"Berufliche Auszeit und eine richtig lange Reise" - wie hier propagiert - das ist mir zusehr 68er und Traveller-Folklore ohne wirklichen Inhalt.
Sehe ich genauso. Noch schlimmer ist das zwanghafte Sinngeben z.B. durch wenig glaubhaftes Spendensammeln für irgendein Hilfsprojekt, für das sich der reisende Gutmensch wenig bis gar nicht interessiert und damit seine naive Weltvorstellung ("Weltfrieden") noch untermauert. Es mag viele gute Ideen engagierter Menschen geben, die ich auch gar nicht diskreditieren möchte, aber diese eigenartige Verbindung aus egozentrischem Umherreisen und Weltverbessertum ist mir zuwider. Außerdem werde ich bei vielen dieser sogenannten "Aussteiger" den Gedanken nicht los, dass sie nicht aussteigen, sondern eher flüchten (vor der Arbeit, der Welt, der Schwiegermutter...).