Moin,

die Bewegungsenergie E_v eines nichtrotierenden Koerpers der Masse m und der Geschwindigkeit v (effektiv fast alles am Bike, ausser die Laufraeder -- Kurbel und Zahnraeder sind vernachlaessigbar) betraegt:

E_v = 1/2*m*v^2

Die Rotationsenergie eines Ringes mit Radius r (also z.B. Felgen, Reifen und Schlaeuche) mit Masse m, der mit der Frequenz f (Umdrehungen pro Sekunde) rotiert betraegt:

E_rot = 1/2*m*r^2*4*pi^2*f^2

Die Gesamte Bewegungsenergie des Laufrades ist die Summe aus E_v und E_rot.

Rollt nun das Laufrad mit der Geschwindigkeit v ueber den Boden, dann rotiert es mit der Frequenz:

f = v/(2*pi*r)

Setzt man das in die Gleichung fuer die Rotationsenergie ein, so erhaelt man fuer die Rotationsenergie eines Laufrades:

E_rot = 1/2*m*v^2

die gesamte Bewegungsenergie des Laufrades ist also doppelt so gross, wie die Bewegungsenergie eines nichtrotierenden Koerpers gleicher Masse. Um also 100g Laufrad auf eine bestimmte Geschwindigkeit zu beschleunigen, benoetigst du doppelt so viel Energie, wie fuer 100g am restlichen Rad.

Andererseits wirken massivere Laufraeder natuerlich auch wie Schwungraeder, so dass du im Freilauf nicht so schnell an Geschwindigkeit verlieren solltest oder auch (wie Onra bereits schrieb) beim Treten weniger Geschwindigkeitsschwankungen hast. Dafuer wird das Fahrverhalten weniger dynamisch.

@ Josef: woher hast du den Faktor 10 ??

Viele Gruesse,
Maik.