Na ja, unendlich wird die Beschleunigung bestimmt nicht. Das Eigengewicht des Fahrrades muß schon noch berücksichtigt werden.

Für die Linearbewegung gilt ja auch für das "masselose" Fahrrad

F = (m_Fahrer + m_Rad) * a

Wenn also ein Fahrer die Kraft F aufbringen kann, dann ist die Beschleunigung schon ziemlich endlich:

a = F / m_Fahrer

(weil ja das Fahrrad masselos sein soll, spielt dann auch die Rotationsenergie der nur gedanklich vorhandenen Reifen keine Rolle).

Wenn Du kräftig in die Pedale trittst, kann man vielleicht so um die 200 N Kraft aufbringen (kurzzeitig vielleicht auch mehr). Ein 70 kg Fahrer beschleunigt dann mit ca. 2,86 m/s².

Das entspricht beim Ampelstart schon einem PKW, der ca. 9,4 s auf 100 km/h benötigt - natürlich nur beim Anfahren, der quadratisch mit der Geschwindigkeit anwachsene Luftwiderstand setzt der Beschleunigungsorgie dann leider ein schnelles Ende. Beim Anfahren kann man schon so manchen PKW in der Stadt stehen lassen - beim Stau natürlich auch.

Die bittere Erkenntnis: Die Optimierung des Fahrergewichtes (und die Optimierung der Fahrwiderstände) bringt anteilig wesentlich mehr als das Einsparen von einigen 100 g am Fahrrad.

Bei einem Radler mit 70 kg Eigengewicht und 16 kg Radgewicht macht das Radgewicht weniger als 20% aus, bei der "Schwerlastfraktion" wird es noch ungünstiger...

Also lieber mal ein paar Brote weniger essen und fleißig Fahrrad fahren - dann klappt es auch mit der Beschleunigung. grins