Abgesehen von Deinem Empfinden, welcher Fehler liegt nun eigentlich vor? Ich habe ratlos mitgelesen und verstehe nichts: Handelt es sich nun allein um ein kosmetisches Problem? Eine Asymmetrie an kaum sichtbarer Stelle als virtuelles Anzeichen für gefühlten Qualitätsverlust? Oder liegt ein technisches Problem vor? Kommunikationsprobleme auf jeden Fall. Wie groß ist die Asymmetrie eigentlich in Millimetern? Ist der Rahmen verzogen oder aus der Spur? Sitzt die Schutzblechbefestigung außermittig zum Reifen? Wieviele Millimeter? Stimmt die Tretlagerbreite? Stimmt die Kettenlinie mit Standardtretlager? Ich habe bisher bei keinem meiner Räder - kein Velotraum dabei - auf dieses Detail geachtet. Aus meiner praktischen Erfahrung weiß ich, dass ästhetische Details unterwegs völlig unwichtig werden. Und wirklich schön finde ich die heutigen Reiseräder - meine eingeschlossen - sowieso nicht.
Technisch kann ich mir gewisse Fertigungstoleranzen an dieser Stelle schon vorstellen: Rahmen schweissen funktioniert eben nur mit Toleranzen (Wärmeverzug). Danach richten. Zum Schluss wird das Tretlagergehäuse rechts abgefräst auf Kettenlinie und links auf Innenlagerbreite. Eine völlig symmetrische Rahmenbauweise ist dabei nicht vorgesehen und bei heutigen Rädern auch nicht beabsichtigt.
Premium oder nicht - Werbeaussagen sind nur Werbung und für mich uninteressant. Einen Rahmen in dieser Preisklasse und Belastbarkeit sehe ich als sehr preisgünstig an, insbesondere bei den geringen Stückzahlen. Was schätzt Du, wieviel ein Rahmen für 770 EUR Verkaufspreis inkl. Steuer in der Fertigung kosten darf, um überhaupt betriebswirtschaftlich sinnvoll zu sein? Premium ist aus meiner Sicht eine ganz andere Kategorie (ein Beispiel). Also Handwerk vom Rahmenbauer, keine Serie, individuell gefertigt und angemessen teuer. Aber für ein Reiserad nicht unbedingt sinnvoller. Ich wünsche Dir mit dem neuen Rad viele schöne, entspannte und sorgenfreie Reisekilometer.