Sagen wir mal so, wer sich wissentlich bescheißen lassen will, der möge das tun – aber verteidige diese Gauner nicht noch. Das müssen sie schon selber tun. Neuerungen sind in Ordnungen, aber Scheininnovation nicht. Auf 622er Felgen Reifen aufziehen, die breiter als 40mm sind, das gab es jahrzentelang. Jedes popelige »Tourenrad« mit 622er Laufrädern hatte 47er Reifen. Nur hieß das seinerzeit eben verklausulierend 28×1,75.
Ob Unternehmen prosperieren oder pleitegehen, interessiert mich eigentlich nur als Gewerkschafter. Pleiten werden in Vorständen und sonstigen Plüschetagen fabriziert. Dort, wo Handwaschpaste regelmäßig benutzt wird, jedenfalls nicht.
Dass ich den Finger auch in noch zu kreierende Werbewunden stecken werde, darauf kannst Du Dich verlassen.
Klar, auf 622 Felgen kannst 1,75 aufziehen, aber eben nicht (sinnvoll) 2,25 oder noch größer. 29er Scheibenbremsfelgen sind anders designed/dimensioniert als 622 Rennrad- oder Trekkingfelgen, weil sie für andere Anwendungsbereiche ausgelegt sind.
Wenn ich breitere Reifen fahre, brauch ich auch breitere Felgen, wobei ich dann auch den Luftdruck verringern kann. Das ist bei Spediteuren eher nicht sinnvoll.
Persönlich find ich auch viele Entwicklungen fragwürdig, beispielsweise das neue Boost-Format mit 142/148 Naben, Trend zu Steckachsen auch bei CC/Tourenrädern, usw.
Andererseits find ich persönlich den Trend zum 1x Setup eine super Inovation, leider im berg-gängigen Bereich mit (etwas) Zuladung nur mit 11-fach sinnvoll realisierbar, IMHO.
Aber wie gesagt, unsere Welt funktioniert eben mit Marketing und das nicht nur von Seiten der Marketer. Der Konsument ist nur allzu oft gerne das willige Opfer.
Im Endeffekt ist es ja sowieso so, dass das Meiste was man heute kaufen kann in irgendeiner Form "overengineerter Hightech-Schrott" ist und idealerweise zum größten Teil aber nie 100% die individuellen Bedürfnisse bedient. Es gibt weder ein perfektes Rad, noch Zelt, noch Jacke oder Schuhe.