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#536785 - 07/06/09 09:00 AM
Ernährung auf langer Bergtour
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Hallo,
nachdem ich an der Mittelfrankentour unsere heimischen Hügel fast nicht raufgekommen bin und die Gruppe dankenswerterweise sehr ausgiebig auf mich gewartet hat, habe ich mir letzte Woche mal wieder eine richtige Bergtour gegönnt. Die Route ging über den Reschenpaß, das Stilfser Joch hoch, über den Umbrailpaß und erneut über den Reschen, diesmal von Süden zurück zu Startpunkt. Insgesamt waren es etwas über 3000Höhenmeter und 130km. Bis auf ca. 2 Stunden Regen war es wunderschön.
Aber, irgendwie schaffe ich es nicht bei solchen Touren genug / richtig zu essen. Am letzten Anstieg habe ich es nicht mehr geschafft den (steileren) Radweg zu nehmen, sondern musste auf die mäßig steile Bundesstraße ausweichen. Es war einfach keine Energie mehr da.
Strategie beim Essen und Trinken war ungef. folgende. - Möglichst viele Kohlenhydrate, Fett habe ich schon genug dabei. - Trinken, regelmäßig und früh anfangen. Das Getränk sollte einen vernünftigen Zuckergehalt haben. ( Z.B. Apfelschorle oder Cola+Mineralwasser 1:1)
Als Nahrung gab es dann Semmeln mit Honig, ohne Butter aber mit Salz. Jeweils einzeln und ab Begin des Hauptanstiegs ca. jede halbe Stunde eine. Am Paß gab es dann alles was noch da war (2 letzte Semmeln), weil in der Abfahrt ja gut verdaut werden kann. Nach der Abfahrt vom Umbrail am letzten Paß habe ich dann immer wieder mal Traubenzucker gelutscht. Danach ging es dann wieder für einige Zeit (1-2km).
Ich habe das Gefühl, dass ich nicht noch mehr hätte essen können. Die Mengen, die ich gegessen habe fühlten sich schon viel an. Aber ich empfinde es als unangenehm, zu wissen, dass die Ausdauer noch da ist, aber man einfach wegen der unzureichenden Ernährung nicht mehr weiterfahren kann.
Lange Vorrede, kurze Frage, wie ernährt Ihr Euch auf langen Bergtouren.
- Banane, zu viel Kalium, zu wenig Natrium, zu wenig Energie 95Kcal / 100g (Semmel 270Kcal/100g)?
- Gumibärchen? 70% Kohlenhydrat, aber wie lange dauert es bis die Dinger durch den Magen sind?
- Kohlenhydrat Gel, wie bei den Rennradlern? Bei den Mengen an Gel Verpackungen, die am Stilfser Joch rumlagen, scheinen sich die Rennradler sehr gerne davon zu ernähren. Ist mir aber irgendwie unsympathisch, ich empfinde den Traubenzucker schon als sehr künstlich.
Wie macht ihr das? Was eßt ihr auf langen harten Bergtouren?
Baldi
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#536788 - 07/06/09 09:13 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Baldi]
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Aber, irgendwie schaffe ich es nicht bei solchen Touren genug / richtig zu essen. Am letzten Anstieg habe ich es nicht mehr geschafft den (steileren) Radweg zu nehmen, sondern musste auf die mäßig steile Bundesstraße ausweichen. Es war einfach keine Energie mehr da. Bist du dir sicher, dass nicht schlicht und einfach deine Kraft und Ausdauer nach dieser anstrengenden Tour am Ende war? Dass du also nicht mehr essen, sondern dich noch ausführlicher konditionell vorbereiten musst?
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#536789 - 07/06/09 09:16 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Baldi]
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... zu wissen, dass die Ausdauer noch da ist, aber man einfach wegen der unzureichenden Ernährung nicht mehr weiterfahren kann Dass jemand soviel auf einer Fahrt isst, habe ich noch nie gehört. Ich halte es für durchaus möglich, dass der "Energiemangel" nicht alleine, vielleicht sogar überhaupt nicht mit zu geringer Nahrungsaufnahme zusammenhängt. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#536790 - 07/06/09 09:17 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Baldi]
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Wie macht ihr das? Was eßt ihr auf langen harten Bergtouren?
Banane, Käsebrot, Laugenweck, Haferflockenkekse,Früchteriegel, Trockenobst - wahlweise alle 2 Stunden oder bei Bedarf. Dazu: Wasser oder Schorle. Ich glaube aber nicht, dass Du an der Ernährung gescheitert bist (bist Du ja auch nicht, Du hast es geschafft oder?). Energiegel schmeckt , ich habs erst einmal probiert und fahr die Reste seitdem für den "Notfall" spazieren, der aber gottlob noch nocht eingetreten ist. Zumindest hab ichs bei mir behalten. Obs was gebracht hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Hilfreicher wärs vielleicht wenn Du Dir vorab mehrfach einige Strecken mit nur so 1500-2000 hm einverleibst, dann fallen einem mehr Höhenmeter oftmals leichter . Gruß nach Franken Nat
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#536791 - 07/06/09 09:17 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: StephanBehrendt]
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Bist du dir sicher, dass nicht schlicht und einfach deine Kraft und Ausdauer nach dieser anstrengenden Tour am Ende war? Dass du also nicht mehr essen, sondern dich noch ausführlicher konditionell vorbereiten musst?
Sobald der Rettungsanker Traubenzucker eingeworfen war, war die Kraft wieder da und alles war gut.
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#536800 - 07/06/09 09:32 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Baldi]
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Es war einfach keine Energie mehr da. ... Lange Vorrede, kurze Frage, wie ernährt Ihr Euch auf langen Bergtouren.
Ich glaube, du isst zuviel Wenn du dich ständig vollfutterst, gewöhnst du deinen Kreislauf an eine regelmäßige leichtverdauliche Energiezufuhr. Körpereigene Reserven werden dann nicht effizient genutzt, und wenn du mit dem Essen mal nicht aufpasst, ist ruckzuck die Energie alle. Versuche doch mal ein halbes Jahr lang deine Touren so zu gestalten, dass du mit einem halben Hungerast zu Hause ankommst. Irgendwann stellst du fest, dass du unterwegs nicht mehr viel essen musst, und stattdessen hinterher noch tagelang Hunger hast. Das funktioniert tatsächlich erstaunlich gut, jedenfalls wenn man sich gezielt ein bisschen Speck anfuttert. Ich bin gestern mit zwei Brötchen und einem Kaffee zum Frühstück, sowie einem Schinkenbrötchen unterwegs problemlos 170km und 1500 Höhenmeter weit gekommen, und war auch ziemlich flink unterwegs -- vor 2 Jahren wäre ich mit so wenig zu Essen noch aus dem Sattel geplumpst Viele Grüße, Erik
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#536815 - 07/06/09 10:06 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Baldi]
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Hallo,
ich hänge ja so ein bisschen der Theorie an, dass die Notwendigkeit einer Essensplanung ein sicheres Zeichen dafür ist, dass man seinem Körper eigentlich zuviel zumutet und frage mich daher ernsthaft, ob ich mich wirklich in diese Regionen vorwagen will. 'Normalerweise', d.h. bei selbstgeplanten Touren, die eigentlich immer unter 2.000 Höhenmetern bleiben, esse ich ganz normal, d.h. Frühstück, Mittag- und Abendessen und manchmal noch nen Kuchen zwischendurch je nach Angebot. Dabei habe ich in der Regel nix. Problematisch wird diese Taktik bei von außen aufgedrückten Entfernungen wie Radmarathons. Da habe ich in der Regel keinen Appetit und/oder vertrage das meiste essbare, das dort angeboten wird nicht mehr. Ich versuche es dann mit meinem persönlichen Allheilmittel Cola oder mit dem was mir noch am verträglichsten erscheint (ganz gerne Hefezopf oder Brezeln). Ansonsten stimme ich Erik zu: man braucht weniger als man denkt, alle halbe Stunde ist auf alle Fälle deutlich zu oft, da belastet auch das leichtverdaulichste Zeug den Magen.
Martina
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#536841 - 07/06/09 11:38 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Baldi]
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Also nach meiner Einschätzung solltest du die Tanks früher voller machen. Sprich 1-2 Tage vorher viel essen. Wenn du erstmal soweit bist, daß du Kräftemangel durch Traubenzucker ausgleichen mußt, ist es deutlich zu spät. All deine Semmeln und Honig sind mittel- bis kurzkettige Kohlenhydrate und nur Strohfeuer. Iß früh eine große Ladung Vollkornbrot (nicht dunkel gefärbtes Weißmehl mit Alibizutaten wie Sonnenblumenkerne etc.). Und am Vorabend eine Nudelorgie. Als dennoch erforderliche Helfer unterwegs empfehle ich aus eigener langjähriger Erfahrung das hier. Die wirken sofort, fast wie Traubenzucker und halten wegen ihrer erstaunlich hohen Energiedichte ziemlich lange.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#536845 - 07/06/09 11:49 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Baldi]
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Bist du dir sicher, dass nicht schlicht und einfach deine Kraft und Ausdauer nach dieser anstrengenden Tour am Ende war? Dass du also nicht mehr essen, sondern dich noch ausführlicher konditionell vorbereiten musst?
Sobald der Rettungsanker Traubenzucker eingeworfen war, war die Kraft wieder da und alles war gut. Und für wie lange? Eine dose Cola auf den letzten km hat ähnlichen Effekt. Zucker rein, der Körper verbrennt es. Das ändert nichts daran, dass die Kohlenhydratspeicher leer gefahren sind und der Hungerast mit Verzug dennoch kommt. Dass sie leer sind, ist nach einer 130km-3000Hm-Tour völlig normal. Du hättest am Abend zuvor vielleicht 2 Teller Spaghetti mehr essen können. Da muss man eben zum Radtraining auch noch das Nudelfresstraining einbauen...pasta fabulosa fuentes soll auch helfen Micha
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#536847 - 07/06/09 12:01 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: iassu]
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Als dennoch erforderliche Helfer unterwegs empfehle ich aus eigener langjähriger Erfahrung das hier. Die wirken sofort, fast wie Traubenzucker und halten wegen ihrer erstaunlich hohen Energiedichte ziemlich lange. ...und sind wie ich finde extrem lecker. Gibts die irgendwo auch in größeren Packungen? Martina
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#536851 - 07/06/09 12:15 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Martina]
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Kenne weder größere als die normalen 40 g Packungen noch Gebindeabgabe. Vielleicht wenn wir bei Herrn Götz Rehn eine Sammelbestellung aufgeben
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#536854 - 07/06/09 12:32 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Baldi]
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- Kohlenhydrat Gel, wie bei den Rennradlern? Maltodextrin in eine Pulle, Wasser in die andere. fertich. Bei Malto etwas Geschmack beimischen, denn der (geschmackslose) Sirup ist nicht jedermanns sache. Hats zumindest bei mir gebracht.
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#536862 - 07/06/09 01:24 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: mgabri]
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- Kohlenhydrat Gel, wie bei den Rennradlern? Maltodextrin in eine Pulle, Wasser in die andere. fertich. Also auf deutsch selbstgemischtes Gel. Martina
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#536891 - 07/06/09 04:03 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Baldi]
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Ein Erlanger - da sollte man ja fast mal zusammen die Gegend unsicher machen! Ich ernähre mich von Müsliriegeln, bevorzugt ohne Zuckerguss (Craneberry, mjam). Die ballern den Blutzuckerspiegel nicht wie Weißmehl hoch, nur um ihn danach um so schlimmer abstürzen zu lassen. Sondern sie halten ihn über längere Zeit auf nem guten Niveau. Mit diesem ganzen hin und her zwischen Zucker und Insulin kann man seinen Körper (und das Hungergefühl) ganz schön verwirren. Jemand, der keinen gut trainierten Fettstoffwechsel hat, wird sich nicht über mehr als 1-2 Stunden anstrengen können, ohne gut dazuzufuttern. Und jemand, dessen Glykogenspeicher nicht durch viel training vorbereitet sind, wird afaik auch durch einen dritten Teller Nudeln am Vorabend höchstens schwerer Beides ist natürlich wichtig für jemanden, der gerne Ausdauersport betreibt. Und sollte trainiert werden. @Martina Was du sagst, trifft auf mich überhaupt nicht zu. Wenn mein Körper eine Stunde warmgefahren und richtig im Tritt ist, und dann die Zusatzversorgung stimmt, kann ich mit nem für mich traumhaften Tempo durch die Gegend pflügen, stundenlang. Wenn ich nichts dazu esse, kann ich nur noch so vor mich hinrollen, es fehlt die Energie, dauerhaft schwer atmen zu müssen. Das langweilt mich! Wahrscheinlich hast du einfach einen viel besser trainierten Fettstoffwechsel. Oder es nicht so eilig (oder beides, langsame Fahrt trainiert)? Aber an guter körperlicher Leistungsfähigkeit unter Müslidoping finde ich noch nichts übertrieben. So, ich muss mal auf die Straße
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Edited by Lord Helmchen (07/06/09 04:05 PM) |
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#536893 - 07/06/09 04:13 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Baldi]
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Als Nahrung gab es dann Semmeln mit Honig, ohne Butter aber mit Salz. Jeweils einzeln und ab Begin des Hauptanstiegs ca. jede halbe Stunde eine.
Den Übergeber find ich grad nicht.... Spaß beiseite. Könnte es sein, dass es zuviel Salz ist? Honig enthält auch schon jede Menge Mineralstoffe. Wenn du auch sonst im Leben recht grosszügig mit Salz bist, kann es sein, dass es dir dadurch einfach zu viel wird. Ich habe auch mal den Tipp mit dem Salz in der Apfelschorle versucht. Katastrophe. Entweder war die Messerspitze einfach zu gross oder es ist an sich ganz grosser Käse. Ich war jedenfalls nach der halben Strecke total am Ende. Hatte das Gefühl zu wenig getrunken zu haben aber auch keinen richtigen Durst. Kann ja jeder mal selber testen und berichten. Gruss chris ps. und bitte nimm vernüftiges berg oder meersalz und vollkornbrötchen
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#537028 - 07/06/09 10:53 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Baldi]
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Das stimmt was die Vorredner gesagt haben, essen ohne Ende bringt's auch nicht. Du mußt ab und zu einen richtigen Hungerast fahren, so nach dem Motto "Heute fahr ich kurz und flach und lern danach komplexe Modalanalyse" und am Ende fährst Du doch 100 km... (Geht mir als Student so ) Es stimmt aber daß wenn Du zwei wochen unterwegs frisst du nachher noch ziemlich lange wie ein Scheunendrescher... Schorle ist zu süß um isotonisch zu sein, das muß man auch 1:1 verdünnen.
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Edited by Tris (07/06/09 10:54 PM) |
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#537031 - 07/06/09 11:20 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: latscher]
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Ich streue immer eine Priese Salz in die Apfelsaftschorle. Bisher hat es weder geschadet, noch spürbar genutzt. Dafür ist dann nicht mehr soviel Kohlensäure im Getränkt (wenn man denn Wasser "mit" verwendet). Wenn man dem Körper soviel Energie zuführen muss, ist entweder der Trainingszustand zu schlecht, oder die Anforderung an den Körper zu hoch . Bei Touren über mehrere Tage kommt bei mir immer mal der Zeitpunkt, wo ich den Hügel ohne eine Tafel Schokolade nicht mehr hochkomme. Bei Eintagestouren fehlen mir bei zu vielen Höhenmetern einfach die Muskeln, da nützt auch keine Energiezufuhr.
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#537046 - 07/07/09 06:18 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Lord Helmchen]
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@Martina Was du sagst, trifft auf mich überhaupt nicht zu. Wenn mein Körper eine Stunde warmgefahren und richtig im Tritt ist, und dann die Zusatzversorgung stimmt, kann ich mit nem für mich traumhaften Tempo durch die Gegend pflügen, stundenlang. Wenn ich nichts dazu esse, kann ich nur noch so vor mich hinrollen, es fehlt die Energie, dauerhaft schwer atmen zu müssen. Das langweilt mich! Wahrscheinlich hast du einfach einen viel besser trainierten Fettstoffwechsel. Oder es nicht so eilig (oder beides, langsame Fahrt trainiert)? Aber an guter körperlicher Leistungsfähigkeit unter Müslidoping finde ich noch nichts übertrieben. Hm, vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt und wahrscheinlich auch dem Erik zu voreilig recht gegeben. Ich wollte nämlich auf gar keinen Fall propagieren, nichts oder auch nur bewusst wenig zu essen. Aber bei für mich 'normaler' Belastung hab ich damit auch kein Problem. Dann suche ich nämlich wenn ich Hunger habe ein Lokal auf und esse im Prinzip ganz normal Mittag (essen gehen gehört *für mich* zur Radtour dazu wie das Salz in der Suppe, natürlich kann man auch selbst kochen oder Picknick machen oder oder oder). Oder ich geh in ne Bäckerei und esse ein Stück Kuchen etc. Auf deutsch: dann esse ich wenn ich Hunger habe das worauf ich gerade Appetit habe bzw. was mir gerade über den Weg läuft. Und ich halts auch mal eine Stunde länger aus, wenn ich gerade keine Quelle für essbares finde. Was ich dagegen nicht haben will sind Ernährungspläne. Selbst wenn mir irgendjemand nachweisen würde, dass der vom Threadersteller angewandte Ernährungsplan dazu führen würde, dass ich das Timmelsjoch in der halben Zeit hochfahren könnte, das wäre es mir nicht wert. Was allerdings zugegebenermaßen nicht mehr geht, obwohl es für mich lange Jahre der Normalfall war ist eine Tagestour ohne essen. Martina
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#537052 - 07/07/09 06:43 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Martina]
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mir würde ja die Lust am radeln vergehen, wenn ich mir auch noch den Kopf über Ernährung zerbrechen müßte. Wenn ich Hunger habe esse ich auf was ich Lust habe und weil ich so viele km gestrampelt habe gibt es am Abend noch ein Eis (zur Belohnung). Ich muß ja nicht für die "Tour de France" trainieren und habe gestern für 2009 schon die 5.000 km-Grenze überschritten.
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Edited by Margit (07/07/09 06:46 AM) |
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#537058 - 07/07/09 07:10 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Margit]
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Hallo allerseits,
erst mal volle Zustimmung an Margit.
Meine persönliche Erfahrung zeigt mir, dass bei allem unter 60km und moderaten Höhenmetern (also unter 1200 auf der gleichen Strecke) eigentlich keine Fresserei notwendig ist. Darüber hinaus gibt's einfach das, worauf ich Lust habe. Das ist nämlich in genau diesem Augenblick sowieso das Beste. Gegen den Hungerast kann man ja noch irgendeinen Powerbar-Klebs dabei haben, der bringt einen dann im Notfall nach Hause.
Bei längeren Radexperimenten (Albextrem) läuft das im Prinzip genauso. Wichtig ist, dass man auf seinen Körper hört und rechtzeitig was nachfüllt. Dazu darf man sich natürlich nicht so verausgaben, dass man die Signale nicht mehr hören kann.
Fazit: Essen nach dem Spaßprinzip ist optimal.
MfG, Daniel.
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#537061 - 07/07/09 07:18 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Khani]
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Bei längeren Radexperimenten (Albextrem) läuft das im Prinzip genauso. Wichtig ist, dass man auf seinen Körper hört und rechtzeitig was nachfüllt. Wobei genau bei sowas bei mir die Probleme einsetzen, dann hab ich nämlich keinen Appetit mehr (war dieses Jahr nicht so, wohl aber letztes) bzw. mein Magen spielt verrückt. Und genau das meinte ich: wenn die Körpersignale nicht mehr funktionieren, dann ist das *für mich* ein Zeichen, dass die Belastung zu hoch ist bzw. war. Denn wenn ich mal keinen Appetit mehr habe, dann stimmt sehr gründlich was nicht. Martina
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#537181 - 07/07/09 01:52 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Martina]
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und wahrscheinlich auch dem Erik zu voreilig recht gegeben. Hihi, vielen Dank für den Korb Wenn ich ein bisschen mit der Kreuzotter auf Archive.org spiele, komme ich bei mir auf 6000kcal für eine durchschnittliche Samstagsausfahrt von 7-8 Stunden. Das entspricht 1.1kg Ritter Sport. Selbst wenn der Wert wahrscheinlich eine grobe Fehlschätzung ist -- in der Größenordnung kann man nicht mehr sinnvoll unterwegs essen. Es führt kein Weg dran vorbei: man muss seinen Stoffwechsel darauf einüben, dass er die körpereigenen Reserven effizient angeht und nicht nur auf Nachschub aus dem Magen wartet. Wenn man das im Griff hat, funktioniert Daniels Essen nach dem Spaßprinzip wunderbar. Sonst eher gar nicht Erik
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#537187 - 07/07/09 02:15 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: buche]
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.....funktioniert Daniels Essen nach dem Spaßprinzip wunderbar. Sonst eher gar nicht Zumal ja auch die Fragestellung davon ausgeht, daß es beim Fragesteller nicht funktioniert....
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#537189 - 07/07/09 02:18 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: buche]
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Es führt kein Weg dran vorbei: man muss seinen Stoffwechsel darauf einüben, dass er die körpereigenen Reserven effizient angeht und nicht nur auf Nachschub aus dem Magen wartet.
Das kann aber auch nach hinten losgehen, der berüchtigte Jojo-Effekt nach Diäten ist ja nichts anderes. Und ich glaub, dass ich genau wegen dieser Aktionen tatsächlich einen sehr effizienten Stoffwechsel habe. Der war früher sogar noch viel effizienter allerdings um den Preis vieler Kilo Übergewicht. D.h. ich musste um Gewicht loszuwerden erst mal wieder ein bisschen von dieser Effizienz zerstören und würde genau aus diesem Grund niemandem bewusstes Nichtessen empfehlen. Martina
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#537192 - 07/07/09 02:36 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Martina]
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[Das kann aber auch nach hinten losgehen, stimmt. Ich hab nämlich früher den ganzen Tag gar nichts gegessen. Das ging dann immer so 80 km lang gut und dann ging dafür GAR NIX MEHR. In den letzten 8-10 Jahren habe ich mir dann angewöhnt zumindest zu frühstücken und auch schon mal etwas zwischendurch (vorm Abend) zu essen. Seitdem geht deutlich längeres und schnelleres Fahren, was aber auch etwas mit dem Trainingszustand zu tun hat. Bis so 100km und vielleicht so 1000hm brauch ich nichts während der Fahrt zu essen, bei längeren Strecken uns vielen Höhenmetern hingegen muss ich dann schon so alle paar Stunden was futtern. Wobei da durchaus nicht alles sinnvoll ist. Auf Fritten oder Croissant kann ich nicht gescheit fahren, Banane würde hingegen auch alleine reichen ( wird mir dann aber irgendwann zu süss, dann kommt dann ein Käsebrot am liebsten Vollkorn). Gekaufte Müsliriegel finde ich alle (auch die aus dem Bioladen)ungeniesbar, zur Not... Ich arbeite gerade an einer Eigenkreation, das ist aber noch nicht ganz ausgereift LG nat
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#537261 - 07/07/09 09:13 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: natash]
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Ich arbeite gerade an einer Eigenkreation, das ist aber noch nicht ganz ausgereift LG nat Kann ich bestätigen, waren aber doch durchaus gut genießbar. @baldi: Du hast Dich doch bei der Mittelfrankentour durchaus tapfer gehalten, und die war mit den Steigungen ja durchaus nicht ohne. Etwas Training im Grundlagenausdauerbereich als längere Fahrten mit geringer Belastung sind sicher sinnvoll. Dazwischen immer wieder kürzere durchaus anstrengende und herausfordernde Strecken, aber dabei nicht kaputtmachen! Noch ein Merksatz aus dem Grundstudium: Die Fette verbrennen im Feuer der Kohlehydrate! Das bedeutet, dass ohne Kohlehydratverbrennung die Fette nur sehr unökonomisch verstoffwechselt werden können. Biochemisch gesehen entsteht im Kohlenhydratstoffwechsel ein Zwischenprodukt, welches in den Fettstoffwechsel eingeschleust wird. Dabei kann nun aus einer Einheit Fett das ca. 10-20fache an Energie gewonnen (Wieviele Einheiten ATP waren das nun wirklich? Alois Alzheimer lässt grüssen). Während der Fahrt müssen also nicht 6000kcal Kohlehydrate zugeführt werden, sondern nur die Menge die benötigt wird, um die Fettverbrennung effektiv ablaufen zu lassen. Diese Kohlehydrate kommen normalerweise aus dem Glykogen, einer Art Stärke, die im Muskel gespeichert werden kann. Diese reicht , vor allem bei untrainierten, länger, wenn frühzeitig von extern ein gleichmäßiger Strom von Kohlehydraten kommt, am besten in Form von langkettigen. Schokolade ist dafür absolut ungeeignet, da sie aus viel Fett und mehr oder weniger kurzkettigen, somit schnell verbrauchten, Zuckern bestehen. Nat ist da mit ihren Müslikeksen schon auf einem guten Weg. Um die Versorgung mit Fettsäuren müssen sich bei uns fast alle ja wirklich keine Sorgen machen, gell Baldi! Ich auch nicht. Sigi PS Baldi: Grüße an die werte Frau Gemahlin
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Edited by der tourist (07/07/09 09:14 PM) |
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#537276 - 07/07/09 10:11 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: der tourist]
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Während der Fahrt müssen also nicht 6000kcal Kohlehydrate zugeführt werden, sondern nur die Menge die benötigt wird, um die Fettverbrennung effektiv ablaufen zu lassen. Diese Kohlehydrate kommen normalerweise aus dem Glykogen, einer Art Stärke, die im Muskel gespeichert werden kann. Diese reicht , vor allem bei untrainierten, länger, wenn frühzeitig von extern ein gleichmäßiger Strom von Kohlehydraten kommt, am besten in Form von langkettigen. Schokolade ist dafür absolut ungeeignet, da sie aus viel Fett und mehr oder weniger kurzkettigen, somit schnell verbrauchten, Zuckern bestehen. Nat ist da mit ihren Müslikeksen schon auf einem guten Weg.
Wobei ich das mal nachgerechnet habe. Für 5400kcal auf 7,5h braucht man 230W oder so Dauerleistung. Das findet in Pulsregionen statt, in denen der Muskel schon iiirgendwo um die Hälfte der Energie aus KH zieht. Da braucht man eben schon kräftig Zucker - wenn man mit 50% Kohlehydratverbrauch rechnet, 2700Kcal. Einige 100g aus dem Glycogen, der Rest muss gegessen werden - irgendwas zwischen 10 und 20 Müsliriegel, wenn man wirklich so weit gehen will, mit so vielen Schätzwerten eine Aussage zu machen. Wenn man gemütlich fährt, kann der Körper den zur Fettverbrennung benötigten Zucker ja aus Muskeln und Fett selbst herstellen. Deswegen kann man 8 Stunden lang gehen, aber kaum einer kann 4h lang ohne Essen in den Bergen radeln. Wo's weiter oben um Hunger geht: Das normale Hungergefühl (musste ich mir auch über Jahre erarbeiten, zur Zeit nehme ich mal wieder ab) habe ich schon auch. Die Müsliriegelesserei fängt allerspätestens an, wenn das erste Ziehen im Bauch kommt. Allerdings gilt wie beim Trinken: Wenn man auf den Reiz wartet, ist die Leistungsfähigkeit schon runtergegangen. Deswegen sollte man sich (leistungsorientiert) schon vor Hunger und Durst kontinuierlich versorgen. Bei zügiger Fahrt könnte ich keine richtige (schwerverdauliche) Mahlzeit einnehmen - sonst gehts mir die nächste Stunde auf dem Rad erstmal richtig elend. Das bezieht sich jetzt alles aufs heimische Rundendrehen; auf Reise gehts auch bei mir gemächlicher zu
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Edited by Lord Helmchen (07/07/09 10:12 PM) |
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#537277 - 07/07/09 10:12 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: der tourist]
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Danke, kurz und bündig und lehrreich.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#537278 - 07/07/09 10:24 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Lord Helmchen]
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Bei zügiger Fahrt könnte ich keine richtige (schwerverdauliche) Mahlzeit einnehmen - sonst gehts mir die nächste Stunde auf dem Rad erstmal richtig elend. Alles Übungssache... Ist natürlich auch nicht zu 100 Prozent wahr, trotzdem erschreckt mich jedes Mal aufs Neue, mit was für einer Selbstverständlichkeit hier hochwissenschaftliche Abwandlungen über die richtige Zusammensetzung der Nahrung zitiert werden. Findet ihr das wirklich normal und erstrebenswert? Ihr habt weder eine Krankheit, die euch zur Diät zwingen würde, noch seid ihr in einer Notsituation, in der es darauf ankommt, mit der zur Verfügung stehenden Nahrung zu überleben, noch werdet ihr dafür bezahlt, 10 Minuten schneller auf dem Berg zu sein. Parallel wird in einem Nebenthread über die rollenden Medikamentenschränke der TDF gelästert. Dabei haben die wenigstens noch einen nachvollziehbaren Grund, merkwürdige Dinge einzuwerfen, ihr Gehalt hängt nämlich dran. Martina
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#537284 - 07/08/09 12:00 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Martina]
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....trotzdem erschreckt mich jedes Mal aufs Neue, mit was für einer Selbstverständlichkeit hier hochwissenschaftliche Abwandlungen über die richtige Zusammensetzung der Nahrung zitiert werden. Findet ihr das wirklich normal und erstrebenswert? Ihr habt weder eine Krankheit, die euch zur Diät zwingen würde, noch seid ihr in einer Notsituation, in der es darauf ankommt, mit der zur Verfügung stehenden Nahrung zu überleben, noch werdet ihr dafür bezahlt, 10 Minuten schneller auf dem Berg zu sein. Naja, immerhin hat einer diesen Faden eröffnet, der mit seiner schon reichlich durchdachten Ernährung dennoch nicht zurechtkommt. So einfach essen nach Laune ist bei nicht jeder Gelegenheit das Zielführende. Immerhin sind sich ja z.B. die Meisten einig, daß Essen und Trinken erst wenn Hunger und Durst da sind, zu spät ist. Also ein bißchen Wissenschaft schafft Wissen, gerade wenn es sich um außergewöhnliche Beanspruchungen handelt. Außerdem: nicht jeder ist so gesund, wie es scheint....
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#537294 - 07/08/09 06:22 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: iassu]
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Also ein bißchen Wissenschaft schafft Wissen, gerade wenn es sich um außergewöhnliche Beanspruchungen handelt.
Sehe ich auch so. Denn nicht nur ein vernünftigen Grundtraining ist meiner Meinung wichtig in den Bergen sondern auch der Motor muss mit gut durch dachte Energie (Nahrung) gepflegt werden. Wenn ich mir eine Bergetappe so vorstelle: Morgens 3 Spiegeleier, mit reichlich Speck. Mittags Sauerbraten mit Knödel und ein Paar Bier. Würde ich bestimmt in den Bergen nicht weit kommen
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Edited by Jose Maria (07/08/09 06:23 AM) |
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#537299 - 07/08/09 06:53 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Martina]
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Ist natürlich auch nicht zu 100 Prozent wahr, trotzdem erschreckt mich jedes Mal aufs Neue, mit was für einer Selbstverständlichkeit hier hochwissenschaftliche Abwandlungen über die richtige Zusammensetzung der Nahrung zitiert werden. Findet ihr das wirklich normal und erstrebenswert? Du, der Baldi fragt nach einer Lösung für sein Problem, nicht nach der ethischen Aufarbeitung.
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Edited by mgabri (07/08/09 06:53 AM) |
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#537401 - 07/08/09 11:55 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Lord Helmchen]
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Da braucht man eben schon kräftig Zucker - wenn man mit 50% Kohlehydratverbrauch rechnet, 2700Kcal. Einige 100g aus dem Glycogen, der Rest muss gegessen werden - irgendwas zwischen 10 und 20 Müsliriegel, wenn man wirklich so weit gehen will, mit so vielen Schätzwerten eine Aussage zu machen. Wir haben so 5-600 gr Glykogen dabei, gut trainierte vielleicht geringfügig mehr, der hauptsächliche Trainingseffekt kommt aber aus einer ökonomischeren Muskelarbeit. Wenn ich auch bei der "Muskelstärke" Glykogen von ca 4,75 kcal/g ausgehe, kommen da allemal mehr als 2000 kcal rum. Für einen gut trainierten sicher kein Problem, mit relativ wenigen zusätzllichen KHs recht weit zu kommen. Baldi braucht aber mehr und bald (sic! Er heist ja nicht umsonst Baldi [Ich weiß, es ist ein Kalauer] ) und laufend KH-Zufuhr zur Unterstützung. Nochmal ausdrücklich gesagt: Wer die 250 hm auf 2,5km von Wannbach bis Wichsenstein wie Baldi ohne Anhalten durchfahren kann ist wirklich nicht schlecht. Sigi
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#537523 - 07/08/09 06:31 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: natash]
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Gekaufte Müsliriegel finde ich alle (auch die aus dem Bioladen)ungeniesbar, zur Not... Ich arbeite gerade an einer Eigenkreation, das ist aber noch nicht ganz ausgereift LG nat Hallo Nat, vielleicht schmecken Dir die: Für ca. 15 Müsliriegel 150 g Vollkornhaferflocken 50 g gehackte Walnusskerne 25 g gehakte Haselnüsse 25 g Kokosraspeln 25 g Sesamkörner oder Sonnenblumenkörner 50 g gehackte getrocknete Früchte 25 g Butter 100 g Honig 1 EL Zitronensaft Butter, Honig und Zitronensaft unter ständigem rühren in einem großem Topf schmelzen bis die Masse goldbraun wird. Rest dazu geben, gut umrühren. Noch warm auf ein ungefettetes Backblech oder in eine mit Backpapier ausgelegte Form streichen. Nach ca. 1/4 Stunde anfangen zu naschen. Gruß Margit
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#537712 - 07/09/09 09:23 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Margit]
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Hallo Margit, gehaltvoll hört sich das Ganze schon mal an. Muss das gar nicht gebacken werden? Und wenn nei, röstest Du dann die Nüsse vorher in einer Pfanne an? LG nat
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#537725 - 07/09/09 09:55 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: natash]
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Hallo Nat, backen tut man das nicht, wenn ich Lust habe röste ich höchstens die Sesamkörner und wenn ich mal was nicht im Haus habe, lasse ich es einfach weg und mach was anderes dazu. Geht im Prinzip sehr schnell. Mir schmeckt's, ist halt nicht so süss. Gruß Margit
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#537826 - 07/09/09 06:36 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: José María]
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o Morgens 3 Spiegeleier, mit reichlich Speck. Mittags Sauerbraten mit Knödel und ein Paar Bier. Würde ich bestimmt in den Bergen nicht weit kommen Och, ich kann mir das sehr gut vorstellen. Dann mach ich halt mittags Siesta und fahre anschließend weiter. Ich bin doch nicht bei der TdF Wenn ich mittags auf sowas Gelüste habe, warum nicht? Aber meistens nehme ich mir etwas Süßes zu mir, bei kleinen Pausen. Ein Mars, ein Twix oder Hanuta etc. Wenns ganz schlimmt kommt, dann Traubenzucker. Ich mache viele kleine Pausen und um die Mittagszeit(kann von 10 bis 14 Uhr gehen)dann eine längere. Dann wird auch gegegessen oder besser gesagt gevespert(für die Schwaben, für die Bayern Brotzeit und die anderen, weiß ich nicht)Das Hauptgericht gibts abends. Ich esse also vor längeren Bergtouren oder Paßauffahrten eigentlich nicht mehr und vor allem nicht anders, als bei normalem Etappen. Dafür gibt es Abends meistens Spaghetti. Dieses Jahr sind wir den Nufenen hochgefahren haben kurz hinter Ulrichen unser Süppchen gekocht(Tassensuppe)+ Vesper und sind anschließend hochgefahren. Abends gab es für uns (2 Personen) 500 Gramm Packung Spaghetti mit Souce Bolognese. Jeder soll das essen, was er meint. Ich verurteile keinen, weil er sich anders ernährt als ich. Ich muß ja nicht seine Tour fahren. Und wenn ich meine ich müßte Schweinsbraten mit Kraut und Knödeln + 3 halbe Bier haben, dann mache ich das auch. Wahrscheinlich habe ich dann meine Probleme mit den Berg. Aber damit kann ich leben. Ich habe mir es schon lange abgewöhnt, mir selber Vorschriften zu machen. Die Etappen, die man sich vornimmt, klappen meisten(aus welchen Gründen auch immer)nicht. Deswegen bin flexibel. Wenn mich mittags so ein Angebot anmacht, warum nicht? Und wenn ich den Paß bezwinge, und brauche vier anstatt zwei Stunden. Wo ist da das Problem? Ich zelte und habe keine Probleme mit der Hotelbuchung. Wenn ich nicht mehr kann oder keine Lust mehr habe oder mittags gevöllt habe, dann schlage ich mein Zelt auf. Mit oder ohne CP. Ich war jetzt in der Schweiz 12 Tage unterwegs und habe 10 Tage wild gecampt. Wie geschrieben, speziell anders essen, weil jetzt große Pässe kommen, tue ich nicht, nur abends Mille, der sich immer auf sein Feierabendbier freut(auch nach der Tour)
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#537902 - 07/09/09 09:39 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: der tourist]
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Wir haben so 5-600 g Glykogen dabei, gut trainierte vielleicht geringfügig mehr Ganz so rosig sehe ich das nicht, die 5-600g sind zum einen Oberkante Gesamtorganismus und zum anderen eher bei einem prallen Bodybuilder zu finden. Die Muskulatur kann etwa 1% Glykogen speichern. Dieses Glykogen ist aber nur lokal = in dem jeweiligen Muskel verfügbar. Glykogen im Bizeps kann nicht einfach in die Beine umgeleitet werden. Wenn die für das Pedalieren zuständige Muskulatur z.B. 10 Kg beträgt, stehen gerade mal 100g Glykogen (4-500 KCal) fürs Pedalieren bereit. Die Leber speichert ebenfalls gute 100g Glykogen. Dieser Vorrat wird bei niedrigen Blutzuckerspiegeln an den Blutkreislauf abgegeben. Da kommt aber nicht viel von in den Beinen an, unser Hirn beansprucht einen Großteil davon. Der Tagesbedarf des Gehirns ist ungefähr das, was in die Leber reinpasst. (also ehm Zucker, nicht Alkohol!) Gruss georg123 PS: auch wenn unsere Glykogenvorräte gering sind, kann man auf nüchternen Mangen ohne Probleme 4 Stunden Rad fahren. Und das nur mit Wasser.
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#537935 - 07/10/09 05:59 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: mille1]
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Och, ich kann mir das sehr gut vorstellen.
In jede Statistik gibt es Ausreißer Jeder soll das essen, was er meint. Ich verurteile keinen, weil er sich anders ernährt als ich. Ich muß ja nicht seine Tour fahren. Und wenn ich meine ich müßte Schweinsbraten mit Kraut und Knödeln + 3 halbe Bier haben, dann mache ich das auch. Hmmm Wie kommst du darauf dass ich jemand verurteile weil der Morgens 3 Spiegeleier, mit reichlich Speck. Mittags Sauerbraten mit Knödel und ein Paar Bier zu sich nimmt? Steht nirgend wo in meinen Text Ich habe geschrieben Wenn ich mir eine Bergetappe so vorstelle: Das bezog sich ganz Klar auf mich.
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Edited by Jose Maria (07/10/09 06:11 AM) |
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#538083 - 07/10/09 04:51 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: José María]
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Och, ich kann mir das sehr gut vorstellen.
In jede Statistik gibt es Ausreißer Jeder soll das essen, was er meint. Ich verurteile keinen, weil er sich anders ernährt als ich. Ich muß ja nicht seine Tour fahren. Und wenn ich meine ich müßte Schweinsbraten mit Kraut und Knödeln + 3 halbe Bier haben, dann mache ich das auch. Hmmm Wie kommst du darauf dass ich jemand verurteile weil der Morgens 3 Spiegeleier, mit reichlich Speck. Mittags Sauerbraten mit Knödel und ein Paar Bier zu sich nimmt? Steht nirgend wo in meinen Text Ich habe geschrieben Wenn ich mir eine Bergetappe so vorstelle: Das bezog sich ganz Klar auf mich. Hallo Jose, der Punkt geht an Dich. Wer lesen kann(und auch verstehen) ist klar im Vorteil. Ich glaube, wir müssten zusammen mal eine Tour machen: mit Einkehrschwung. Entweder eine "Tour de Ruhr", oder eine "Tour de Besen". Die anschließenden Km nach dem Einkehrschwung dienen zur Ausnüchterung. Grüße Mille
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#538084 - 07/10/09 04:56 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: mille1]
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Hallo Mille, Ich glaube, wir müssten zusammen mal eine Tour machen: mit Einkehrschwung. Entweder eine "Tour de Ruhr", oder eine "Tour de Besen" Gerne. Anschließend gibt es ein Pokal mit Erdinger Weizenbier Schönes WE
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#538100 - 07/10/09 06:20 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: José María]
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Hallo Mille, Ich glaube, wir müssten zusammen mal eine Tour machen: mit Einkehrschwung. Entweder eine "Tour de Ruhr", oder eine "Tour de Besen" Gerne. Sollen wir was planen? Im Herbst mit Schwarzwald und anschließender Weinverkostung im Besen? @Mille: Du bist doch aus PF, oder?
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#538195 - 07/11/09 06:10 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: mgabri]
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Sollen wir was planen? Im Herbst mit Schwarzwald und anschließender Weinverkostung im Besen? @Mille: Du bist doch aus PF, oder? Hallo Michael, ich komme aus dem Enzkreis. Weinverkostung im Besen lässt sich im Stromberggebiet besser durchführen als im Schwarzwald. Wir müßten uns nur noch auf den Termin und die Lokalität einigen. Man muß natürlich nicht nur in einen Besen. Vogelbräu in Ettlingen wäre auch eine Alternative(Vogel ist für mich das beste Bier) Grüße Mille
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Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum.... |
Edited by mille1 (07/11/09 06:12 AM) Edit Reason: Nachtrag |
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#538305 - 07/11/09 04:34 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: mille1]
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oder eine "Tour de Besen". Die anschließenden Km nach dem Einkehrschwung dienen zur Ausnüchterung. Grüße Mille
Stromberg klaus
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jetzt wieder Stadtbewohner ;-) .Wenn du unten bist, geht`s nur noch bergauf.
Liegst du schon, oder buckelst du noch !
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#538312 - 07/11/09 04:52 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: trike-biker]
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oder eine "Tour de Besen". Die anschließenden Km nach dem Einkehrschwung dienen zur Ausnüchterung. Grüße Mille
Stromberg ach komm, wir können doch auch mal woanders rumfahren . Z.B.ein bischen im Nordschwarzwald und dessen Rand rumgurken und dann im Besen in Ellmendingen auf ein oder mehrere Viertele einkehren. Den Start kann man dann irgendwo hinlegen, wo alle gleichermaßen gut oder schlecht hinkommen, Wössingen zum Bleistift oder Maulbronn. Dann können wir unsere Tour - "Vom Kraichgau in den Schwarzwald" nennen - oder so ähnlich. Gäste aus Franken (und auch anderswoher) sind natürlich gerne gesehen und können bei uns nächtigen Gruß Nat PS: wir machen mal einen Vorschlag, wenn wir wieder aus dem Urlaub da sind (2. Augustwoche)
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#538368 - 07/11/09 09:39 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: natash]
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Glaubst Du, dass die Mittelfrankentour 3 wirklich toppen kannst? Versuch es doch mal, es wird Dir nicht gelingen werden!
Grüße!
Sigi
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Edited by der tourist (07/11/09 09:39 PM) |
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#538641 - 07/13/09 09:48 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Baldi]
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Hi, Wie macht ihr das? Was eßt ihr auf langen harten Bergtouren? ich esse entweder: - das was es gibt (Restaurants) - das was ich dabei habe (Je nach Land verschieden - In Mittel-Europa grob: Brot, Fisch (aus der Dose), Süßkram) - oder einfach nichts (mittlerweile fahre ich ohne Frühstück los, es kommt vor das ich den ersten Bissen gegen 16 Uhr zu mir nehme) ich trinke: - Cola (und ab und zu einen Tropfen Wasser und bei einer Pause gerne mal ein großes Bier) Wichtiger ist, rechtzeitig zu essen und den Appetit entscheiden zu lassen. Psychologisch und physiologisch ist es ganz gut etwas zum Essen dabei zu haben... (Seit mir es einmal passiert ist ohne etwas zu essen dabei zu haben einen Berg anzufahren, mitten drin übernachten zu müssen und erst am nächsten Tag gegen 12 Uhr die erste Nahrungsmittelquelle zu erreichen) Gruß Thomas
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#538647 - 07/13/09 09:58 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Baldi]
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Traubenzucker hat bei mir, fast jedes Mal, zur vollständigen Katastrophe geführt. Erst geht alles ganz gut, und dann kommt der grosse Hammer. Ohne weiteren Traubenzucker zuzuführen, ging dann gar nichts mehr.
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#538652 - 07/13/09 10:19 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: sentus]
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Ist doch auch klar, so funktioniert Traubenzucker nunmal.
Entweder konsequent nachlegen oder am besten sein lassen.
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#538653 - 07/13/09 10:22 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: DerKohl]
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Was mir manchmal hilft ist einfach ganz normale Coca-Cola die bringt mir meistens noch mal sonn energie schub. Machen auch die Radsport Profis.
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#538658 - 07/13/09 10:59 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: ]
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endlich weiß ich was ich falsch mache Coca-Cola statt Apfelschorle und ich wäre gestern 132 km nicht so k.o. gewesen!
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#538700 - 07/13/09 02:16 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Martina]
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Auf deutsch: dann esse ich wenn ich Hunger habe das worauf ich gerade Appetit habe bzw. was mir gerade über den Weg läuft. Hallo Martina, du schlachtest unterwegs??? @Alle: Ich denke, so unterschiedlich die Verdauungssysteme bzw. normalen Eßgewohnheiten der Einzelnen sind, so unterschiedlich sind auch die Eßstrategien bei hoher, andauernder körperlicher Belastung. Einigen Beiträgen hier kann ich für mich zustimmen, z.B. das essen, worauf man gerade Hunger hat. Ich denke, mein Körper "weiß" was er gerade braucht. Das ist bei mir schon alles mögliche gewesen: Kuchen, Pizza, Bifi (jaja, iss böse), Nüsse, Eis, Cola, Wasser, Wasser, Wasser, Apfelschorle, Käse. Das esse ich dann alles in Maßen. Letzte WOche habe ich eine Rundtour gemacht, die den ganzen Tag gedauert hat (4:30-ca. 22:00). Da habe ich morgens 1 Brötchen mit Schinken gegessen, nach ca. 60km das nächste Brötchen (Käse), dann nach grob 120km das 2. Brötchen (Salami). Gegen Mittag habe ich ein Hefeteilchen mit Kirschen gegessen und Kaffe getrunken, nachmittags (ca. 200km) habe ich 2 Bifi gegessen und im weiteren Verlauf noch 2 mal Eis ohne Sahne. Damit bin ich dann gut über die Strecke gekommen (304km). Das Ganze ist dann von ca. 10L Wasser begleitet worden, da es schwül warm war. (vorletzte Woche Donnerstag). Am Abend vorher gabs eine große Portion Reis mit Hack und Tomate/Paprika. Obst z.B. vertrage ich überhauptnicht gut auf solchen Strecken. Nach der Fahrt habe ich noch tagelang Kohldampf gehabt - das hat auch jemand anders oben beschrieben. Strecken bis 100km mache ich meist ohne feste Nahrung, evtl. mal ein Eis. ich bin auch so eher der Typ, der ohne Frühstück gut bis in den Nachmittag überleben kann. Bei manchen Wanderungen brauche ich den ganzen Tag nichts zu Essen. Im Büro sieht das ganz anders aus, da habe ich ständig Appetit - ich weiß nicht, woran das liegt. Grüßle, Ludger
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#538704 - 07/13/09 02:29 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: LudgerP]
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du schlachtest unterwegs??? Na klar, z.b. Schokoladentafeln, Chipstüten, Kekspackungen, manchmal auch Melonen etc. Zwei- und vierbeiniges bevorzuge ich allerdings fertig gekocht.... Strecken bis 100km mache ich meist ohne feste Nahrung, evtl. mal ein Eis. ich bin auch so eher der Typ, der ohne Frühstück gut bis in den Nachmittag überleben kann. Bei manchen Wanderungen brauche ich den ganzen Tag nichts zu Essen. Im Büro sieht das ganz anders aus, da habe ich ständig Appetit - ich weiß nicht, woran das liegt.
Dass ich im Büro mehr Appetit habe als im Urlaub ist mir auch nicht fremd. Dass ich im Urlaub den ganzen Tag ohne essen auskomme ist allerdings vorbei. Und zwar interessanterweise ziemlich exakt seitdem ich 20 Kg abgenommen habe. Was aber nicht bedeutet, dass ich jetzt keine Reserven mehr hätte... Martina
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Edited by Martina (07/13/09 02:30 PM) |
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#538863 - 07/14/09 06:50 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: mgabri]
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Hallo Michael, leider kann ich nicht im Vorfeld soweit Planen.
Gruß
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#541173 - 07/22/09 12:34 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Baldi]
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Die Route ging über den Reschenpaß, das Stilfser Joch hoch, über den Umbrailpaß und erneut über den Reschen, diesmal von Süden zurück zu Startpunkt. Insgesamt waren es etwas über 3000Höhenmeter und 130km. Bis auf ca. 2 Stunden Regen war es wunderschön.
Aber, irgendwie schaffe ich es nicht bei solchen Touren genug / richtig zu essen. Am letzten Anstieg habe ich es nicht mehr geschafft den (steileren) Radweg zu nehmen, sondern musste auf die mäßig steile Bundesstraße ausweichen. Es war einfach keine Energie mehr da. Wenn es nicht so wäre, würdest du dich dopingverdächtig machen. Nach 3000 Hm darf jeder mal schlapp sein. Welch eine Tragik! Für einen Tag die richtige Ernährnung zu finden ist wohl weniger gut möglich. Der Körper unterliegt Leistungsschwankungen und es gibt gute und schlechte Tage. Manchmal sind auch die Ansprüche zu hoch: Ich muss das schaffen... - in Wirklichkeit hat man an diesem Tag einfach nicht die Substanz (Training, Tagesform, ggf. eben auch Essen). Die Energiereserven können nicht alleine von der Tagesernährung kommen. Auch die mittelfristige Ernährung davor spielt eine Rolle. Eine zu spartanisches Abendessen hat sich bei mir auch schon mal erst 2 Tage später ausgewirkt. Ein wirkliche Ernährungsstrategie habe ich nicht - bin aber auch nicht frei von "Leistungseinbrüchen". Mal habe ich ein Frühstück, das lange vorhält, eine anderes Mal hat mich eine mittägliche Polenta wieder nach oben gebracht, mal ist es eine Fressattacke am frühen Abend, die mir noch einen energischen Passanstieg erlaubt. Häufigste Nahrung sind Brot, Käse, Wurst/Schinken, Fertigsalate mit Reis, Taboulé, Thunfisch o.ä. Tomaten gerne als Ergänzung. Kekse, Kuchen etc. kommen immer zusätzlich in den Trichter, gegen Abend wird die Nahrung eher süßer. Bei schlechter Stimmung (Wetter) muss auf jeden Fall Schokolade nachgereicht werden. Ein paar Früchte zur Abwechslung - beliebt Aprikosen, Bananen maximal 2 am Tage, eher weniger. Weiteres Obst in Maßen (Achtung, Fruchtsäure!). Du beschreibst hier nur eine Tagestour - da spielt das abendliche Essen keine so bedeutende Rolle. Bei meinen 5-Wochen-Bergtouren gilt es aber immer, ausreichend abends zu Essen. Außer Kohlehydrate (Kartoffeln, Reis, Nudeln) brauche ich auch meistens Fleisch als Intensiv-Energielieferanten. Nach ein rationierten Schweizer Mini-Portion knurrt der Magen sofort am nächsten Morgen noch vor dem Tageslichtanbruch. Das ist nicht gut.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#542583 - 07/28/09 06:51 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Baldi]
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Hallo Baldi, KOmme gerade von einer 13-tägigen Alpentour zurück. War wieder in Italien unterwegs. Frühstück: cioccolata und 2-3 briosce. Unterwegs: 2-3 Bananen, Kekse, Wasser Mittag: Jause (Tomaten, Käse, Brot, Thunfisch (Dose) od. Wurst (Salami Mortadella...), Obst) Abendessen: was das Herz begehrt (in Italien: Pizza od. Pasta), dazu 1-2 Biere od. Wein u. Wasser, auch schon der eine oder andere Grappa...
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#542790 - 07/29/09 08:02 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Baldi]
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Hallo zusammen.
Also ich denke ja es ist schon der falsche ansatz sich Gedanken zu machen was man während der Tour ist, bzw was es bringt. das mag bei Profisportler so sien ( was ich au bezweifle) . Aber diese Themen werden zu hoch gehandelt.
Meiner Meinung nach hast du zu viel während der Tour gegessen, also ich kann bei einer 100km Tour mit 1000Hm kein Brötchen essen das liegt zu schwer im Magen . Ne Banane oder auch mal nen Kinderriegel, usw. Nur ganz kleine Portionen. Auch esse ich davor ganz normal wie sonst auch.
Ich glaube halt das problem ist was ganz anderes. Wenn man so eine Tour macht und die ersten sagen wir 100Km laufen echt gut, man hat nen tollen Schnitt , schon 3 Berge hinter sich, da fällt es vielen schwer wenn man sieht daß es dann langsam bergab geht. und es wird oft viel zu viel erwartet was man schaffen " muß " oder will.
Es ist doch ganz normal daß der Körper irgendwann sagt, bis hierher und nicht weiter egal wie viel oder wenig man isst. Ob nach 60 oder nach 200Km. Ist nun mal keine Maschine!!!
fahrt doch mal so wie es auch Spaß macht, und nicht um sich was und anderen was beweisen zu müssen. Dann werdet Profi da gibts dann au Mittel wo es länger geht hihi. das hat dann aber nix mehr mit Sport zu tun
Also weniger ist oft mehr.
Gruß jürgen
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#542871 - 07/29/09 12:39 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Rupert]
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Was sagt eigentlich Baldi dazu?
Seit seiner Fragestellungseröffnung hat er nichts mehr zu seinem Thema geschrieben.
Sigi
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#542875 - 07/29/09 12:47 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Jürgen28]
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der falsche ansatz sich Gedanken zu machen was man während der Tour ist Erst mal Servus hier im Forum, aber der Spruch "sorget euch nicht darum, was ihr esset" oder so ähnlich wurde vor 2000 Jahren in die Bibel geschrieben. Zu diesen Zeiten waren viele froh, überhaupt etwas zwischen die Zähne zu bekommen. Inzwischen ist es schon sinnvoll, sich Gedanken darüber zu machen, was man ißt. Nicht nur während einer Bergtour. Wie weit man problemlos mit dem Rad fahren kann, hängt aber vorerst mal vom Gesamttrainingsstand ab und weniger von der akuten Ernährung. jomo
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when life gives you lemons make lemonade | |
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#543066 - 07/30/09 08:31 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: JoMo]
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ich glaube, ein Körper ist irgendwann einfach am Ende. Bei dem einen mag das nach 50 km der Fall sein, beim anderen nach 250. Die Idee, diese Grenze durch die Zufuhr von Nahrung und Getränken nach oben verschieben zu können, ist verlockend, aber IMO wenig erfolgversprechend. Das Hinausschieben der eigenen Leistungsgrenze ist ein langwieriger Prozess, da ist es mit "zwei Gels der Marke A plus ein Riegel der Marke B" nicht getan. Wenns nicht mehr geht geht es nicht mehr, auch wenn es gestern an dem Punkt noch ging. Ich würde aus der Tagesform keine Wissenschaft machen.
kylogos
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Edited by kylogos (07/30/09 08:32 AM) |
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#543150 - 07/30/09 01:18 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: ]
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ich glaube, ein Körper ist irgendwann einfach am Ende. Bei dem einen mag das nach 50 km der Fall sein, beim anderen nach 250. Die Idee, diese Grenze durch die Zufuhr von Nahrung und Getränken nach oben verschieben zu können, ist verlockend, aber IMO wenig erfolgversprechend. Das Hinausschieben der eigenen Leistungsgrenze ist ein langwieriger Prozess, da ist es mit "zwei Gels der Marke A plus ein Riegel der Marke B" nicht getan. Wenns nicht mehr geht geht es nicht mehr, auch wenn es gestern an dem Punkt noch ging. Ich würde aus der Tagesform keine Wissenschaft machen.
kylogos Es geht gar nicht darum, bis zur Erschöpfung zu fahren! Es geht um Brennstoffbereitstellung bei zügiger Fahrt. Es geht darum, dass ich auf meiner (langen) Hausstrecke bei gleicher gefühlter Anstrengung 30 oder 34 fahren kann - einmal ohne Essen, einmal nach einem Müsliriegel. Wer gerne zügig und/oder bergauf fährt, und keinen sehr gut trainierten Stoffwechsel hat, der wird auf Dauer durch ein paar Vollkornprodukte wesentlich schneller vorwärtskommen. Und dabei geht nur dder Atem etwas tiefer. Nicht, weil der Radler dadurch an irgendwelche Grenzen gehen kann, sich manipuliert oder schwarzes Voodoo betreibt. Sondern, weil er dadurch das Körperfett schneller verbrennen kann. Zügige, lange Fahrt OHNE Zufütterung (oder ganze Zwischenmahlzeiten) ist bei den meisten Radlern so, wie Motorradfahren mit halb offenem Benzinhahn. Das kann man jetzt sonstwie halten. Viele Radler fahren garnicht so intensiv. Und kaum einer wird sich immer nur leicht und fleischlos ernähren, weil das für die Leistungsfähigkeit am besten ist, der Genuss am Esse spielt auch eine Rolle. Aber hier wird danach gefragt, wie die beste Ernährung aussieht. Der Grund dafür, dass wir heute nicht mehr mit Stempelbremsen und Hartgummireifen rumfahren sind Menschen, die sich über Optimierung Gedanken machen. Wer also nicht von der Wissenschaft gestört werden will, der kann gerne vor sich hin fahren und seinen Spaß haben. Er kann auch gerne schreiben, dass es ihm beim Radfahren um was anderes geht. Aber sprecht doch denjenigen, die auch auf ihre Leistung schauen, nicht den Sinn in ihrem Hobby ab! Dass die Mehrheit hier im Forum ihren Genuss nur in langsamer Fahrt findet, hat inzwischen jeder verstanden. Trotzdem denke ich, dass einige aus diesem Thread was für ihre Touren lernen können. Wie gut in unserer Gesellschaft das Hungergefühl funktioniert, und dass wir uns nicht weiter mit Ernährungswissenschaften beschäftigen brauchen, zeigt auch folgende Studie deutlich: Fettleibigkeit in Europa. In Deutschland haben 22,5% der Männer einen BMI über 30 - das sind mehr als 97 Kg bei einem Mann von 1,80. Gefäße, Bauchspeicheldrüse und Skelett werden es danken. Es ist erschreckend viel Halbwissen und blanker Unsinn im Umlauf. Ich selbst bin nicht mit einem zurückhaltenden Appetit gesegnet und habe mal 145 Kilo gewogen. Dabei habe ich so ziemlich jede falsche und dumme Aussage über Nahrung zu hören bekommen, die man sich nur vorstellen kann. Beim Kraftsport ist es das selbe - eine Unwissenheit, mit der man Bücher füllen kann. Vielleicht bringt das etwas Licht in das finstere Geheimnis, warum sich manche Menschen so erschreckend tief in so ein Thema einarbeiten
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Edited by Lord Helmchen (07/30/09 01:19 PM) |
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#543158 - 07/30/09 01:41 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Lord Helmchen]
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Ich selbst bin nicht mit einem zurückhaltenden Appetit gesegnet und habe mal 145 Kilo gewogen. Dabei habe ich so ziemlich jede falsche und dumme Aussage über Nahrung zu hören bekommen, die man sich nur vorstellen kann. Beim Kraftsport ist es das selbe - eine Unwissenheit, mit der man Bücher füllen kann. Vielleicht bringt das etwas Licht in das finstere Geheimnis, warum sich manche Menschen so erschreckend tief in so ein Thema einarbeiten Und weil du offensichtlich erfolgreich dein Gewicht unter Kontrolle hast, meinst du, dass du die Wahrheit über Ernährung und Kraftsport kennst? Damit tust du im Grunde genommen nichts anderes als viele, die ihr sogenanntes Halbwissen ausbreiten. Damit sage ich nicht, dass sie recht haben, im Gegenteil wir sind uns völlig einig, dass es genug falsche und dumme Aussagen über Ernährung gibt. Aber ganz viele Leute, die irgendwas verbreiten, insbesondere die die es sehr vehement verbreiten tun das, weil sie höchstpersönlich eine bestimmte Erfahrung gemacht haben, von der sie nun meinen, dass sie allgemeingültig ist. Und *das* ist der eigentliche Fehler. In Bezug auf Ernährung, Gewicht halten bzw. verlieren, Leistungsfähigkeit und Training können je nach Typ die merkwürdigsten Dinge funktionieren. Ganz abgesehen davon, dass der Glaube da noch eine immens wichtige Rolle spielt. Ich habe selbst mal etliche Kilo verloren und habe selbstverständlich auch meine Theorie darüber wie und warum das *bei mir* zu genau diesem Zeitpunkt funktioniert hat. Ich bin aber trotz allem eine Stichprobe der Größe 1 und würde niemals die Allgemeingültigkeit meiner 'Methode' postulieren wollen, ganz abgesehen davon, dass Zufall und günstige Umstände eine durchaus mitentscheidende Rolle gespielt haben. Und ich habe eines gelernt: mein Körper ist keine Maschine, trotzdem leistet er wie ich finde klaglos eine ganze Menge. Da verzeihe ich ihm auch kleinere Macken wie gelegentliche Probleme mit dem Nahrungsangebot. Ganz abgesehen davon führt deine Argumentation leider zu Ende gedacht eventuell zu der Erkenntnis, dass die wissenschaftlich beste und optimalste Ernährung eine spezielle Nährlösung ist, die man als Infusion verabreichen kann (keine Ahnung ob das geht...). Wohlgemerkt ich spreche nicht von Doping oder Medikamenten. Angenommen man würde sowas entwickeln, es würde dir sowohl Idealgewicht als auch die bestmögliche Performance bieten, wäre wissenschaftlich abgesichert, bezahlbar und alles. Würdest du darauf umsteigen? So wie du argumentierst, müsstest du es sofort tun. Martina
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#543164 - 07/30/09 01:59 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Martina]
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Als Sohn vom Sportmediziner, der die Ansprachen des Vaters nicht mal halb verstanden hat kann ich hier meinen komplett amateurischen Mist beitragen:
Essen und sport professionell zu vereinen ist sehr schwer. Schau dir die teuren und komplizierten Methoden von den Tour de France teams an.
Wenn es dir wirklich um pure Leistung geht ist Essen während einer Tour schwer, da der Verdauungsprozess ersteinmal noch mehr Energie kostet als dass das Essen einem zufügt. Es dauer wohl um die 2 Stunden bis die Energie nach dem Essen wirklich abrufbar ist. Essen sollte daher, um Leistung zu erhalten oder aufzubauen am besten mit längeren Pausen verbunden werden.
Süßgetränke (Cola, Icetea...) können das wohl etwas schneller. Also der Zucker kommt schneller ins Blut, ohne schwere Verdauungsanstrengungen. Genauso können das wohl diese Rennfahrergelpampen zum ausdrücken (CapriSonne-format).
Meine Touren: Morgens früh los, 8 Uhr auf dem Rad (spätestens), dann bis 3-4 Radeln, dann essen und Abends nochmal richtig. Der kleine Schockosnack zwischendurch und die Cola bewahren mich vor dem Hungerloch!
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#543362 - 07/31/09 10:51 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Martina]
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Hallo Martina, In Bezug auf Ernährung, Gewicht halten bzw. verlieren, Leistungsfähigkeit und Training können je nach Typ die merkwürdigsten Dinge funktionieren. Ganz abgesehen davon, dass der Glaube da noch eine immens wichtige Rolle spielt.
Hier kann ich dir nicht zustimmen. Gerade im Bezug Gewicht halten bzw. verlieren gibt es zwei ganz klare Regel: Wer mehr isst als er verbraucht legt zu, wer weniger isst nimmt ab und wer den Verbrauch trifft hält sein Gewicht. Zweitens: Wer nur über Reduktion der Nahrungsaufnahme abnimmt, baut vorzugsweise Muskultatur ab und wird früher oder später wieder zunehmen. Jeder der was anderes erzählt lügt. Ganz ähnlich sehe ich das bei der persönlichen Leistungsfähigkeit und dem Training. Ganz klar, nicht jeder ist ein Hochleistungssportler und bringt die Vorrausetzungen mit um Weltrekorde zu erzielen. Aber ein auf die eigene Physis angepasstes Training steigert bei jedem die Leistungsfähigkeit. Ich z.B. habe mir früher immer gedacht "Zu was optimales Training, für meine Belange reichts doch wenn ich mich regelmäßig bewege!" Ende vom Lied: Ich konnte nach einer kurzen Phase der Leistungssteigerung nicht mehr nenneswert zulegen. Hatte ich mal längere Zeit frei habe ich intensiv Sport getrieben (na, zumindest für meine Verhältnisse) Ergebnis: Keines. Obwohl - meistens war ich nach vierzehn Tagen Urlaub total schlapp. Lust auf weitere Betätigung hatte ich dann keine mehr. Ergebnis: 175kg... Vor inzwischen gut zwei Jahren hat mir ein Kollege, begeisterter Hobbytriatlet, seine Trainingsfibel in die Hand gedrückt und mir geraten darin mal ein bisschen zu schmökern wenn ich ernsthaft vorhätte was gegen (oder für?) mein Gewicht zu tun. Obwohl ich vieles nicht verstanden habe, war mir hinterher klar: Trainingsanreize müssen in den richtigen Abständen und der richtigen Intensität gesetzt werden ansonsten bringen sie wenig, nichts oder im schlimmsten Fall reduzieren sie die Leistungsfähigkeit. Da mit zunehmender Leistungsfähigkeit aber eben auch der Spaß an der Bewegung zunimmt sah ich es für mich als sehr wichtig an es zu schaffen, meine Leistungsfähigkeit deutlich auszubauen. Also entschloss ich mich zum Arzt zu gehen. Dort wurde dann der aktuelle Zustand getestet (fürchterlich) und ein Trainingsplan gemeinsam erarbeitet. Darin sind dann z.B. maximale Pulswerte für kurzfristige Belastung (von mir aus am Berg) aber eben auch für Ausdauerbetätigung festgelegt. Im halbjährlichen Rythmus wird der Zustand kontrolliert und die Werte angepasst. Was hat das mir gebracht? Ich habe insgesamt inzwischen gut 35kg an Gewicht verloren, in der gleichen Zeit aber ca. 15kg Muskelmasse aufgebaut, schleppe heute also irgendwas um knapp 50kg weniger Fett mit mir rum. Aus meiner Sicht aber viel wichtiger: Meine Ruhepuls ist von 78 auf 52 Schläge gesunken, vor zwei Jahren bin ich nach 10km Radfahren mit einem 15er Schnitt scheintot vom Rad gekippt, heute fahre ich locker am Abend "mal schnell" eine 60km Trainingsrunde mit ca. 500Hm und einem 22er Schnitt. Wenn ich vom Radl absteige fühle ich mich super und bin keineswegs am Limit. Wenn ich mal die Zeit finde sind heute gut 100km mit um 1000Hm am Tag überhaupt kein Problem mehr. Und es macht einfach Spaß! Alles keine Leistung auf absolut hohem Nivau aber für mich persönlich eine wirklich tolle Steigerung. Und die kann mit dem richtigen Training jeder erreichen. Wie weit man das dann treibt hängt von den eigenen Zielen ab, aber optimiertes Training (optimal muss es aus meiner Sicht nicht sein) bringt einen mit Sicherheit weiter als planloses rumwursteln. Ciao, Stefan
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#543374 - 07/31/09 01:31 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: StefanTu]
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Hallo Martina, In Bezug auf Ernährung, Gewicht halten bzw. verlieren, Leistungsfähigkeit und Training können je nach Typ die merkwürdigsten Dinge funktionieren. Ganz abgesehen davon, dass der Glaube da noch eine immens wichtige Rolle spielt.
Hier kann ich dir nicht zustimmen. Gerade im Bezug Gewicht halten bzw. verlieren gibt es zwei ganz klare Regel: Wer mehr isst als er verbraucht legt zu, wer weniger isst nimmt ab und wer den Verbrauch trifft hält sein Gewicht. Das ist eine Binsenweisheit. Sie hat nur einen Haken. Kein Mensch kann *vorher* wissen, wieviel er verbraucht. In Wirklichkeit funktioniert die Sache m.E. andersrum: wer zunimmt, weiß *hinterher*, dass er *für seine aktuelle Situation* zuviel zugeführt bzw. zu wenig verbraucht hat. Und komm mir jetzt bloß nicht mit Grundumsatz und sonstigen Kalorienverbrauchstabellen. Jeder, der mal ab- oder zugenommen hat, weiß dass man den ominösen Grundumsatz ganz allein durch die zugeführte Essensmenge ganz massiv beeinflussen kann. Der berühmte Jojo-Effekt kommt nicht nur von mangeldner Disziplin. Zweitens: Wer nur über Reduktion der Nahrungsaufnahme abnimmt, baut vorzugsweise Muskultatur ab und wird früher oder später wieder zunehmen. Jeder der was anderes erzählt lügt.
Das ist mir viel zu allgemein und gilt in dieser Absolutheit m.E. nur für Leute, die während ihrer dicken Zeit keinen Sport getrieben haben. Wer es wie ich trotz 8.000 Radkilometern fertigbringt, 30 kg Übergewicht zu haben, bei dem sieht das schon anders aus. Aber ein auf die eigene Physis angepasstes Training steigert bei jedem die Leistungsfähigkeit.
Ja stimmt, aber wenn ich mich mit optimalstem Training gerade mal von furchtbar peinlich auf ein bisschen peinlich steigern kann, während ich mich mit suboptimalem Training von furchtbar peinlich auf peinlich steigere, dann ist es mir das nicht wert. Hatte ich mal längere Zeit frei habe ich intensiv Sport getrieben (na, zumindest für meine Verhältnisse) Ergebnis: Keines. Obwohl - meistens war ich nach vierzehn Tagen Urlaub total schlapp. Lust auf weitere Betätigung hatte ich dann keine mehr.
Kann ich für mich überhaupt nicht bestätigen. Mir gings nach diesen intensiven Phasen immer hervorragend. Trainingsanreize müssen in den richtigen Abständen und der richtigen Intensität gesetzt werden ansonsten bringen sie wenig, nichts oder im schlimmsten Fall reduzieren sie die Leistungsfähigkeit. Da mit zunehmender Leistungsfähigkeit aber eben auch der Spaß an der Bewegung zunimmt sah ich es für mich als sehr wichtig an es zu schaffen, meine Leistungsfähigkeit deutlich auszubauen. Also entschloss ich mich zum Arzt zu gehen. Dort wurde dann der aktuelle Zustand getestet (fürchterlich) und ein Trainingsplan gemeinsam erarbeitet. Darin sind dann z.B. maximale Pulswerte für kurzfristige Belastung (von mir aus am Berg) aber eben auch für Ausdauerbetätigung festgelegt. Im halbjährlichen Rythmus wird der Zustand kontrolliert und die Werte angepasst.
Siehst du und meine Erfahrung sagt genau das Gegenteil: bei mir es den größten Erfolg, genau das zu tun, was immer nicht empfohlen wird (und einer nach wie vor leicht übergewichtigen und nicht gerade sportlich aussehenden Frau schon gleich gar nicht): nämlich die Intensität *deutlich* zu erhöhen. Das was in der Regel propagiert wird, nämlich dass 80 Prozent des Trainings im GA-Bereich stattzufinden hat, bringt bei mir überhaupt nichts, es hat mich auch nicht davor bewahrt, 30 kg zuzunehmen. vor zwei Jahren bin ich nach 10km Radfahren mit einem 15er Schnitt scheintot vom Rad gekippt So etwas ist mir auch in meiner untrainiertesten Phase nie passiert. Und mein Ruhepuls liegt schon von Natur aus bei 50. Damit will ich nicht angeben, denn es ist ja nicht mein Verdienst. Ich habe wenn ich meine Eltern anschaue offensichtlich sehr gute Ausdauergene geerbt (bin dafür aber schweinelangsam). Mein Körper funktioniert ganz offensichtlich völlig anders als deiner. . Wie weit man das dann treibt hängt von den eigenen Zielen ab, aber optimiertes Training (optimal muss es aus meiner Sicht nicht sein) bringt einen mit Sicherheit weiter als planloses rumwursteln. Es geht nicht um planlos rumwursteln, es geht darum zu akzeptieren, dass Trainingspläne oft einen wissenschaftlichen Gehalt vortäuschen, den sie nicht im geringsten haben und dass gerade unorthodoxe Methoden oft mehr bringen. Martina
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#543376 - 07/31/09 01:55 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Martina]
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Nur mal kurz: Das, was ich da oben schreibe, entsteht nicht nur aus persönlicher Erfahrung. Und es ist meiner Meinung nach so allgemein gehalten, dass es auf die Mehrheit zutrifft. Diese angedachte ideale Ernährung würde ich ab und an benutzen. Wenn ich zu faul zum Kochen bin, Zeit für eine lange Tour habe oder abnehmen will. Wie ich selbst schon schrieb, ist aber auch der Genuss ein Faktor. Der Lustgewinn durch das Essen ist einer der positivsten Faktoren, die wir im Alltag haben. Das würde ich mir nicht kaputtmachen wollen. Mein eigenes Befinden hat in meiner Optimierung schon auch einen gewissen Stellenwert Jetzt kommt etwas, was genau meiner Argumentation entspricht. Die Trainingsintensität, die Du ansprichst. Es ist weit verbreitet, dass man zum Abnehmen so Sport treiben soll, dass man sich dabei noch bequem unterhalten kann. Einer der größten Irrtümer. Solange der Kreislauf es gut mitmacht (also auf keinen Fall von Null auf Hundert für einen Untrainierten), kann die Anstrengung garnicht groß genug sein. Studien zum Abnehmen haben z.B. gezeigt, dass die gewichthebende Gruppe mehr Fett verloren und Muskeln aufgebaut hat, als die Ausdauergruppe. Sowas erfährt und versteht man, wenn man sich tiefergehend mit der Materie beschäftigt. Man erfährt sie oft weder von Pseudodiätgurus, noch von Sportkollegen oder Freunden ("Kein Essen nach 18 Uhr mehr" usw). Hier meine aktuelle Bibel von einem Ernährungsmediziner. edit: Ich schätze übrigens, dass der einzige Grund, warum Profisportler sich im Wettkampf noch nicht durch Infusionen ernähren, das Verbot solcher Praktiken ist. Schon gruselig.
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Edited by Lord Helmchen (07/31/09 02:03 PM) |
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#543412 - 07/31/09 03:04 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Lord Helmchen]
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Hier meine aktuelle Bibel von einem Ernährungsmediziner. Welche der unzähligen Publikationen meinst Du konkret? Gruß ww
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#543419 - 07/31/09 03:18 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Martina]
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Hallo Martina, Das ist eine Binsenweisheit. Sie hat nur einen Haken. Kein Mensch kann *vorher* wissen, wieviel er verbraucht.
Kann man schon - wenn man will. Man begebe sich zum Arzt und lasse sich testen, schon hat man eine recht genaue Vorstellung davon, was man an Kalorienverbrauch hat. In Wirklichkeit funktioniert die Sache m.E. andersrum: wer zunimmt, weiß *hinterher*, dass er *für seine aktuelle Situation* zuviel zugeführt bzw. zu wenig verbraucht hat. Und komm mir jetzt bloß nicht mit Grundumsatz und sonstigen Kalorienverbrauchstabellen. Jeder, der mal ab- oder zugenommen hat, weiß dass man den ominösen Grundumsatz ganz allein durch die zugeführte Essensmenge ganz massiv beeinflussen kann. Der berühmte Jojo-Effekt kommt nicht nur von mangeldner Disziplin. Wer es wie ich trotz 8.000 Radkilometern fertigbringt, 30 kg Übergewicht zu haben, bei dem sieht das schon anders aus.
Warum? Die Tatsache, dass du trotz körperlicher Betätigung immer noch 30kg Übergewicht hast, zeigt doch nur, dass du dich für die Menge der aufgenommenen Kalorien immer noch zu wenig bewegst. Würdest du die Bewgung einstellen, damit deine Muskulatur nicht mehr fordern und diese demensprechend als "unnötig" eingestuft würdest du, genau wie jeder andere der seine Gewichtsreduktion rein aus verminderter Nahrungsaufnahme erreichen will mehr Muskeln als Fett abbauen. Mit dem Ergebnis, dass das freundliche JoJo vor der Tür steht. Weniger Muskeln weniger Grund- & Leistungsumsatz ergo weniger verbrauchte Kalorien. Ergebnis: Bei gleichbleibender Kalorienzufuhr steigendes Gewicht. Ja stimmt, aber wenn ich mich mit optimalstem Training gerade mal von furchtbar peinlich auf ein bisschen peinlich steigern kann, während ich mich mit suboptimalem Training von furchtbar peinlich auf peinlich steigere, dann ist es mir das nicht wert.
Was aber, zumindest soweit man gesund ist, nicht passieren wird. Wer die Grenzen der körperlichen Leistungsfähigkeit noch nicht ausgeschöpft hat - und das haben die wenigsten Menschen - wird sich mit einem gut angepassten Training deutlich steigern. Kann ich für mich überhaupt nicht bestätigen. Mir gings nach diesen intensiven Phasen immer hervorragend.
Hier spielt natürlich die eigene Definition von "intensiv" eine große Rolle. Wie ich heute weiß, war mein persönliches "intensiv" einfach zuviel des guten. Wer, so ie ich, sich das ganze Jahr im Bürostuhl flätzt, fast 90kg Übergewicht mit sich rumschleppt und dann glaubt im Urlaub täglich mehrere Stunden Training mit Puls 160 und höher betreiben zu müssen hat es übertrieben. Da laugt man den Körper aus anstatt in vorwärts zu bringen. Aber aus Fehlern lernt man - hoffentlich. Siehst du und meine Erfahrung sagt genau das Gegenteil: bei mir es den größten Erfolg, genau das zu tun, was immer nicht empfohlen wird (und einer nach wie vor leicht übergewichtigen und nicht gerade sportlich aussehenden Frau schon gleich gar nicht): nämlich die Intensität *deutlich* zu erhöhen. Das was in der Regel propagiert wird, nämlich dass 80 Prozent des Trainings im GA-Bereich stattzufinden hat, bringt bei mir überhaupt nichts, es hat mich auch nicht davor bewahrt, 30 kg zuzunehmen.
In der Regel hat aber doch nichts mit "individuell angepasst" zu tun. Bei mir war anfänglich die Grundlagenausdauer das größte Problem. Mein Arzt hat mir dann ein Programm zusammengestellt in dem ich auf dem Rad annähernd ausschließlich GA (vier Einheiten pro Woche) trainiert habe und noch zweimal die Woche Krafttraining im Fitnessstudio. Erst als eine Basis geschaffen war und mein Kreislauf stabiler wurden in die Fahrradeinheiten Kraftphasen eingebaut und die Pulsfrequenz für die Ausdauereinheiten gesteigert. Wichtig ist es halt auch, immer wieder neue Anreize zu setzen. Was der Körper mal gewöhnt ist, ist kein Anreiz mehr. Würde ich im Moment mein Trainingspensum vom letzten Jahr fahren würde ich wahrscheinlich eher ab als aufbauen. Hätte ich letztes Jahr mein aktuelles Training gefahren hätte ich mich überfordert. Den richtigen Weg für sich selbst zu finden ist nicht einfach und zumindest ich hätte ihn ohne meinen Arzt nicht gefunden. Da hatte ich im Übrigen wirklich dusel. Mein früherer Arzt hätte sich nie so intensiv mit mir auseinandergesetzt und wahrscheinlich auch gar nicht das Fachwissen gehabt mich so gut zu betreuen. Die meisten Ärzte haben von Ernährung und Training auch nicht mehr Ahnung als ein x-beliebiger Passant auf der Straße. Mein Körper funktioniert ganz offensichtlich völlig anders als deiner.
Dein Körper funktioniert so wie "alle" anderen auch - genauso wie meiner. Es geht nicht um planlos rumwursteln, es geht darum zu akzeptieren, dass Trainingspläne oft einen wissenschaftlichen Gehalt vortäuschen, den sie nicht im geringsten haben und dass gerade unorthodoxe Methoden oft mehr bringen.
Kommt drauf an, was du unter einem Trainingsplan verstehst. Ein individuell für dich zugeschnittener Trainingsplan wird dir was bringen, die häufig in Zeitungen abgedruckten Trainingspläne höchstens einer Minderheit. Ciao, Stefan
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#543423 - 07/31/09 03:40 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Ticino]
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Wissenswert ist das alles. Zum grad besprochenen Thema ist der Kram über die Fettverbrennung interessant. Da steht in so ziemlich jedem Artikel das Wichtigste drin, der erste dürfte schon viel bringen. Allerdings steht auf der Seite auch nicht alles ...
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#543425 - 07/31/09 04:19 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Lord Helmchen]
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Ich antworte mal hier ... Solange der Kreislauf es gut mitmacht (also auf keinen Fall von Null auf Hundert für einen Untrainierten), kann die Anstrengung garnicht groß genug sein. Studien zum Abnehmen haben z.B. gezeigt, dass die gewichthebende Gruppe mehr Fett verloren und Muskeln aufgebaut hat, als die Ausdauergruppe. Genau diese Aussagen sind es, die Martina kritisiert - und ich stimme ihr da weitestgehend zu. Das von dir erwähnte Ergebnis mag für die Gruppe(n) - also im Durchschnitt - stimmen. Es sagt aber nicht aus, dass es für jede einzelne Person in den Gruppen gilt. Es wird sehr wahrscheinlich einige Personen in der Ausdauergruppe gegeben haben, die mehr Fett verloren und Muskeln aufgebaut haben, als einzelne Personen in der Gewichthebergruppe - und das nicht zufällig. Ich bin ein gutes Beispiel dafür: Mir "hilft" es mehr, wenn die Anreize weniger aus Spitzen als aus längeren Einheiten bestehen. Kommt drauf an, was du unter einem Trainingsplan verstehst. Ein individuell für dich zugeschnittener Trainingsplan wird dir was bringen, die häufig in Zeitungen abgedruckten Trainingspläne höchstens einer Minderheit. Das ist eine sehr wichtige Aussage und m.E. genau das, was Martina meint. Dabei ist sehr wichtig, dass ausreichend Ruhephasen eingeplant sind. Den richtigen Weg für sich selbst zu finden ist nicht einfach und zumindest ich hätte ihn ohne meinen Arzt nicht gefunden. Da hatte ich im Übrigen wirklich dusel. Glückwunsch. Wer einen guten Mediziner in Düsseldorf kennt, der zudem offen für "zeitlich variable" Trainingspläne ist, darf sich gerne bei mir melden. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#543679 - 08/02/09 07:34 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Ticino]
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Bei diesem Doc war ich vor einem halben Jahr zum Ergometertest. Als ich ihn auf meine paar Kilo Übergewicht (zumindest laut BMI) angesprochen habe, hat er nur trocken gemeint: "Verkauf die Waage", selbigen Ratschlag habe ich aber bis heute nicht befolgt...
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#543857 - 08/03/09 12:25 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Martina]
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ein kollege, den ich als deutlich fettleibig kennengelernt habe hat innerhalb einiger monate allein durch verzicht und radikale ernährungsumstellung (klar, das war alles schwer für ihn!) über 25kg verloren. von sport hat sein arzt ihm übrigends damals dringend abgeraten - die gefahr für die gelenke stufte er als ziemlich hoch ein.
besagter mensch hält sein gewicht (eigentlich immer noch zu viel) weil er es möchte und disziplin gelernt hat - er fühlt sich deutlich besser als vorher, allein das ist sein antrieb.
wenn du mit deinen vermuteten 30kg übergewicht gut leben kannst -warum solltest du es nicht tun? du mußt dich doch nicht bei jeder gewichtsdiskussion angesprochen fühlen.
grüße benni - ich hätt gern 5 kg weniger oder mehr muskelmasse. is aber nunmal so.
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#543861 - 08/03/09 04:37 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: ]
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besagter mensch hält sein gewicht (eigentlich immer noch zu viel) weil er es möchte und disziplin gelernt hat - er fühlt sich deutlich besser als vorher, allein das ist sein antrieb.
Bingo Wenn man von keine Krankheit ausgehen kann bei Menschen mit zu Hohen übergewicht, ist "Ernährung und Bewegung das A und O". Alles andere ist meine Meinung nach eine Faule ausrede. Ich arbeite seit einigen Jahren daran mein Idealgewicht zu Halten 67 kg. Das gelingt mir einfach nicht weil ich z. Teil mehr Esse als ich verbrenne.
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#543876 - 08/03/09 07:23 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: ]
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Der Arzt hat ihm von jeglichem Sport abgeraten? Auch von Radfahren und Schwimmen? Krass, ich dachte, dass man da schon fast ein Fall von nicht-mehr-aufstehen-können-weil-man-zu-schwer-ist sein muss, bevor das mehr schadet als nützt.
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#543943 - 08/03/09 11:13 AM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: muemel]
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Da sind sich die Ärzte hinten und vorne nicht einig. Die einen stellen sich auf die Position, dass man seinen Gelenken beim Sport schadet, die anderen sagen, dass die Schädigung durch das dann höher bleibende Gewicht im Laufe der Zeit deutlich überwiegt. Ich tendiere eher zur zweiten Auslegung. Vor allem anderen deshalb, weil es genügend sportliche Aktivitäten gibt die Muskulatur und Kreislauf trainieren ohne die Gelenke mehr zu belasten als bei Normalgewichtigen. Als da wären Schwimmen, Aquagymnastik (eigentlich so ziemlich alles was im Wasser stattfindet), Training mit Gewichten, Radlfahren usw.. Wichtig ist einfach, dass man einen Arzt findet der sich wirklich mit der Thematik Ernährung & Sport auseinandergesetzt hat. Ich saß bei einem früheren Abnehmversuch auch mal in der Praxis eines Arztes der sich "Ernährungsberater" schimpfte. Damals habe ich rein über Kalorienreduktion versucht abzunehmen. Nach ca. 20kg war der Ofen aus. Daraufhin habe ich die Kalorienzufuhr immer weiter gedrosselt. Als dann bei 1200kcal nichts mehr ging bin ich zu diesem Arzt und der meinte dann ganz locker "Na, da müssen sie die Kalorienaufnahme halt noch mehr zurückfahren!". Kasper! Die Kilos die ich gut drei Jahr später mehr drauf hatte als vor dem Abnehmversuch habe ich nicht zuletzt ihm zu verdanken. So hat mir erst mal aktueller Arzt erklärt, dass der Grundverbrauch eigentlich gar nicht am Gewicht hängt sondern an der vorhandenen Muskelmasse. Fett benötigt halt keine Energiezufuhr. So ist z.B. mein Grundverbrauch trotz deutlicher Abnahme gestiegen. Dass man beim Abnehmen mit Training auch wiegetechnisch unangenehme Phasen durchläuft schreckt viele Übergewichtige ab, so lernen sie die Langzeiteffekte gar nicht kennen und wenn der betreuende Arzt die Problematik nicht anschaulich erläutert, ist der Absprung vom Sport vorprogrammiert. Ich habe anfänglich auch nicht schlecht gestaunt, dass ich nach ausgiebigen Trainingseinheiten nach Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes erstmal zulege. Dass dies nur ein vorübergehender Effekt ist hat mir erst mein Arzt "verraten". Dass man teilweise schneller Muskelmasse auf- als Fett abbaut auch. Bei meinem letzten Besuch hat mir mein Arzt erklärt, dass er davon ausgeht, dass wenn ich meinen Trainingseifer behalte und weiterhin kontrolliert esse, ich wahrscheinlich nicht deutlich unter 100kg kommen werde. Einfach weil dann ein normaler Körperfettanteil erreicht sei und ich dann wahlweise Muskulatur abbauen könnte oder mit dem Körperfettanteil niedriger als erstrebenswert. Wenn das wirklich zutrifft, hätte ich mein Ziel Normalgewicht zwar verfehlt, aber mit der Verfehlung könnte ich durchaus leben. Ciao, Stefan
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#580934 - 01/06/10 08:58 PM
Re: Ernährung auf langer Bergtour
[Re: Baldi]
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Häufiges Essen ist eh nicht so gesund. Man sollte eigentlich erst wieder was nachwerfen, wenn der letzte Verdauungszyklus komplett abgeschlossen ist. Sonst wirfst Du ins Halbverdaute immer wieder neue Sachen rein, und der Magen wird eher durcheinander. Ich frühstücke sehr reichlich, entweder Haferflockensuppe,manchmal auch eine ganze Dose Ravioli mit Brot. Das reicht bei Vermeidung absoluter Maximalbelastungen mehrere Stunden. Wichtig ist, dass man zum Essen nicht zu viel trinkt, weil es die Magensäure zu stark verdünnt, und die Verdauung erschwert. Supergut kauen, bis die Sachen flüssig sind entlastet den Magen sehr. Gleichmäßig über den Tag verteilt trinken stabilisiert ebenfalls den körpereigenen Energiehaushalt.
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Edited by biker tom (01/06/10 09:00 PM) |
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