In Antwort auf: weasel
Daher mein trauriges Fazit zu einem viel, viel gravierenderen Problem: die meisten Menschen sind beruflich oder familiär so sehr eingespannt, daß sie sich aus Zeitmangel keine längeren Radreisen leisten können, obwohl das Geld da ist. Hier gab es ja mal einen oder mehrere interessante Fäden zu der Thematik, wie Leute es sich ermöglichen zeitlich richtig lange Radreisen zu unternehmen. Da wurde u.a. festgestellt, daß die meisten Radreisenden entweder recht jung sind und noch vor dem Eintritt ins Berufsleben stehen oder aber ab Frührentner aufwärts. Im mittleren Lebensalter finden sich wenige Langzeitradreisende.

Die idealen Bedingung für Langzeitradreisen ist eine feste Anstellung mit der Möglichkeit durch Überstunden oder Sabbatical zusätzliche Urlaubszeit anzuhäufen. Aber wo gibt's heute noch bezahlte Überstunden, wenn man nicht gerade im öffentlichen Dienst angestellt ist. Und einen Arbeitgeber zu finden, der mehrere Monate zusätzlichen unbezahlten Urlaub oder gar ein halbes Sabbatjahr oder ganzes ermöglicht dürfte auch extrem schwer sein. Man kann ja heutzutage froh sein wenn man überhaupt eine akzeptable Arbeit findet traurig.


Genau an diese Problematik habe ich gedacht, als ich den Titel des Eingangsbeitrags las. Ein Rad, das einigermaßen tourentauglich ist, sowie ein paar unentbehrliche Ausrüstungsstücke sind doch nicht wirklich teuer, zumal wenn man sich ein bißchen Zeit läßt und umschaut. Teuer, sehr teuer ist es aber, längere Zeit nicht zu arbeiten und dennoch Geld auszugeben, um ein paar Wochen oder gar Monate durch die Welt zu radeln. Das muß man sich erstmal leisten können.