Ich habe den Artikel erst gar nicht gelesen, da er hier schon zur Genüge zerrissen wurde, also waum soll ich mir das antun.

Ich denke aber, daß hier emotionsbedingt einige FAkten durcheinandergebraht werden. Es geht hier im weitesten darum, wer denn nun schuld ist, ob das Opfer selber Schuld ist, oder nicht. Und es geht darum, wer für die Zahlungen aufkommen soll. Wenn wir mal nüchtern alle anderen Sauereien in diesem Staate beiseite lassen, wo Geld verschleudert und verschwendet wird und auch das emotionsgeladene Thema derleichtbekleideten Frau weglassen, dann bleiben die oben beschriebenen zwei Fragen:

- Sind die Entführten selber Schuld?

- Wer soll denn nun für die Entstehenden Kosten aufkommen?

Zu Frage ein ist klar zu sagen, daß die Entführer Schuld sind. Das Opfer ist niemals an eienr Straftat Schuld. Das besagt das Wort Opfer ja schon. Der Täter entschließt für sich, daß er diese TAt jetzt begehen wird. Das Opfer hat nun keine Einwirkungsmöglichkeit mehr. Das Opfer hat sich nur in eine erhöhte GEfahr begeben, weil es allgemein bekannt ist, daß es in den besagten Ländern "gefährlicher" ist als in unseren Landen. Ganz klar sind westliche und gerade auch deutsche Touristen beliebte Opfer solcehr Entführungen. Das ist bekannt. Und nun kommen wir zu der zweiten Frage. Wer soll dafür aufkommen.

Wenn ich mich einem erhöhten Risiko aussetze, trage ich natürlich auch eine erhöhte selbstverantwortung. Unser Sozialsystem kann nunmal nur die "gewöhnlichen" Gefahren abdecken. Wenn nun jemand meint, daß er sich bewußt in Gegenden begeben muß, wo bekanntermaßen solche Straftaten vermehrt an seinem Opferkreis begangen werden, dann muß er auch in verstärktem MAße sehen, wie er da rauskommt. Wenn jemand das erhöhte Risiko eingeht, daß er sein FAhrrad nicht anschließt wird es ihm wohl auch keine versicherung bezahlen, wenn es geklaut wird. Die Entscheidung ein Risiko auszuschließen liegt ja bei einem selber. Und so kann es der Allgemeinheit auch nicht zugemutet werden, daß sie für Schäden aufkommen muß, die jemand aus erhöhter Risikobereitschaft erleidet. Ich will damit keinesfalls sagen, daß diese Leute das wegen des Nervenkitzels machen. Sie wollen diese anderen und doch schönen Länder bereisen, ein nobles Vorhaben aber eben doch erheblich Risikoreicher.

Kommen wir zum Schluß. Wer soll zahlen? Sind wir mal ehrlich, die Summen die solche Verhandlungen und Lösegeldzahlungen vershclingen kann kein normaler sterblicher aufbringen in seinem Leben. Und die Verantwortung der Gesellschaft wird durch das Verhalten dieser LAndsleute nicht gegen Null tendieren. Sondern die gesellschaft ist diesem Menschen trotzdem verpflichtet. Aber ich meine, daß das Opfer, weile s sich eben in ein so großes Risiko begeben hat, einen für ihn erheblichen Teil selber zu tragen hat. Es kann nicht sein, daß dieser Mensch sich dann total in die Hängematte des Sozialsystems legen kann.

Davon abgesehen wissen wir alle ( es wurde ja ind er Vergangenheit oft genug medienwirksam dargestellt ) daß diese Menschen erhebliche Strapazen erleiden müssen. Insofern hoffen wir erstmal, daß alles für die Betroffenen so gut wie möglich ausgeht. Ich denke das ist das wichtigste überhaupt.

Gruß Daniel