In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: weasel
Aber diese Einstellung, daß mann mit Lücken im Lebenslauf teilweise wie ein Leprakranker darsteht steckt in den Köpfen der entscheidenden Individuen, ist also eine weitestgehend individuelle Entscheidung.


Von wem individuell? verwirrt

Ich habe mich um eine "Lücke" im Lebenslauf, die eigentlich nicht mal eine Lücke war (*), nie geschert. Später bei einem Bewerbungsgespräch wurde ich mehrmals darauf angesprochen und hatte das Gefühl, mich immer wieder rechtfertigen zu müssen. böse

Lies doch mal genau, was ich geschrieben habe. Du hast mich offensichtlich völlig mißverstanden, so als wollte ich damit sagen, daß es nur Einbildung ist. Ich meine doch mit "entscheidenden Individuen" die Personaler bzw. diejenigen, die über eine Anstellung oder Ablehnung entscheiden. Was ich damit ausdrücken wollte ist, daß es sich hier leider nicht um ein zentral verursachtes (arbeitsmarkt-)"politisches" Problem handelt, wie macrusher es genannt hat, sondern die "persönliche Einstellung" der vielen Entscheider in den Unternehmen gegenüber Menschen mit Lücken im Lebenslauf das Problem ist, es sich also um ein tief verwurzeltes (nicht auf Deuschland beschränktes!) kulturelles Problem handelt. Vielleicht hat sich macrusher sich auch nur unpräzise ausgedrückt und meint es teilweise auch so, wie ich es geschrieben habe.
Genau die Erfahrungen, die Du beschreibst, daß man mit einer Lücke im Lebenslauf beim Bewerbungsgespräch wie ein Straftäter auf der Anklagebank da sitzt habe ich ja auch selbst gemacht.

@Uli: sicher hast Du mit dem was Du schreibst auch Recht, gerade bezogen auf große Konzerne. Leider auch damit, daß diejenigen Menschen, die sich mit solchen Leitlinien nicht identifizieren können meist dankend auf einen allzu hohen Aufstieg in der Karriereleiter verzichten. Was ja leider einer der Hauptgründe dafür ist, daß man es in den oberen Etagen meist mit charakterlich sehr "flexiblen" Persönlichkeiten zu tun hat.

@BeBor: Personaler sieben wirklich nach oberflächlichsten Kriterien aus. Sie werden ja im Studium praktisch auf Oberflächlichkeit und Schubladendenken konditioniert. Zudem sind reine BWL'er und (besonders) Juristen, aus denen sich das Gros der Personaler rekrutiert ja ganz allgemein nicht gerade für charakterliche Tiefe bekannt (lobenswerte Ausnahmen fühlen sich BITTE nicht angesprochen!).