In Antwort auf: Anonym

Auf meine Rückfrage, welche Gefahren sie denn meine, zählte sie Vergewaltigung und Kollision mit dann fahrerflüchtigem Outler auf...


Nicht sehr realistisch. Aber vor fast 20(!) Jahren sind zwei Freundinnen von mir auf Radtour in Frankreich mal von einem zensiert angehalten worden. Die waren damals sehr geschockt, aber auf Radtour sind sie dann doch wieder gefahren. Denn soll eine sich von so einem Schwein den Spaß verderben lassen? Außerdem denke ich, dass eigentlich jede Frau mal die Erfahrung mit Grapschern, Exhibitionisten o.ä. macht und zwar im Alltag. Ein Selbstbehauptungskurs ist also immer gut, nicht nur für Radtourerinnen.

Meine Radtourengeschichte begann sehr früh und war eine Sache unter 3-4 Freundinnen, die zs Touren unternahmen. Drei 16jährige Mädle in ein Zwei-Personen-Zelt gequetscht; und jeden Abend musste eine andere bei ihrer Mutter anrufen und diese Mutter rief dann bei den anderen Müttern an ....

Das mit dem Anrufen haben wir den Familien dann nach und nach abgewöhnt. - Bei einer Alpenüberquerung saßen wir einmal zu zweit im strömenden Regen im Zelt, nichts war mehr trocken, aber die Radlerinnenehre verbot die JH. Da fragten wir uns, welcher Junge das wohl mitmachen würde, uns fiel jedenfalls keiner ein.

Wir haben immer noch Kontakt, aber die letzten Radtouren habe ich mangels geeigneter Begleitung lieber allein gemacht.

Und mittlerweile sehe ich auch, dass meistens mind. ein Mann mit von der Partie ist. Habe bislang ca. sechs-sieben alleinreisende Radlerinnen getroffen, mit hohem Anteil an Australierinnen.

Ja, das Reparieren .... auf der ersten großen Radtour nach dem Abi (zum Atlantik), brachen mir dauernd Speichen und ich stand bewundernd neben irgendwelchen Typen, die mir mit der Kneifzange die Speichennippel abrundeten. Bis, auf dem letzten Campingplatz bei Nantes, mir ein Helfer erklärte, dass ich das doch auch allein könne, auch als Frau und mir kurz erklärte, wies geht. Meine Freundin und ich zentrierten zwar bis nachts um 3 Uhr rum, aber DAS war das Aha-Erlebnis.

Zwei Frauen unterwegs fand ich bislang als Team am besten: Frau ist nicht allein (zum mal aufs Rad aufpassen etc), aber genießt alle Vorteile: Frau wird eingeladen, da als harmlos eingeschätzt. Wenn Frau + Mann unterwegs sind, denken viele "Ein Paar" und lassen sie eher in Ruhe.

Soweit meine Eindrücke
Petra