Aus Gründen der Versorgungssicherheit würde ich nicht mehr auf 26-Zoll-Räder setzen. Wir haben große Probleme hier in Südamerika noch passende 26-Zoll-Reifen für das MTB meiner Frau zu finden. Nach über 3 Monaten in den Bergen Perus war ein neuer Reifen fällig. In Arequipa gab es nur 26x2.0. In Bariloche/Argentinien konnten wir noch einen Maxxis HighRoller II in 26x2.4 ergattern. Ein Glücksfund. Tubeless geht damit zwar nicht mehr, dafür sind wir aber für die nächsten Wochen auf der Carretera Austral gut bereift.
Die Jungs vom Specialized-Shop in Arequipa erzählten, dass Specialized ab der kommenden Saison nur noch 29-Zoll-Räder ausliefert, auch 27,5-Zoll wird wohl mittelfristig ein Auslaufmodell werden.
Gruß LUTZ
Interessant wie sich die Versorgungslage in diesen Länder verändert hat.
Du meinst also, für die Carretera Austral sei 2.0" Breite zu wenig, da müsse schon 2.4" her? Seid ihr in Peru mehrheitlich auf Asphalt gefahren? Und fährt ihr auf solch langen Reisen tatsächlich mit Tubeless?
Nein, wir sind als Asphaltvermeider (wo möglich) in Peru möglichst Pisten- und trailorientiert unterwegs gewesen, u.a.
- Bikepacking-Route um die nördliche Cordillera Blanca bei Huaraz - Salkantay-Trek von Mollepata nach Santa Teresa - Ausangate-Umrundung inkl. Rainbow Mountain - Bikepacking-Route Camino del Puma südlich des Titicacasees (südlicher Teil)
Aktuell sind wir auf der Bikepacking-Route Patagonia Beer Trail in Argentinien südlich von Bariloche unterwegs. Eine lohnenswerte Alternative zur Ruta 40.
Warum kein Tubeless? Man kann mit wenig Luftdruck Pisten und Trails beradeln, ohne Angst vor Durchschlägen haben zu müssen. Und Dichtmilch gibt’s in jedem Radladen. Im Gegensatz zu breiten 26-Zoll-Reifen. Zur Not kommt einfach ein Schlauch in den Reifen...
[zitat=Machinist] Nach einigen längeren Radreisen in diesen Ländern erachte ich die Schwierigkeit der "berüchtigten" Carretera Austral als absolut überbewertet. Mit den montierten 1.75" breiten Semislick-Reifen hatte ich (in 2007) nie Probleme, und manche Strecken in Peru und Bolivien erwiesen sich als deutlich schwieriger.[\zitat]
Das glaube ich gerne, leider war Bolivien für uns auf Grund der politischen Unruhen nach der Präsidentenwahl nicht möglich. Freunde in La Paz haben uns ausdrücklich davon abgeraten, sie zu besuchen. Außerdem gab es derzeit eine ausdrückliche Reisewarnung des auswärtigen Amts.
Hier im Süden von Südamerika haben wir wesentlich mehr Respekt vor Wind und Wetter als vor dem Straßenbelag der Carretera Austral. Ich bin mir sehr sicher, dass wir schon wesentlich schlechtere Pisten beradelt haben.