Nach dem Besuch seiner Seite muss ich sagen: Juchem hat was drauf.
Aber. Ein Schwerlastrad mit 40kg-Gepäckträger an so einem langen, waagrechten, auf Biegung belasteten Bauteil ist schlicht eine Fehlkostruktion. Ohne übermäßig massive Auslegung sind Schäden vorprogrammiert. Wenn das nicht unter Bauchschmerzen (vom Konstrukteur) und beinahe-zwang (vom Kunden aus) gefordert wurde, ist das einfach schlecht. Nunja, jeder macht Fehler; solange es behoben wird ...
Einen Fehler erst im Forum zu besprechen, und dann den Hersteller zu kontaktieren, ist sehr unsauber. Stell Dir mal vor, Du machst auf der Arbeit Murks; der Kollege merkt das, stellt es offen zur Diskussion, redet mit Deinem Chef darüber - und kommt DANN erst zu Dir, um das Problem zu lösen. Richtig mies, oder? Dies ist nunmal ein öffentliches Forum, und Leute werden über sowas stolpern, wenn sie sich informieren wollen. All das, ohne den Hersteller einzubinden ...
Die Lösung ist, den Träger so zu montieren, dass ein Adapter an Rahmen und Gepäckträger nur eine Befestigungsschraube braucht. Dann wird alles nur auf Zug oder Druck belastet, wie es sich gehört. Dazu muss, wie andere schon schrieben, ein Gepäckträger höher (und weiter vor?) kommen. Was die Bremszange in den Weg stellt. Ich würde Juchem einfach machen lassen, er ist der Profi. Und, wenn es wieder nicht funktioniert, über ein Rückgängigmachen des Geschäfts nachdenken.
Diese hin-und-her Diskutiererei hier kann man sich sparen. Es wurde klargemacht: Tom hat seiner Darstellung nach klar und gut kommuniziert; auf die Platzprobleme am Hinterbau wurde er im Vorfeld im Forum hingewiesen, hat das beim Verkaufsgespräch angesprochen und erwähnt, dass er diesen Adapter bei Tubus gefunden hat; lückenlos und schlüsig, alles OK (der Konstrukteur muss natürlich sofort wissen: schöner Adapter, aber bloß nicht über 10kg Zuladung). Die Gegenfraktion fragt sich zurecht, ob nicht doch eine sehr wendiges Fahrverhalten gefordert wurde, oder anderweitige Missverständnisse bestehen, weil dazu eben doch meistens zwei gehören. Die Standpunkte sind klar. Ohne Stellungnahme von Juchem kommt man nicht weiter (weiß der Hersteller eigentlich von diesem Thread?).
32 Speichen am Hinterrad eines Schwerlastrades. Puh. Ich habe ein Systemgewicht bis 140kg, baue meine Laufräder selbst und würde sowas NIEMALS machen. Nun, Juchem ist der Profi, hat damit vielleicht viele, gute Erfahrungen gemacht. Denn auch die Optimierung in Richtung Leichtbau zeichnet einen guten Radhersteller aus. Vielleicht wurde falsch kommuniziert (wobei Tom hier im Forum sehr sauber kommuniziert), vielleicht schätzt Juchem den Fahrer falsch ein. Auch die Gewichtsverteilung ist ein SEHR wichtiges Detail (Masse am Gepäckträger belastet das Rad GANZ anders, als ein schwererer Fahrer). Halten konnte das meiner Meinung nach von Anfang an nicht.
Bei einer teuren Maßanfertigung ist es ganz eindeutig die Aufgabe des Herstellers, seinem unbedarften Kunden das aus der Nase zu ziehen, was er wissen muss. Und das gut umzusetzen. Schwierig wird das dadurch, dass Menschen lügen und wirr sein können. Machen sich aus Stolz 15kg leichter; verschweigen oder vergessen schwer beladene Einkaufsfahrten. Weil sie Angst haben, das Rad wird sonst zu teuer - oder bei "Zuladung" nur an "Reisegepäck" denken. Da kann man nicht reingucken