Mönsch, anstatt hier alle möglichen Fronten aufzubauen, wäre es viel schöner, wenn wir uns wie bisher gegenseitig unterstützen würden.
ok, dann gibts also doch noch einen längeren kommentar von mir zu dieser unsäglichen diskussion. ehrlich gesagt, lege ich nämlich auf unterstützung, die ich nur kriege, weil ich eine frau bin und weil mein gegenüber zufällig dem gleichen geschlecht angehört, wenig wert.
im prinzip hast du recht, bisher konnte man sich in diesem forum darauf verlassen, unterstützung, hilfe und fachmännischen rat zu kriegen. diese diskussion hier geht mir allerdings gewaltig auf die nerven, und zwar genau wegen dieser lagerbildung, die hier stattfindet: alle männer sind schweine, frauen, die nicht alleine auf tour gehen, haben einfach noch nicht so richtig zu sich selbst gefunden und brauchen noch einen gehörigen emanzipationsschub, und nur diejenigen weiblichen wesen, die allein die wüste gobi durchqueren, sind so richtig cool.
was ist eigentlich so bewundernswert daran, sich allein auf den weg zu machen? wenn man mal überlegt, warum so viele männer unbedingt allein auf tour gehen wollen und so wenig frauen, fällt mir neben dem argument der kontemplativen einkehr und dem (vielleicht) intensiveren kennenlernen von land und leuten vor allem eins ein: der männlich hang zum sch***-vergleich, entschuldige meine drastische ausdrucksweise. wer zu zweit oder in einer gruppe in einer woche den donauradweg abradelt, ist doch nun wirklich ein weichei, warmduscher und chefgrüßer im vergleich zu dem harten purschen, der in zwei wochen allein von moskau nach peking fährt. je mehr kilometer, mehr höhenmeter, mehr biwak-nächte in eis und schnee, sandsturm oder unter wasser, desto cooler ist man. ich glaube, frauen legen grundsätzlich eher auf andere dinge wert als auf die erbrachten körperlichen leistungen, und deshalb finde ich nicht, dass man sich in diese schiene mit einordnen muss.
ich bin auch schon alleine unterwegs gewesen, wenn auch immer nur für ein paar tage, und die letzte längere tour habe ich mit einer freundin unternommen. komischerweise ist uns zwar durchaus die frage "ist das nicht furchtbar anstrengend?" gestellt worden, an eine frage, ob ich bzw. wir nicht angst hätten, dass mir/uns was passiert, kann ich mich allerdings nicht erinnern. zufall oder eine frage des auftretens? mein fazit aus den eigenen erfahrungen: ich fahre um längen lieber zu zweit als allein, und dabei ist es völlig wurscht, ob ich dabei männlein oder weiblein an der seite hab - hauptsache, es ist ein MENSCH, mit dem ich klarkomme.
wie wärs also, wenn man neben der alternative des alleinreisens für frauen als mindestens gleichwertige möglichkeit die männer darauf hinweist, dass kilometerschrubben nicht alles ist und es genauso erfüllend sein kann, eine radreise auch mal zu zweit zu wagen? dann könnte sich nämlich zur abwechslung mal ein miteinander entwickeln und nicht ein stures gegeneinander, wie es hier zur zeit praktiziert und gepflegt wird.
mit besten grüßen aus wien
nantke