In Antwort auf: Anonym

Auf meine Rückfrage, welche Gefahren sie denn meine, zählte sie Vergewaltigung und Kollision mit dann fahrerflüchtigem Outler auf...


Darauf antworte ich dann immer, dass diese Gefahren mitten in der Pampa viel geringer sind als in der Stadt, wo Frauen doch auch ganz selbstverständlich mit dem Rad herumfahren.

Als ich nach meinem letzten Urlaub noch bei meinen Eltern vorbeischaute, musste ich zu meinem großen Erstaunen hören, dass sie sich ganz schreckliche Sorgen um mich gemacht haben - naja, England und Frankreich, darüber hat man ja auch schon viele böse Geschichten gehört, und die Sprachen dort versteht auch kein Mensch - und ich bin ja auch so jung und unerfahren (34) grins

Ich habe den Eindruck, dass viele Frauen sich ihr Leben lang darauf verlassen, dass ein Mann sie beschützt - und vor allem, dass er das kaputte Fahrrad repariert. Die können sich natürlich nicht vorstellen, allein mit dem Rad zu reisen. Nicht, dass ich die große Mechanikerin bin schmunzel - aber bisher gab es immer eine Lösung.

Allein zu fahren, war für mich gar keine große Entscheidung - in meinem Freundeskreis lassen sie sich nicht mal zu soften 20km-Touren überreden. Jetzt genieße ich es, mein eigenes Tempo zu haben. In ganz menschenleere Gegenden würde ich aber nicht fahren - ich mag es, dass man als Radreisende so leicht ins Gespräch kommt.
Das ist glaube ich für Frauen sogar einfacher, weil man den doppelten Exoten-Bonus hat. Wie oft kam ich zu meinem Rad zurück und fand einen Mann, der es bestaunte - und dann nochmal doppelt staunte, dass das Gefährt eine Fahrerin hat...