ich will dich ja nicht in deiner Bastlerehre kränken, aber zuerst nochmal: das Verhältnis von Aufwand zu Nutzen...
Ich würde versuchen, durch konstruktive Überlegungen und Materialwahl das Leergewicht so gering wie möglich zu erhalten. 40kg leer (baust du mit Wasserrohren oder massiv?)bei 60kg Gesamtgew. klingt nicht sehr effektiv ( zum Vergleich: Bob Yak wiegt ca. 6kg und trägt 30kg sind zusammen 36kg)...
Hast du 60kg Anhängergewicht hinter einem Fahrrad schon mal gefahren?
Du solltest mal die site von www.bikesatwork. com intensiv studieren. Die fahren ohne Anhängerbremse mit wirklich respektabler Ladung.
Elektrische Betätigung hatte Heinz mal angeregt, mir erscheint das mit Abstand beste Prinzip zu sein, du bekommst zwar nicht direkt am Bremsgriff eine "Rückmeldung", aber du könntest relativ einfach über Fahrtregler (wie sie im Modellbau und bei "Carrera" Autorennbahnen verwendet werden) die Bremskraft regeln. Ohne Eingriff in das eigentliche Bremssystem.
Bei gefederten (m) Rädern (Rad) könntest du sogar ein ALB vorsehen, die Bremskraft würde dann abhängig von der Achslast eingesteuert. Hydraulisch geht das auch über ein "verdrängtes Volumen".
Bei Hydraulik besteht das Problem in der Druck-Dichtheit - bei Elektrik kämpfst du gegen Feuchtigkeit und Kupferwürmer. Wobei m.E. die Elektrik einfacher, auch unterwegs, zu handhaben ist.
Ein wirkliches Problem scheint mir bei geringer Achslast das Überbremsen der Räder zu sein. Du willst die Anhängerräder mit einer bestimmten Ladung belasten - bei 2 Rädern wäre das das die Hälfte von Anhängergesamtgewicht (A-Gg) minus Stützlast an der Anängerkupplung. Viel Druck würden die Räder also auch bei 80kg A-Gg nicht auf den Boden bringen.
Würde nun die Reibleistung der Bremsen die Reibleistung der Bereifung übertreffen (vor allem bei Nässe und rutschigem Untergrund), dann würden die Räder blockieren und damit keine Seitenführungskräfte übertragen können. Dann reicht ein kleiner Impuls (ausgelöst durch eine kleine Fahrbahnunebenheit oder Gewichtsverlagerung des Radlers oder der Anhägerladung) und dein Gespann gerät ins Schleudern.
Echte Streckbremsen sind übrigens in D nicht zugelassen - falsch benutzt würde der dadurch gebremste Anhänger das Zugfahrzeug überholen.
Auflaufbremsen sind kompliziert, setzen verzögert ein und bringen wenig Bremsleistung.
Weiterhin solltest du beachten, dass durch die dynamische Achslastverlagerung bei einem Verzögerungsvorgang des Gespanns die Last auf der Hinterradachse zunimmt (beim Solorad wird das Hinterrad leicht, da die Belastung des Vorderrades zunimmt. Aus dem Grund sind bei Kfz die Bremsen an der Vorderachse leistungsfähiger) - Darum solltest du lieber über eine Verbesserung der Bremsleistung des Hinterrades nachdenken und zusätzlich zur montierten Bremse eine zusätzliche Bremse einbauen. Ob es nun eine Scheibenbremse sein muss oder ob eine Trommelbremse (z. B. Arai Dragbrake vom Tandem) ausreicht kommt auf die Belastungen an..
Bliebe noch eine verschleisslose Bremse. Ein Prototyp hat von den technischen Erwartungen her alle Erwartungen weit übertroffen. Leider muss mit einem Gewicht von ca. 1kg gerechnet werden, wodurch der "Hauptmarkt Tandem " weitgehend verschlossen bleibt und sich eine wirschaftliche Fertigung vorerst nicht realisieren lässt. .
Ungebremste Anhänger schieben (dagegen helfen wirksame Bremsen am Fahrrad), überbremste Anhänger können sehr viele Probleme bereiten
HS