In Deutschland gibt es Veränderungen im Beherbergungsgewerbe. Ferienwohnungen benötigen viel weniger Personal als Hotels, manche kleinen Betriebe mit Renovierungsstau haben nach Corona nicht mehr aufgemacht. Manche FeWos werden aber auch über Booking.com oder bei Bett&Bike des ADFC für ein oder zwei Nächte vermietet. In größeren Städten machen dafür immer wieder neue Hotels auf, meist von Ketten. Auf dem Land diversifizieren landwirtschaftliche Betriebe, indem sie während Corona Zimmer oder Wohnungen bauten und jetzt anbieten.
Die Art des Reisens hat viel Einfluss auf die Zimmersuche. Wer jung ist, Alleine mit Kette rechts bis 18 Uhr auf dem Bock sitzen möchte und dann sklavisch an diesem Punkt eine Bleibe möglichst noch in einem stark begrenzten Preissegment sucht, hat eher Schwierigkeiten als die älteren Reisenden, die sich mittags auf ein Zielgebiet festlegen und in einem bestimmten Umkreis ein Hotel suchen, das den persönlichen Wünschen entspricht. Wir beenden eine Etappe dementsprechend häufig bereits am frühen Nachmittag, flanieren durch den Ort oder wandern ein wenig oder besuchen ein Weingut.

Viele unserer bei booking.com gebuchten Zimmer in D und in Südeuropa hätten wir beim Vorbeifahren gar nicht entdeckt, weil kein Schild an der Tür darauf hinwies oder weil der Besitzer nicht vor Ort war.
Auf meiner Himalayatour oder bei Fernwanderungen in den Südalpen waren die möglichen Übernachtungsmöglichkeiten dünn gesäht. Da endete eine Etappe auch schon mal Mittags.