Außerdem: Wenn ich nach 2-3 Wochen mit einem nagelneuen Rad zum Händler gehen muss, dann muss was ordentlich verpfuscht sein, oder ich habe richtig was geschrottet und brauch Ersatzteile (Sturz etc., wegen einer gelockerten Gepäckträgerschraube usw. gehe ich nicht zum Händler, ist mir die Zeit für den Weg zu schade ...).
Aha, soso.
Das man Mechanisch eingespeichte Räder nach den ersten paar hundert Km aber nochmal nachspannen sollte hat also mit Pfusch zu tun und ich nehme an die Zuglängung bei bislang ungenutzen Schaltseilen ...
Um es zu präzisieren: Wenn ich zum Nachzentrieren zum Händler *muss*, weil das Rad deutlich störend schlägt (ohne Unfallereigniss etc.) oder Speichen brechen, dann war m. E. Pfusch im Spiel. Es geht hier nicht ums "sollen". Wenn das Laufrad was taugt, dann entwickelt es bestenfalls ein paar leichte "Unrundheiten", die 95% der Benutzer nicht einmal merken und damit weiterfahren. Natürlich sollten die korrigiert werden, und der gewissenhafte Reiseradler macht das bestimmt, mindestens vor der nächsten großen Tour.
Ich möchte fast wetten, dass beim Fahrradservice ein größerer Teil leicht fehlerhafter Laufräder geflissentlich übersehen wird (wenn es der doofe Kunde schon nicht merkt ...).
Und die Zuglängung: das ist doch eigentlich noch banaler als die Gepäckträgerschraube, am Schaltwerk und (oft) am Schalter gibt's genau für diesen Fall nette Schrauben, mit denen sich werkzeuglos die Schaltung nachstellen lässt. Wenn man auf Nummer sicher gehen will, setzt man sich aufs Fahrrad und nimmt Kurs zum Händler, und dreht an der Schraube herum. In der Regel hat man nach 500m die Schaltung ordentlich eingestellt, und kann wieder umkehren. In manchem Fällen muss man umklemmen, das ist aber auch keine Hexerei.
Und das Wichtigste: Mir ist noch kein Testbericht der StiWa oder von sonstwen untergekommen, in dem stand, das Modell XYZ bekam mangelhaft weil wir nach tausend Kilometern gelängte Schaltzüge feststellen mussten und die Schaltung nachgestellt werden musste.