Ich würde freuen wenn's weitere Vorschläge zu dem Thema Gepäckträger-Aufnahme gibt.
Wenn die Gepäckträger-Aufnahme bricht und man bei voller Fahrt einen Berg runter rauscht, dann könnte es eine böses Erwachen geben.
Der bricht nicht einfach beim runterfahren, sondern in dem Augenblick in dem du in ein Schlagloch knallst oder während du dich im Wiegetritt den Berg hochkämpfst.
Ich möchte wirklich gerne wissen ob du irgendwann schon mal mit der Konstruktion mit vollem Reisegepäck unterwegs warst. Kann mir nur schwer vorstellen, dass die Verlängerung mehr als vielleicht 200 km unter Volllast gefahren werden kann ohne das sie bricht. Andere Frage, bist schon mal mit Gepäck (wie viel auch immer) im Wiegetritt Bergaufgefahren? Ich stell mir das Schwingungsverhalten grauenvoll, unfallträchtig, bis Fahrvermeidend vor.
Ich hab mir die Tubus
Fußverlängerung mal angeschaut weil ich mich gefragt habe ob bei Tubus Angaben dazu gemacht sind in welchem Maß die Belastbarkeit zurückgeht.
Sowohl bei der Fußverlängerung, als auch bei dem
Tubus Disco der die Fußverlängerung bereits integriert hat, geht es um eine Konstruktion die schräg nach oben in einem Winkel von ca. 45° verläuft und den Träger um nicht mehr als vielleicht 2 cm nach hinten versetzt.
Da bestehen gewaltige statische unterschiede zu der Konstruktion an Toms Rad.
Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist die gelenkige Anbringung am Hinterbau. Bei der Fußverlängerung mit einer Schraube und bei dem Disco direkt an der Achse. Da die Last in den Hinterbau gelenkig eingeleitet wird gibt es dort schon mal keine Biegemomente durch vertikale Belastungen. Die Belastung durch horizontales Schwingen auf den Hinterbau ist auch deutlich kleiner als bei der Lösung mit zwei Schrauben an Toms Rad.
Bei der Tubus Lösung:
Durch die schräge Fortleitung der Last und dadurch, dass am Hinterbau keine Biegemomente aufgenommen werden können ist das erste Bauteil, dass versagen würde die eine Schraube die den Hinterbau mit der Verlängerung verbindet. Entweder sie wird abgeschert oder "knackt weg" durch seitliches Schwingen. Ein relativ leicht zu ersetzendes Bauteil. Dort wo bei Toms Rad die größten Biegemomente und damit die größten Zugspannungen im Bauteil auftreten und wo das Bauteil letztlich auch versagt hat, genau an der Stelle treten bei der Tubus Lösung eigentlich nur Druckkräfte auf.
Ein kleines Biegemoment das durch die 2cm nach hinten verlagerte Lasteinleitung und durch die "Presskraft-Reibewirkung" der einen Schraube mit der das Bauteil am Hinterbau befestigt ist tritt dort auch auf. Aber die geringen Zugspannungen die dabei entstehen (an genau der Stelle an der Toms Konstruktions gebrochen ist) werden durch die eingeleiteten Druckkräfte ausgeglichen und verschwinden vollständig!!
In dem Bauteil selbst treten Biegemomente auf, das Bauteil ist aber auch unterschiedlich dick konstruiert und ich wage die Vermutung, dass Tubus sich bei der halbrunden und unterschiedlich dicken Konstruktion was gedacht hat bzw. das ganze statisch-dynamisch berechnet hat.
Zusammenfassung:Wenn man sich bei der Konstruktion der Fußverlängerung an dem Vorbild von Tubus orientiert dann sollte man(wie ich und andere schong gesagt haben)
* Die Verlängerung schräng nach oben führen und zwar
* so steil wie möglich
Weiterhin sollte
* Die Verlängerung mit einer Schraube am Hinterbau befestigt werden und nicht wie ausgeführt mit zwei. Damit wird die Gefahr einer Beschädidung des Rahmens deutlich verringert.
* Es sollte versucht werden die Last so wenig wie Möglich nach hinten zu verlagern. Dafür weiter nach oben (auch das haben schon viele gesagt)
* Noch was eigentlich selbstverständliches: Auch wenn die Fußverlängerung dem Konstruktionsvorbild von Tubus entspricht, muss sie massiver ausgeführt werden als im Vorbild sobald der Hebel länger wird!
* Es natürlich daran zu denken, dass bei Verlagerung des Trägers sehr weit nach oben auch der Schwerpunkt weiter nach oben gelegt wird, was nicht gerade wünschenswert ist für die Fahrsicherheit.
* Wenn das alles nicht zusammenpasst bleibt wirklich nur die Anhängerlösung.
...
* Eine Lösung in genau der Ausführung wie vorher aus Stahl führt meines Erachtens dazu, dass im besten Fall die Schrauben versagen und im schlimmsten Fall Schaden am Rahmen entsteht.
Gruß
Jörg