Den ersten Satz Spikereifen (35x622 Marathon Winter) habe ich von 2012 bis 2018 gefahren, sowhl auf blankem Eis (See), als auch auf "normalen" Wegen.

So lange das Eis hart war, haben sie gut gegriffen. Nach sechs Jahren hatte ich den Eindruck, dass sie gerade beim Hinterrad nicht mehr richtig greifen. Gestürzt bin ich nicht, aber bergauf ist das Hinterrad ab und an etwas durchgerutscht. Ich habe sie dann ent-"spiket" und bin sie weiter gefahren. Im Gelände hat das weiche Gummi gut gegriffen, aber abseits der Straße sind 35 mm halt doch relativ schmal. In den Löchern hat sich Dreck (Split und Holz) gesammelt, der sich immer öfter durchgedrückt hat. Nach dem vierten Plattfuß habe ich sie ausgemustert. 2019+2020 fiel der Winter hier aus.
Bei den nächsten Spikereifen war mir wichtig, dass neben den Spikes auch Profil drauf ist und sie möglichst breit werden. Vorne passt ein 54er Kenda Klondike Stollenspike, hinten ein 42er Marathon. Mit dem breiten Vorderreifen ist es deutlich leichter, aus Spurrillen rauszuklettern, das Hinterrad tut sich etwas schwerer, folgt aber in der Regel. An die Grenze kommen sie natürlich auch irgendwann. Ich hatte versucht, eine 20% Schmelzwasserampe in hart gefrorenem Zustand hoch zu fahren. Bei 15% Steigung ging das Hinterrad durch. Ich bin sicher zum stehen gekommen, aber wenden und runter rollen ging nicht mehr. Da half nur, hinsetzen und die 15 m mitsamt Rad runterzurutschen.
Auf der Graveltour gestern durch die schneearme
Eifel habe ich auf die Spikes verzichtet. Die wenigen Stellen, die vereist waren, ließen sich umgehen.