Ich habe das Forum hier schon länger als Recherche-Quelle benutzt. Es ist wirklich sehr umfangreich, Respekt und bisher habe ich zu allen Fragen auch was gefunden. Mir brennt also nichts direkt auf den Nägeln. Es ist aber trotzdem schön, und sei es nur für alle Fälle, selbst mitschreiben zu können. Deshalb Hallo! Ich stelle mich mal kurz vor: 33 Jahre, männlich, single und ich komme aus Ostbayern.

Ich fahre schon lange Rad zum Sport und es hat mich immer wieder geärgert, die Touren so planen zu müssen, um am Abend wieder daheim zu sein. Die Vorstellung solange fahren zu können, wie es einem gefällt und dann unkompliziert mit dem, was man dabei hat, Tage, Nächte und im Prinzip sogar Wochen, Monate auszukommen, das fasziniert mich. Ich mag die Natur, die Freiheit draußen zu sein und das Abenteuer. Ich denke das geht vielen von Euch ja ähnlich. Eine längere Radreise habe ich aktuell nicht in Aussicht, dazu spannt mich der Beruf (noch) zu sehr ein. Aber wie ihr ja wisst, ist der Weg von 3-4 Tagestouren zu Längeren nicht allzu weit, zumal sich das in der Ausrüstung kaum unterscheidet.

Ich fahre ein 29 Zoll MTB (Cube Attention), das ich mir gerade Stück für Stück reisetauglich mache. Neuer Sattel, ergonomische Griffe, Nabendynamo, Taschensystem. Bei längeren Tagesetappen teste ich das bereits. Bald habe ich eine 3 Tagestour mit Zelt geplant (Regentalradweg, Regensburg nach Bayerisch-Eisenstein und dann noch etwas weiter nach Tschechien). Ich habe mir ein GPS Gerät angeschafft, den Garmin Edge Touring, allerdings in einigen Testfahrten bis jetzt festgestellt, dass er sich nur sehr schlecht an Radfernwege hält und mich lieber quer durch das Mittelgebirge jagt. "Geringer Anstieg" und "Tourradfahren" endete etwa in einer 120 km ~2000hm Route, obgleich ein Flusstalradweg alternativ auch möglich gewesen wäre, den der Garmin aber nicht kannte oder kennen wollte. Vielleicht liegt es aber auch noch an der Bedienung. Ich finde er ist aber gut tauglich für spontane Routenergänzungen und Erweiterungen ("Was gibt es in der Nähe?") und sportliche Teilstrecken. Hoffe die verbessern die Routenführung da noch etwas.

Da ich Packtaschen vermeiden will, wegen doch eher sportlicher Fahrweise, auch mal den einen oder anderen Trail, habe ich mir eine Satteltasche von Carradice, die Camping Longflap, geholt und ergänzt wird das durch die Sweet Roll von Revelate Designs. Dazu noch andere Rahmentaschen-Lösungen. In die Sweet Roll bringe ich das Zelt (Elixir 2), den Schlafsack (Cheyenne 500) und die Isomatte (Ultralight Mat von Mammut) unter. In die Satteltasche kommt Kleidung, Werkzeug, Hygiene und der Rest verteilt sich wo Platz ist. Experimentiere da noch mit der Gewichtsverteilung. Etwas exotisch ist vielleicht das ich einen Lenkdrachen (Revolution 1.5) mitnehme. Der Wind ist ja sonst nicht gerade mein Freund, wenn er denn von vorne kommt und um da kein gestörtes Verhältnis aufkommen zu lassen, bringt mir der Wind beim Drachenfliegen dagegen wieder Freude. Stromversorgung am Rad läuft aktuell über cycle2charge. Mir hat der schicke Ahead-Ansatz ganz gut gefallen, allerdings zweifle ich da mittlerweile ein bisschen, denn er bringt halt nur die 500mA und anderes wäre wohl stärker gewesen. Tendiere da aktuell aber dazu es dabei zu belassen und lieber noch mit nem Solarpanel mit "hohem" Wirkungsgrad nachzurüsten. Ist auch gut für Pausentage. Ist das denn wichtig? Jeein. Erstens soll es ja nicht immer bei Kurztouren bleiben und zweitens habe ich doch nen ganzen Fuhrpark elektrischer Geräte, den ich mir als notwendig einrede. Kindle, Kamera, Handy, Sound, Garmin usw. So liegt ein Schwerpunkt schon darauf, die Ausrüstung gleich so zu gestalten, dass eine längere Tour "jederzeit" möglich wäre.

Eigentlich komme ich soweit ganz gut klar. Auch Dank des schon vorhandenen Erfahrungsschatzes hier. Also ich werde Euch keine Löcher in den Bauch fragen. Es wird sich zeigen, was sich bewährt und wo es noch Schwächen gibt. Die Vorbereitung und das Austüfteln gehört ja bereits zum Spaß dazu. Das mal so als Überblick, damit ihr mich etwas einschätzen könnt. Tipps nehme ich dennoch gerne an.