Extremerlebnis vergangener Epochen: Im Studium hatten wir auf einer Exkursion mal einen Busfahrer, der keine Karten lesen konnte! Da war ich platt. Und das war lange vor Navis ...
Ja, so extrem scheint das nicht zu sein. Jüngst habe ich in der Hauptstadt von Montengro die Touristinformation gesucht und u.a. dazu zwei Taxifahrer gefragt. Ergebnis: Kopfschütteln, unbekannt. Tatsächlich ist die Touristinformation gut versteckt und auch nicht ausgeschildert.
Dass man überall und immer jemand fragen kann, wie oben von anderen behauptet, ist ein bisschen kühn vermutet. Es gab auf meiner letzten Radreise ein paar Wegekreuzungen, da würde ich vielleicht jetzt noch immer stehen - zumindest kann es dort vorkommen, dass allenfalls alle Stunde mal ein Auto kommt, wo anders alle drei Stunden mal ein Wanderer. Neben Karteninterpretation lohnt sich auch, ein wenig ein Orientierungsgefühl zu bekommen - die meisten Entscheidungen waren letztlich richtig - da wo die Beschilderung nicht durchgängig oder zweideutig war. Die eine, die falsch war, hing mit der verzerrten Ausschilderung und der missverständlichen bis falschen Radwegkarte zusammen, die ich sparsamerweise (Gewicht) statt meiner besseren Straßenkarten von Slowenien mitgenommen hatte. Die meisten Zweifelsentscheidungen sind aber über den Wegezustand, den zu erfragen ebenfalls nicht leicht ist. Ein Navi hilft da aber auch nicht weiter - was nicht vermessen und erfasst wurde, kann auch nicht über Satellit gemeldet werden.