Aus moralischen Gründen möchte ich manchmal wirklich lieber auf das Fleisch verzichten.
Mit der Moral ist das so eine Sache. Unmoralisch finde ich es, wenn man Tieren aus finanziellen Gründen Qualen oder Unbehagen zufügt ( zu enge Käfige, lange Transporte in brütender Hitze, Stopfen von Gänsen usw...)
Ja, eben. Genau das ist das Problem.
Fleischessen an sich finde ich nicht unmoralisch. Wie gesagt: Die Antilope ist nicht moralischer als der Leopard. Die Natur kennt solche Kategorien nicht, die Moral ist eine kulturelle Erfindung des Menschen, die hier nicht anwendbar ist ( manche tun es trotzdem...)
Trotzdem muss ich gestehen, dass ich ein ungutes Gefühl habe, wenn ich mehrere “Kleinlebewesen“, z.B. Krabben, verspeise. Allein der Gedanke, dass hier Viele ihr Leben für Einen lassen müssen, verursacht mir ein wenig Unbehagen. Wenn Einer sein Leben für Viele lässt, finde ich weniger schlimm. Hintergrund ist natürlich der Gedanke, dass jedes Leben gleich viel wert ist...
Ich bin mir aber darüber im Klaren, dass dieses Gefühl kulturell bedingt, also geprägt, ist...
Das sagten meine Kinder neulich, dass ich ja so viele Tiere esse. Aber Krabben (jaja, die Kultur) seh ich auch irgendwie nicht wirklich als Tiere.
Die Kultur sorgt auch dafür, dass wir so herrlich inkonsequent sind. Ich finde Kühe echt niedlich, ich esse sie trotzdem. Aber wenn man hier Katzen schlachten würde

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Es ist in Ordnun, Tiere zu essen. Und es ist in Ordnung, das nicht zu tun. Aber total bescheuert sind diese Möchtegernvegetarier, die auch immer damit prahlen. Aber Fisch esse. Und Huhn (aber nur manchmal...) Man kann nicht ein bißchen Vegetarier sein
In der Schule hat eine Lehrerin mal einen Schüler angequakt, weil er ein Wurstbrot hatte. Die armen Tiere und so...
Da hab ich mich eingemischt: "Sind das Lederschuhe, die sie da anhaben?" ja "Aha, Wenn sie der Kuh schn die Haut abziehen lassen, dann darf er sie doch essen, oder?" Ich bekam nie wieder 13 Punkte in dem Fach
Wie steht es denn bei den Vegetariern mit Ledersätteln?