Hallo, das ist ja schön, dass Du mit deiner Rohloff zufreiden bist, und ich will Dir die Speedhub ja auch nicht meis reden. Ich nehme mir halt trotzdem das Recht heraus, mit meiner Speedhub nicht zufreiden zu sein, immerhin heisst der Thread ja "Rohloff 14-Gang vs Kettenschaltung" und nicht "wir knien jetzt alle nieder und beten die Speedhub an". Auch ich bin mindestens einmal im Jahr auf "Fernreise", meist in den Alpen, war aber auch schon in den Anden. Auf bisher acht Transalps (davon eine mit Speedhub) habe ich mit Kettenschaltung einmal einen Defekt gehabt, der durch einen Sturz (verbogenes Schaltauge) verursacht war. Ansonsten hielten die Teile. Außerdem fühle ich mich sicherer, wenn ich weiss, dass im Falle eines Defektes jeder Hinterhof-Radladen ein entsprechendes Ersatzteil hat. Was die Ölbadschmierung angeht, reduziert diese ja nur die Reibung von Bauteilen untereinander, die es bei einer Kettenschaltung gar nicht gibt. Ab und zu mal mit einer Bürste über das Ritzelpaket schruben find ich jetzt nicht so ein Thema. Ich weiss ja nicht, wo Du mit Deinem Rad so rumkurvst, aber ich bin mit meinem Mountainbike hauptsächlich im Wald unterwegs, und das Ritzelpaket säubern mach ich so ca. 2 Mal im Jahr (bei einer Laufleistung um die 8000 km/anno, teilweise auch mit Anhänger/BoB) Ich fahre das ganze Jahr, aber Ärger mit "unwilligen Kettenspannern und Umwerfern" hab ich sehr selten, und einen Kettenspanner brauch ich bei der Rohloff auch, schon wegen dem gefederten Hinterbau. Und die "Einstellerei wegen ausgeleiertem Umwerfer" ist nun wirklich kein Thema für mich, eher schon am Schaltwerk. Aber das schmeiss ich halt in die Tonne, wenn's ausgeleiert ist (hält bei mir so ca. zwei Jahre oder ca. 15.000 km). So ein Ding kostet um die 35 Euro (also ca. 1/25tel einer Speedhub) Anstiege tauchen bei uns hier nicht plötzlich auf, die stehen da schon seit Tausenden von Jahren . Zugegeben, ab und zu kommt's mal vor, dass man plötzlich anhalten muss. Dann ist es schon nicht schlecht, auch im Stand schalten zu können, zumal mit Anhänger. Ich hab aber bis jetzt auch mit Kettenschaltung die Fuhre immer wieder ins Rollen gebracht. Wo und wie die Züge verlegt sind, ist ja nicht meine Entscheidung. Diese Entscheidung hat der Rahmenbauer für mich getroffen, und meine laufen halt am Oberrohr. Allerdings laufen diese, wenn die Nabe nicht dranhängt, fast ohne spürbare Reibung. Recht gebe ich Dir, daß Kettenschräglauf natürlich ein Nachteil der Kettenschaltung ist. Der Effekt ist ein höherer Kettenverschleiss. Außerdem, und das ist für mich der einzige wirliche Nachteil der Kettenschaltung, kann es bei extremem Schräglauf auf dem kleinsten Kettenblatt schon mal zu Kettenklemmern kommen... das ist mega-nervig, aber recht selten. Aber was die Verlustleistung angeht, ist diese zumindest bei meiner Speedhub in fast allen Gängen (alle außer dem 11ten) subjektiv höher als bei meiner Kettenschaltung in den extremsten Ritzel/Kettenblatt-Kombinationen. Dass eine Kettenschaltung am Berg das Nachsehen hat, deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen, wegen des jedenfalls bei meiner Speedhub spürbar höheren Kraftverlustes sowie dem deutlichen Mehrgewicht gegenüber einer guten Kettenschaltung. Wäre die Speedhub diesbezüglich generell überlegen, würde bestimmt auch der eine oder andere ernstzunehmende Rennfahrer (ob Straße oder MTB) mit der Speedhub unterwegs sein. Nicht für Ungut, ist ja wie gesagt, toll, wenn jemand mit seiner Nabe zufrieden ist. Ich bin's halt mit meiner Speedhub bisher nicht. Vielleicht wird ja alles gut, wenn meine Nabe den Service bei Rohloff hinter sich hat... Meine Speedhub ist ja schon recht alt (014267), und vielleicht ist ja mit dem Teil auch etwas nicht in Ordnung.