[…]Ich weiß, dass das auch eine reflexhafte Reaktion von mir ist, aber ich werde wohl niemals verstehen, was in Leuten vorgeht, die ohne sich in einer Notlage zu befinden fremde Menschen anbetteln, um einen möglichst günstigen Urlaub zu verbringen […]
Es ist auch eine Frage des Alters. Ich habe das früher auch gemacht, als Schüler oder direkt nach dem Abi. Einmal Fulda - Monaco - Fulda, drei Wochen, 300 Mark, der billigste Urlaub meines Lebens, ich hatte einfach nicht viel Geld. Wir sind alle drei Nächte auf einen Campingplatz, ansonsten haben wir meist bei Bauern, in Ausnahmen bei ganz normalen Einfamilienhäusern (Übernachtung auf einer Garageneinfahrt bei Menton) oder bei Pfarrern gefragt. Jetzt würde ich das selbstverständlich nicht mehr machen, da mir meine finanziellen Verhältnisse auch die eine oder andere Hotelübernachtung erlauben. Ausnahme könnten wirkliche Notlagen sein, auf meiner Frankfurt-Paris-Tour letztes Frühjahr wähnte ich eine solche kommen im sehr dünn besiedelten Lothringen, wo ich Ewigkeiten durch Dörfer fuhr, deren kommunikativer Höhepunkt ein Briefkasten war. Hat aber dennoch geklappt mit Hotels. Damals war es sicher keine Notlage.