Manchmal muss man schon! Schlachtschiffe passen halt nicht durch den Urwald. Gebraucht hätte man sie dort zuweilen schon. Der Vergleich hinkt folglich ein wenig. Beim Fahrrad spielt man als Individuum die größte Rolle. Und wie soll es anders sein, jeder will was anderes und jeder weiß es besser! So auch ich: schmunzel

Ich gebe Dir in sofern recht, dass ein Reise- oder Tourenrad nur sehr geringe Einschränkungen beim Terrain hat und außerdem relativ große Lasten befördern kann. Mit dem MTB kann man schön durchs Gemüse heizen und mit dem Rennrad kann man schnell fahren. Aber all das hängt eben sehr vom Fahrer ab. Ein großer, dicker Mops auf dem Carbonrenner, bleibt halt ein großer, dicker Mops und wird auch von Touren- und Reiseradfahrern lächelnd überholt. Folglich ist man als solcher gut beraten, ein Rad zu fahren, das die entsprechende Last bewältigt. Außerdem kann man so das lahme Tempo immer auf das große, schwere Fahrrad schieben und ist ratz, fatz aus dem Schneider. Auf dem Carbonrenner ist man immer selbst die Lusche. Das gilt es zu bedenken! Denn es ist auch heute noch so, dass man mit einem Wald- und Wiesenfahrrad doch immer mal ein paar bunte Gesellen auf schicken Rennern versägt und außerdem die größeren Distanzen zurücklegt.

Deshalb rate ich zu folgender Formel: Wer an Gewicht das überzählig hat, was an Kondition fehlt, der braucht ein alltagstaugliches, stabiles und damit schweres Fahrrad. Wer Übergewicht hat, aber trotzdem über entsprechend Körner verfügt, der braucht ganz unbedingt ein stabiles Rad, weil Leichtbau unter Schwerbau leidet. Besonders aber unter arbeitendem Schwerbau. Wer nun Fahrrad fahren möchte, um selbst leichter zu werden, der erreicht das Ziel mit dem schweren Fahrrad schneller, obwohl er langsamer ist.

Aus meiner Sicht machen Renner selten Sinn. Der Geschwindigkeitsrausch ist aufm Moped bequemer zu haben und die Bindung an guten Straßenbelag wird zunehmend zum Problem, weil der gute Straßenbelag stark rückläufig ist. Die lästigen Autofahrer werden dagegen immer mehr. Auch die Anfälligkeiten der zarten Reifen würden mich nerven. Aber es ist schon richtig, dass ich mit einem Rennrad schneller fahren kann, als mit dem Stahlschwein. Aber noch schneller geht es mit Motor. Deshalb erachte ich die erreichbare Geschwindigkeit beim Fahrrad als weniger wichtig. Bergrunter sind sie dabei alle schnell.

meint der Peter