Laufen ist nix - auch nicht für den Schaffner, was bei diesem irgend etwas zwischen Achselzucken und existentieller Krise auslöst. verwirrt verwirrt verwirrt Das Einzig wahre finde ich die Gepäckwagen in der Schweiz, wo das Rad entpackt aufgehängt und gesichert wird (tunlichst allerdings nicht an einer Federgabel). So passen x-mal mehr Räder rein und sind dennoch sicher.
Aber bitte, laß mich gerne von Besserem überzeugen.
Andreas
...in diesem Sinne. Andreas
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#335989 - 05/21/07 05:52 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Beluga]
Pedalen-Paule
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Toll wär´s. Der ICE von Hamburg nach München braucht 5:40 h, mit dem IC (mit Umstieg) brauche ich 10-11 h! Die schnellste Regionalverbindung ist da nicht viel länger (ca 11:40 h).

Aber wer Radfahrer als Ursache für "Unwirtschaftlichkeit sowie Anfälligkeit für Verspätungen" betrachtet, hat noch nicht viel gelernt!

Paule
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#335990 - 05/21/07 05:57 PM Re: Pol. Thema: ICE und Rad -> Falscher Aufhänger [Re: Beluga]
fluxomatic
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In Antwort auf: Beluga

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,484069,00.html
wäre ja eine schöne Entwicklung


Durchaus.

Aber, so frage ich mich, warum wird das ganze nicht anders aufgehangen? Also ala Multifunktionsabteil und ICE? Ob nun mit Rad, Kinderwagen, Rollstuhl, Großgepäck, etc. im ICE ist man doch sprichwörtlich schon mit einem Turi-Hartschalenkoffer "am Pop".

Beim Rad ist die angesprochene Gruppe viel zu klein und die starke Nutzung auf einige Monate beschränkt. Für mich währe ein Stück reservierbarer "multifunktionaler Raum" ne tolle Sache. Ob da nun nen Fahrradhalter oder ne Sitzecke ausklappt bzw. Raum für den Kinderwagen zur Verfügung steht..... das wärs doch schmunzel

Gruß,

H.C.
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#335993 - 05/21/07 06:01 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Beluga]
MSP
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Fahrradmitnahme im ICE gab's schon mal. Von Stuttgart nach Zürich. Wurde leider vor ein paar Jahren wieder abgeschafft. Mit welcher Begründung weiß ich leider nicht.

Grüße
Markus
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#335995 - 05/21/07 06:06 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: velo-phil]
Spargel
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In Antwort auf: velo-phil

In Antwort auf: Beluga

wäre ja eine schöne Entwicklung


Stimmt! Da wird hier sicherlich keiner widersprechen. Wollte den Link auch gerade posten.

Die Diskussion um Radmitnahme im ICE gibt es ja schon länger, bislang ist das bei der Bahn aber wohl auf taube Ohren gestoßen. Mal sehen ob sich jetzt was tut. Bin allerdings skeptisch, dass Herr Tiefensee sich da durchsetzen kann.

Velo-Phil

Ich auch. Es ist ein Problem der Kosten-Nutzen-Rechnung. Ein Rad nimmt den Platz von zwei Passagieren ein - mag ja wurscht sein bei den zwei Zügen mittags, die halb leer aber natürlich mit voller Länge fahren. Viele Züge aber sind schon maximal lang und grammelt voll. Und da Plätze opfern für praktisch nix zahlende Räder?

Die Bahn ist ein in Konkurrenz stehender Verkehrsbetrieb. Den Grundversorgungsanteil im Sinne der Radmitnahme erfüllen ja die Nahverkehrszüge. Die teuren, schnellen und exklusiven Fernzüge gehören da aber nicht zu, die müssen "normal" Geld verdienen. Würdet ihr auch - noch nicht mal kostendeckende - 50, 60 Euro schockiert für den ICE durchs ganze Bundesgebiet zahlen? Wäre aber nur fair aus Bahnsicht!

Ich habe die letzten vier Tage zumindest bei vergleichbaren Radmitnahmepreisen nicht gemault, auch nicht innerlich zwinker : Ich war beim Mounty-Training lach in Südtirol, und wir sind da mit den Gondelbahnen von Bozen hochgefahren: die Person kostet je nach Bahn 2 oder 2,5 Euro (ist ja quasi eine Tram), das Radl 4 Euro. Das Radl nimmt aber auch zwei bis drei Plätze weg, und die Gondeln waren immer schön voll (sch.. Wartezeiten) - nur um den unpassenden Gegenargumenten von wegen "sind ja viel leichter" gleich mal gegenzusteuern.

ciao Christian
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#336010 - 05/21/07 06:40 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: MSP]
HeinzH.
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In Antwort auf: MSP

Fahrradmitnahme im ICE gab's schon mal. Von Stuttgart nach Zürich. Wurde leider vor ein paar Jahren wieder abgeschafft. Mit welcher Begründung weiß ich leider nicht.
Grüße
Markus


Begründung: Die mit Fahrradabteilen ausgerüsteten (Diesel-)ICE-Züge wurden seinerzeit stillgelegt...
Gruß,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...
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#336013 - 05/21/07 06:43 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Spargel]
Jörg OS
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Hallo Christian,
In Antwort auf: Spargel

Ich auch. Es ist ein Problem der Kosten-Nutzen-Rechnung. Ein Rad nimmt den Platz von zwei Passagieren ein - mag ja wurscht sein bei den zwei Zügen mittags, die halb leer aber natürlich mit voller Länge fahren. Viele Züge aber sind schon maximal lang und grammelt voll. Und da Plätze opfern für praktisch nix zahlende Räder?
Es wäre aber schon, für die Radreisenden, ein riesen Fortschritt wenn in den par Zügen mittags die Radmitnahme möglich wäre. Oder Radmitnahme nur zum Normaltarif? IMHO sind die ICEs nur halbwegsausgelastet weil man mit Spartickets damit günstiger fährt als mit der RB :-(

Oder anders ausgedrückt, die DB füllt ihre ICEs doch nur zu Dumpingreisen, da kann sie den Platz auch an Radler vergeben.

Gruß
Jörg
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#336018 - 05/21/07 06:50 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Jörg OS]
Konrad Krause
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Oder anders gesprochen: dass die Bahn nicht fähig ist, sich nach der Nachfrage zu richten, ist ja nicht neu. Dass man es von ihr trotzdem einfordern sollte, finde ich trotzdem sehr wünschenswert. Vor allem im Zusammenhang mit der Einstellung von immer mehr ICs und IRs muss ja für radmitnehmende Zugreisende eine Alternative geschaffen werden. Ich finde das sehr richtig, dass sich der ADFC so vehement an dieser Stelle einsetzt.
Das Problem besteht vielleicht wirklich darin, dass die Bahn nicht den typisch-durchschnittlichen ÖV-Nutzer (der in der Regel auch mal das Rad nimmt) im Visier hat, sondern irgendwelche Business-Typen ala Mehdorn...

konrad
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#336031 - 05/21/07 07:20 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Spargel]
HyS
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Zitat:
Die Bahn ist ein in Konkurrenz stehender Verkehrsbetrieb. Den Grundversorgungsanteil im Sinne der Radmitnahme erfüllen ja die Nahverkehrszüge. Die teuren, schnellen und exklusiven Fernzüge gehören da aber nicht zu, die müssen "normal" Geld verdienen. Würdet ihr auch - noch nicht mal kostendeckende - 50, 60 Euro für den ICE durchs ganze Bundesgebiet zahlen? Wäre aber nur fair aus Bahnsicht!


Das ist der Trick bei der Privatisierung. Man sagt einfach das ist privat und die legen dann eine beliebige Kosten-Nutzen-Rechnung vor.
In Wirklichkeit stecken politische Fragen dahinter, die man so geschickt umgeht.
Wer den Bürgen sagt, sie sollen nicht fliegen, der darf ihnen nicht die Züge versperren und wer genug Geld für die nicht eingenommene Kerrosinsteuer übrig hat, der hat sie erst recht für die Subvention der Fahrradkarten.
Das ist in Wirklichkeit eine rein politische Frage, genauso wie man auch Pendler, Krippenplätze oder sonstiges Subventioniert. Es ist überhaupt fraglich wem die Privatisierung der Bahn etwas bringt. Dem Bürger sicher nichts, siehe England.
*****************
Freundliche Grüße
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#336038 - 05/21/07 07:43 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: HeinzH.]
Falk
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Zitat:
Begründung: Die mit Fahrradabteilen ausgerüsteten (Diesel-)ICE-Züge wurden seinerzeit stillgelegt...

Nein, hier hakt Dein Erinnerungsvermögen. Von Stuttgart bis Zürich mit Diesel, das schafft nicht mal der kurze Heidelberger. Die Gäubahn ist zwar aus Sparsamkeitsgründen (immerhin geht es durch Schwaben) seit mehreren Jahrzennten teilweise eingleisig, aber Fahrleitung gibt es trotzdem. Die entsprechenden Wagenzüge waren fünfteilige Pendolini der BR 415, das Mehrzweckabteil lässt sich bei diesen und zumindest auch den siebenteiligen 411ern der ersten Serie im Steuerwagen 2. Klasse einrichten. Die nötigen Einrichtungen dazu wurden mitbeschafft und liegen noch immer unbenutzt im Raw Wittenberge (wenn sie nicht inzwischen verschrottet worden sind). Die IC-VT, BR 605, sehen zwar ähnlich aus, sind aber einen Wagen kürzer und haben sichtbar andere Drehgestelle mit eingebauten Fahrmotoren (und auf jedem Dach eine im Betrieb heftig qualmende Esse).
@HvS, genauso denke ich das auch. Und vom derzeitigen Oberprivatisierer Tiefensee würde ich wirklich nichts in der besagten Richtung erwarten. Der würde auch den Mond verkaufen, wenn er nur könnte.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#336053 - 05/21/07 08:17 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Spargel]
CliffordClavin
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In Antwort auf: Spargel

Es ist ein Problem der Kosten-Nutzen-Rechnung. Ein Rad nimmt den Platz von zwei Passagieren ein - mag ja wurscht sein bei den zwei Zügen mittags, die halb leer aber natürlich mit voller Länge fahren. Viele Züge aber sind schon maximal lang und grammelt voll. Und da Plätze opfern für praktisch nix zahlende Räder?

Etwas Gepäck haben ja auch andere Passagiere und für große Koffer muß ja auch nichts extra gezahlt werden. Außerdem könnte die Radmitnahme auch neue Kunden anlocken, denn für viele ist es sicher ein großes Plus im Zielort schnell mobil zu sein.

In Antwort auf: Spargel

Die Bahn ist ein in Konkurrenz stehender Verkehrsbetrieb. Den Grundversorgungsanteil im Sinne der Radmitnahme erfüllen ja die Nahverkehrszüge. Die teuren, schnellen und exklusiven Fernzüge gehören da aber nicht zu, die müssen "normal" Geld verdienen. Würdet ihr auch - noch nicht mal kostendeckende - 50, 60 Euro schockiert für den ICE durchs ganze Bundesgebiet zahlen?

Man könnte auch argumentieren, dass die Radmitnahme ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz ist. Und die Radmitnahme muß ja nicht völlig kostenlos sein.

In Antwort auf: Spargel

Das Radl nimmt aber auch zwei bis drei Plätze weg, und die Gondeln waren immer schön voll (sch.. Wartezeiten) - nur um den unpassenden Gegenargumenten von wegen "sind ja viel leichter" gleich mal gegenzusteuern.

Ich bin der Meinung, dass die Räder im Zug nicht so viel Platz wegnehmen müssen. Wenn man die Räder im Fahrradabteil eines RE gescheit stellt, benötigen 4 Räder 4 Sitzplätze.

Deine Argumente sind damit natürlich nicht komplett entkräftet, aber doch etwas relativiert (denke ich).

Ansonsten find ich, wäre ein eigener Wagon oder ähnliches für Räder von Vorteil. Sie sind ja relativ anspruchslos - wenig Volumen, wenig Gewicht, brauchen keine Heizung, keine Klimaanlage, vielleicht nicht mal ein Dach.
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#336059 - 05/21/07 08:25 PM Ice-Caprio [Re: CliffordClavin]
latscher
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In Antwort auf: CliffordClavin

vielleicht nicht mal ein Dach.


Bei 300 km/h kein Dach? Uh ich strampel da lieber die ganze Strecke aus eigener Kraft. grins

chris
Gruß, Chris
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#336099 - 05/21/07 09:27 PM Re: Ice-Caprio [Re: latscher]
CliffordClavin
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In Antwort auf: latscher

In Antwort auf: CliffordClavin

vielleicht nicht mal ein Dach.

Bei 300 km/h kein Dach? Uh ich strampel da lieber die ganze Strecke aus eigener Kraft. grins

:-)
Hab da jetzt nicht nur an ICEs gedacht und es ging mir nur um das Fahrrad, nicht um den Reisenden selbst.

Naja, stell mir da was relativ einfaches vor, was z.B. bei REs zwischen die meist 2 Waggons gehangen wird und für Fahrradmitnahme optimiert ist. Meinetwegen auch mit Dach, aber nicht so aufwändig wie die Personenabteile.
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#336117 - 05/21/07 11:18 PM Re: Ice-Caprio [Re: CliffordClavin]
Falk
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Gibt es schon sehr lange, heißt »Gepäckwagen« und ist mit dem Verschwinden von Reisegepäck- und Expressgutbeförderung aus der Mode gekommen. Nachteil: Schwer ganzjährig gleichmäßig auszulasten, Laden ohne Hilfe kaum möglich und einem zügigen Fahrgastwechsel sehr abträglich. Wegen der Laufgüte gerade bei höheren Geschwindigkeiten muss ein solcher Wagen (»Waggons« gibt es wirklich nicht) doch besser wenigstens wagenbaulich der Reisezugwagenbauart entsprechen.
Oder meinst Du ein Fahrzeug für den Transport von Gletschereis nach Capri?

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#336166 - 05/22/07 07:05 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Pedalen-Paule]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Pedalen-Paule

Toll wär´s. Der ICE von Hamburg nach München braucht 5:40 h, mit dem IC (mit Umstieg) brauche ich 10-11 h! Die schnellste Regionalverbindung ist da nicht viel länger (ca 11:40 h).


Ich muß in letzter oft Halle-Heidelberg fahren.
Da gibt es verbindungen mit IC und Regionalexpress, die dauern 5 h - und es gibt verbindungen mit ICE, die dauern 4,5 h.

Und am letzten sonntag hat es mit ICE-verbindung 6,5 h anstatt 4,5 h gedauert, weil wegen verspätung der anschlußzug weg war, der nächste auch verspätung hatte usw.
Also bevor die bahn mit haitekk-hohgeschwindigkeitszügen punkten will, sollten vielleicht erstmal die grundlagen zuverlässiger funktionieren. unschuldig

Aber wenn bei der bahn alles toll wäre, dann würde das ja arbeitsplätze gefährden, in der automobilil- und automobil-zuliefererindustrie. bäh

MfG
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#336172 - 05/22/07 07:14 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Jörg OS]
buche
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In Antwort auf: Jörg OS

Oder anders ausgedrückt, die DB füllt ihre ICEs doch nur zu Dumpingreisen, da kann sie den Platz auch an Radler vergeben.


Du warst also nicht über Himmelfahrt im ICE. Da gabs nicht mal genug freien Fußboden, um sich hinzusetzen. Von Hannover bis Frankfurt stehen ist reichlich unangenehm.

Ich denke, das Problem bei der Radmitnahme sind die schmalen Einstiege. Selbst wenn man einen ICE-Wagen halb leerräumen und als Mehrzweckabteil deklarieren würde, sind Haltezeiten von 3 Minuten wohl kaum realisierbar. Und Verspätungen sind der Supergau auf gut ausgelasteten Strecken, weil dann Anschlüsse darauf warten müssen, dass das Gleis wieder frei wird, und die Verspätung sich so 'aufschaukelt'.

Mit einem Wagen mit doppelt breitem Einstieg in der Wagenmitte könnte man das Problem sicher entschärfen. Selbst wenn man dann eine Regel aufstellt, dass Räder nur von Dienstag bis Freitag zwischen 10 und 16 Uhr mitgenommen werden dürfen, wenn die Züge leer sind. Allerdings lohnen sich solche Sonderkonstruktionen für die paar Radfahrer nun wirklich nicht -- finanziell gesehen jedenfalls. Politisch sieht die Sache wieder anders aus...

Erik
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#336191 - 05/22/07 07:56 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: buche]
hwindi
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braucht in diesem Forum wirklich jemand diese 1 oder 2 Stunden Zeitgewinn? Das hier nennt sich doch Radreise und Fernradler Forum, die Betonung liegt für mich auf reisen und nicht rasen.
Außerdem hab ich schon beim Urlaubsantritt genug wenn ich die ganzen Schlepptop-Träger und 'laut'-sprecher Handy Wichtigtuer in den ICEs sehe, die treten in den IC/ECs oder REs halt nicht so geballt auf.
Ich würde mir als DB keine Schnellverbindung durch einen Rentnerhaufen und die damit verbundenen hohen Ein- und Ausstiegszeiten vermiesen lassen, die eigentlich doch eher Richtung WE-Ticket oder ähnliche Angebote tendieren.

ciao Harry
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#336203 - 05/22/07 08:25 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: hwindi]
buche
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In Antwort auf: hwindi

braucht in diesem Forum wirklich jemand diese 1 oder 2 Stunden Zeitgewinn?


Daraus kann leicht ein ganzer Urlaubstag werden.

Ich gehe meist direkt von der Arbeit aus zum Bahnhof. Mit dem ICE und Anschlusszügen kommt man so oft noch am selben Tag spät in der Nacht zum Urlaubsziel. Wenn man sein Rad mitnehmen will, bleiben aber nur noch Ziele, die der Nachtzug anfährt, oder man kann erst am nächsten Tag fahren und kommt dann irgendwann am Nachmittag an. So verliert man viel mehr Zeit als die zwei Stunden.

Erik
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#336207 - 05/22/07 08:36 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: hwindi]
SuseAnne
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In Antwort auf: hwindi

braucht in diesem Forum wirklich jemand diese 1 oder 2 Stunden Zeitgewinn? ciao Harry


nicht nur dass es durchaus mehr als 1 oder 2 Stunden sein können - auf vielen Strecken sind die ICs mit Fahrradmitnahme sehr ausgedünnt worden, weil da ja jetzt ICEs fahren. Mit dem Ergebnis, dass es manchmal schwierig werden kann, überhaupt die passende Verbindung zu kriegen.

Suse
Bitte die bestellten Buffs rasch bezahlen. Treffpunkte für die über mich laufenden Raum Stuttgart-Sammelbesteller werden demnächst bekanntgegeben!
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#336209 - 05/22/07 08:49 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: hwindi]
Londoner
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In Antwort auf: hwindi

braucht in diesem Forum wirklich jemand diese 1 oder 2 Stunden Zeitgewinn?

ciao Harry


Also für mich ist das Rad in erster Linie mein (Haupt-) Verkehrsmittel und auch verreise mit dem Fahrrad. Ich hatte schon Fälle, wo ich mir ein Auto mieten oder leihen musste, um überhaupt dahin zu kommen, wo ich hin musste-wollte, da ich keine Verbindung bei der Bahn bekommen konnte, bei der ich mein Rad mitnehmen konnte um dann die letzten 50km mit dem Rad zu fahren...

Ich bin nämlich nicht nur Reiseradler sondern seit mehreren Jahren Alltagsradler ohne Auto.
Hein
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#336215 - 05/22/07 09:01 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Londoner]
Flying Dutchman
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Moin,

schön ist es auch, wenn es als Direktverbindung nur fast nur noch ICEs gibt, und die Regionalbahn einen schönen Umweg fährt. HH - Berlin ist traumhaft, ICE direkt in 90min, mit RE via Schwerin fast 4 Stunden. Warum gibt es keine RE Verbindung HH -Berlin ?

Gruß Robert
LG Robert
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#336217 - 05/22/07 09:15 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Flying Dutchman]
Martina
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In Antwort auf: Flying Dutchman

Moin,

schön ist es auch, wenn es als Direktverbindung nur fast nur noch ICEs gibt, und die Regionalbahn einen schönen Umweg fährt. HH - Berlin ist traumhaft


Dito Stuttgart-Berlin. Direkt in 5:30, mit Fahrradmitnahme mindestens 8,x Stunden, meistens 9-10. Das wäre als Anreise für einen dreiwöchigen Urlaub in Ordnung, aber nicht für ein paar Tage.

Martina
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#336219 - 05/22/07 09:15 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: buche]
Kekser
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Underway in Germany

In Antwort auf: buche

Selbst wenn man einen ICE-Wagen halb leerräumen und als Mehrzweckabteil deklarieren würde, sind Haltezeiten von 3 Minuten wohl kaum realisierbar. Und Verspätungen sind der Supergau auf gut ausgelasteten Strecken, weil dann Anschlüsse darauf warten müssen, dass das Gleis wieder frei wird, und die Verspätung sich so 'aufschaukelt'.

Erik


Moin, Erik,

Das Problem der Verspätung liese sich ändern, wenn die Bahn die Philosophie der SNCF sich zu eigen machen würde. Planmäßige Aufenthaltszeiten von 10 Minuten (im Fernverkehr) sind keine Seltenheit. Dadurch ist in jedem Bahnhof ein Zeitpuffer eingeplant. Die Züge haben sehr selten Verspätung. Eigentlich nur wegen technischer Pannen oder "Personenschaden".

Ich habe beim Franzosen immer das Gefühl, dass man auf reisen ist. Bei uns ist man, wegen der Minutenfeilscherei, immer auf der Flucht.

Das typische Unmutsdenken, das der gemeine Deutsche an den Tag legt, wenn sich Züge verspäten, habe ich in Frankreich noch nicht beobachtet.
Gruß, Daniel
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#336221 - 05/22/07 09:19 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Kekser]
Martina
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In Antwort auf: Kekser

Das typische Unmutsdenken, das der gemeine Deutsche an den Tag legt, wenn sich Züge verspäten, habe ich in Frankreich noch nicht beobachtet.


Dafür haben die Franzosen die seltsame Angewohnheit, das Gleis erst 5 Minuten vor Abfahrt bekannt zu geben. Auch nicht gerade witzig mit Fahrrad und Urlaubsgepäck.

Martina
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#336224 - 05/22/07 09:30 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: hwindi]
jutta
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Mir geht es nicht um Zeitgewinn. Aber der IR wurde wegrationalisiert und auch der IC ist am Verschwinden. Von Halle / Leipzig gibt es fast keinen IC Richtung München oder Allgäu. Manche RE-Verbindungen sind auch nicht viel länger, aber wenn ich mit Rad und Gepäck xmal umsteigen muss, Bahnsteige wechseln, ...
Als Ohne-Rad-Reisender mag das noch gehen (als das WE-Ticket noch günstiger war, habe ich auch D-Rundfahrten gemacht, meist ohne Rad)
Gruß Jutta
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#336227 - 05/22/07 09:36 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Kekser]
buche
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In Antwort auf: Kekser

Das Problem der Verspätung liese sich ändern, wenn die Bahn die Philosophie der SNCF sich zu eigen machen würde. Planmäßige Aufenthaltszeiten von 10 Minuten (im Fernverkehr) sind keine Seltenheit.


Funktioniert leider nicht mehr so einfach. Wenn du 10 Minuten lange Umsteigehalte hast, bedeutet das, dass weniger Züge auf dem Gleis fahren können. Zuerst muss der ICE aufs Gleis, weil er am schnellsten fährt, dann kommen IC und RE/RB. Wenn jetzt der IC an jedem Bahnhof 10 Min. wartet, kann der nächste ICE vielleicht nicht in eine halbe Stunde später, sondern erst 40 Minuten später den gleichen Abschnitt befahren. Weil die Bahnsteiglängen die Zuglänge begrenzen, man also nicht einfach ein mehr Wagen anhängen kann, würde im Endeffekt dringend benötigte Beförderungskapazität zu Stoßzeiten fehlen.

Früher (tm) ging das noch, als die Strecken mehrgleisig ausgeführt und in jedem Bahnhof großzügige Ausweichgleise zum überholen verlegt waren. Heute ist das technisch nicht mehr möglich. Das Netz ist auf den Zweistundentakt hin ausgedünnt bzw. 'optimiert'. Das geht soweit, dass der ICE selbst mickrige fünfminütige Verspätungen über mehr als 400km hinweg nicht mehr einholen kann, weil der Gleisabschnitt vor ihm bereits dicht ist, und eine unbedeutende Panne irgendeiner Regionalbahn dazu führt, dass der halbe Fernverkehr feststeckt.

Erik
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#336229 - 05/22/07 09:39 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Kekser]
Londoner
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In Antwort auf: Kekser


Das Problem der Verspätung liese sich ändern, wenn die Bahn die Philosophie der SNCF sich zu eigen machen würde. Planmäßige Aufenthaltszeiten von 10 Minuten (im Fernverkehr) sind keine Seltenheit.


Hierbei muss man aber auch bedenken, dass die Entfernungen zwischen den Hauptknotenpunkten in Frankreich deutlich größer sind, als in Deutschland, da spielen dann die Aufenthalte nicht mehr eine so große Rolle.

M.E. kann man die Einstiegszeiten aber auch durch andere Maßnahmen verringern, mehr Personal an den Bahnsteigen... In Verbindung mit einer (intelligenten) Reservierungspflicht für die Fahrradmitnahme könnte dieses Personal, die dann ja wissen, wie viele Reisende mit Rädern kommen werden, beim Verladen helfen, oder zumindest dafür sorgen, dass die Radfahrer sich in der Nähe des für sie vorgesehenen Einstiegspunktes befinden, wenn der Zug einfährt.

Intelligent nenne ich eine Reservierungspflicht dann, wenn ich durch die Schuld der Bahn meinen Anschluss verpasse, das diese auf die nächstmögliche Verbindung umgebucht werden.

Meine Frau und ich haben schon mal in Kassel gestanden (mit zwei Rädern nach einer drei-wöchigen Campingradtour) und wurden nicht mitgenommen, da unsere Reservierung für den vorhergehenden Zug war - den wir durch die Verspätung der Bahn verpasst hatten. (Das allerbeste an der Geschichte war, dass das Radabteil absolut leer war und auch keine Reservierung vor Frankfurt, wo wir hin wollten, bestand.)

Meine Frau, die am nächsten Tag arbeiten musste, ist dann mit dem ICE vorgefahren und ich habe mich mit Nahverkehrszügen und mehrfachen Umsteigen mit zwei Rädern und 30kg Gepäck dann nach hause durchgeschlagen.

Ach ja, der Schaffner des Zuges, der uns nicht mitnahm meinte wir könnten ja radeln, wir hätten ja alles dabei...
Hein
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#336235 - 05/22/07 09:49 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: hwindi]
JohnyW
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Hi,

Zitat:
braucht in diesem Forum wirklich jemand diese 1 oder 2 Stunden Zeitgewinn?

Ja. Testweise Frankfurt - Berlin eingegeben. Bei ca. 7 Stunden und dem Preis von 85 EUR würde ich mir überlegen zu fliegen...

Gruß
Thomas
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Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#336238 - 05/22/07 09:59 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: jutta]
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#336264 - 05/22/07 10:49 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Londoner]
hwindi
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Also für mich ist das Rad in erster Linie mein (Haupt-) Verkehrsmittel und auch verreise mit dem Fahrrad.


ok, dann werte das mal als meinen rein persönlichen Bedarf. Aber trotzdem glaube ich das die DB die Radfahrergilde nur interessant findet insofern sie ihre Züge in den verkehrsschwachen Zeiten damit füllen kann.

Für die ICE-Verbindungen wäre das im Vergleich zu den Geschäftsreisenden 'Peanuts' um mal in den Bankenjargon zu wechseln.
Es gibt bestimmt auch nicht wenige dieser ICE Vielfahrer, die dann wenn's nicht schnell genug geht beim Aus- und Einladen anfangen mürrisch zu reagieren. Und da die Bahn teilweise hier ein Imageproblem sehen wird, fällt der Radler unter den Tisch.

Harry
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#336271 - 05/22/07 11:14 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: hwindi]
Flo
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Ich geh jetzt mal von meinem Bedarf aus:
Warum komme ich auf die Idee Zug zu fahren (den Umweltgedanken mal ganz bewusst ausgeklammert und rein egoistisch gedacht)?
1. Bequemlichkeit
2. Zeit
3. Preis

Punkt 1: ist bei der Bahn eigentlich richtig gut, außer man hat das Rad dabei und muß dauernd mit der schweren Kiste umsteigen, weil die Direktverbindungen mit Rad nicht gehen.

Punkt 2: ist von mir aus nur bei richtig weiten Strecken und auch nur ohne Rad OK. Bei kürzeren Strecken verliert die Bahn gegen das Auto - gerade weil ich eigentlich nie von Stadtmitte zu Stadtmitte muß, sondern von Pampa zu irgendeinem Wohngebiet.

Punkt 3: Der Preis ist bei One-Man-Shows OK und wenn ich lange planen kann und die Chance auf einen Sonderpreis hab. Mit Familie ist ansonsten das Auto billiger.

Ganz konkret würde die Radmitnahme im ICE meinem Bedarf sehr deutlich entgegenkommen. Die Zeit würde besser passen und der Komfort wäre besser als mit dem Auto. Wenn dann der Preis zum Vergleichsverkehrsmittel nicht abgehoben wäre, spricht nur noch wenig gegen die Bahnnutzung.

An irgendeiner Schraube muß die Bahn drehen um mich als Kunden öfter zu bekommen. Sprich am Rad ist nicht nur der Radpreis verdient, sondern man bekommt überhaupt den Kunden, das darf man nicht vergessen. Momentan sind diese Zusammenhänge bei den Bahnoberen noch nicht wirklich bekannt oder man schätzt den Bedarf als sehr niedrig ein. Ob sie damit recht haben ist die Frage.

Von mir aus gibt es auch einen ICE-Aufschlag für die Radkarte.
Von mir aus sind die Fahrten oder/und die Stellplätze begrenzt und reservierungspflichtig - wenn man dann in Sonderfällen oder bei Fehlern, wie hier schon beschrieben kulant ist, dann passt das auch wieder.
Florian
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#336273 - 05/22/07 11:16 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: hwindi]
Londoner
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In Antwort auf: hwindi

In Antwort auf: Londoner


Also für mich ist das Rad in erster Linie mein (Haupt-) Verkehrsmittel und auch verreise mit dem Fahrrad.


ok, dann werte das mal als meinen rein persönlichen Bedarf. Aber trotzdem glaube ich das die DB die Radfahrergilde nur interessant findet insofern sie ihre Züge in den verkehrsschwachen Zeiten damit füllen kann.

Für die ICE-Verbindungen wäre das im Vergleich zu den Geschäftsreisenden 'Peanuts' um mal in den Bankenjargon zu wechseln.
Es gibt bestimmt auch nicht wenige dieser ICE Vielfahrer, die dann wenn's nicht schnell genug geht beim Aus- und Einladen anfangen mürrisch zu reagieren. Und da die Bahn teilweise hier ein Imageproblem sehen wird, fällt der Radler unter den Tisch.

Harry


[sarkasmus an]
Ich vergaß, ohne Auto gilt man in Deutschland ja nicht als Mensch...
[sarkasmus aus]

Ich persönlich bin der u.U. veralteten Ansicht, die Bahn hat einen öffentlichen Infrastrukturauftrag, dafür wird sie ja auch kräftig subventioniert. Diesem Auftrag wird man aber nicht dadurch gerecht, indem man Leute, die umsetzen was von den Umweltschützern in unserer Regierung gefordert wird, ausgrenzt. Ich denke, dass ich wesentlich mehr pro Jahr bei der Bahn bezahle als der durchschnittliche Geschäftsmann, selbst als der Durchschnittliche bahreisende Geschäftsmann. Dafür darf ich mich dann mit mit der Holzklasse begnügen, mit reisezeiten, die nahezu unzumutbar sind.

Und dann darf ich auch noch über meine Steuern den Geschäftsmann, der die Bahn nutzt, subventionieren.

[sarkasmus an]
Aber ich bin ja selbst schuld, warum habe ich kein Auto (mehr)!
[sarkasmus aus]
Hein
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#336300 - 05/22/07 12:35 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: jutta]
jutta
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Zumindest in Kopfbahnhöfen (lEIPZIG, Frankfurt, ...) hält doch der ICE auch nicht nur 2 min. Und wenn ich recht informiert bin, in Naumburg steht der ICE von Halle auch ziemlich.
Und die Autoreisezüge, die nun nicht auf Schnelligkeit getrimmt sind, könnten einen Container für Räder dabei haben.
Gruß Jutta
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#336304 - 05/22/07 12:38 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Londoner]
iassu
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Genau meine Standpunkt. Wir müssen nicht unbedingt jetzt hier im Sinne derjenigen argumentieren, die alles und jedes unter unternehmerischen Aspekten beurteilen. Die in Brüssel haben doch gute Vorarbeit geleistet. Wenn ausgerechnet von uns möglichen Nutznießern jetzt Bedenken kommen, daß das für die arme Bahn finanziell doch recht schlimm werden kann, dann hat sich da was verdreht.
Natürlich kann und soll man sich Gedanken machen, wie man das ganze System verändern kann, z.B. bedingungsloses Grundeinkommen etc., aber im status quo hat die Bahn einen sozialen Auftrag, genauso, wie Krankenhäuser, Straßenbeleuchtung und Finanzamt ( grins grins ).
Warum nicht einen Hightechwagen mit breiten Türen, niedrigem Einstieg, intelligentem bikestoresystem (hängen statt stapeln !), Benachrichtigungssystem, wann man rechtzeitig wieder zum Radwagen kommen sollte, Radwegeanschlußsoftware auf Sitzmonitoren, Wettervorhersage und und und...... ???
Ist denn die Bahn für die Menschen da, oder die Kunden für das Unternehmen verwirrt ???
Gruß Andreas
...in diesem Sinne. Andreas
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#336313 - 05/22/07 01:00 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Kekser]
Pedalen-Paule
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In Antwort auf: Kekser

Das Problem der Verspätung liese sich ändern, wenn die Bahn die Philosophie der SNCF sich zu eigen machen würde. Planmäßige Aufenthaltszeiten von 10 Minuten (im Fernverkehr) sind keine Seltenheit. Dadurch ist in jedem Bahnhof ein Zeitpuffer eingeplant. Die Züge haben sehr selten Verspätung. Eigentlich nur wegen technischer Pannen oder "Personenschaden".


Das Bahnsystem der SNCF mit dem der DB zu vrgleichen, ist nur bedingt aussagekräftig. So fährt der TGV auf Schnellstrecken auf einem eigenen Netz, auf dem kein anderer Zug fährt. Nur in den großen Städten fährt er die Bahnhöfe direkt an, anderswo wurden nur für den TGV Bahnhöfe an der Schnellstrecke gebaut, die teilweise kilometerweit vom Stadtzentrum entfernt sind oder sich sogar mitten in der Provinz befinden (z.B. der " Rote-Rüben-Bahnhof ("la gare des betteraves") 'Haute Picardie', wer hier aussteigt, befindet sich umgeben von Agrarfeldern). Auf den Schnellstrecken des ICEs fahren auch Güter- und Regionalzüge (und natürlich auch alle anderen Züge), wenn auch nicht bevorzugt.

Des Weiteren ist das franz. Bahnnetz wesentlich ausgedünnter als das deutsche. Deutschland hat die größte Schienendichte der Welt (13,3 km auf 100 km2), wenn man die beiden statistischen Ausreiser Vatikanstadt (hat tatsächlich einen Bahnhof) und St. Kitts & Nevis (winziger Inselstaat mit Ringbahn auf einer Insel) nicht berücksichtigt. Aber viel entscheidenter ist, dass es in Frankreich nur wenige verstreute Ballungszentren gibt und die meisten Bahnlinien sternenförmig nach Paris verlaufen (es gibt somit viel weniger Knotenpunkte als in Dtl.).

Es ist also nicht ganz gerecht dt. und frz. Eisenbahn direkt zu vergleichen.

Paule
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#336339 - 05/22/07 01:40 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Beluga]
webmantz
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Moin zusammen,

interessant finde ich, ohne jetzt einen bestimmten Beitrag zu meinen, daß sogar hier, also im Forum der potentiellen Nutznießer einer Radmitnahme im ICE, teilweise unternehmerische Argumente hervorgeholt werden, welche die Bahn in ihrer aktuellen Verfahrensweise unterstützen.

Glaubt eigentlich irgendjemand tatsächlich, die Bahn wäre ein "normales" Wirtschaftsunternehmen, welches in "normalem" Wettbewerb steht? Dem ist mitnichten so. Die Bahn ist nach wie vor ein stark subventioniertes Unternehmen. Dabei sollte man nicht nur aktuelle Geldmittel betrachten, welche der Bahn zufließen. Fakt ist doch, daß die Bahn in der Hauptsache mit Gütern wirtschaftet, welche der Steuerzahler über Jahre hin finanziert hat. Das Schienennetz ist ja nicht erst nach der Bahn-Privatisierung entstanden und auch das rollende Material ist nicht größtenteils von gestern, sondern von vorgestern - wenn auch mit neuen Antrichen versehen.

Ich gehe jede Wette ein, daß, würde sich die Bahn in wirklichem Wettbewerb befinden, sehr schnell ein paar Änderungen kommen würden. Und mit sehr schnell meine ich binnen Monaten:
- die Standard-Preise würden sinken. Nicht um ein paar Prozent sondern auf Bruchteile der bisherigen. Im Gegenzug würden erst mal wahrscheinlich viele Sparangebote verschwinden (was dann aber zu verkraften wäre)
- Radmitnahme im ICE? Hundertprozentig, und zwar mit Handkuß
- flexible Zuggarnituren um Lastspitzen auszugleichen? Was seit jeher aus logistischen Gründen als nicht durchführbar bezeichnet wird, würde plötzlich möglich werden
- ...

Wie erreicht man das? Nun, wir haben etwas ähnliches doch vor 10 Jahren schon mal durchgemacht. Ich spreche von der Öffnung des Telefonmarktes. Innerhalb kurzer Zeit sanken damals die Preise für Telefongespräche auf unter 20% des vormals gültigen Preises, und sie sinken heute noch. Man erinnere sich, vor 1996 kostete ein Ferngespräch in Deutschland 65 Pfg. pro Minute.
Auch durfte man ganz plötzlich beliebige Endgeräte verwenden, was zuvor noch verboten war. Und ziemlich schnell gab es ISDN für alle, obwohl die Technik schon 10 Jahre früher marktreif war.

Warum nicht mit der Bahn genauso verfahren? Eine Regulierungsbehörde legt die Preise fest, zu welchem die Bahn jedem interessierten Unternehmen das Schienennetz zur Nutzng überlassen muß. Bahnhöfe werden an Privatbetreiber verkauft, die nach entsprechenden Vorgaben der Behörde diese Betreiben müssen. Die größte Schwierigkeit wäre wohl, die Fahrpläne und den Fahrkartenverkauf so unter einen Hut zu bringen, daß der normale Reisende noch durchsteigt. Aber auch damals hatten viele nicht gedacht, daß die Öffnung des Telefonmarktes technisch umsetzbar wäre.

Gruß, André
der die Bahn eigentlich gerne benutzt, auch mit Rad, aber immer wieder dran erinnert wird, daß er eigentlich nicht Kunde sondern Störfaktor im Betriebsablauf ist.
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#336345 - 05/22/07 01:48 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: webmantz]
iassu
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Hallo Andre´,
ich glaub nicht an diese Märchen von der Wettbewerb heilt alles, billiges Telefonieren zum trotz. Wir sind vom Wahnsinn besessen, z.B.den Fonds und Investoren dieser Welt unsere Wasserrechte zu verkaufen u.Ä. Und schon mal vom Desaster nach der Privatisierung der Bahn in GB gehört?
Andreas
...in diesem Sinne. Andreas
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#336346 - 05/22/07 01:49 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Pedalen-Paule]
bikebiene
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Zitat:
Planmäßige Aufenthaltszeiten von 10 Minuten (im Fernverkehr) sind keine Seltenheit

aber das dürfte doch unabhängig von den sonst nicht zu vergleichenden Bahnnetzen von DB und SNCF zu realisieren sein. Ich finde das sehr interessant gerade weil es die Umsteigerei für alle, nicht nur für Radler entspannen würde.
Aber das würde natürlich die Zeit die man von Hamburg nach Berlin (z.B.) benötigt wieder mächtiglich verlängern schockiert und die Bahn hätte wieder einen Nachteil gegenüber dem Flugzeug peinlich wenn die sich doch mal mehr mit dem PKW- Verkehr vergleichen würden, das ist sinnvoller.
Abgesehen davon sind breitere Eingangstüren nicht nur für Radfahrer gut, die zugegebenermaßen nur einen Teil der Bahnkunden ausmachen, auch Passagiere mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer und auch Leute mit viel Gepäck würden davon profitieren und die Ein- und Aussteigerei würde stressfreier.
Gibt es technische Schwierigkeiten ICE- Türen so breit zu machen wie Türen in den RegioDoppelstockwagen?
Bikebiene
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#336358 - 05/22/07 02:03 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: iassu]
SchottTours
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Trotzdem kann man, wenn man rechtzeitig bucht, in GB sehr günstig Zug fahren. Auch in Schweden, wo ich vor einigen Wochen eine Fahrt von Malmö nach Stockholm im X2000 für schier unglaubliche 10 Euro gebucht habe. Das sind immerhin über 600 km, also ein km-Preis von nicht mal 2 cent...
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#336360 - 05/22/07 02:06 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: webmantz]
Londoner
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Ich gehe jede Wette ein, daß, würde sich die Bahn in wirklichem Wettbewerb befinden, sehr schnell ein paar Änderungen kommen würden. Und mit sehr schnell meine ich binnen Monaten:
- die Standard-Preise würden sinken. Nicht um ein paar Prozent sondern auf Bruchteile der bisherigen. Im Gegenzug würden erst mal wahrscheinlich viele Sparangebote verschwinden (was dann aber zu verkraften wäre)
- Radmitnahme im ICE? Hundertprozentig, und zwar mit Handkuß
- flexible Zuggarnituren um Lastspitzen auszugleichen? Was seit jeher aus logistischen Gründen als nicht durchführbar bezeichnet wird, würde plötzlich möglich werden
- ...

Gruß, André
der die Bahn eigentlich gerne benutzt, auch mit Rad, aber immer wieder dran erinnert wird, daß er eigentlich nicht Kunde sondern Störfaktor im Betriebsablauf ist.


Und ich gehe jede Wette ein, dass dem nicht so ist. Ich habe die volle Wucht der Privatisierung von British Rail mitgemacht. Die Ergebnisse der Privatisierung waren

Höhere Preise (Seit 1999 haben sich die Fahrpreise in etwa verdoppelt).
Die Fahrradmitnahme wird immer mehr eingeschränkt, sogar im Nahverkehr UND sogar dort, wo die Lizenz des Bahnbetreibers ausdrücklich eine Fahrradmitnahme vorschreibt.
Die Pünktlichkeit ist gelinde gesagt unter aller Sau – bei Übergabe in die Privatisierung Mitte der '90er lag die statistische Pünktlichkeit bei über 95%, 2005 sind es weniger als 70%.
Flexible Zugmixturen finden nicht mehr statt (gab es noch bis 2001), es fahren nur noch die Standardzüge.
Subventionen haben sich verdoppelt, die Gewinne der Unternehmen auch böse
Maintenance (mir fällt gerade das deutsche Wort nicht ein) findet kaum noch statt mit dem Ergebnis, dass immer mehr Störungen im Bahnverkehr auftreten
...

Im UK wird inzwischen ernsthaft darüber nachgedacht, die Bahn wieder zu verstaatlichen, und DAS sollte uns zu denken geben!

Und auch in einer (voll) Privatisierten Bahn bist Du kein Kunde sondern nur noch die Kuh die gemolken werden soll.
Hein
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#336362 - 05/22/07 02:12 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: bikebiene]
Londoner
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In Antwort auf: bikebiene


Gibt es technische Schwierigkeiten ICE- Türen so breit zu machen wie Türen in den RegioDoppelstockwagen?


Man verliert Sitzplätze - es ist ja nicht damit getan, nur die Türen zu verbreitern, man braucht ja auch im Zug einen Einstiegsbereich. Ich würde schätzen, dass es etwa ein Abteil mit sechs Sitzen kosten würde, machbar ist es aber.
Hein
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#336366 - 05/22/07 02:19 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: bikebiene]
JB_Linnich
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In Antwort auf: bikebiene
Gibt es technische Schwierigkeiten ICE- Türen so breit zu machen wie Türen in den RegioDoppelstockwagen?


Jede Öffnung in der Struktur eines Wagenkastens stellt eine Schwächung der statischen (und dynamischen) Belastbarkeit dar.
Die Schwächung der Struktur steigt überproportional mit der Breite der Öffnung - der "Obergurt" und der "Untergurt" arbeiten ab einer gewissen Breite der Öffnung nicht mehr wie bei einem Doppel-T-Träger gemeinsam, sondern jeder für sich schockiert
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#336367 - 05/22/07 02:19 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: iassu]
webmantz
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In Antwort auf: iassu

Hallo Andre´,
ich glaub nicht an diese Märchen von der Wettbewerb heilt alles, billiges Telefonieren zum trotz. Wir sind vom Wahnsinn besessen, z.B.den Fonds und Investoren dieser Welt unsere Wasserrechte zu verkaufen u.Ä. Und schon mal vom Desaster nach der Privatisierung der Bahn in GB gehört?
Andreas

Nun, ich kenne nicht die genauen Umstände in GB, aber wie schon gesagt, bei der Telekom hats doch auch funktioniert.

Noch was zu den Türen: sicher wären breitere Türen grundsätzlich nicht schlecht. Aber es gibt natürlich auf eine viel pragmatischere Lösung.
Warum nicht pro Wagen eine Tür nur zum Aussteigen und eine nur zum einsteigen? Z.B. wäre die in Fahrtrichtung vorne liegende Tür grundsätzlich nur zum Einsteigen, und die hintere nur zum Aussteigen. klappt doch bei vielen Linienbussen wunderbar. Ich denke, daß man schon dadurch die Hektik an den Bahnhöfen minimieren kann.

Einen fahrradtauglichen Wagen stelle ich mir bei diesem System so vor, daß der Abstellplatz die Hälfte des Wagens in Längsrichtung gesehen einnimmt. Auf der anderen Seite bleiben dann Sitzplätze für die Radfahrer.

Ohne Anspruch auf künstlerische Originalität und natürlich absolut nicht maßstabgerecht habe ich mal folgende Skizze gemacht:


Reine Fahrradwagen, so wie z.B. früher die Gepäckwagen, würde ich nicht so gerne sehen. Ich bleibe auch im Zug gerne in Sichtweite meines Rades.
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#336368 - 05/22/07 02:20 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: webmantz]
Falk
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Die Privatisierung der britischen Bahnen halte auch ich für das abschreckende Beispiel. Die Eisenbahn steht nämlich sehr wohl in heftiger Konkurrenz, und zwar mit dem Kraft- und Luftverkehr. Und beide werden heftig subventioniert, die Straßen bezahlen die Steuerzahler und Flugtreibstoff ist steuerfrei. die Eisenbahn darf Mineralölsteuer abdrücken und muss das Netz selber erhalten. Konkurrenz zwischen unterschiedlichen Eisenbahnbetreibern ist wegen der Abhängigkeit von selben Fahrweg kompletter Unfug, das erste, was dabei auf der Strecke bleibt, ist die Durchtarifierung. Das kann das Ende des Systems Eisenbahn im Ganzen bedeuten. Im Gegenteil, die eisenbahn gehört in öffentliche Hand, oder wir privatisieren alle Straßen. Derzeit verursacht ein Eisenbahnfahrzeug ständig Infrastrukturkosten, egal, ob es steht oder fährt. glaube mir, würde man die Straßenbenutzer so zur Brust nehmen (was zumindest den Stinkerpiloten sehr zu wünschen wäre), wir hätten eine Revolution im Land, oder besser, eine Karikatur davon.
Nachsatz: Vergiss Fahrgastfluss! Das funktioniert nicht, schreckt ab und willst du die Autofahrer als Konkurrenten ebenfalls zum blitzartigen ein- und Aussteigen zwingen?

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt

Edited by falk (05/22/07 02:22 PM)
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#336370 - 05/22/07 02:24 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: bikebiene]
Pedalen-Paule
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Die meisten in diesem Forum gehen von ihrem sozialen Umfeld aus, das wahrscheinlich viel mit Rad fahren zu tun hat und schließen daraus auf Missstände bei der Radmitnahme in der DB. Aber Millionen anderer Deutscher fahren nur mit dem Aldi-Rad bei Sonntagswetter höchstens mal zur Oma und sonst nie. Sie würden auch kein Bike im Zug mitnehmen und kämen nie auf die Idee, mit dem Rad eine längere Tour zu machen (und somit lange Bahnfahrten mit Radmitnahme). Das mag in Süddeutschland noch etwas weniger auffallen als hier an der Waterkant, wo eigenartigerweise weniger Rad gefahren wird als anderswo (ist doch alles flach, ich versteh´s nich´). Fakt ist, das Räder in allen Verkehrsmitteln unwillkommen sind. Und gerade in Dtl. kann man eigentlich sehr gut sein Radl mitnehmen. Wenn´s im ICE irgendwann möglich sein sollte, würde ich mich freuen - muss aber nicht unbedingt sein.

Ob es so schwierig ist, breitere ICE-Türen zu bauen, weiß ich nicht (Falk weiß es bestimmt!). Weiß nur, dass der ICE hermetisch dicht sein muss, um bei Tunneldurchfahrten keinen Druckausgleich im innern zu erzeugen (bin mal von Stuttgart nach Mannheim auf der Schnellstrecke mit den vielen Tunnels im ICE1 gefahren, der anscheinend ein technisches Problem hatte, denn standig mussten sich die Fahrgäste die Nase zu halten um den Druck in den Ohren auszugleichen).

Paule
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#336371 - 05/22/07 02:25 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: webmantz]
Martina
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In Antwort auf: webmantz

Warum nicht pro Wagen eine Tür nur zum Aussteigen und eine nur zum einsteigen? Z.B. wäre die in Fahrtrichtung vorne liegende Tür grundsätzlich nur zum Einsteigen, und die hintere nur zum Aussteigen. klappt doch bei vielen Linienbussen wunderbar. Ich denke, daß man schon dadurch die Hektik an den Bahnhöfen minimieren kann.

Einen fahrradtauglichen Wagen stelle ich mir bei diesem System so vor, daß der Abstellplatz die Hälfte des Wagens in Längsrichtung gesehen einnimmt. Auf der anderen Seite bleiben dann Sitzplätze für die Radfahrer.



Ohne Fachfrau zu sein, denke ich dass trotz des von dir vorgesehenen Einbahnverkehrs im Inneren die Standardwagen dafür zu schmal sind. Entweder müssten die Fahrräder deutlich schräger stehen, oder der Platz reicht nur für eine Sitzreihe.

Martina
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#336374 - 05/22/07 02:30 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Pedalen-Paule]
SuseAnne
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In Antwort auf: Pedalen-Paule

Die meisten in diesem Forum gehen von ihrem sozialen Umfeld aus, das wahrscheinlich viel mit Rad fahren zu tun hat und schließen daraus auf Missstände bei der Radmitnahme in der DB. Aber Millionen anderer Deutscher fahren nur mit dem Aldi-Rad bei Sonntagswetter höchstens mal zur Oma und sonst nie. Paule


Ich sehe das anders: Der Radtourismus nimmt ständig zu. Das sind nicht unbedingt Radreisende wie die Mehrheit hier im Forum, aber auch die Menschen, die mit City-Bike 30 km am Tag (und womöglich Gepäcktransport) den Donauradweg oder einen anderen der superbeliebten Flussradwege fahren, stellen eine Zielgruppe für die Bahn da. Ans Start und Ziel Deiner Tour musst Du schliesslich kommen, egal wie Du die Zwischenzeit gestaltest.

Suse
Bitte die bestellten Buffs rasch bezahlen. Treffpunkte für die über mich laufenden Raum Stuttgart-Sammelbesteller werden demnächst bekanntgegeben!
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#336376 - 05/22/07 02:31 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Martina]
SuseAnne
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In Antwort auf: Martina


Ohne Fachfrau zu sein, denke ich dass trotz des von dir vorgesehenen Einbahnverkehrs im Inneren die Standardwagen dafür zu schmal sind. Entweder müssten die Fahrräder deutlich schräger stehen, oder der Platz reicht nur für eine Sitzreihe.

Martina


Martina, der Webmantz hat weder an Tandems, noch an handliche Anhänger gedacht zwinker zwinker

Suse
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#336378 - 05/22/07 02:35 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: SuseAnne]
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Zur Ergänzung noch die Zahlen des ADFC zum Fahrradtourismus.

Suse
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#336380 - 05/22/07 02:37 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: SuseAnne]
Martina
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In Antwort auf: SuseAnne

Martina, der Webmantz hat weder an Tandems, noch an handliche Anhänger gedacht zwinker zwinker


Ach komm, so egozentrisch bin ich nun auch wieder nicht. bäh Aber mal im Ernst: wenn wir unser Tandem in einen normalen IC-Radständer stellen, kommt man kaum mehr dahinter vorbei, bei einem Solorad bleibt gerade noch ein ausreichend breiter Gang. Wo sollen da noch zwei Sitze hin?

Martina
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#336381 - 05/22/07 02:43 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: SuseAnne]
Pedalen-Paule
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In Antwort auf: SuseAnne

Zur Ergänzung noch die Zahlen des ADFC zum Fahrradtourismus.

Suse


Ich fahre relativ regelmäßig im Nachtzug Hamburg-Zürich und umgekehrt und muss sagen, dass ich monatelang in dem riesigen Radabteil kein oder selten mal vereinzelt ein Rad gesehen habe (übrigens kann man es sich dort super mit einer Isomatte bequem machen, für alle, die zu geizig sind für 20 EUR mehr im Liegewagen mitzufahren listig ).

Andererseits habe ich auch schon im Hochsommer Regionalzüge von Berlin nach Rostock gesehen, die bis an die Decke mit horizontal (!) gelagerten Fahrrädern belegt waren. Kann also sehr unterschiedlich sein.
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#336382 - 05/22/07 02:44 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Martina]
webmantz
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Moin,

In Antwort auf: Martina

Ohne Fachfrau zu sein, denke ich dass trotz des von dir vorgesehenen Einbahnverkehrs im Inneren die Standardwagen dafür zu schmal sind. Entweder müssten die Fahrräder deutlich schräger stehen, oder der Platz reicht nur für eine Sitzreihe.
Martina


Ich schrieb ja schon, daß das nicht Maßstabsgerecht ist. Vielleicht passt nur eine Sitzreihe, vielleicht stehen die Räder schräger, vielleicht die Sitze quer zur Fahrtrichtung. Wie auch immer, es sollte eine Verteilung sein die einerseits soviele Fahrgäste wie Fahrräder zuläßt und andererseits ein halbwegs geordnetes Abstellen ermöglicht. Daß spart ärger beim Ein- und Aussteigen.

Und das oft gehörte Argument, dieser Platz stünde nicht für Sitzplätze und damit für Fahrgäste zur Verfügung, greift auch nur teilweise. Wer schon mal in einem vollen IC/ICE gefahren ist weiß, daß nicht annähernd alle Sitzplätze belegt werden. Viele Plätze sind von Gepäck blockiert, für das es sonst keinen Platz gibt.
In Zeiten, in denen wenig Radfahrer unterwegs sind, könnten in so einem Wagen tatsächlich alle Sitzplätze belegt werden, da noch genug Platz für das Gepäck vorhanden ist. Man würde also de facto nicht die Hälfte der Plätze verlieren.

In Antwort auf: SuseAnne

Martina, der Webmantz hat weder an Tandems, noch an handliche Anhänger gedacht zwinker zwinker
Suse

Tandems stellen bei dieser Anordnung tatsächlich ein Problem dar. Anhänger aber nicht. Der Vorschlag wäre, jeder muß für soviele Fahrräder eine Zusatzkarte kaufen, wie er Plätze belegt. Passt also neben den Anhänger kein weiteres Rad mehr zwischen zwei Stangen, dann sind zwei Radkarten fällig.

Wie gesagt, ist ja nur ein Vorschlag, der sicher noch ausbaufähig wäre. Auf jeden Fall halte ich ihn für ausbaufähiger als die aktuellen Radabteile z.B. in den Doppelstockwagen. Wenn ich sehe, wie da teilweise die Räder reingepfercht werden, dann hab ich schon keine Lust mein Rad dazwischen zu stellen. Abgerissene Schläuche, Kratzer am Lack etc. sind ein zu hoher Preis für den Transport.

Gruß, André
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#336388 - 05/22/07 03:00 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: webmantz]
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In Antwort auf: webmantz

Noch was zu den Türen: sicher wären breitere Türen grundsätzlich nicht schlecht. Aber es gibt natürlich auf eine viel pragmatischere Lösung.
Warum nicht pro Wagen eine Tür nur zum Aussteigen und eine nur zum einsteigen? Z.B. wäre die in Fahrtrichtung vorne liegende Tür grundsätzlich nur zum Einsteigen, und die hintere nur zum Aussteigen. klappt doch bei vielen Linienbussen wunderbar. Ich denke, daß man schon dadurch die Hektik an den Bahnhöfen minimieren kann.


Busse fahren aber für gewöhnlich nur in eine Richtung - Wagenmaterial muss dagegen in beiden Richtungen einsetzbar sein. Es wäre auch ganz schön verwirrend wenn der Zug auf seiner Fahrt in einem Kopfbahnhof zwischenhält (der Zug wird "gestürzt" - ich hoffe ich erzähle keinen Müll und Falk muss mich dann wieder korrigieren wirr ). Auch scheint mir das nicht viel schneller zu gehen, denn wenn gleich viele Menschen aus nur halb so vielen Türen aussteigen, dauert das doppelt so lange oder gar länger (die Letzten müssen ja einen längeren Weg zurücklegen und die Einsteigenden können nicht nachrücken, da immer noch Leute am Aussteigen sind. Außerdem müsste man schon am Bahnsteig genau wissen, wo sich ein Einstieg des kommenden Zuges befindet.... also, muchos problemas!
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#336400 - 05/22/07 03:57 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Pedalen-Paule]
JohnyW
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Hi Paule,

Zitat:
eigenartigerweise weniger Rad gefahren wird als anderswo (ist doch alles flach, ich versteh´s nich´)

Flach = total langweilig grins vielleicht liegst daran?

Beim Frachtflugzeug (900 km/h) können auch breite Türen verbaut werden.

Gruß
Thomas
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#336422 - 05/22/07 04:48 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Londoner]
erikai
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In Antwort auf: Londoner

Meine Frau, die am nächsten Tag arbeiten musste, ist dann mit dem ICE vorgefahren und ich habe mich mit Nahverkehrszügen und mehrfachen Umsteigen mit zwei Rädern und 30kg Gepäck dann nach hause durchgeschlagen.

Ach ja, der Schaffner des Zuges, der uns nicht mitnahm meinte wir könnten ja radeln, wir hätten ja alles dabei...


Hallo,

da haben wir ihn wieder, den hässlichen deutschen Großkotzbeamten.
Auch wenn solche Leute wohl in der Minderzahl sein dürften, solange es sie gibt und man sie nicht nach so einer Aktion zwingend von hand am Bahndamm Unkraut zupfen lässt, werden viele die Bahn meiden wo es geht.

Gruß Erik
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#336427 - 05/22/07 05:00 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: JohnyW]
fabchief
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Ist ein recht zweischneidiges Schwert mit der Fahrradmitnahme im ICE.
Natürlich würde ich mich auch freuen , wenn ich mein Fahrrad im ICE mitnehmen könnte. Aber ich muss auch sehen, daß ein Fahrrad nun mal relativ viel Platz verbraucht. Ich wäre eher nicht bereit den dann dafür fälligen Preis zu zahlen (Momentan ist die Fahrradmitnahme im Fernverkehr ja wirklich verdammt günstig, muss man ehrlicherweise sagen) . 1,5 Quadratmeter ICE sind mit Sicherheit nicht ganz billig.

Komibiabteile sind auch nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss. Wo sollen denn dann im Sommer die Rollstuhlfahrer, Kinderwagen etc. hin wenn die Radler kommen?

Zur Auslastung: Ausserhalb der klassischen Ferienzeit sind Fahrräder in Fernzügen doch recht selten anzutreffen. Wenn ich im Winter und Frühjahr all den nicht genutzten Platz im Eurocity ansehe...das ist auch nicht gerade ökologisch.

Der nächste Punkt sind die Standzeiten im Bahnhof. Der durchschnittliche Radler braucht beim zusteigen nun einmal länger als der durchschnittliche Fussgänger. Mag bei vielen Forumisten anders sein, beim Durchschnitt (und auch bei mir) ist es nicht so.

Für mich waren die momentan vorhandenen Möglichkeiten im Frenverkehr immer ausreichend, der Preis für den Fahrradtransport sogar überraschend günstig.

Eine Möglichkeit wäre es evtl. den Versand des Fahrrads als Kuriergepäck zu forcieren. Muss ja gar nicht unbedingt von Haustür zu Haustür sein, von Bahnhof zu Bahnhof wäre auch ok.

Ganz kleiner Mecker am Schluss: Schimpft mal nicht ganz so wild auf die Herren Businessman mit Anzug, Laptop und Handy. Es tummeln sich auch im Forum mehr davon rum, als man vielleicht denkt. Ich gehöre öfters mal selber dazu und schäme mich überhaupt nicht
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#336428 - 05/22/07 05:01 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Londoner]
erikai
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Hallo,

na klar wieder verstaatlichen. Und den Unternehmen teuer dazu abkaufen, noch mehr Profit. Dann mit Steuern aufpeppen und wieder privatisieren.

Warum wird bei der Deutschen Bahn ICE Luxus steuerfinanziert?
Für einen guten Aktienkurs. Dann die ach so schwer verkäufliche Bahn privatisieren. Passt doch. Da stören die normalen (Regionalbahnkunden mit Fahrrad) gewaltig.

Gruß Erik
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#336433 - 05/22/07 05:31 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: hwindi]
Beluga
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Ich wohne in Stuttgart - meine Mutter bei Flensburg.
ICE heisst dann seltener Umsteigen
das heisst unter Umständen nicht so oft Angst haben, dass der Anschluss weg ist, weil der Zug Verspätung hat
und das heisst, die Tagesreise kann auf ein erträgliches Mass reduziert werden.

Ich bin mal von Höxter nach Ljubljana mit dem Zug gefahren, da hatte ich das Umsteigeproblem min. 5 Mal.

Die Idee Fahrräder nur zu bestimmten Tagen und Zeiten zuzulassen finde ich gut. Und mit der Reservierungspflicht umgeht man auch die Überbelegung der Abteile.
Ich habe mich auch schon lange gefragt, warum nicht die Nebenzeiten viel billiger sind als die Hauptzeiten.
Leben und Leben lassen.

Edited by Beluga (05/22/07 05:32 PM)
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Off-topic #336438 - 05/22/07 05:41 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Beluga]
IngmarE
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In Antwort auf: Beluga
Ich bin mal von Höxter nach Ljubljana mit dem Zug gefahren, da hatte ich das Umsteigeproblem min. 5 Mal.

Leipzig-Saarbrücken mit Wochenendticket und Rennrad(mit Lowrider)+BobYak (14-15h)
Leipzig-Amsterdam mit Wochenendticket und riesen 80lKraxe, Isomatte und Zelt quer drauf gespannt.(>16h)

Gruß, Ingmar - nur die Harten kommen in'n Garten
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#336439 - 05/22/07 05:43 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: fabchief]
Beluga
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In Antwort auf: fabchief

ICE sind mit Sicherheit nicht ganz billig.


Stimmt, aber Fahrräder lassen sich auch eng zusammenstellen/hängen, wenn man will.

In Antwort auf: fabchief

Komibiabteile sind auch nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss. Wo sollen denn dann im Sommer die Rollstuhlfahrer, Kinderwagen etc. hin wenn die Radler kommen?


Es wird keinen MEgaboom geben und durch die Reservierungspflicht kann man das ja ordnen.

In Antwort auf: fabchief

Zur Auslastung: Ausserhalb der klassischen Ferienzeit sind Fahrräder in Fernzügen doch recht selten anzutreffen. Wenn ich im Winter und Frühjahr all den nicht genutzten Platz im Eurocity ansehe...das ist auch nicht gerade ökologisch.


Komisch, dass da noch keiner Doppelsitze (Multifunktion) entwickelt hat, die man wegklappen kann. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es da keine Lösung gibt.

In Antwort auf: fabchief

Der nächste Punkt sind die Standzeiten im Bahnhof. Der durchschnittliche Radler braucht beim zusteigen nun einmal länger als der durchschnittliche Fussgänger. Mag bei vielen Forumisten anders sein, beim Durchschnitt (und auch bei mir) ist es nicht so.


Warum ist das so? Die Türen sind schmal, die Treppen steil. Bei einem Multifunktionwagen nicht mehr. Es geht also schnell, da hier ja auch nicht unbedingt Passagiere einsteigen, wenn das Abteil ganz vorne/hinten ist - wie im IC.

In Antwort auf: fabchief

Eine Möglichkeit wäre es evtl. den Versand des Fahrrads als Kuriergepäck zu forcieren. Muss ja gar nicht unbedingt von Haustür zu Haustür sein, von Bahnhof zu Bahnhof wäre auch ok. .


Und wieviel Rücksicht wird bei Fremdverladung genommen. Ausserdem dauert es länger, wenn ein Mensch 5 Räder verlädt als wenn jeder seins mit reinnimmt.

In Antwort auf: fabchief

Ganz kleiner Mecker am Schluss: Schimpft mal nicht ganz so wild auf die Herren Businessman mit Anzug, Laptop und Handy. Es tummeln sich auch im Forum mehr davon rum, als man vielleicht denkt. Ich gehöre öfters mal selber dazu und schäme mich überhaupt nicht


Recht hast du. Ausserdem finanzieren diese Leute zum großen Teil die ICE´s und den schnelleren Transport. Ich bin dafür eher dankbar. Ganz davon abgesehen, dass ich es ökologisch besser finde, wenn Geschäftsreisende Bahn fahren und nicht fliegen oder mit dem Auto unterwegs sind.
Leben und Leben lassen.
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Off-topic #336444 - 05/22/07 05:59 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: ]
Pedalen-Paule
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In Antwort auf: Ingmar E.

In Antwort auf: Beluga
Ich bin mal von Höxter nach Ljubljana mit dem Zug gefahren, da hatte ich das Umsteigeproblem min. 5 Mal.

Leipzig-Saarbrücken mit Wochenendticket und Rennrad(mit Lowrider)+BobYak (14-15h)
Leipzig-Amsterdam mit Wochenendticket und riesen 80lKraxe, Isomatte und Zelt quer drauf gespannt.(>16h)

Gruß, Ingmar - nur die Harten kommen in'n Garten


Genau, richtiiiiiiiiiig!

Die Deutschland-Diagonale (Basel Bad Bf. nach Sassnitz/Rügen) ist leider nicht mehr - wie noch vor Jahren möglich - an einem Tag zu schaffen, dafür aber die Süd-Nord-Achse (Oberstdorf-Westerland/Sylt) in nur 17:33 Std. und 8 x Umsteigen. Da freut sich das Wochenendticket-Herz! Und welcher schnöder ICE-Fahrer kennt schon so klassische Umstiegsorte der Unterschichten-Bahnfahrer wie Schwandorf oder Uelzen (schöner Hundertwasser-Bahnhof)?

Paule
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Off-topic #336450 - 05/22/07 06:23 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Pedalen-Paule]
2blattfahrer
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Hab ich oft gemacht mit dem WE Ticket und war auch schon in Uelzen beim Umsteigen schmunzel, bisweilen dauert es aber doch eine Weile bis so ein Pack Radlfahrer draussen ist. Selbstorganisation klappt nicht immer reibungslos, nur mal so als kleine Impression zwischendurch ...



Aber bei manchen Radwagenabteilen geht es inzwischen schon ohne Stufen und die berüchtigte Mittelstange/haltegriff ...

Andi
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Off-topic #336452 - 05/22/07 06:31 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: 2blattfahrer]
Pedalen-Paule
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...und das schwarze Radl rechts mit dem Tubus Logo ist bestimmt deins, oder? (Es unterscheidet sich nämlich erheblich von den anderen)

Edited by Pedalen-Paule (05/22/07 06:32 PM)
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Off-topic #336453 - 05/22/07 06:34 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Pedalen-Paule]
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Ja schmunzel waren aber auch noch weitere Reiseradler im Zug.
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Off-topic #336454 - 05/22/07 06:38 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Pedalen-Paule]
atk
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In Antwort auf: Pedalen-Paule

Und welcher schnöder ICE-Fahrer kennt schon so klassische Umstiegsorte der Unterschichten-Bahnfahrer wie Schwandorf oder Uelzen

Jetzt mach mal Schwandorf nicht so schlecht zwinker
Das ist immerhin der Nabel der Ostoberpfälzer Bahnwelt. War über Jahre hinweg einer der wichtigsten Bahnhöfe für mich. Wieviele Stunden meines Lebens hab ich dort wartend zugebracht... bäh
Andere Orte, die man nur als Bahnhof kennt, sind für mich Plattling gähn gähn und Buchloe gähn gähn
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#336455 - 05/22/07 06:39 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Pedalen-Paule]
Jaeng
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Wenn ich an manche ICE-Verbindungen von Bärlin nach Hannover mit gerammelt vollen Zügen denke, kann ich mir nur schwer eine allgemeine Radmitnahme im ICE vorstellen, allenfalls für Tagesrandverbindungen auf Teilstrecken (z.B. WOB - SDL).
Ich würde es eher begrüßen, wenn die Bahn den Interregio als Langläufer wieder einführen würde. Ich muss nicht unbedingt mit 250 km/h durch die Republik gekarrt werden. 160 km/h reichen auch, aber dann auch ohne Umsteigen wieder von Hannover nach Konstanz.
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#336459 - 05/22/07 06:50 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: ]
Pedalen-Paule
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In Antwort auf: Jaeng

Ich würde es eher begrüßen, wenn die Bahn den Interregio als Langläufer wieder einführen würde. Ich muss nicht unbedingt mit 250 km/h durch die Republik gekarrt werden. 160 km/h reichen auch, aber dann auch ohne Umsteigen wieder von Hannover nach Konstanz.


Wenn du wieder Interregio fahren möchtest, musst du IC fahren. Denn die meisten ICs sind weiß-rot angemalte ehemalige IRs. Und durchgängige IC von Hannover nach Konstanz (8h15min) gibt es auch (IC 2371), allerdings z. Zt. nicht täglich.

Paule
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#336499 - 05/22/07 08:28 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Pedalen-Paule]
Jaeng
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Einmal am Tag 1 durchgehender IC von Hannover nach Konstanz ist echt die Auswahl. Die Langläufer-IR's fuhren doch im 1- oder 2-Stundentakt. Oder?
verwirrt
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#336500 - 05/22/07 08:28 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Pedalen-Paule]
veloträumer
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[Denn die meisten ICs sind weiß-rot angemalte ehemalige IRs.


Richtig, die meisten, aber eben nicht alle - d.h. einige wesentliche, strategische ICs (oder ECs) fahren vielleicht so schnell wie ein IR, aber der Service ist dem Trend im Fernverkehr angepasst: keine Radmitnahme. Und weil entsprechende radfeindliche ICs auch den Fahrplan verkleistern, hängt man dann nicht nur eine halbe Stunde länger auf den Strecken, sondern darf auch gerne mal einen halben Tag länger reisen als der ICE-Reisende - was in bestimmten Fällen eine Übernachtung bedeutet - gute Beispiele sind die Verbindungen Zürich - Stuttgart oder München - Stuttgart. Und wer möchte schon für die mangelhaften Bahn-Verbindungen wegen der bescheidenen Radmitnahme sich in die so günstigen Stadthotels in Mümnchen oder Zürich einquartieren - da kann man gleich einen Linienflug nehmen.

Ich verstehe auch nicht, was gegen eine Bahn-Geschwindigkeit von 260 km/h (oder mehr) spricht? - Was ist daran unanständig? Auf den Autobahnen ist man ja dazu weiterhin bereit - auch wenn man solche Geschwindigekeiten im Individualverkehr als die "zivilen" Todeskommandos der Daimler-Porsche-Community bezeichnen darf.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
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Off-topic #336508 - 05/22/07 08:41 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: 2blattfahrer]
Konrad Krause
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In Antwort auf: 2blattfahrer

bisweilen dauert es aber doch eine Weile bis so ein Pack Radlfahrer draussen ist.


schönes Bild! Was in dem Moment natürlich toll wäre: nochmal zwei große Türen in der Mitte, damit man mit den Rädern nicht nur an den beiden Wagenenden rauskommt. Das gabs m.E. bei der DR mal... Falk...? zwinker

Konrad
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#336512 - 05/22/07 08:53 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: veloträumer]
ex-4158
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#336524 - 05/22/07 09:13 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Beluga]
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Zitat:
Die Idee Fahrräder nur zu bestimmten Tagen und Zeiten zuzulassen finde ich gut.

Das wird ein Rheinfall ähm Reinfall! Was machst Du, wenn Deine Fahrt länger dauert als die tägliche Mitnahmezeit? Vielleicht eine schöne mehrstündige Kunstpause? Blöd, wenn der nächste Zug wie auf Langstrecken anzutreffen, genau 24h später und also wieder in der Sperrzeit kommt. Außerdem brauchen wir auf jeden Fall eine gesamteuropäische Lösung, auch wenn die Bahnbetreiber das noch immer nicht wahrhaben wollen. Und Reservierungspflicht ist absolut mies, dazu gehört nämlich ein ständiges massives Überangebot an Plätzen. Sonst wirkt es fahrgastvertreibend. FS Italia und Renfe lassen grüßen.
Außerdem, und schon oft gesagt, es klappt doch mit der Fahrradmitnahme. Ein gewöhnlicher faltbarer Rahmen reicht.
Der Tarif hält auch ein Mittel gegen die Platzbelegung durch Gepäckstücke bereit. Dann ist nämlich der volle Fahrpreis zusätzlich fällig. In einem halbleeren Zug sicher unangemessen, aber wenn andere Fahrgäste stehen müssen, sollte man diese Regelung schon gelegentlich anwenden.

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#336525 - 05/22/07 09:16 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: veloträumer]
Pedalen-Paule
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Mmmh, nur IC 60318 München-Koblenz (via Stuttgart) nimmt keine Räder mit (der fährt aber erst 22:40 ab) alle anderen dagen schon. Eurocitys, die keine Räder mitnehmen, sind meistens von ausländischen Bahnen (Tschechien, Italien usw.), da kann die DB ja nix für. Stuttgart-Zürich dagegen ist zugegebenermaßen schon ein Problem. Hier muss man mindestens einmal in Schaffhausen oder anderswo umsteigen, will man nicht aus sein Radl verzichten.

Personenverkehr im Hochgeschwindigkeitsbereich ist ein sehr teurer Spaß. Die Energiekosten steigen exponentiel zur Geschwindigkeitszunahme. Die Anforderungen an die Technik sind enorm. Für Hochgeschwindigkeitsstrecken schneller als 230-240 km/h kommen nur Streckenneubauten in Frage. Ob das alles für ein paar zehn Minuten Zeitgewinn gerechtfertigt ist, ist fraglich. Das dürfte auch einer der Gründe für die Entscheidung zum Streckenausbau der schon bestehenden Strecke HH-B gewesen sein. Mit Neubaustrecke würde man es vielleicht in einer Stunde nach Berlin schaffen (jetzt 1,5 Std.), aber ist das auch wirklich notwendig?
Hinzu kommen noch die ellenlangen Planungsordner mit den Wunschlisten der jeweiligen Landesfürsten, die alle gerne einen ICE-Halt in Kleinkleckersdorf hätten (so entstand z.B. der lustige ICE-Bahnhof Limburg Süd, wo niemand aussteigt).

Alles nich´ so einfach.

Paule
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#336528 - 05/22/07 09:20 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: ]
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Sollte das vielleicht daran liegen, dass vor dem Zug der nötige Bremsweg freigehalten wird, die Fahrzeuge zwangsweise spurgeführt werden und auch feindliche Fahrten ausgeschlossen sind? Außerdem sind die Fahrzeugführer vergleichsweise richtig gründlich ausgebildet und sie werden auch noch von Zugbeeinflussungsnlagen unterstützt.
Vergleiche mal den Aufwand, den die Gesellschaft beim Autobahnbau bereit war, zu tragen mit dem für Schnellfahrstrecken nötigen.

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#336539 - 05/22/07 09:56 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: ]
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Hast du schonmal dir Deutschland angeguckt, als es noch gar keine Bahn gab. - Wie verschandelt ist Deutschland durch das dichte Schienennetz? - Ein Entwicklung muss immer Kompromisse eingehen - warum ist gerade der Status quo die beste Lösung?

Wieviele schwachsinnige Autobahnen und Ortsumfahrungen und und und werden gebaut bis mal eine echte Hochgeschwindigkeitsstrecke gebaut wird. Und wieviele müssen noch gebaut werden, weil die Bahn nicht dem Mobiltätsbedürfnis nachkommen will - die Autofahrer stört das einen Dreck - leider.

Das Problem ist übrigens alt bekannt: Erst fordern die Naturschützer erneuerbare Energien, dann wollen sie die Windräder wieder abschrauben weil sie angeblich die Landschaft verschandeln. Jetzt das: Erst fordern wir ressourcenfreundliche Verkehrsmittel und dann baut man doch wieder lieber Straßen statt Schienen.

Ganz ohne Einschnitte wird es keine Zukunft geben -die Frage ist, welche die bessere Lösung ist.
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#336540 - 05/22/07 10:02 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: ]
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Statistik! Statistik! - Das Auto ist schon bei 100 km/h gefährlicher als der Zug bei 300 km/h - sagt die Todes-Statistik.

Generelle Geschwindigkeitsbeschränkung auf deutschen Autobahnen: 120 km/h!
dafür
Weil wir langsam erwachsen werden sollten!
Warum müssen wegen ein paar PS-Machos immer noch Menschen sterben?
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
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#336554 - 05/23/07 03:10 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Falk]
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#336559 - 05/23/07 05:09 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: ]
Falk
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Nein, nach Eschede gab es nur eine Geschwindigkeitsbegrenzung für die mit gummigefederten Radsätzen ausgerüsteten Wagenzüge (»ICE1«), bis die Vollradsätze geliefert und eingebaut waren. Ansonsten sind diese Fahrzeuge weiterhin für 280km/h zugelassen und werden auch ausgefahren.
Eisenbahnhochgeschwindigkeitseisenbahnverkehr ist zumindest sinnvoller als Luft- und Kraftverkehr. Bescheuert ist die bisher nationale Ausrichtung der Hochgeschwindigkeitssysteme. Das einheitliche Eisenbahnsystem wurde dadurch und durch unnötige technische Unterschiede verkompliziert und fast zerrissen.

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#336586 - 05/23/07 06:43 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Falk]
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In Antwort auf: falk

Zitat:
Die Idee Fahrräder nur zu bestimmten Tagen und Zeiten zuzulassen finde ich gut.

Das wird ein Rheinfall ähm Reinfall! Was machst Du, wenn Deine Fahrt länger dauert als die tägliche Mitnahmezeit?


Ich würde es anders definieren: Es muß ja nicht in allen Fernzügen die Radmitnahme möglich sein. Also nicht pauschal freigeben, sondern eben nur in Zügen die sowieso nicht überfüllt sind. Allein das wäre eine tolle Ergänzung und würde mich mit Sicherheit bei weiten Strecken mit Rad auf die Bahn umsteigen lassen.
Momentan hab ich halt keinen Bock auf den Streß im Zug oder im Auto, also starten und enden meine Touren zu 99% zuhause.
Das würde ich mit einer fahrradfreundlichen Lösung sicher ändern.

In Antwort auf: falk

Außerdem brauchen wir auf jeden Fall eine gesamteuropäische Lösung, auch wenn die Bahnbetreiber das noch immer nicht wahrhaben wollen.


Das mit Sicherheit und zwar in allen Bereichen um Tarif-, Fahrplanwirrwar zu vermeiden.

In Antwort auf: falk

Und Reservierungspflicht ist absolut mies, dazu gehört nämlich ein ständiges massives Überangebot an Plätzen. Sonst wirkt es fahrgastvertreibend.


Ich weiß nicht - es verhindert zwar spontanfahren, das wäre mir im Fernverkehr aber zweitrangig, dafür hätte damit meinen reservierten Platz und wüsste, daß ich auf jeden Fall mit Rad in den Zug komme - und das wäre mir bei Urlaubsreisen wiederum sehr wichtig.

In Antwort auf: falk

Außerdem, und schon oft gesagt, es klappt doch mit der Fahrradmitnahme. Ein gewöhnlicher faltbarer Rahmen reicht.


Blöd nur, daß nicht jeder Faltrad fahren will ....
Gerade bei Kindern und deren Radverschleiß ein absoluter Kostenwahnsinn.
Florian
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#336619 - 05/23/07 08:14 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: veloträumer]
natash
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In Antwort auf: veloträumer


Ich verstehe auch nicht, was gegen eine Bahn-Geschwindigkeit von 260 km/h (oder mehr) spricht? - Was ist daran unanständig?

vor allem der Preis! Und die Tatsache, dass in einem so dicht besiedeltem Land wie Deutschland, solche Geschwindkeiten v.a. Prestigegründe haben, weil der Zug eh an jeder Mülltonne - äh -Stadt anhalten muss und beispielsweise ein Hochgeschwindigkeitszug auf der Strecke Stuttgart -Bratislava b maximal15 Minuten herausschindet - wow. Und aus Prestigegründen Geld, Energie und Ressourcen zum Fenster herauszupfeffern halte ich in der Tat für unanständig (ebenso wie das überwiegende Verhalten meiner motorisierten Mitbürger hier in Feinstaub--Motor-City, aber das ist ein anderes Thema).
Und weil die Bahn nicht gewillt ist, mich und mein Rad zu akzeptabelen Bedingungen durch die Gegend zu kutschieren, haben sie mich als ehemalige Bahn-Vielfahrerin erfolgreich vergrätzt. Schade eigentlich.
LG Nat
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#336626 - 05/23/07 08:45 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: natash]
Dietmar
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In Antwort auf: natash
...Und die Tatsache, dass in einem so dicht besiedeltem Land wie Deutschland, solche Geschwindkeiten v.a. Prestigegründe haben,...

Ich denke, dass "Prestige" kein Wert an sich ist. Wie schon mal erwähnt, steht die Bahn in direktem Wettbewerb mit der Fliegerei. Seitdem man B - HH in 1,5 Stunden fahren kann, fliegt da keiner mehr.
Gruß Dietmar
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#336780 - 05/23/07 04:25 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Beluga]
Chaosbaecker
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Hallihallo
Wenn ich mir diesen Spiegelartikel so durchlese, dann frag ich mich ob der Herr Tiefensee schon einmal ICE gefahren ist. Ich bekomme schon Probleme einen Lanbogen zu transportieren. Soll heissen das es schon Recht eng zu geht. Wenn ich mir Vorstelle da mein Bike mit reinnehmen zu sollen, na ich weiss nicht. Aber das hat ja schon der eine oder andere Vorposter festgehalten das da Baulich und im Fuhrpark bei der Bahn einiges Passieren müsste...
Auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden geb ich trotzdem mal zu das ichs Geil find mit 300 km/h durch die Gegend zu rauschen.
grins

Ich bin schon zufrieden mit den doch ganz Gravierenden Änderung zum Positiven bei der Bahn,seit meinen ersten Fahrradtransport mitte der 80er ...

-ein Ticket genügt anstatt das man zusätzlich eine Gepäckwagenkarte braucht

- man muss nicht lange suchen nach einem Zug mit Gepäckwagen
man kann fast Überall mitfahren.

- Die Züge fahren getaktet und nicht mehr wild durcheinander.
mfg:// Franky

enjoy the ride...

Edited by Chaosbaecker (05/23/07 04:26 PM)
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#336791 - 05/23/07 04:55 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Chaosbaecker]
Falk
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Kommt immer auf die konkrete Baureihe an. Die Pendolini (411/415) haben richtig viel Platz für Gepäck, da wirst Du auch eine Muskete unterbringen können. In den ICE1 und 2 ist es schon schlechter und die ICE 3 fallen völlig durch. Da sind wirklich nur noch Aktenkoffer oder Kosmetiktäschchen mitnehmbar. Eine Gepäckecke gibt es aber, und zwar in der »Panorama-Lounge« (man, was sind wir neuzeitlich!) 2.Klasse auf der rechten Seite.

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#336913 - 05/23/07 09:27 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Falk]
Andreas
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Hallo Falk,

In Antwort auf: falk
Eisenbahnhochgeschwindigkeitseisenbahnverkehr ist zumindest sinnvoller als Luft- und Kraftverkehr.


Das schon, aber an sich auch nicht besonders sinnvoll, wenn man an jeder Milchkanne hält. Ich sage nur Montabaur. Das Anhalten und Beschleunigen macht jeden Schnitt kaputt.

Hätte man eine der beiden Rheinstrecken auf 220 km/h ertüchtigt, wäre man auf vergleichbare Fahrzeiten gekommen, und das für einen Bruchteil der Kosten.

Sinnvoll ist alles über 200-250 km/h nur, wenn man lange Strecken am Stück fahren kann. Das ist in Deutschland politisch nicht durchsetzbar, weil das Land zu gleichmäßig besiedelt ist.

Frankreich hingegen hat einige Ballungszentren und dazwischen liegt mehr oder weniger nichts. Zum Beispiel Paris-Marseille nonstop. Da ist die Bahn eine echte Konkurrenz für das Flugzeug geworden. In den USA wäre ein schneller Zug ebenfalls sinnvoll.

Diese Überlegungen gelten natürlich auch für die Magnetschwebebahn. So eine auf der Strecke von München Mitte zum Flughafen einzusetzen, ist Unfug. Da reichen 120 km/h oder von mir aus 160 aus.

Gruß
Andreas
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#336925 - 05/23/07 10:00 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Andreas]
Pedalen-Paule
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Paris-Marseille hat selbst bei der schnellsten Verbindung (3h) einen Halt in Lyon. Außerdem fährt der TGV auf eigener Trasse, es kommt somit kaum zu Störfaktoren. Ein ähnliches Konzept gibt es bisher nur auf der Köln-Frankfurt Schnellstrecke in Deutschland. Die beteiligten Länder (Hessen: Limburg Süd und Rheinland-Pfalz: Montabaur; Siegburg/Bonn kam später dazu) wollten damals unbedingt mindestens einen Halt in ihrem Bundesland haben (mittlerweile halten aber weniger ICEs dort. Neben Direktzügen F-K halten die meisten ICEs nur entweder in Montebaur oder Limburg). Sowas ist natürlich im zentralistischen Frankreich ausgeschlossen. Mittlerweile sind die Fahrgastzahlen in diesen Bahnhöfen einigermaßen zufriedenstellend (andere Schnellstrecken sind auch für andere Züge als den ICE gedacht). Die beiden Strecken am Rhein gelten als Nadelöhr des Bahnverkehrs. Die Strecke am Rhein kann wegen der engen Kurvenradien nicht zur Schnellstrecke ausgebaut werden. Außerdem ist der Weg nach Frankfurt viel länger als über die Neubbaustrecke. Die vielen Bahnhofsdurchfahrten und erweiterte Lärmbelästigung am dichtbesiedelten Rheinufer wäre eine echte Herausforderung gewesen. Hinzu kommen die in Deutschland unglaublichen Planfeststellungsverfahren und all die Bürokratie herum. Böse Zungen behaupten, die Planungs-Aktenordner aneinandergereiht ergäben die Länge der gebauten Strecke. Selbst Ertüchtigungen auf 160 km/h sind eine technische und finanzielle Herausforderung.

Insgesamt kostete die Strecke Köln-Frankfurt letztendlich etwa 6 Milliarden EUR. Das Nutzen-Kosten-Verhältnis wurde von Experten bei der Planung mit 4,0 angegeben (4x soviel Nutzen wie Kosten).

Edited by Pedalen-Paule (05/23/07 10:08 PM)
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#336931 - 05/23/07 10:13 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Pedalen-Paule]
MAM
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Es hätte ja gereicht die vorhandene Rheinstrecke so auszubauen, daß der ICE-T mit Neigetechnik mit 160 km durchrauschen kann.
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#336933 - 05/23/07 10:19 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: MAM]
Pedalen-Paule
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Aber die Rheinstrecke war doch schon vorher überlastet und das bei steigendem Bahnverkehr. Für mehr Gleise wäre ebenfalls kein Platz gewesen, Tunnelverbreiterungsbau ausgeschlossen. Ganz abgesehen vom jahrelangen Bau bei laufendem Betrieb.
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#336943 - 05/23/07 10:59 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Andreas]
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Die Rheinstrecken auszubauen war keine Alternative. Einmal sind die Strecken dicht besiedelt und die Anwohner sehr lärmgeplagt. Und zum Anderen steigern die engen Bögen sowohl Verschleiß (und damit die Verfügbarkeit der Anlagen) als auch den Energieverbrauch. Richtig verschleißarm ist aber die Schnellfahrstrecke Ffm - Köln wegen der Bögen entlang der Autobahn auch nicht.
200km/h sind z.b. zwischen Leipzig und Berlin auch bei den Zügen sinnvoll, die in Wittenberg halten. Wenn sofort nach dem Abschalten wieder gebremst werden muss, ist es Verschwendung. Leipzig - Berlin dauert aktuell 1:07 oder 1:15 (dann mit Halt in Wittenberg). Ich kenne aber auch noch 2:30Fahrzeit, allerdings mit Umweg über Grk.

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#336953 - 05/24/07 04:27 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: MAM]
ex-4158
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#336956 - 05/24/07 05:03 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: ]
Falk
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Das war zu Anfang wirklich so, aber inzwischen sind Fahrzeugstörungen auf ein normales Maß zurückgegangen. Die Strecken über Leipzig werden nur mit diesen Wagenzügen bedient, sie zeichnen sich nicht durch herausragende Unzuverlässigkeit aus. Auch die kurze Bahnsteigwende in Dresden funktioniert inzwischen. Die Wagenkastenneigung, mitsamt den Drehgestellen original Fiat Ferrovia, war eigentlich von Anfang an kein Problem. Es hing mehr an den Teilen von Siemens. Aktive Wagenkastenneigung ist eine Erfindung von Fiat, da war die größere Erfahrung schon spürbar. Denk an die Reinfälle mit den 611 und 605 mit der elektrischen Wagenkastenneigevorrichtung von Siemens, die auf der Panzerkanonenstabilisierung vom Leopard (2) beruht. An der hat man sich wirklich beinahe die Zähne ausgebissen, beide Baureihen sollten an den Hersteller zurückgehen.

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#336980 - 05/24/07 06:25 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Pedalen-Paule]
MAM
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Man muß beim Ausbau für Neigetechnik keine weiteren Gleise an die bestehenden Strecke dranhängen, man muß nur die Kurven für die Neigetechnik herrichten und die Tunnel sind dann auch keine Problem, und mit LZB können sehr viele ICE Züge auf den Strecken im kurzen Abstand verkehren. Außerdem bräuchte man gar nicht so viele ICE-Verbindungen mehr, denn es hätte auch gereicht, die bestehenden IC einfach durch ICE zu ersetzten.

Von München nach Berlin fährt auch der ICE mit Neigetechnik auf einer alten Strecke ab Nürnberg.

Die Technik des ICE scheint ausgereift, denn er verkehrt derzeit ohne Pleiten, Pech und Pannen.

Den Güterverkehr hätte man dann auf die rechte Rheinstrecke verlagern könnern.
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#336997 - 05/24/07 07:03 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Falk]
ex-4158
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Off-topic #337089 - 05/24/07 12:07 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: ]
Pedalen-Paule
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Wahrscheinlich die "Standardisierte Bewertung (Standi)" des Herrn Prof. Dr. Gerhald Heimerl (Uni Stuttgart), vorgeschrieben im GemeindeVerkehrsFinanzierungGesetz (GVFG). Ob die auch für Fernverkehrsprojekte gilt, weiß ich nicht.
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#337097 - 05/24/07 12:17 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: ]
Chaosbaecker
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#337110 - 05/24/07 12:43 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Chaosbaecker]
iassu
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das ist eine von denen, die vor 30 Jahren normal waren, damals meist in rot. Sicherlich kommt die jetzt ebenso sauber wie orange aus der Versenkung hervor, also Mit Rußfilter, Kat und Schwarzwaldparfüm grins
Andreas
...in diesem Sinne. Andreas
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#337112 - 05/24/07 12:54 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Chaosbaecker]
mgabri
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Die fährt hier die Ostalb/ Hohenlohestrecke, ist allerdings rot.
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#337164 - 05/24/07 02:38 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Falk]
Aragorn
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>Die Wagenkastenneigung, mitsamt den >Drehgestellen original Fiat Ferrovia, war >eigentlich von Anfang an kein Problem. Es >hing mehr an den Teilen von Siemens.

Hm... Wkipedia Baureihe 611:
"Im Gegensatz zur hydraulisch betriebenen Neigetechnik bei Fiat entwickelte ADtranz ein elektrisches System. " BR611

Ein Fiat-Pendolino ist ja bis Ende 2006 bis STuttgart gefahren, der wurde aufgrund der nicht in den Grif zu bekommenden Ausfälle abgesetzt. Da fährt jetzt der ICE-T.
Wer Italienisch kann übersetze bitte Scheissalpino zurück ins italenische und suche die entsprechnende Internetseite, da sind alle Ausfallzeiten vermerkt. Die Tschechen haben ähnliche Probleme mit dem italienischen Superzug gehabt.

So, wir sind auch oft mit Rad und Bahn unterwegs gewesen, aber auch ohne Rad mit Bahn. Ich bin gegen ICE-Mitnahme. Fahrradverladung kostet eben Zeit, selbst nur 2 min. längerer Halt summiert sich auf 40min mehr Fahrzeit bei 20 halten. Und bei ner Radlergruppe ist es mit 2min. mehr nicht getan. Zumal dann ach noch dazu kommt das in den 90% der Zeit wo die Radabteile leer mitfahren a) alle anderen dafür mitbezahlen b) alle anderen die längere Fahrzeit in Kauf nehmen müssen oder c) der Fahrplan unnötig kompliziert (Gutwetter und Schlechtwetterfahrplan?) wird oder Verspätungen auftreten.

Ich finde es gut das Räder im Zug mitgenommen werden können, andererseits finde ich es gut das man mit den entsprechenden Zügen schnell von a nach b kommt. Es mag zwar im Einzelfall schön erscheinen ICE und Rad, aber kein regelmässiger Bahnfahrer wird das wollen.

Und da ein Radstellplatz ohnehin mehr kostet als er mit den 7€ im Fernverkehr einbringt sollte die Bahn bei der Kompromisshaltung bleiben.
Und überhaupt, wer es so eilig hat sollte vielleicht gleich mit dem Auto fahren statt mit dem Rad.
Als Genussreisender hingegen wird man auch ein paar Stunden mehr im Zug überlegen. Zumal man bei Fernstrecken ja auch nen Nachtzug nehmen kann und dann gleich morgens mit der Tour starten kann. Bringt ohnehin nichts schnell hinzufahren nur um dort sein Zelt aufzuschlagen, da kann man gleich im Zug nächtigen.

Im Vergleich z.B. zur Schweiz ist Deutschland übrigens BahnRadlerparadies. Es ist deutlich günstiger hier und es sind deutlich mehr Radstellplätze vorhanden. In der Scheiz kann man auch im ICN Fahrräder mitnehmen - super, Räder im schnellsten Zug der Schweiz! Aber ist das wirklich toll? Tatsächlich gibt es nur einen Platz wo man zwei Fahrräder am Vorderrad anhängen kann. Und das ist in den anderen Zügen nicht viel anders (ok, in den IC2000 Doppelstockwagen ist Platz wie in Deutschland)
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#337175 - 05/24/07 03:11 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: mgabri]
ex-4158
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#337180 - 05/24/07 03:37 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Aragorn]
Londoner
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Aragorn,

Ich glaube so wie Du denken viele, insbesondere diejenigen, die das Fahrrad nicht als Verkehrsmittel sondern als Sport- und Hobbygerät sehen. Ich, und wiederum viele andere, sehen aber das Fahrrad als normales Verkehrsmittel an.

Meine Familie und ich z.B. verzichten seit 2003 vollständig aufs Auto - hauptsächlich aus Umweltschutzgründen.

Durch die immer weiter vorranschreitende ICEisierung der DB werden wir immer mehr vom öffentlichen Personen(fern)verkehr ausgeschlosssen.

Eimal wöchenlich muss ich z.B. von meinem Wohnort in der Nähe von Minden zu einem meiner Kunden in der Nähe von Frankfurt fahren. Da ich an beiden Enden etwa 7km vom entsprechenden Bahnhof sein möchte, wäre es ideal mein Rad mitzunehmen um diese Strecke zu radeln. Geht aber nicht mehr, da ich dann etwa 4 Stunden zusätzlich für meine Reise einplanen muss, seit die Bahn den IC den ich früher benutzte durch einen ICE ersetzt hat.
Hein
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Off-topic #337188 - 05/24/07 03:58 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Londoner]
Pedalen-Paule
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Hol´ dir doch ´ne alte Stadtschleuder für Frankfurt (vorausgesetzt, sowas verschreckt nicht deinen Kunden). Einfach am Bahnhof abschließen und wieder in den Zug steigen.
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#337194 - 05/24/07 04:07 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Aragorn]
Falk
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Zitat:
Da fährt jetzt der ICE-T.

Genau diese Einheiten meine ich. Vom Laufwerk her Original Pendolino, mangels Bild kann ich aber nicht sagen, ob ETR 460, 470 oder neuer. Was nun genau mit den Cisalpini passiert, kann ich nicht sagen, ich hatte erst einen vor der Flinte. Bis in die eigentliche Wiege der Eisenbahn (das Bw Leipzig Hbf Süd bzw sein Nachfolger Bh ist das älteste Bw der Welt, das noch existiert) kommen diese Fahrzeuge nicht.
Übrigens, fahrradverladung geht richtig fix, wenn der Niveauunterschieed zwischen Bahnsteig und Wagenboden nicht zu groß ist. Aber, und das ist der Knackpunkt, nur wenn jeder seinen Hobel selber reinbringt. Reingeben, Abnehmen, Schieben und Zerren bringt absolut nichts außer Hängenbleiben. Nur Lieschen Müller will es einfach nicht wahrhaben (»das ham wir immer so gemacht«).
@ex-4158, die generelle Triebwagenkritik trifft es nicht ganz. Es kommt immer darauf an, was man draus macht. Statt der Spannkupplung, die zwischen den Wagen der ICE 1 und 2 verwendet wird und die nur in der Werkstatt zu trennen und verbinden ist, hätte man auch eine automatische Kupplung egal welcher Bauarrt verwenden können, eventuell auch in Verbindung mit Seitenpuffern zur Schlingerdämpfung. So würden aus den spezialisierten Mittelwagen mit Tfz-Nummer Reisezugwagen mit sonderausstattung. Ein Beispiel ist der italienische ETR 500. Der ist nämlich wie die ICE 1 und 2 eigentlich nur ein aufeinander abgestimmter lokbespannter Reisezug. Bei den britischen Bahnen ist das noch ausgeprägter, die IC225 bestehen aus einer Lok mit einem stromlinienförmigen und einem abgehackten Ende, aber zwei vollertigen Führerständen und ebenso vollwertigen Kuppeleinrichtungen. die Mittelwagen sind Mark V (oder IV?)-Reisezugwagen und ein Steuerwagen, der gleichzeitig Gepäckwagen ist (weil nach britischen Regeln in Hochgeschwindigkeitssteuerwagen keine Fahrgäste befördert werden dürfen). Das ganze macht einen sehr geschlossenen Eindruck (falls nicht die Lok falschrum gekuppelt wird, was hin und wieder vorkommt).
Der Vorteil der Pendolini mit verteilter Traktionsausrüstung ist ein anderer: Die Achsfahrmasse (alt Achslast) bleibt trotz Hochleistungsantrieb unter 15t. Wirklich wichtig für den Oberbauverschleiß, reguläre Streckenlokomotiven liegen heute bei etwa 22t. Immerhin ist beim Pendolino der erhöhte Seitendruck auf die jeweils bogenäußere Schiene wegen der erhöhten Geschwindigkeiten zu berücksichtigen. Verstärkungswagen wären trotzdem möglich, wenn man schnell zu kuppelnde Mittelpufferkupplungen einbauen würde. Der mittlere Wagen der siebenteiligen 411 ist so ein Fall, gelegentlich fehlt er. Jeweils drei Wagen bilden eine Traktionseinheit, bei den 415 ist eine Seite identisch, die letzten beiden Wagen bilden eine Halbeinheit. Zumindest die 411 sollten ohne besondere Aufwendungen mit einem weiteren Mittelwagen klarkommen. Das Problem ist dabei nur wieder, dass dieser Mittelwagen wegen der Drehgestelle mit Neigetechnik wieder etwas teuerer kommt als ein vergleichbarer gewöhnlicher. Lokbespannte Kurzzüge sind wegen der hohen Masse der Maschine auch unwirtschaftlich. Wie so oft kommt es auf ein sowohl-als auch an.

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Off-topic #337201 - 05/24/07 04:20 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Pedalen-Paule]
Londoner
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Könnte ich natürlich machen, Paule, bin mir aber nicht so sicher, dass Rad würde an dem Bahnhof im Taunus eine Woche stehen bleiben... Die achten auf dem Land doch sehr darauf, dass solche 'Herrenlosen' Räder ganz schnell verschwinden.

Es geht mir auch einfach darum, dass wir immer mehr eingeschränkt werden, da alle möglichen Verbindungen auf den ICE umgestellt werden.

Gibt noch mehr Beispiele dafür, z.B. wenn wir mit der Familie meine Schwiegereltern besuchen. Bis vor einiger Zeit konnten wir bei etwas Planung unsere Räder, vier an der Zahl, immer problemlos mitnehmen. Jetzt müssen wir dafür auf eine unmöglich frühe oder noch schlechtere späteste (mit der Gefahr unterwegs zu stranden, wenn Verspätungen entstehen) Verbindung ausweichen, da wir sonst nicht auf der gesamten Strecke den Fahrradtransport organisieren können. Und auch die frühe Verbindung soll jetzt eingestellt werden, hört man.
Hein
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#337235 - 05/24/07 05:59 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Londoner]
Martina
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Ich glaube so wie Du denken viele, insbesondere diejenigen, die das Fahrrad nicht als Verkehrsmittel sondern als Sport- und Hobbygerät sehen. Ich, und wiederum viele andere, sehen aber das Fahrrad als normales Verkehrsmittel an.

Meine Familie und ich z.B. verzichten seit 2003 vollständig aufs Auto - hauptsächlich aus Umweltschutzgründen.

Durch die immer weiter vorranschreitende ICEisierung der DB werden wir immer mehr vom öffentlichen Personen(fern)verkehr ausgeschlosssen.



Hm, ganz ehrlich, wir hatten noch nie ein Auto und ich bin trotzdem tendenziell derselben Meinung wie Aragorn. Denn ihr werdet ja nicht vom öffentlichen Personenfernverkehr ausgeschlossen, weil ihr kein Auto habt (das man im übrigen auch nur sehr begrenzt im Zug mitnehmen kann), sondern weil ihr zusätzlich noch die Forderung habt, ein zweites Verkehrsmittel mit der Bahn mitzunehmen. Und ganz ehrlich: dafür ist sie m.E. in ihrer ganzen Infrastruktur nicht konstruiert. Ich jedenfalls verspüre wenig Lust, ein Nichtfaltrad regelmäßig unter Zeitdruck über Treppen, durch Menschenmassen in enge Einstiege wuchten zu müssen. Ich mach das vor und nach jedem Urlaub (da ich an meinem Arbeitsort ein Bahnhofsrad stehen habe) und das reicht mir völlig. Wenn ich zusätzlich noch weiteres Gepäck habe, kann man es m.E. komplett vergessen. Mein Fazit: ein Fahrrad als normales Verkehrsmittel in der Bahn mitzunehmen wird immer nur eine Randerscheinung weniger bleiben. Auch Nichtautofahrer werden normalerweise zu anderen Mitteln greifen, um vom und zum Bahnhof zu kommen.

Martina

Ach ja edit: im Bereich Freizeit und Urlaub seh ich das anders, da hab ich mehr Zeit und Ruhe und nehme das Rad oft in der Bahn mit. Da hätte ich natürlich nichts gegen schnelle Verbindungen, aber IC-Tempo würde mir reichen. Tagelange Touren im Regionalexpress sind nicht mein Ding.

Edited by Martina (05/24/07 06:03 PM)
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#337265 - 05/24/07 06:57 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Martina]
skämt åsido !
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Zum Thema hier eine Meldung

http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_234/03.html

Edit: fremden Text entfernt. atk

Edited by atk (05/24/07 07:00 PM)
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#337285 - 05/24/07 07:12 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Aragorn]
MAM
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Ich habe mir den ICN der Schweiz genau angeschaut, wie ich damit gefahren bin. Ein ICN hat im ersten und letzten Waggon 4 - 6 Stellplätze, die allerdings wie im deutschen IC reservierungspflichtig sind. Mein ICN von Zurüch nach Lausanne mit dem ich gefahren bin, fuhr sogar mit 2 zusammengekuppelten Triebzügen, so daß jede Menge Platz für de Fahrräder war.
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#337289 - 05/24/07 07:17 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: skämt åsido !]
skämt åsido !
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Desweiteren hier Frage 30 und 36 zum Thema

http://www.adfc.de/misc/filePush.php?mim...gueltig-1_1.pdf
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Off-topic #337298 - 05/24/07 07:37 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Chaosbaecker]
HeinzH.
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V320! Ich kenne sie noch aus der Zeit, als sie in Hamm stationiert war...... Und auch in Kempten hab ich sie einige Male gesehen.
Gruß,
HeinzH.
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#337413 - 05/24/07 11:46 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Falk]
elwoodianer
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<g> der X-2000 fährt zwischen Stockholm und Malmö: 4h für 600km - inklusive Stopps, ohne pfeilgerade neue Strecke und mit Neigetechnik! Leider keine Fahrradmitnahme, obwohl es sogar einen behindertengerechten Einstieg und einen Stellplatz für einen Rollstuhl gibt!

In Schweden verpackt man Fahrräder anscheinend für die Bahnfahrt im Kofferformat (Vorderrad raus, Lenker quer, Sattel einfahren, Pedale ab, das Ganze in eine große Packtasche) und nimmt dies dann als normales Gepäckstück mit; so schreiben jedenfalls andere in diesem Forum. Sollte doch im ICE auch gehen, zumindest dann, wenn man mal auf Reisen geht. Ist natürlich nicht der wahre Otto, wenn man so öfter fahren will.
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#337416 - 05/25/07 12:40 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: elwoodianer]
Falk
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Mit dem Gelenkrahmen bin ich vom Dezember 2004 bis Juni 2005 jede Woche zwei- bis dreimal genauso bei der Meisterschule in Dresden gewesen, mit Pendolino-ICE hin und mit NZ zurück (sonnabends mit RE hin, mit ICE zurück). Sitz raus, Vorbau und linke Pedale ab, zusammenlegen, in den Sack stecken, Pedale nicht liegenlassen. Dauert so etwa drei Minuten, aufrüsten tendenziell schneller. Ganz selten war noch ein Fahrrad im Zug, dann meist Birdy- oder Bromptonklasse.
Und ich habe nicht einen Pfennig dazubezahlt!

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#337435 - 05/25/07 05:36 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Martina]
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Ach ja edit: im Bereich Freizeit und Urlaub seh ich das anders, da hab ich mehr Zeit und Ruhe und nehme das Rad oft in der Bahn mit. Da hätte ich natürlich nichts gegen schnelle Verbindungen, aber IC-Tempo würde mir reichen. Tagelange Touren im Regionalexpress sind nicht mein Ding.


Na hoffentlich findest Du in ein paar Jahren dann noch einen IC mit dem Du fahren kannst. Mir würde es ja auch reichen, ich brauche keine Fahrradmitnahme im ICE, solange eine Alternative mit dem IC besteht. Nur leider werden die IC Verbindungen ja immer weniger.
Hein
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#337445 - 05/25/07 06:19 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Londoner]
Martina
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Na hoffentlich findest Du in ein paar Jahren dann noch einen IC mit dem Du fahren kannst. Mir würde es ja auch reichen, ich brauche keine Fahrradmitnahme im ICE, solange eine Alternative mit dem IC besteht. Nur leider werden die IC Verbindungen ja immer weniger.


Das Problem ist mir durchaus nicht fremd. Aber im Grunde genommen wil ich glaub ich auf dasselbe raus wie du: ich brauche keine Fahrradmitnahme in jedem Zug und ich brauche sie auch nicht explizit im ICE. Aber ich 'brauche' bzw. möchte gerne einige radmitnahmegeeignete Verbindungen, die es mir erlauben, in annehmbarer Zeit auch längere Strecken zurückzulegen.

Martina
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#337934 - 05/26/07 02:17 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Aragorn]
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In Antwort auf: Aragorn

Ich bin gegen ICE-Mitnahme. Fahrradverladung kostet eben Zeit,


Dann kann die bahn gleich noch die rollkoffer verbieten. peinlich grins
Die dinger lassen sich ja so schön bequem ziehen und man muß es nicht tragen, also kann man so ein rollkoffer auch schön schwer bepacken ... nur eben ausgerechnet die, die sich zu schwach zum tragen von irgendwas fühlen, kriegen das ding dann auch nicht hoch ... die zwei stufen höhendifferenz vom bahnsteig in den zug.
Das geht alles andere als schnell.

In der zeit, die so mancher für seinen rollkoffer braucht, ist ein radler mitsamt rad und gepäck im zug.
(Mal ganz abgesehen davon, daß ein einzelner rollstuhlfahrer schon für eine verspätung ausreichen würde, wenn die zeit so knapp bemessen ist, daß nicht auch fünf radler pro halt ein- und aussteigen können.)

Also sollten beim ein- und aussteigen in/aus ICE's grundsätzlich nur aufgesetzte rucksäcke und umgehängte laptoptaschen erlaubt sein grins - was ich im übrigen befürworten würde, wenn alle mit etwas mehr gepäck mit IC reisen könnten, oder wie früher IR.

Die sache mit fahrrädern und zug ist doch die:
isoliert betrachtet, behindern die fahrräder im zug.
Beides zusammen ist aber eine unschlagbare kombination. Denn was nützt mir der tolle superschnelle zug, wenn ich an start- und zielort dann für die 5 km zum und vom bahnhof nochmal jeweils eine halbe stunde brauche, weil ich erstmal 10 min auf die straßenbahn bzw. den bus warte usw.?

@ Falk
Langliegen lassen sich wahrscheinlich nicht so sehr handlich zusammenklappen, aber wenn man eine klapp-langliege so bauen würde, daß sie wie ein zusammengeklappter rollstuhl aussieht und dem schaffner das als rollstuhl verkauft, dürfte man doch mit rein, oder?

MfG
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#339047 - 05/29/07 03:11 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Flachfahrer]
Falk
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Wie wäre es mit einer Teleskop-Langliege? Auf ein Fünftel verkürzt sollte es doch gehen.
Rollkofferverbot: dafür dafür dafür
Variante: Rollen ausbauen oder pro Rollgepäckstück wird eine Fahrradkarte fällig.
außerdem allgemeines im-Weg-steh-Verbot, vor allem an Engstellen (nicht nur auf Bahnhöfen).

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#339193 - 05/29/07 08:40 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Aragorn]
Babbe
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Wer Italienisch kann übersetze bitte Scheissalpino zurück ins italenische und suche die entsprechnende Internetseite, da sind alle Ausfallzeiten vermerkt. Die Tschechen haben ähnliche Probleme mit dem italienischen Superzug gehabt.


FIAT=Für Italiener ausreichende Technik zwinker

Auch im Flugzeug kann man das Fahrrad nicht einfach so mitnehmen. Ein Faltrad oder teilweise zerlegtes Fahrrad im ICE in einer Tasche macht sicher keine Probleme (mal abgesehen davon, dass es eh zu wenig Platz für Gepäckstücke gibt). Nur hat man dann ein gewichtiges Gepäckstück mehr dabei.
Ich finde die neuen Doppelstockwagen toll, die als IRE in Baden-Württemberg unterwegs sind. Das vollbepackte Fahrrad fast ebenerdig reinschieben, an einer Stange rüttelsicher festbinden und daneben Platz nehmen und aufpassen. Da es mehrere Fahrradabteile gibt, habe ich noch nicht erlebt, dass es eng wird.
Was ich nur immer wieder bemängele ist der kurze Laufweg der Züge. Zwischen Nah- und Fernverkehr gibt es anscheinend keinen Kompromiss. Nahverkehr ist Ländersache, deshalb ist es wohl schwer, eine durchgehende, sagen wir Mittelverkehrsverbindung, von Frankfurt nach Passau oder von Dresden nach Rostock zu realisieren.
Von grenzüberschreitendem Reisen ganz zu schweigen!
Bahnreisen haben auch immer den Hauch von Abenteuer, selbst wenn es nur eine simple Fahrt von Karlsruhe nach Stuttgart ist (Mal geht die Heizung nicht, mal fällt das Licht aus...)

Gruß

Babbe,

der sehr gerne Bahn fährt, ob mit oder ohne Rad, ob RE oder ICE
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#339322 - 05/30/07 08:30 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Beluga]
Uli
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Da ich nicht genau weiss, wo ich den Beitrag drunter hängen soll, hier zwei Anmerkungen aus der Praxis:

Radfahrer verursachen keine Verspätungen wg. langer Zeiten für das Ein- und Aussteigen. Ich bin mit dem Rad genauso schnell wie der mehrfach erwähnte Rollkofferträger und deutlich schneller, als die 80-jährige Omi oder ein Rollstuhlfahrer. Wird deshalb jemand alten oder querschnittsgelähmten Personen die Zugfahrt verbieten wollen? Verspätungen an Bahnhöfen kommen nur zustande, weil sehr viele Menschen ein- und/oder aussteigen. Paradebeispiel hierfür sind 30-köpfige Schulklassen, die alle durch eine Tür rein- und wieder raus wollen, was immer einige Minuten mehr Bahnhofs-Aufenthalt nach sich zieht.

Alle schütteln den Kopf über die "Deppen", die sich am ersten Ferientag bereitwillig auf Autobahnen in Megastaus stellen. Keiner wundert sich über höhere Preise für Flüge und Unterkünfte in der Hochsaison. Wieso wird so über mangelnde Kapazitäten zu Hauptverkehrszeiten bei der Bahn rumgehackt? Selbst dann, wenn die Bahn primär eine öffentlichen Transportauftrag hätte und erst nachrangig das Ziel einer Kapitalmehrung, so wird wohl niemand bestreiten, dass sie dann trotzdem einigermaßen mit dem Geld des Steuerzahlers wirtschaftlich agieren muss. Vor zwei Wochen bin ich Düsseldorf - Berlin gefahren, gestern Hamburg - Solingen. Beide Fahrten waren dienstags, beide startete ich vormittags, beide Male waren die Sitzplätze im Wagen zu weniger als 20% belegt. Hin war ich bis Münster der einzige Radfahrer im IC, danach waren wir max. vier. Auf der Strecke gestern war ich durchgängig der einzige mit einem Rad.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#339335 - 05/30/07 09:15 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Aragorn]
JohnyW
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Hi,

bin ja noch keinen ICE gefahren. Aber was soll ein Hochgeschwindigekeitszug der 20 x hält? Wenn ich nach San Francisco fliege, dann nehem ich keinen Flug, der in London, Dublin, Halifax, New York, Chicago, etc. hält! Macht doch nur Sinn wenn max. 1 Stopp auf einer Strecke Hamburg - München drin ist.
Dann wäre auch ein 2 Min. längerer Halt zu verschmerzen.

Gruß
Thomas
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Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#339366 - 05/30/07 10:34 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: JohnyW]
MAM
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Das hat offenbar die Bahn auch erkannt und setzt ein paar ICE-Sprinter ein die höchstens noch einmal zwischen drin halten, allerdings kostet der Zug schon einen Aufpreis und fährt sehr selten.
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#339418 - 05/30/07 01:01 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: MAM]
atk
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Übrigens: Ich hab am Samstag hier in Stuttgart mein Condor mal im "neuen" TGV probegeparkt. Passt grins , aber gerade noch. Viel länger dürfte es nicht sein.
Vielleicht will ich diesen Sommer ja nach Paris... träller
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#339423 - 05/30/07 01:07 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: atk]
Martina
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In Antwort auf: atk

Passt grins , aber gerade noch. Viel länger dürfte es nicht sein.

Klingt nicht tandemtauglich. bäh

Zitat:

Vielleicht will ich diesen Sommer ja nach Paris... träller


Nicht nur vielleicht....

Martina
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#339436 - 05/30/07 01:42 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Martina]
atk
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Zitat:
Klingt nicht tandemtauglich.

Leider nicht. Es ist einfach eine Sitzgruppe entfernt und durch Klappsitze an der Wand ersetzt. Vor diesen Sitze (zugeklappt) können vier Räder abgestellt werden. Zumindest werden vier Stellplatzkarten vergeben. Die Räder müssen dann wechselweise in und gegen die Fahrtrichtung abgestellt werden, so dass der Lenker des ersten Rades da ist, wo das Hinterteil des nächsten ist usw. An Liegeräder hat da zwar sicher auch niemand gedacht, aber das wird schon gehen, ist halt der ganze Packen ein wenig breiter. Ein Tandem passt aber sicher der Länge nach nicht rein traurig

Zitat:
Zitat:
Vielleicht will ich diesen Sommer ja nach Paris... träller
Nicht nur vielleicht....

Ach, woher weißt du das jetzt schon wieder grins
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#339492 - 05/30/07 05:23 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: atk]
Martina
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Zitat:
Zitat:
Vielleicht will ich diesen Sommer ja nach Paris... träller
Nicht nur vielleicht....

Ach, woher weißt du das jetzt schon wieder grins


Ich weiß ehrlich gesagt gar nichts, ich habs auf mich bezogen: *ich* will nach Paris, wenns nur noch dreieinhalb Stunden dauert. Zur Not sogar ohne Fahrrad....Mit Fahrrad müssen wir es wohl entweder auseinandernehmen oder halt doch Auto fahren.

Und was *deine* Reise nach Paris betrifft: du bist einer derjenigen, die da hingehören. schmunzel Das denke ich beileibe nicht von jedem, der vorhat, diese spezielle Reise anzutreten.

Martina
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#339803 - 05/31/07 02:28 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Martina]
skämt åsido !
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BM Tiefensee schlägt Mitnahme von Fahrrädern in ICE ' s vor .

Der Artikel hier

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/wirtschaft/657798.html?keywords=tiefensee
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#339865 - 05/31/07 05:27 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: webmantz]
Uli
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Durfte vorhin wg. verspätetem RE im IC mitfahren. Grobes Nachmessen im Radabteil (Auslastung 12,5%): Zwischen dem Rücklicht eines schräg eingehangenen Fahrrades und der Seitenwand sind nur knapp ein Meter Platz. Für Deine prinzipiell sehr gute Idee - auch ich möchte beim Rad sitzen - müsste man leider die Wagenbreite locker verdoppeln.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#339961 - 06/01/07 12:00 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: skämt åsido !]
IngmarE
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In Antwort auf: skämt åsido !

BM Tiefensee schlägt Mitnahme von Fahrrädern in ICE ' s vor .

Die Bahn meint das geht nicht.
Deutsche Bahn will keine Fahrräder im ICE(SpiegelOnline)

Gruß, Ingmar
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#342959 - 06/13/07 04:47 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Beluga]
HyS
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Hier noch ein guter Beitrag zum Thema:

Radmitnahme im ICE und Faltradprobleme
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Freundliche Grüße
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