Also weiter mit der Odyssee: Auf der Suche nach dem "Goldenen Brooks".
Natürlich auch für Thies: Wegen dem Beitrag "Erfahrung mit Sattel" hat Euch schon Christian den Weg beschrieben. Kann ich gleich mit den Brooks weitermachen.
Nochmal zum Einstellen mittels seiner Spannschraube: Jederzeit möglich, auch gleich zu Beginn, wenn er noch neu ist. Dadurch bekommt man/frau eine deutlich "weichere" Anfangshärte. Er hängt dann etwas besser durch.
Diese Methode ist dem künstlich, mit Wasser oder im Backofen, erziehlten "Weichmachen", auf jeden Fall vorzuziehen, vor allem beim "Swift" bzw. "Finesse". Diesen beiden Sätteln tut man nichts Gutes damit an, wenn man sie schnell "passend" machen will. Im Gegenteil, ihre Lebenserwartung sinkt dadurch rapide. Ist es meiner Meinung nicht wert (wegen der relativ kurzen Einfahrzeit), ihn mit obengenannten Tricks, noch schneller zum Traumsattel zu "zwingen", da er dies mit ebenso schnellem "Altern" quittieren wird.
Das einzig Sinnvolle, an einem neuen Brooks, ist das s p a r s a m e Einfetten seiner U n t e r s e i t e ! Hier gehen die Meinungen zwar auseinander, bei meinen Brooks hat sich diese Methode jedoch bestens bewährt.
Speziell für Thies: Du wolltest wissen, wie hart er sich am Anfang anfühlen darf...
Nun, wie soll ich sagen, ziemlich hart.
Du wirst staunen, wie weich er wird, ganz von alleine.
Also im Ernst, ein Brooks fühlt sich zu Beginn wirklich hart an, sollte aber bei den ersten Fahrten (kurze!) nicht das Gefühl aufbringen, so wie es Roldi beim "Colt" beschrieb: "Es war bereits nach 8,5 Km die Hölle, dieser Sattel."
So sollte es natürlich nicht sein. Dann ist es definitiv nicht der Richtige!
Wenn die ersten Fahrten jedoch einigermaßen erträglich waren, unbedingt weitermachen damit. Hab's schon mal erwähnt, viele Fahrten mit nicht allzuviel Kilometern. Wenn er immer angenehmer dabei wird, die Fahrten länger werden lassen usw. ...
Noch kleiner Anhang aus dem richtigen Brooksleben: Habe auf meinem neuen Rad zum ersten mal einen "Team Professional" montiert. Der klassische Tourensattel, hält ewig. Dafür am Anfang ziemlich hart. Macht mir keine Probleme, er "paßt" von Anfang an, ist nur eben einbißchen unnachgiebig. Wird auch die nächsten 2000 bis 3000 Km so bleiben. Werde ihn dabei im richtigen Maß einfahren. Danach habe ich für zig-tausend Kilometer einen super bequemen Sattel. Das ist es mir wert.
Diese Prozedur hab ich bei meinem "Conquest" auf dem alten Rad schon hinter mir, das ich vor zwei Tagen vom Händler abholte. Er hat es mir komplett generalüberholt. Saß seit Wochen wieder zum ersten mal auf meinem eingefahrenen Brooks...
...der Wahnsinn, dieser Unterschied. Jedenfalls beim Sattel.
Trotzdem warte ich sehnsüchtig auf mein Neues, das jetzt beim Händler steht und auf die erste Inspektion wartet.