Aus moralischen Gründen möchte ich manchmal wirklich lieber auf das Fleisch verzichten.
Mit der Moral ist das so eine Sache. Unmoralisch finde ich es, wenn man Tieren aus finanziellen Gründen Qualen oder Unbehagen zufügt ( zu enge Käfige, lange Transporte in brütender Hitze, Stopfen von Gänsen usw...)
Fleischessen an sich finde ich nicht unmoralisch. Wie gesagt: Die Antilope ist nicht moralischer als der Leopard. Die Natur kennt solche Kategorien nicht, die Moral ist eine kulturelle Erfindung des Menschen, die hier nicht anwendbar ist ( manche tun es trotzdem...)
Trotzdem muss ich gestehen, dass ich ein ungutes Gefühl habe, wenn ich mehrere “Kleinlebewesen“, z.B. Krabben, verspeise. Allein der Gedanke, dass hier Viele ihr Leben für Einen lassen müssen, verursacht mir ein wenig Unbehagen. Wenn Einer sein Leben für Viele lässt, finde ich weniger schlimm. Hintergrund ist natürlich der Gedanke, dass jedes Leben gleich viel wert ist...
Ich bin mir aber darüber im Klaren, dass dieses Gefühl kulturell bedingt, also geprägt, ist...