Deshalb rate ich zu folgender Formel: Wer an Gewicht das überzählig hat, was an Kondition fehlt, der braucht ein alltagstaugliches, stabiles und damit schweres Fahrrad. Wer Übergewicht hat, aber trotzdem über entsprechend Körner verfügt, der braucht ganz unbedingt ein stabiles Rad, weil Leichtbau unter Schwerbau leidet. Besonders aber unter arbeitendem Schwerbau. Wer nun Fahrrad fahren möchte, um selbst leichter zu werden, der erreicht das Ziel mit dem schweren Fahrrad schneller, obwohl er langsamer ist.
Aus meiner Sicht machen Renner selten Sinn. Der Geschwindigkeitsrausch ist aufm Moped bequemer zu haben und die Bindung an guten Straßenbelag wird zunehmend zum Problem, weil der gute Straßenbelag stark rückläufig ist. Die lästigen Autofahrer werden dagegen immer mehr. Auch die Anfälligkeiten der zarten Reifen würden mich nerven. Aber es ist schon richtig, dass ich mit einem Rennrad schneller fahren kann, als mit dem Stahlschwein. Aber noch schneller geht es mit Motor. Deshalb erachte ich die erreichbare Geschwindigkeit beim Fahrrad als weniger wichtig. Bergrunter sind sie dabei alle schnell.
Das jemand schon leicht *ist* kommt in deiner Liste oben gar nicht vor Es gibt nicht nur schwarz und weiss, sondern auch Graustufen. Ein Randonneur mit Rennlenker und 35-40er Reifen ist auf der Strasse immer noch sehr schnell, kann aber auch auf nicht asphaltierten Strecken punkten. Und auch mit robustem Stahlrahmen kommt man da mit um die 10-12 kg hin.
Und ein leichter Fahrer auf einem solch leichten Rad - gar nicht asuzudenken, was da alles möglich ist