Ich bin im Sommer 2004 mit meinem 14-jährigen Neffen von München nach Schweden geradelt. Unsere Tagesleistung lag so um die 60 bis 100 km und wir haben's gemacht, weil wir Spaß dran hatten, nicht weil wir mussten. Aber der Neffe ist auch ein zäher Sportlertyp; sein kleiner Bruder (ein Jahr jünger) hätte nicht mal den ersten Tag überlebt. Daher kann man nicht sagen ob's gut oder schlecht ist, sondern ob es den Kindern gefällt und ob sie von sich aus mehr wollen oder nicht. Sein kleiner Bruder hat auf meine Frage, ob er auch mitkommen möchte, kategorisch abgelehnt. Und so soll's auch sein: Es ist ihre Entscheidung, die soll man respektieren. Nach einem "Papa/Mama ich mag' nicht mehr!" sucht man sich halt einen Zeltplatz etc. und genießt den langen Nachmittag. Da hilft es, wenn man die Reise möglichst nicht plant, sondern "ins Blaue" radelt und nur ein Ziel hat (z.B. Schweden). Wann und ob man da ankommt, sollte nicht so wichtig sein. Geht die Zeit aus, dreht man halt um und sagt, "aber wir haben's wenigstens pobiert!".