Man lebt sehr unbequem, wenn man umweltbewußt ist, und hat eigentlich außer einem reinen Gewissen keinen Vorteil gegenüber denen, deren eigene Bequemlichkeit Dreh- und Angelpunkt ihres Daseins ist.
Genau da kann ich Dir eben nicht zustimmen. Es stimmt einfach nicht, dass man, nur weil man umweltbewusst leben will, lebenstandardmäßig in die zeit vor der industrialisierung zurück fallen muss. jeder radfahrer sollte nun wirklich wissen, dass der verzicht aufs auto auch jede menge lebensqualität bringen kann. und die moderne technik hilft eben auch hier gewaltig weiter, das ist nämlich gar nicht alles nur teufelszeug - man glaubt es kaum.
ich sehe ein großes problem in der fehlenden förderung umweltfreundlicher technologien - und in der (von der umweltbewegung sicher auch teilweise selbst miterzeugten) fehlenden akzeptanz von umweltfreundlichen technologien, produkten und lebensweisen durch die breite masse. leider glauben viel zu viele leute immer noch, dass die unterstützung des umweltschutzes, wenn man es denn wirklich ernst meinen sollte, askese und verzicht bedeutet. das stimmt aber nicht - man muss höchstens ab und zu seine prioritäten anders setzen und vielleicht nicht ganz so kurzfristig denken. wenn ich am rastplatz meinen dreck wieder mitnehme, dann tue ich das aus reiner bequemlichkeit und aus egoismus - schließlich möchte ich das nächste mal, wenn ich da vorbeikomme, auch wieder einen sauberen rastplatz vorfinden. dass auch andere davon profitieren könnten, kann ich dann zur not auch noch verschmerzen.
lg deusX