Die Fahrradindustrie ist doch dafür bekannt, dass sie mangels Phantasie der Entwickler nicht fähig ist, mehrere Basisinnovationen in einem Rahmen zu verwirklichen. Den vollgefederten, faltbaren, riemenfähigen und bezahlbaren Rahmen mit Zentralgetriebe und Platz für breite Reifen erlebe ich bei den trantütigen Konstrukteuren garantiert nicht mehr.
Dass es ein Hersteller wagt, Innovationen so auszulegen, dass Änderungen am Herzstück des Rahmens notwendig werden und damit die Kompatibilität zu den Konkurrenzprodukten verloren geht, hätte ich bis vor wenigen Jahren auch nicht für möglich gehalten. Inzwischen bin ich von dieser Meinung etwas abgerückt: - unter dem Stichwort Systemintegration wagen immer mehr Hersteller (Cannondale war einer der ersten), zugunsten von den heute immer wichtigeren Kriterien Design, Gewicht und Funktionalität eben doch singuläre Lösungen anzubieten, die auch Auswirkung auf die Rahmengestaltung haben. - in der heutigen globalisierten Welt ist es so teuer nun auch wieder nicht, für wenig mehr an Fertigungskosten ein eigenes, speziell gestaltetes Rahmenmodell in Fernost schweißen zu lassen. Damit bekommen auch die Entwickler von so exotischen Dingen wie Tretlagergetrieben Chancen auf einen sinnvollen Einsatz ihres Produktes.