Manche mögen vielleicht behaupten, dass „Neger“ keine abwertende Bedeutung hat
Doch hat es. In korrektem Amtsdeutsch heißen sie deshalb "starkpigmentierte Menschen". Und da diskutieren ja so schön ist, beteilige ich mich jetzt auch mal.
Mit Erschrecken lese ich aus deinem Beitrag eine massive Unterwürfigkeit gepaart mit starkem Harmoniebedürfnis heraus. Nun, isoliert betrachtet ist das an sich ja nicht unbedingt verwerflich, eher eine Frage der persönlichen Vorlieben. In einem größeren Kontext halte ich dies allerdings für bedenklich: Ein Staat wie der unsere (BRD, A, CH, etc.) ist ein lebendiges System, der sich durch Mitbestimmung und Mitverantwortung definiert und davon lebt. So zumindest die Theorie. Es kann aber doch nicht angehen, daß Fehlverhalten einer staatlichen Instanz, die zu dem noch über Waffengewalt verfügt schöngeredet wird! Auch nicht wenn es, gemessen am Ganzen, unterm Strich vielleicht nur wenige Einzelfälle sind, ist das unentschuldbar! Natürlich gibt es auch hier keine Wirkung ohne Ursache, darum muß man hinterfragen wie es dazu kommt. Und ich bin mir ziemlich sicher, daß da Motivationen und Sachverhalte ans Tageslicht kommen, die viele lieber nicht sehen oder hören wollen. Zu leicht bröckelt doch das Bild vom Staat in dem alles mit Recht und Ordnung zugeht.
Du sprichst von Gratwanderung und durch Provokation billigend in Kauf genommene Reaktion - die du für deinen Teil vermeidest. Sicher ist Provokation kein besonders tugendhaftes Verhalten. Aber auch hier muß man die Ursachen hinterfragen.
Was die Ehrbeleidigung durch den Begriff "Bulle" angeht: Jetzt kommen mir aber echt die Tränen. Ich könnte auch so einige Anekdötchen zum Besten geben, wo respektvolle Behandlung mit Abwesenheit glänzte, und die Vorgehensweise der "Freund und Helfer" in keinster Weise der Situation angemessen war. Zumal in Zeiten in denen sich Polizisten selbst schon völlig selbstverständlich (und selbstgefällig, weil: cooles Image) als Bullen bezeichen wird es tatsächlich noch als Respektlosigkeit des Bürgers gegenüber Gesetzeshüter angesehen, wenn man die Ordnungshüter salopp als "Bullen" bezeichnet?? Also im Ernst: der Polizist der sich dadurch beleidigt fühlt hat wohl ein anderes Problem. (Wohlgemerkt: Ich spreche hier vom allgemeinen Bild der Polizei und nicht von etwas Persönlichem wie z.B. bei einer konkreten Eskalation mit einem Anti-AKW Demonstranten).
Ich für meinen Teil bin bei "Begegnungen der anderen Art" immer höflich und zuvorkommend, allerdings nicht aus Devotheit, und auch nicht aus Verständnis, sondern weil ich mich nicht provozieren lassen will. Ich bleibe lieber souverän (was allerdings manchmal wohl auch als provokativ empfunden wird).
Mein Verhältnis zur Staatsmacht im Allgemeinen:
Gesetze sind von Menschen gemacht. Menschen sind schwach und machen Fehler.
... und zu den Ordnungshütern im Besonderen:
Am Besten man hat nichts mit ihnen zu tun. Wobei "nichts Gesetzwidriges tun" auch nicht vor polizeilicher Willkür schützt. Auch nicht im überreglementierten Deutschland (sollte man vielleicht im Hinterkopf behalten - nur so als Tipp).
Grüße,
Andreas