Mann-Mann-Mann (Frau-Frau-Frau schmunzel )! Hier gehts ja richtig ab seit gestern abend.

Die Leute kommen so langsam raus mit ihren Vorstellungen, was eine Frau so kann oder nicht kann ...

Z.B. einen Haushalt managen ... Also, ich kann das überhaupt nicht! (Fragt mal Cyclist, der mein Chaos kennt und mir sogar schon mal ein "vernünftiges" Küchenmesser zum Geburtstag schenkte). Und wisst Ihr was: Wenn ich mal ehrlich bin, dann liegts daran, dass ich das gar nicht können will. Während meiner heißen Dissertationsphase hatte ich sogar einen Putzmann und der schaffte das, was ich in drei Std. nicht hinkriegte, in 1,5. (Bin ich jetzt keine richtige Frau???)

Und ich unterstelle jetzt mal vielen ach so unfähigen Männern, dass sie könnten, wenn sie wollten: Putzen können sie nicht, aber wenns an ihr Auto geht, dann eben doch? Früher "konnte" kein Mann kochen oder einen Kinderwagen schieben, heutzutage gehts doch? Alles relativ, alles hängt mit Erwartungen zusammen und das, was eineR zugetraut wird.

So ists im Prinzip auch mit dem Radfahren. Wieso sollte eine Frau das nicht genauso können wie ein Mann? Wenn es sogar schon Gewichtheberinnen, Boxerinnen und massig Fußballerinnen gibt. In Californien sieht man allerorten Schulmädel kicken - ist eben alles relativ.

Diesen Thread über die gesponsorte Radlerin finde ich vom Unterton her richtig hämisch: "die Dame".

Und ach! wieso wird Frauen, die sich selbst zum Thema machen, immer so schnell unterstellt, sie würden polarisieren, die Männer ausschließen etcetc.? (Weil manche Menschen/Männer davor Angst haben?)

An DeusXMachina: Ich glaube, ich trete auf Touren "fröhlich-selbstbewusst" auf, bin eher extrovertiert als still-schüchtern und ziemlich kommunikativ drauf, d.h. ich unterhalte mich unterwegs viel mit den Menschen. Die besagte Frage wird mir denn auch nicht einfach so von der Straße her zugerufen, sondern gestellt, nachdem ich ein paar Sätze mit jemanden gewechselt habe. Und meist eben von Frauen.

Übrigens gab es auch schon Situationen auf Touren, wo ich schon Angst hatte. Aber das waren eben Ausnahmen, sonst würde ich kaum fahren.

Ich habe den gestrigen Tag hauptsächlich mit diesem Thread verbracht. Aber das wars mir wert.

Ich würde mich als passionierte Radfahrerin bezeichnen, meine Touren in Europa, besonders während der Studienzeit, haben mich doch sehr geprägt. Den Exotenstatus habe ich manchmal schon genossen, aber insgesamt merke ich, wie sehr ich mich jetzt darüber freue, endlich ein paar _Gleichgesinnte_ zu finden, mit denen ich meine Erfahrungen austauschen kann. Das tut enorm gut. Einer Meinung müssen wir dabei nicht sein, wäre ja auch langweilig.

Viele Grüße in die Runde
Petra