Die Frage zur richtigen Bremstechnik kommt hier immer wieder und löst stets lange Diskussionen aus.
Diese Seite kennst du sicher? Hat wegen der grundsätzlichen Überlegungen nix an Aktualität verloren. Ich lasse am liebsten laufen und bremse vor den Serpentinen dann hart ab. Kritisch sind sehr starke Gefällestrecken, wo man Dauerbremsen muss. Gerade mittleres Tempo (ca. 30-40km/h) kann hier die Bremse am stärksten belasten.
Die SRAM Guide kenne ich nicht, aber m.E. sollten es am Tandem schon zwei 200/203er Scheiben sein und Bremszangen mit vier Kolben pro Einheit. Sprich richtig harte Downhill-Geschütze. Wir haben die Avid Code R am Tandem, aber auch Shimano und Magura haben ähnliche Bremsen im Programm. Über denen Hitzebeständigkeit kann ich aber nix sagen. Finger weg von ICE-Bremsscheiben - da schmilzt dir im Zweifelsfalle der Kern raus.
250 steile Höhemeter können eine Bremse schon an ihre Belastungsgrenze bringen, vor allem wenn du wirklich nur eine und nicht beide Bremsen benutzt hast

Zwei Bremsen vertragen logischer Weise doppelt so viel Wärme wie eine einzelne. Und auch bei einer Vollbremsung schafft man es mit dem Tandem nicht das Hinterrad auszuheben. Du kannst daher sowohl vorn, als auch hinten bis zum Blockieren des Rades bremsen. Passiert hinten natürlich schneller als vorn, aber gerade bergab sollte man keinesfalls auf den Bremsanker hinten verzichten.
Doppelscheibenbremse (gabe es von Magura in Form der
Big Twin und eine entsprechende Nabe baut wohl SON) wäre sicher eine elegante Lösung, allerdings sind entsprechende Gabeln wohl immer Maßanfertigungen. Ich kenne nur eine Person von der Tandemliste, die sowas fährt. Hunderte andere Tandemfahrer kommen mit klassischen Scheibenbremsanlagen aus.