ich sehe das immer noch als richtig an, viel mehr kann er doch nicht tun. Selbst ein Rad, mit dem der Kunde nicht zurechtkommt, sagt mir viel mehr als kein Rad. Den Rest muß der Rahmenbauer schon erledigen. Ich kann doch nicht erwarten, daß ich nur ein in die Werkstatt geschobenes Rad nachbauen muß! Der Regelfall ist doch etwa: Dies ist mein Rennrad, damit komme ich gut zurecht, aber jetzt möchte ich einen Randonneur, auf dem ich mich wohlfühle und der dies und das kann. Und wenn man als Rahmenbauer dann noch Informationen eines weiteren Rades bekommt, ist das eigentlich umso besser. Es muß nicht derselbe Radtyp sein. Wichtig ist, so viele Informationen zu bekommen, daß man besser als der Kunde weiß, was er braucht. Das hört sich vielleicht überheblich an, ist aber der Regelfall. Es gibt nur sehr selten Kunden, die genau wissen, was sie wollen. Und auch die können dann noch ein paar Kleinigkeiten wertschätzen, über die sie oft noch gar nicht nachgedacht hatten.
Ich kann von außen gar nicht beurteilen, wer da jetzt an was Schuld sein sollte, will ich auch gar nicht. Aber die Vorgehensweise, mit dem Rad hinzufahren und alles ausführlich zu besprechen, ist sicherlich nicht falsch gewesen. Ich freue mich über solche Kunden und es klappt auf diese Weise sehr gut, nicht zuletzt menschlich, das ist nicht zu unterschätzen. Nicht mehr und nicht weniger kann ich von hier beurteilen.
Viele Grüße, Georg
In Antwort auf: HvS
In Antwort auf: GEBLA
Die Kommunikation macht meiner Erfahrung nach beim Rahmenbau durchaus die Hälfte aus. Auf jeden Fall in solchen Fällen, die nicht ein schlichtes Rennrad sind. Deshalb bestehe ich zum Beispiel auf Kundenkontakt und lehne eine Vermittlung über einen Radhändler konsequent ab. Es ist gut gemeint, aber es geht mit ziemlicher Sicherheit schief. Aber mit der Kommunikation hat es im obigen Fall ja eigentlich auch geklappt. Viel mehr als mit einem vorhandenen Rad hinzufahren und sich ausführlich zu beraten kann man nicht machen.
Tja, wenn er das nur gemacht hätte, dann hätte er einfach das gleiche Rad nachgebaut bekommen und man müsste sich fragen, warum er zu einem Maßrahmenbauer geht. Wie er selbst schreibt hat er aber nicht nur sein altes Rad vorgezeigt (Patria Trekking) sondern auch noch erwähnt das er auf dem Cannondale CADX 10 besonders gut sitzt. Das sind schonmal zwei grundverschiedene Räder. Was dann noch so alles gesprochen wurde wissen wir nur von Seite Tom. Was uns Tom aber überhaupt nicht plausibel erklären kann, Jochen fragt da völlig zu Recht hartnäckig nach, warum man einen Maßrahmenbauer darauf hinweist, eine Verlängerung für den Gepäckträger zu nutzen.