Guten Abend,
leider ist das Thema abgeglitten. Zur ursprünglichen Frage nach der Glaubwürdigkeit von Testberichten, möchte ich an eine ZDF-Dokumentation vor ca. 8 Jahren über die Stiftung Warentest erinnern, worin auch ein Fahrradtest zu sehen war. Ich habe aus diesem Film viel gelernt: Die Stiftung Warentest wurde zwar vom Staat für unabhängige Produkttests gegründet, wird heute aber nur noch zum kleinen vom Staat finanziert. Hauptgeldquelle ist der Verkauf der Zeitschrift. Diese verkauft sich nicht, wenn keine mangelhaften Produkte entdeckt werden. Insofern ist es vorteilhaft, wenn einige Prüfkandidaten grob versagen.
Was unbeschadet überlebt, wird möglichst noch verkauft. Tests werden vielfach nicht selbst, sondern von beauftragten Privatfirmen ausgeführt. Um diese zu schützen, werden deren Namen nicht genannt. (Diese Firmen arbeiten sonst für Hersteller u.a. Kunden). Fahrräder testet die Stiftung für 10 Jahre Gebrauch. Auf Nachfrage: Man nimmt 1000 km/Jahr an. Also 10.000 km soll ein Rad halten. Soll ich alle 2 Jahre ein Rad kaufen? Die Prüfbedingungen werden nicht offengelegt, damit ist der Test wertlos. Da jeder Test subjektiv festgelegten Kriterien unterliegt, muss man diese kennen. Die Auswahl der Prüfkandidaten und die Tests sind bei der Stiftung sehr langwierig. Dadurch sind die Ergebnisse bei Erscheinen des Heftes ca. 1 Jahr nach Kauf der Räder nicht mehr aktuell.
Der ZDF-Film bestätigte meine Vermutungen. Seitdem habe ich mir nie wieder diese Zeitschrift gekauft und mich lieber anderswo informiert: Händler, Freunde, Internet...