In Antwort auf: falk
Bei einem Neuanfang ist es aber zum Fenster rausgeschmissenes Geld, »erstmal was einfaches« zu beschaffen. Ich kann, und da hatte noch keiner wirklich stichhaltige Gegenargumente vorgebracht, nunmal keinem mehr selbstzerstörerische Bremsen empfehlen. Der T400-Rahmen war vor 30 Jahren sicherlich mal zeitgemäß. Heute ist er, wie das mal hieß, »moralisch veraltet«.

Daß diese Vorgehensweise, als absoluter Anfänger der bisher noch gar kein Fahrrad besitzt erstmal was einfaches zu beschaffen "rausgeschmissenes Geld" sei ist deine höchst subjektive Meinung und das solltest Du fairerweise auch so kennzeichnen, wenn jemand danach fragt wie er bis zu 2500,-€ am sinnvollsten ausgeben kann. Ich denke hier finden sich mindestens ebensoviele User, die genau das Gegenteil vertreten und etliche könnten davon berichten, daß ihr erster Kauf ohne Erfahrung trotz Beratung ein Fehlkauf wurde. Es finden sich auch hier im Forum Fälle, in denen sich nach penibelster Beratung bis ins kleinste Komponentendetail sündhaft teure Räder als Fehlkäufe herausstellten. Und was den lediglich als Beispiel genannten "moralisch veralteten Rahmen mit selbstzerstörerischen Bremsen" betrifft: die große Mehrheit der Reiseradler ist nun mal mit dieser Technik unterwegs und die meisten davon ziehen sie ganz bewusst vor. Ich persönlich habe mich auch für Federgabel und Scheibenbremsen entschieden, daß ändert aber nichts daran, daß die meisten wirklich intensiv eingesetzten Reiseräder eher mit robuster aber einfacher Technik durch die Kontinente rollen. Diese pauschale Verteufelung wird also offensichtlich von vielen nicht geteilt, unabhängig davon was wir hier darüber nun denken. Und für die ersten Schritte eines gänzlichen Fahrradneulings wäre das Beispiel T-400 angesichts des Preises von 520,-€ doch ok. Der T400-Rahmen ist sehr bekannt und wird von vielen erfahrenen Reiseradlern hochgeschätzt und das Rad hätte einen entsprechend hohen Wiederverkaufswert. Wenn sich ein anderes preiswertes Rad mit Federgabeloption und Scheibenbremsenoption findet - auch völlig ok.
Das Problem bei solchen Beratungen in Internetforen ist leider, daß manche Diskussionsteilnehmer ihre eigenen Wünsche und Vorlieben auf die Fragesteller projizieren. Man kriegt in einigen Fäden den Eindruck, daß sich dieses Phänomen umso stärker manifestiert, je mehr Geld der Fragende bereit ist auszugeben. Und selbst wenn man sich bemüht noch so objektiv zu beraten: welcher Radtyp, welche Radgeometrie und welche Ausstattung einem wirklich passen garantiert nur die eigene längere Praxiserfahrung. Die Beratung hier ist eine gute Sache als Orientierungshilfe, aber die Option erstmal weniger auszugeben gleich als "rausgeschmissenes Geld" zu bezeichnen ist gerade im vorliegenden Fall nicht sehr objektiv.