Ohne mich in den Konflikt einmischen zu wollen: Vielleicht habt ihr beide recht, und, wie man es definiert, auch etwas unrecht.

In Griechenland im Hochsommer habe ich eines entdeckt: Schlauch flicken bei Hitze kann schwierig bis unmöglich werden. Denn die Vulkanisierflüssigkeit ist schneller verdampft, als Zeit nötig gewesen wäre, ordentlich zu vulkanisieren. Mehr Flüssigkeit löst das Problem auch nicht, sondern schafft ein neues: Die Pampe schmiert und der Flicken klebt genau so wenig. Das Ergebnis waren Flicken, die mehr schlecht als recht gedichtet haben. In Folge lösten sie sich unterwegs oft wieder ab. Seltsamer weise geschah das in der Mittagszeit am Stand in der Sonne am ehesten. Warum, weiß ich nicht. Als ich darauf hin die Regel "erst stehenbleiben, wenn mindestens Schatten fürs Rad vorhanden ist" beherzigt hatte, wurde das Problem besser. Später tauschte ich undichte Schläuche in der Hitze nur mehr, um sie in der Früh bei Kühle zu flicken. Dann konnte ich wieder weitgehend ungestört radeln.

Wenn diese Erfahrungen und Schlussfolgerungen stimmen, hat die Temperatur doch einen Einfluss auf die Vulkanisierung, wenn auch anders, als allgemein gedacht.

lg!
georg