Hallo WildzelterInnen und auch Campingplatzgeher,
wie schon gesagt zelte ich auch gerne und oft wild, auch gerade in Mitteleuropa. Aber ich versuche das Ganze eben möglichst "wenigschädlich" zu gestalten (Wobei es ein Unterschied sein kann, ob ich auf einem abgeernteten Acker zelte oder im Wald).
Ein Punkt, der mich immer ärgert sind die Fäkalien,v.a. das Papier davon. Zwar sind die meisten Hinterlassenschaften von Autofahrern oder Wanderern (und ich selber bin früher damit sorgloser umgegangen), aber es ist an fast allen Orten kaum ein Problem die Fäkalien zu vergraben, oder mit Laub zuzudecken oder einen größeren Stein hochheben und nachher über alles zuzudecken. Und das alles ohne Werkzeug (Schaufel), sondern nur mit den Schuh ein wenig den Boden etc. zur Seite zu schieben. Dickes Moos eignet sich sehr zum überdecken.
Teilweise ist es nur ein ästhetisches Problem, denn die Fäkalien werden schnell von Tiren zersetzt, vom regen weggewaschen. das Papier bleibt. Aber vergrabenes Papier wird eben auch schnell zersetzt.
Auch meine biologischen Abfälle nehme ich meistens mit, die erwähnte Bananenschale, weil sie nicht aus der Region stammt, aber das ist m.E. eigentlich Haarspalterei (bitte keine Diskussion darum).
Wenn ich mir anschaue wie sorglos fast alle, dei mit dem Wald zu tun haben, damit umgehen (Jäger fahren mit dm Auto fast immer direkt zum Hochstand, die Zerstörungen bei der Waldarbeit sind enorm), dann reden wir eigentlich über "Peanuts", wichtig finde ich es dennoch. Wobei ich davon ausgehe, dass die allermeisten Wildzeltenden hier das schon sehr verantwortungsbewusst machen.
Noch eine Geschichte dazu: ein Jäger hat uns mal Samstag abend im Wald beim Zelten entdeckt, es regnete gerade, und hat uns dann weggeschickt (unter Erzählung von Märchen wie: Naturschutzgebiet - was erst später anfing, oder: man dürfte nach 18 Uhr nicht mehr in den "deutschen" Wald etc.). Wir bemerkten, dass er mit dem Auto da war (es war quasi mitten im Harz) und haben beim Weggehen (Wanderung) ziemlich laut daüber gelästert, dass er hier (augenscheinlich um eine paar Eimer zu holen)mit dem Benz (es war aber ein kleiner) herumfährt und die Umwelt verpestet, wir würden in einer Woche im Wald leben nicht soviel Umwelt kaputtmachen wie er. Das hat ihn wohl so geärgert, dass er beim Wegfahren von hinten mit Vollgas auf uns zugefahren ist, und erst ziemlich spät gebremst hat. So hat er uns dann doch noch einen kleinen Triumpf gegönnt.
Dittmar